Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

Was festzustehen scheint, der Champanger, war vergiftet. Wie das Gift in die Flasche gelangte, dazu gibt es bislang keine Theorie. Da die Wirtin selbst mitgetrunken hat, scheint sie damit nichts zu tun zu haben. Deshalb wird auch nur wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Hier einige Auszüge aus den Medien:

Sie teilten sich eine Doppelmagnum-Flasche "Moët & Chandon" – Minuten später zeigten die ersten Gäste des "La Vita" in Weiden (Oberpfalz) Vergiftungserscheinungen. Angeblich soll der Schampus, der originalverpackt am Tisch geöffnet worden sei, mit einer hohen Dosis MDMA kontaminiert gewesen sein. Die Polizei wollte das auf RTL-Anfrage weder dementieren noch bestätigen.

Wie "Bild" aus Polizeikreisen erfahren haben will, sei in der Flasche etwa die "1.000-fache Dosis einer "normalen" Konsumeinheit" des kristallinen Amphetamins Ecstasy gewesen. Ein Sprecher wollte dies weder bestätigen noch dementieren. Die Flasche sei am Tisch geöffnet worden. "Dies wurde auch gefilmt", heißt es in einem Statement des Schwesterlokals "Il Barretto". "Nach einem ersten Probeschluck wurde der Geschmack des Champagners sofort beanstandet. Innerhalb von wenigen Minuten brachen alle, die den Champagner gekostet haben zusammen." MDMA (3,4-Methylendioxy–N–methylamphetamin) schmeckt leicht bitter, Zeugen sagten "Oberpfalz-Medien" zufolge aus, der Schaumwein sei blässlich lila gewesen.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/ein-toter-und-mehrere-verletzte-in-lokal-in-weiden-war-ecstasy-im-champagner-4918234.html

Die Gruppe aus acht Personen habe sich in dem Restaurant getroffen und eine Folge der Dating-Show "Take me out" geschaut, da einer aus der Gruppe dort Kandidat gewesen sei. Anschließend habe die Gruppe die Flasche Champagner bestellt.

Quelle: https://www.infranken.de/ueberregional/bayern/weiden-mann-stirbt-an-getraenk-in-restaurant-weitere-personen-verletzt-art-5388499

Nach Informationen von Oberpfalzmedien befindet sich unter dem Verletzten auch die Wirtin des Speiselokals.

Quelle: https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/schwerletzte-nach-kneipenbesuch-in-weiden-vergiftung

Eine Sonderkommission der Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Tötung, sagte eine Polizeisprecherin dem BR. Man gehe nicht von Vorsatz aus und ermittle in alle Richtungen, es werde derzeit keine bestimmte Person als Beschuldigter geführt.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/getraenk-verunreinigt-ein-toter-und-mehrere-verletzte-in-weiden,SxKEbku (Archiv-Version vom 14.02.2022)

"man gehe nicht von Vorsatz aus".

Hat da jemand seine Drogen in der Flasche aufbewahrt, um sie dann weiterzuverkaufen? Oder wie ist das sonst gemeint, dass nicht von Vorsatz ausgegangen wird?

Mal abwarten, inwieweit man den Weg der Flasche zurückverfolgen kann, die Flasche soll ja erst am Tisch geöffnet worden sein (inkl. Video dazu).

Pony2.4 schrieb:Mal abwarten, inwieweit man den Weg der Flasche zurückverfolgen kann, die Flasche soll ja erst am Tisch geöffnet worden sein (inkl. Video dazu).

Und sie soll auch erst am Tag vorher gekauft worden sein, wie in einem der unzähligen Artikel vermerkt. Aber wer sie gekauft hat, das Restaurant oder die Feiernden, das habe ich noch nicht entdeckt.

Vllt war es ein Unfall. Die Substanz war Ecstasy. haben viel zu viel in die Flasche gemacht und dann nahm das Unglück seinen Lauf.

Soeben bestätigt:

"Wir können bestätigen, dass sich nach den ersten Untersuchungen Ecstasy in der Flüssigkeit befunden hat", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Gerd Schäfer gegenüber dem BR.

Bei der Flasche habe es sich "dem äußeren Anschein nach" um eine Champagnerflasche gehandelt. Bei der Polizei hieß es, man gehe davon aus, dass die Champagnerflasche originalverpackt gewesen sei, bevor sie geöffnet wurde.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/toedliches-getraenk-im-restaurant-entsetzen-in-weiden,SxLeRzo

Es wird immer mysteriöser. Wie kommt denn Ecstasy in eine originalverschlossene Flasche?

Wirklich interessant. Vielleicht professioneller Schmuggel von Ecstasy, und hier geriet eine Flasche versehentlich in den Verkauf? Das könnte noch spannend werden.

@Papaya64
Komische Tatsache das laut Bild TV das Opfer bei einem Getränke-Abfüllanlagenhersteller gearbeitet haben soll…
Quelle:

Gift-Champagner: Der Tod kam aus der Flasche | BILD Live

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

emz schrieb:Wie kommt denn Ecstasy in eine originalverschlossene Flasche?

Mir würde spontan nur Drogenschmuggel einfallen allerdings bezweifle ich, dass diese Art des Schmuggelns sinnvoll ist, da das MDMA dann ja wieder aus dem Champagner extrahiert werden muss. Man würde dann doch eher eine Flasche nur mit MDMA füllen, der Champagner macht in meinen Augen wenig Sinn.
Zudem wären dann wahrscheinlich noch mehr Flaschen betroffen.
Ich hab auch noch nie davon gehört, dass MDMA in alkoholischen Getränken geschmuggelt wird und vor allem vermischt mit dem Getränk.

Ich finde das insgesamt auch sehr mysteriös.

Mal abwarten, vielleicht war es doch ein "Anschlag" auf die Gesellschaft in der Kneipe.

Pony2.4 schrieb:Mal abwarten, vielleicht war es doch ein "Anschlag" auf die Gesellschaft in der Kneipe.

gibs da nicht billigerere Gifte, die besser zugänglich wären? vllt waren sie es selber und wollten party machen bzw. nur einer von ihnen.

Ich habe gestern auch den Artikel in der Bild gelesen, schlimm so etwas.
So ein Moët & Chandon hat ja einen Naturkorken, eventuell hat jemand mit einer dünnen Nadel den Korken durchstochen und das Ecstasy mit einer Spritze hinzugefügt.
Aber wer hat an so etwas Interesse, Menschen zu vergiften.

MicK_123 schrieb:gibs da nicht billigerere Gifte, die besser zugänglich wären?

Bestimmt.

MicK_123 schrieb:vllt waren sie es selber und wollten party machen bzw. nur einer von ihnen.

Aber die 1000fache Menge an Wirkstoff? So dämlich kann man doch nicht sein, zumal die Gäste anscheinend unbedarft waren und sich über den chemischen Geschmack wunderten.

Pony2.4 schrieb:Aber die 1000fache Menge an Wirkstoff?

überdosierung sind bei ectasy häufiges Problem. Die Dosierungen sind so unterschiedlich, dass nur ein Drug-Test sagen kann wie stark die sind.

Theorie: mensch will feiern mit den anderen und hat den Stoff dabei. ist aber ein anderer als sonst und überdosiert deswegen drastisch.

Aus dem Artikel MDMA von Wikipedia:

MDMA-Kristalle werden oft mit angefeuchtetem Finger „gedippt“ oder in Getränken aufgelöst und getrunken

Quelle: Wikipedia: MDMA#Ecstasy oder XTC

In dem von @C.RoCkEfElLeR verlinkten Video der BILD wird gesagt, dass die Gäste in der Kneipe drei Flaschen Champagner bestellt hätten. Klingt also sehr danach, als hätte die Gastwirtschaft die Flaschen eingekauft. @emz

MicK_123 schrieb:Theorie: mensch will feiern mit den anderen und hat den Stoff dabei. ist aber ein anderer als sonst und überdosiert deswegen drastisch.

Die Theorie hinkt, denn dann hätte der feiernwollende Mensch die anderen Gäste ohne ihr Wissen unter Drogen setzen wollen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand mal eben zig Gästen plus Wirtin einen Ecstasyrausch verschaffen will.
Wäre doch klar, dass das Konsequenzen hätte, selbst wenn es "normal" dosiert gewesen wäre.

Pony2.4 schrieb:Kneipe drei Flaschen Champagner bestellt hätten. Klingt also sehr danach, als hätte die Gastwirtschaft die Flaschen eingekauf

Nach ersten Erkenntnissen hatten sich die Gäste von Stammgästen in dem Lokal eine Flasche mit einem Getränk geteilt. Laut "Der Neue Tag" handelte es sich dabei um eine Drei-Liter-Flasche Champagner der Marke "Moët & Chandon"

Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/War-eine-Uberdosis-Ecstasy-im-Champagner-article23125840.html

ich hab nur von einer 3l Flasche bis jetzt gelesen.

Pony2.4 schrieb:Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand mal eben zig Gästen plus Wirtin einen Ecstasyrausch verschaffen will.
Wäre doch klar, dass das Konsequenzen hätte, selbst wenn es "normal" dosiert gewesen wäre.

Das Ziel wäre alle gut drauf und Party hard. Welche Konsequenzen? Die leute wüssten ja nicht das es E. war sondern sie waren gut drauf und war schöne Stimmung. Kann mir nicht vorstellen das sich dann jemand auf Drogen testen lässt.

Pony2.4 schrieb:dass diese Art des Schmuggelns sinnvoll ist, da das MDMA dann ja wieder aus dem Champagner extrahiert werden muss. Man würde dann doch eher eine Flasche nur mit MDMA füllen, der Champagner macht in meinen Augen wenig Sinn.

Ist es für eine Drogenbande notwendig den Stoff für den Verkauf wieder zu extrahieren? Oder wäre eine einfache Umfüllung in kleinere Verkaufseinheiten denkbar? Kenne mich im Drogenbereich nicht aus :-)

MicK_123 schrieb:ich hab nur von einer 3l Flasche bis jetzt gelesen

Stimmt. Ich habe das falsch gehört. Du hast recht, eine drei Liter Flasche.

MicK_123 schrieb:Die leute wüssten ja nicht das es E. war sondern sie waren gut drauf und war schöne Stimmung.

Naja, schon wahrscheinlich, dass da jemand Panik bekommt, sich erbricht, Herzprobleme bekommt.
"einfach schöne Stimmung" ist mir da zu kurz gedacht.

C.RoCkEfElLeR schrieb:Komische Tatsache das laut Bild TV das Opfer bei einem Getränke-Abfüllanlagenhersteller gearbeitet haben soll…

Ein Maschinenhersteller, was ist denn daran komisch?

Pony2.4 schrieb:In dem von @C.RoCkEfElLeR verlinkten Video der BILD wird gesagt, dass die Gäste in der Kneipe drei Flaschen Champagner bestellt hätten. Klingt also sehr danach, als hätte die Gastwirtschaft die Flaschen eingekauft.

Neun Liter Champus für acht Leute? Das wäre doch ein bisserl arg viel.

Pony2.4 schrieb:Naja, schon wahrscheinlich, dass da jemand Panik bekommt, sich erbricht, Herzprobleme bekommt.
"einfach schöne Stimmung" ist mir da zu kurz gedacht.

Bedankt man das? Jemand dachte ich habe immer so viel Spaß auf E. und wird ne coole Runde. Leute die selbst E. nehmen machen sich doch über eventuelle Folgen eher wenig Gedanken mMn

Lars01 schrieb:Ist es für eine Drogenbande notwendig den Stoff für den Verkauf wieder zu extrahieren?

ja denke schon sowas wird eher als Pillen und Kristallen genommen. Flüssigkeiten ist beim Kauf eher unüblich.

Lars01 schrieb:Ist es für eine Drogenbande notwendig den Stoff für den Verkauf wieder zu extrahieren? Oder wäre eine einfache Umfüllung in kleinere Verkaufseinheiten denkbar?

Ich denke auch, dass man das MDMA wieder extrahieren müsste, um es in den Verkauf zu bringen. Mein Vorposter hat schon geschrieben, dass es entweder in Form von Kristallen oder halt als Ecstasypillen gepresst und verkauft wird.

Glaube nicht, dass die Konsumenten so ein Fläschchen unbedingt kaufen würden. Da stelle ich mir das mit der Dosierung auch sehr unberechenbar vor. Bei ner Tablette bietet es sich an, erstmal die Hälfte zu nehmen aber bei so nem Fläschchen? Ein Tropfen? Ein Schluck? Alles? Sehr Risikoreich. Wobei der Konsum von MDMA natürlich grundsätzlich nicht Risikofrei ist.