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Wo ist Rebecca Reusch?

122.005 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

Wo ist Rebecca Reusch?

23.08.2024 um 16:33
@sundra
schöner Beitrag! Ich möchte noch einmal versuchen, das zu erklären: die Aussagen der StA sind für mich so zu interpretieren, dass sie valide Nachweise dafür haben, dass R. im Haus zu Tode kam. Das können forensische sein, die sie nicht öffentlich machen wollen und/oder das Ergebnis der Handydaten (Abbruch, Loggdaten), Auffinden von Oberbekleidung im Container, Auffinden eines ominösen Shirts im Gebüsch am Kirschnerweg, keine Kameraaufzeichnungen aus dem Maurerweg, der R.s Schulweg abdeckt etc. pp. Ich nehme an, es gibt beide Nachweise.
Zitat von sundrasundra schrieb:Dann frage ich mich, wenn man also offensichtlich einen solchen Nachweis hätte und den im Haus gefunden, ob so etwas nicht ausreicht als Beweislage.
da muss man sich dann fragen: kann man präzise nachweisen, dass F. dafür verantwortlich ist. Auch wenn alle anderen Personen, die im Haus leben, Alibis haben. Da ist das rechtliche Feld stark abgegrenzt. Es gibt keine Wahrscheinlichkeiten, nur Beweise!, dass F. dafür verantwortlich ist. Das müssen die Ermittler nachweisen.

Um es nochmal deutlich zu machen. Genau das sind die "Beweise", die Frau Tomalla anspricht...


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Wo ist Rebecca Reusch?

23.08.2024 um 16:40
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Möchte es wie folgt ausdrücken; Aussagen, Verdachte, Thesen, müssen aufgrund tatsächlich vorhandener Ermittlungsergebnisse begründbar sein. Ermittlungsbehörden spekulieren nicht - zumindest nicht öffentlich.
So habe ich es gemeint
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und natürlich werden die EB nichts weiter getan haben als aus Ermittlungsergebnissen und diese übereinandergelegt sowie dem Fehlen von konkreten Hinweisen logisch für sich bestimmte Sachverhalte geschlussfolgert, abgeleitet haben.
Hm, mag sein, aber ich würde sogar weiter gehen und vermuten, dass sie das nicht nur abgeleitet haben.
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Wir sind sicher!
Eben, wäre leichtsinnig und absolut unprofessionell sowas mal eben so zu äußern.
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:muss nicht unbedingt sein. Auch eine geschlossene Indizienkette, die keine anderen Schlüsse zulässt, kann ausreichend sein. Ich denke nicht, dass es hier eine zu dünne Indizienkette gibt, sondern das sich die Ermittler noch Ergebnisse erhoffen.
Danke, das war meine Frage eben im post. War das nicht so oder so ähnlich bei dem Fall mit der Mutter und der Tochter aus München? Entschuldigt, wenn ich das so ohne Vorbereitung bezüglich link oder Namen reinwerfe, aber ich war einige Jahre nicht mehr hier.
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:schöner Beitrag! Ich möchte noch einmal versuchen, das zu erklären: die Aussagen der StA sind für mich so zu interpretieren, dass sie valide Nachweise dafür haben, dass R. im Haus zu Tode kam. Das können forensische sein, die sie nicht öffentlich machen wollen und/oder das Ergebnis der Handydaten (Abbruch, Loggdaten), Auffinden von Oberbekleidung im Container, Auffinden eines ominösen Shirts im Gebüsch am Kirschnerweg, keine Kameraaufzeichnungen aus dem Maurerweg, der R.s Schulweg abdeckt etc. pp. Ich nehme an, es gibt beide Nachweise.
Danke, genau, das denke ich auch!


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23.08.2024 um 16:44
@fortylicks

Neben technischen Nachweisen als Obergriff, gehe ich weiterhin stark davon aus, dass den EB eine mögliche Kombination aus mit R verschwundenen Gegenständen/Sachen und zurückgelassenen Gegenständen höchst verdächtig erschienen sein könnte und in dieser Kombination niemand freiwillig das Haus verlassen hätte.

Es könnte seitens der EB aufgrund Erfahrungswerten und allgemeiner Lebensrealitäten zumindest als höchst unwahrscheinlich, lebensfremd angesehen, eingeschätzt worden sein.
Zitat von sundrasundra schrieb:Hm, mag sein, aber ich würde sogar weiter gehen und vermuten, dass sie das nicht nur abgeleitet haben.
Ich gehe davon aus, dass sie zwei Sachverhalte aus einer vorhandenen Indizienkette für sich nur logisch abgeleitet haben.

Zum einen was das Schicksal R und auch wo angeht und zum anderen auch was die Verantwortlichkeit betrifft.

Zumal für Letztes die EB sicherlich auch nur für sich aus reiner EB-Würdigung/Sichtweise schon das Ausschlussprinzip angewendet haben könnten, denn niemand anderes außer F befand sich nachweislich nach 7 Uhr noch mit Rebecca im Haus. Zumindest dürften die EB keinerlei Hinweise dafür haben.


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23.08.2024 um 16:44
Zitat von sundrasundra schrieb:War das nicht so oder so ähnlich bei dem Fall mit der Mutter und der Tochter aus München?
ja genau. In dem Fall wurde der Verdächtige wegen Mordes an Frau und Tochter für schuldig gesprochen. Allerdings hatte man da einen blutigen Teppich aus der Wohnung irgendwo im Wald gefunden. Das war dann sicher der Beweis, den es in diesem Fall noch nicht gibt.


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23.08.2024 um 16:46
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Neben technischen Nachweisen als Obergriff, gehe ich weiterhin stark davon aus, dass den EB eine mögliche Kombination aus mit R verschwundenen Gegenständen/Sachen und zurückgelassenen Gegenständen höchst verdächtig erschienen sein könnte und in dieser Kombination niemand freiwillig das Haus verlassen hätte.

Es könnte seitens der EB aufgrund Erfahrungswerten und allgemeiner Lebensrealitäten zumindest als höchst unwahrscheinlich, lebensfremd angesehen, eingeschätzt worden sein.
ja natürlich, all das wird sicher der Fall sein. Für mich persönlich reicht das nicht für die Aussage, "wir sind sicher, dass R. das Haus nicht lebend verlassen hat". Ich tippe auch auf forensische Erkenntnisse diesbezüglich...


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23.08.2024 um 16:49
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:ja natürlich, all das wird sicher der Fall sein. Für mich persönlich reicht das nicht für die Aussage, "wir sind sicher, dass R. das Haus nicht lebend verlassen hat". Ich tippe auch auf forensische Erkenntnisse diesbezüglich...
Absolut, da bin ich auch stark von überzeugt. Hieß es nicht anfangs, das sie "nur" davon ausgehen, dass R das Haus nicht lebend verlassen hat und später: " R hat das Haus nicht lebend verlassen?
Alleine das macht ja ganz deutlich klar, dass es was geben muss um diese Aussage so zu untermauern.Man darf auch nicht vergessen, dass sind EB und nicht irgendwer, was nicht bedeutet, dass diese nicht irren können, aber sie würden sich nicht so äußern, wenn es nicht eindeutig wäre.


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23.08.2024 um 16:53
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Für mich persönlich reicht das nicht für die Aussage, "wir sind sicher, dass R. das Haus nicht lebend verlassen hat". Ich tippe auch auf forensische Erkenntnisse diesbezüglich...
Allerdings muss man auch wieder erwähnen, dass sie keine konkreten Hinweise für eine Gewalttat in dem Haus finden konnten.

Spurenlage soll relativ unauffällig gewesen sein.

Aber es wird da schon noch anderes geben, denn relativ bedeutet nicht gänzlich oder absolut unauffällig.

Ps.
Unter Forensik, forensische Ergebnisse/Erkenntnisse fällt im Grunde alles. Dazu zählen bereits die Routerdatenauswertungen. Man möge mich da aber gerne verbessern.


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23.08.2024 um 16:57
@sundra
Das bloße Auffinden als solches, ( also der remains der vermissten Person ) wäre allerdings auch nicht sofort der entscheidende Beweis, für die These der Staatsanwaltschaft ( Haus nicht lebend verlassen).
Was den Ermittlern womöglich noch fehlt, ist die belastbare Verbindung zwischen der Feststellung „ Haus nicht lebend usw“ und dem TV. Sie wissen aufgrund der forensischen digitalen Erkenntnisse zwar, dass R niemals lebend das Haus verlassen hat, und der TV war zu dem Zeitpunkt im Haus.
Irgendwas fehlt da, ein Verbindungsstück. Da wird das Problem liegen. Die Tatsache, dass der TV im Haus war, macht ihn ja nicht zwingend dafür verantwortlich, dass R nicht mehr selbständig aus dem Haus konnte. Solange wie sie nichts gefunden haben, was unumstößlich, auf eine gewalttätige Handlung seinerseits hinweist, wird das wohl auch so bleiben.
Ich gehe als Laie zumindest davon aus, dass die Aussage zu Rebecca „ nicht lebend aus dem Haus“ auch mit handfesten Indizien und Erkenntnissen unterfüttert ist. Das wird die Verteidigung dank Akteneinsicht, sicher auch wissen. Zumindest haben sie diesen entscheidenden Satz noch in keinster Weise angegriffen oder ihn in Frage gestellt.
Diesbezüglich ist der TV derzeit in der Pool Position. Er muss gar nichts machen, nur hoffen und abwarten, dass sich der Erkenntnistand der EB, nicht mehr maximiert.
Bisher ist er nur ein Mann, der sich unglücklicherweise in ein paar Widersprüche verstrickt hat und leider der einzige war, der über eine gewisse Zeitspanne mit der Vermissten, alleine im Haus war und danach einiges an merkwürdigen Aktivitäten an den Tag legte.
Für Außenstehende ist es natürlich einfach, zwischen R und dem TV, da zu genau nur zu einem Schluss zu kommen. Nur eben, wird jeder Staatsanwalt abwinken und sagen „ bringt mir mehr, bringt mir die Verbindung, dass Er dafür Verantwortung trägt, dass R das Haus niemals selbst verlassen konnte.
Vielleicht findet man sie ja irgendwann durch Zufall und kann noch irgendwelche Spuren an ihr finden, die eine Verbindung auf Gewalteinwirkung durch den TV, oder eben einen Unfall in der Häuslichkeit deuten.


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23.08.2024 um 17:05
Wenn man sich "sicher" ist, dass R das Haus nicht lebend verlassen hat und F der Einzige war, der mit ihr zur gleichen Zeit, im Haus war- warum reicht das dann nicht für einen Indizienprozess?


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23.08.2024 um 17:07
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Neben technischen Nachweisen als Obergriff, gehe ich weiterhin stark davon aus, dass den EB eine mögliche Kombination aus mit R verschwundenen Gegenständen/Sachen und zurückgelassenen Gegenständen höchst verdächtig erschienen sein könnte und in dieser Kombination niemand freiwillig das Haus verlassen hätte.
Aber wenn diese Kombination aus verschwundenen/zurückgelassenen Dingen den Ermittlern verdächtig vorgekommen wäre, frage ich mich, warum das dann den Eltern, die Rebecca ja wohl viel besser kennen, nicht verdächtig vorkam? Die glauben ja, sie hätte das Haus freiwillig verlassen.


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23.08.2024 um 17:13
@Juretta

Das sie das Haus freiwillig/lebend verlassen hat, dagegen spricht mE- dass das Handy aus war. So handyaffin wie sie beschrieben wurde, aus welchem Grund sollte sie das freiwillig aus machen.
Das ergibt eben keinen Sinn und der digitale Tod wird vermutlich auch eines der Indizien sein, weswegen die StA und die EB von ihrem Tod im Haus ausgehen.


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23.08.2024 um 17:17
Mit der Aussage "..das Haus nicht lebend verlassen" lehnt sich die StA eigentlich recht weit hinaus und das werden die nur tun, wenn sie diese Formulierung in irgendeiner Weise untermauern können, allerdings nicht so, dass sie eine direkte Verbindung zu einem Täter belegen können. Nicht lebend, heisst ja im Klartext, dass jemand die tote R. verbracht haben muss und da kommen bekanntermassen nicht all zu viele Personen in Betracht. Vielleicht gehörte es aber damals auch zur Taktik der Ermittler, damit ein möglicher TV das Schweigen bricht.


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23.08.2024 um 17:23
@Pusteblume82
Stell Dir einfach hypothetisch einen Prozess vor. Was wohl, würde ein erfahrener Strafverteidiger sagen um die Verbindung zwischen Ihrem Ableben und Ihm als Verantwortlichen zu zerpflücken? Da gäbe es so einiges. Er hat geschlafen und hat nichts mitbekommen, er war im Garten, er war bereits auf der Autobahn. Sein Name ist Hase. Bringt den Beweis, dass Er ihr Ableben verursacht haben soll. Dann würde es weitergehen, wo ist der Beweis, dass er sie verbracht haben soll? Selbst wenn man R jemals findet. Das wäre als Solo Indiz immer noch nicht ausreichend. Ein guter Staatsanwalt ist sicher immer in der Lage, aus einem hübschen Bündel an Indizien, gut verpackt in einer Timeline Geschichte, eine Anklage zu erheben. Nur hier im vorliegenden Fall, gibts leider noch ein paar Lücken in der Kette. Nichts handfestes, dass R im Auto war, R selbst noch nicht gefunden, womöglich im Haus nichts fürs Labor gefunden, was bedeutend wäre, wie zb Blut oder Körperflüssigkeiten, Fragmente von Knochen oÄ. So was finden Ermittler im allerbesten Idealfall, nur eben hier nichts. Also ein paar erhebliche Lücken, von denen die Verteidigung natürlich weiß. Darauf beruht ja deren Hoffnung, dass diese Lücken sich möglichst nicht schließen.
Das ist zwar alles ein Ärgernis, aber besser so und gerne noch weiter ermitteln, als eine hauruck Anklage, mit der man als Staatsanwaltschaft baden geht. Zweimal inhaftiert und wieder entlassen, dürfte der Staatsanwaltschaft eine Mahnung sein.


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23.08.2024 um 17:24
Zitat von grimbosqgrimbosq schrieb:Vielleicht gehörte es aber damals auch zur Taktik der Ermittler, damit ein möglicher TV das Schweigen bricht.
Naja- dass wäre ja quasi Rufmord, wenn dem nicht so ist- was die Spurenlage hergibt- ich denke nicht, dass sowas rechtens ist.


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23.08.2024 um 17:26
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Wenn man sich "sicher" ist, dass R das Haus nicht lebend verlassen hat und F der Einzige war, der mit ihr zur gleichen Zeit, im Haus war- warum reicht das dann nicht für einen Indizienprozess?
Da stellt sich mir die Frage, was die Ermittler als letztes Lebenszeichen von Rebecca werten. Ist es ganz sicher, dass dieses Snap-chat-Foto live an dem Morgen nach 7.00h verschickt wurde?


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23.08.2024 um 17:30
@calligraphie

Aber dann lass ich doch so eine Aussage sein, die F unter Generalverdacht stellt.
Nehmen wir mal an er ist tatsächlich unschuldig- dass gilt er bis dato ja sowieso- wie rufschädigend ist das, als StA und EB so eine Aussage zu treffen, dass sie sicher sind- R ist aus dem Haus nicht lebend rausgekommen.
Das fängt mit Arbeitssuche an und endet irgendwann damit, dass andere Kinder nicht mit seinen spielen dürfen.
Ich will ihn nicht verteidigen- falls er damit nichts zu tun hat, empfinde ich die Vorgehensweise aber nicht so "cool".


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23.08.2024 um 18:22
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das bloße Auffinden als solches, ( also der remains der vermissten Person ) wäre allerdings auch nicht sofort der entscheidende Beweis, für die These der Staatsanwaltschaft ( Haus nicht lebend verlassen).
Was den Ermittlern womöglich noch fehlt, ist die belastbare Verbindung zwischen der Feststellung „ Haus nicht lebend usw“ und dem TV. Sie wissen aufgrund der forensischen digitalen Erkenntnisse zwar, dass R niemals lebend das Haus verlassen hat, und der TV war zu dem Zeitpunkt im Haus.
Irgendwas fehlt da, ein Verbindungsstück. Da wird das Problem liegen. Die Tatsache, dass der TV im Haus war, macht ihn ja nicht zwingend dafür verantwortlich, dass R nicht mehr selbständig aus dem Haus konnte. Solange wie sie nichts gefunden haben, was unumstößlich, auf eine gewalttätige Handlung seinerseits hinweist, wird das wohl auch so bleiben.
Ich gehe als Laie zumindest davon aus, dass die Aussage zu Rebecca „ nicht lebend aus dem Haus“ auch mit handfesten Indizien und Erkenntnissen unterfüttert ist. Das wird die Verteidigung dank Akteneinsicht, sicher auch wissen. Zumindest haben sie diesen entscheidenden Satz noch in keinster Weise angegriffen oder ihn in Frage gestellt.
Diesbezüglich ist der TV derzeit in der Pool Position. Er muss gar nichts machen, nur hoffen und abwarten, dass sich der Erkenntnistand der EB, nicht mehr maximiert.
Bisher ist er nur ein Mann, der sich unglücklicherweise in ein paar Widersprüche verstrickt hat und leider der einzige war, der über eine gewisse Zeitspanne mit der Vermissten, alleine im Haus war und danach einiges an merkwürdigen Aktivitäten an den Tag legte.
Für Außenstehende ist es natürlich einfach, zwischen R und dem TV, da zu genau nur zu einem Schluss zu kommen. Nur eben, wird jeder Staatsanwalt abwinken und sagen „ bringt mir mehr, bringt mir die Verbindung, dass Er dafür Verantwortung trägt, dass R das Haus niemals selbst verlassen konnte.
Vielleicht findet man sie ja irgendwann durch Zufall und kann noch irgendwelche Spuren an ihr finden, die eine Verbindung auf Gewalteinwirkung durch den TV, oder eben einen Unfall in der Häuslichkeit deuten.
@calligraphie
Toller Beitrag, so einen in der Art wollte ich eigentlich auch schreiben :D.

Sehr wichtig scheinen mir die belastbaren Verbindungsstücke zu sein, die du erwähnst und die wahrscheinlich noch fehlen, sehe ich auch so. Auch wichtig, dass der Fund der Leiche allein noch nicht irgendetwas nachweist, dazu müssen forensische Untersuchungsergebnisse kommen, die in Richtung TV deuten. Zusätzlich zu den Indizien, die sich zusammen zu einem (dringenden) Verdacht ggü. F. verdichten können und für eine Anklage auch müssten, kann auch noch das Ausschlussprinzip angewendet werden, z.B. die Annahme, F. muss den Twingo zu den fraglichen Zeiten gefahren haben, weil nur er Zugriff darauf hatte usw. Die Daten des Routers von F. und J., die den EB vorliegen, werden den Ermittlern wohl auch wichtige Schlüsse erlaubt haben. Es muss sich eben insgesamt ein stimmiges, belastbares Bild an Spuren und Indizien ergeben, das in eine Richtung deutet.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das wird die Verteidigung dank Akteneinsicht, sicher auch wissen. Zumindest haben sie diesen entscheidenden Satz noch in keinster Weise angegriffen oder ihn in Frage gestellt.
Was Akteneinsicht angeht, glaube ich, hat die Anwältin von F. zum jetzigen Zeitpunkt entweder nur sehr eingeschränkte Akteneinsicht oder gar keine, wird aber bevorzugt (im Vergleich zur Öffentlichkeit) von den EB über den allgemeinen Ermittlungsstand informiert. Bin mir da aber jetzt nicht sicher. Wenn einmal ein Verfahren eröffnet ist, sieht das natürlich anders aus mit der Akteneinsicht für die Anwälte der Verteidigung.
Zitat von grimbosqgrimbosq schrieb:Mit der Aussage "..das Haus nicht lebend verlassen" lehnt sich die StA eigentlich recht weit hinaus und das werden die nur tun, wenn sie diese Formulierung in irgendeiner Weise untermauern können, allerdings nicht so, dass sie eine direkte Verbindung zu einem Täter belegen können. Nicht lebend, heisst ja im Klartext, dass jemand die tote R. verbracht haben muss und da kommen bekanntermassen nicht all zu viele Personen in Betracht. Vielleicht gehörte es aber damals auch zur Taktik der Ermittler, damit ein möglicher TV das Schweigen bricht.
Ja, sehe ich auch so. Nochmal: Wenn sich die EB so aus dem Fenster lehnen und ich weiß nicht wie oft jetzt schon ihre feste Überzeugung kundgetan haben ("wir müssen davon ausgehen..."), dass Rebecca im Haus zu Tode gekommen ist, dann werden sie jetzt schon starke Hinweise/Indizien haben. Denn ich bin überzeugt, dass sie hier nicht die sehr forsche Informationspolitik der StA Braunschweig in einem anderen Fall zum Vorbild genommen haben, wäre nicht klug.
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Aber dann lass ich doch so eine Aussage sein, die F unter Generalverdacht stellt.
@Pusteblume82
Generalverdacht kann ich hier jetzt nicht erkennen, wer den angedeutet haben soll. Und Tatverdächtige müssen hinnehmen, dass gegen sie ermittelt wird, trotz Unschuldsvermutung. Die §§ der StPO kann ich dazu jetzt nicht nennen. Diese zwei Beiträge weisen auf den Sachverhalt hin:
Zitat von OriginesOrigines schrieb am 21.07.2024:Die Unschuldsvermutung und ein Tatverdacht schließen sich nicht aus. Im Gegenteil. So ist ein Tatverdächtiger Beschuldigter, nach Anklageerhebung Angeschuldigter. Es darf trotz Unschuldsvermutung ermittelt werden, es darf U-Haft verhängt werden, es dürfen Hausdurchsuchungen stattfinden usw. Ggf. mit richterlicher Zustimmung.
Zitat von OriginesOrigines schrieb am 28.07.2024:Tatverdächtiger zu sein widerspricht nicht der Unschuldsvermutung. Es ist ein Sonderopfer, das der Verdächtige gegenüber der Gesellschaft und dem Strafanspruch des Staates erbringen muss. Deshalb darf man auch erst dann jemanden beschuldigen, wenn es einen entsprechenden Tatverdacht gibt. Dafür gibt es keine Entschädigung (außer für Haft).



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Wo ist Rebecca Reusch?

23.08.2024 um 18:49
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das bloße Auffinden als solches, ( also der remains der vermissten Person ) wäre allerdings auch nicht sofort der entscheidende Beweis, für die These der Staatsanwaltschaft ( Haus nicht lebend verlassen).
Was den Ermittlern womöglich noch fehlt, ist die belastbare Verbindung zwischen der Feststellung „ Haus nicht lebend usw“ und dem TV. Sie wissen aufgrund der forensischen digitalen Erkenntnisse zwar, dass R niemals lebend das Haus verlassen hat, und der TV war zu dem Zeitpunkt im Haus.
Irgendwas fehlt da, ein Verbindungsstück. Da wird das Problem liegen. Die Tatsache, dass der TV im Haus war, macht ihn ja nicht zwingend dafür verantwortlich, dass R nicht mehr selbständig aus dem Haus konnte.
Danke, für die sehr ausführliche Einschätzung und den tollen Beitrag! Ja, da stimme ich Dir zu, das alleine reicht noch nicht. Aber in der heutigen Zeit hat man ja andere Möglichkeiten untersuchungstechnisch etwas herauszufinden, insofern noch genug dafür vorhanden ist,als z.B. noch vor 20 Jahren oder länger.


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23.08.2024 um 18:56
Ich bin mir leider auch sehr sicher, dass selbst das Auffinden Rebeccas Leiche den Fall nicht weiterbringen wird.


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Wo ist Rebecca Reusch?

23.08.2024 um 19:02
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Ich bin mir leider auch sehr sicher, dass selbst das Auffinden Rebeccas Leiche den Fall nicht weiterbringen wird.
nicht unbedingt. Ein Auffinden der sterblichen Überreste R.s in dem Suchgebiet, in dem der Twingo und ein Mann, der sich sehr auffällig verhielt und FR ähnlich sah, gesichtet wurde, würde eher für als gegen ihn als Täter sprechen. Denn welcher fremde Täter hätte denn genau dort ihre Leiche vergraben?! Wäre für mich ein weiteres sehr erhebliches Indiz für die Ermittler. Und die Auffinde- und Bekleidungssituation würde sicher nochmal etwas "aussagen". Ich gehe aber eher davon aus, dass man sie nie findet...


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