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Wo ist Rebecca Reusch?

122.005 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

Wo ist Rebecca Reusch?

29.06.2024 um 21:02
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Und? Ignoriere ich die Medienberichte also? Alles Lüge? Dann kann ich den Laden hier dicht machen.
Die Welt ist nicht binär. Weder wird da die ganze Zeit und grundsätzlich gelogen, noch immer die Wahrheit, auch im Tenor, gesagt.

Zur Kenntnis nehmen. Und als das einordnen, was es ist: Medienberichte.

Und Medienberichte sind weder Indizien, noch Beweise, gerichtsverwertbar sind sie auch nicht. Deswegen haben sie in diesem Kontext der Berichterstattung keinerlei Relevanz.


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29.06.2024 um 21:26
Zitat von oberurseloberursel schrieb:Option3. Einfach hinnehmen das man selbst bestimmte Dinge nicht ändern kann und aufhören antworten erzwingen zu wollen in dem man immer absurdere Fragen stellt.
Nun ja, Behauptungen sind hier grundsätzlich mit einer Quelle zu belegen. Das gilt v.a. für neue, bisher unbekannte Tatsachenbehauptungen. Dinge, die schon 100mal durchgekaut worden sind, die müssen m.E. nicht belegt werden. Da ist der Schrei nach der Quelle eher Schikane (oder Faulheit).
Zitat von oberurseloberursel schrieb:…, das immer wieder aufzeigen der tatsächlichen Umstände ist für jene sehr mühselig die eben nicht alles als wahr betrachten was in der Zeitung steht.
Wem das alles zu mühselig ist, der ist hier falsch am Platz.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Und beim Nachlesen stellte ich fest, dass ich es anders interpretiere, siehe auch hier u. g. Hervorhebung:
Das ist nicht die Primärquelle (BILD), aber ich kann keine Widerspruch im Zitat von @rhapsody3004 und Deinem Zitat erkennen. Insbesondere ist die Hervorhebung "3. Keine verdächtigen Spuren im Haus:" nicht die aus BILD widergegebene Aussage des StA, sondern eine journalistische Zusammenfassung/Bewertung ("Kampf", "Körperflüssigkeiten"? Sieht man auch an den Worten "offenbar nicht", bevor Glage aus BILD zitiert wird).

Wie man nun die fehlenden Spuren in ein/das Gesamtbild einordnen möchte bleibt Jedem selbst überlassen bzw. ist halt Gegenstand der Diskussion. So können fehlende Spuren mit einer bestimmten Tötungsart vereinbar sein, oder mit der Tatsache, dass sich R. öfter im Hause aufhielt. Oder F. nicht der Täter ist. Die fehlenden Spuren haben - isoliert betrachtet - keine eigene Belastungstendenz. Sie widersprechen aber eben auch nicht der These, dass R. von F. im Haus getötet worden ist.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Und Medienberichte sind weder Indizien, noch Beweise, gerichtsverwertbar sind sie auch nicht. Deswegen haben sie in diesem Kontext der Berichterstattung keinerlei Relevanz.
Dann können wir den Thread schließen und nur noch mit Presseerklärungen der StA argumentieren. Gute Nacht.


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29.06.2024 um 21:27
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Was die vermeintliche google-suche nach Strangulationspraktiken angeht, gibt es keine eindeutigen Aussagen, ob er jetzt auf pornoseiten gesurft hat oder gezielt danach gesucht hat im Netz. (Der entsprechende Bild-Artikel ist bhinter einer paywall)
Was auch immer letztendlich von den EB ausgewertet wurde, es muss von Relevanz gewesen sein und das insbesondere wieder der Gesamtumstände wegen geschuldet, sonst hätte man nicht aufgrund der Ergebnisse der Auswertung eine neue Hausdurchsuchung 2023 beim TV veranlasst, bei der u.a. auch nach möglichen Tatmitteln, die sich zum Würgen oder Erdrosseln geeignet hätten, gesucht worden sein soll.

Ps.

Ich hoffe du zweifelst jetzt nicht auch noch diese erneute Hausdurchsuchung im Jahre 2023 an.


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29.06.2024 um 21:42
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Dann können wir den Thread schließen und nur noch mit Presseerklärungen der StA argumentieren. Gute Nacht.
Wir reden aneinander vorbei. Es geht darum, dass hier immer wieder Dinge als Ermittlungsergebnisse oder gar als Tatsachen behauptet werden, die es nicht sind.

Das bezieht sich auf die ganzen Details, die den TV vermeintlich belasten, die aber eigentlich nur dazu dienen, eine Charakterzeichnung zu versuchen, um einen Verdacht zu erhärten. Denn, selbst wenn wir alles, was in den Medien so geschrieben wird, für bare Münze nehmen würden, dann gibt es auch dort immer noch keinen einzigen wasserdichten Beweis, der den TV mit einem Gewaltverbrechen zum Nachteil seiner Schwägerin in Verbindung bringt. Also versucht man es sehr offensichtlich durch die Hintertür. Der hat Fesselsexpornos gegoogelt, seine Schwägerin ist hübsch, dann kann man doch eins und eins zusammenzählen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich hoffe du zweifelst jetzt nicht auch noch diese erneute Hausdurchsuchung im Jahre 2023 an.
Ich zweifele nicht die Hausdurchsuchung an sich an, ich tue mich schwer damit, so klar und eindeutig einen kausalen Zusammenhang mit der Google-Auswertung zu behaupten wie Du. Zumal die Frage zulässig ist, warum die Google-Auswertung denn bitte 4 Jahre dauert.

Und dass da
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:nach möglichen Tatmitteln, die sich zum Würgen oder Erdrosseln geeignet hätten, gesucht worden sein soll
ist erstmal nur eine Behauptung, die EB haben das nicht bestätigt.


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29.06.2024 um 21:45
@Origines

Dass man keine konkreten Hinweise auf eine Gewalttat im Haus finden konnte und dennoch eine in dem Haus an dem Morgen stattgefunden haben könnte, ist absolut vorstellbar.

Möchte das auch nochmal kurz zusammenfassen, warum das vorstellbar ist:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ist/wäre nicht ungewöhnlich - je nach Tathergang, Tötungsart, Verbringung/
Entsorgung tatrelevanter Gegenstände und natürlich auch, weil sich je nachdem so einige DNA-Spuren sowohl von dem TV als auch R auch anders erklären ließen, schließlich verkehrten beide in dem Haus.
Fehlende Spuren widersprechen nicht der Annahme der Ermittler - das sehe ich absolut genauso!
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:ist erstmal nur eine Behauptung, die EB haben das nicht bestätigt.
Als Tatsache habe ich das ja auch nicht hingestellt. Ich schrieb, es soll da nach XY gesucht worden sein.


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29.06.2024 um 21:50
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Als Tatsache habe ich das ja auch nicht hingestellt. Ich schrieb, es soll da nach XY gesucht worden sein.
Das mag sein und für 2023 vielversprechend geklungen haben. Was Relevantes wurde da sehr offensichtlich nicht gefunden. Hier ist ein entprechender Medienbericht aus 2024, die ebenfalls auf die üblichen "Insider-Informationen" zurückgehen könnte:
Derzeit tappen die Ermittler noch im Dunkeln herum.
Quelle: Neue Details zum Rebecca-Video werfen Fragen auf, Focus, 24.02.2024


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29.06.2024 um 21:57
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Was Relevantes wurde da sehr offensichtlich nicht gefunden.
Es ging nur darum, dass da nach ganz bestimmten Gegenständen gesucht worden sein soll.



Und das nichts Relevantes bei der erneuten Durchsuchung gefunden wurde, falls, tja, das würde mich leider auch gar nicht wundern und widerlegt die Annahme, den Verdacht der EB ebenfalls wieder nicht.


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29.06.2024 um 22:18
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und das nichts Relevantes bei der erneuten Durchsuchung gefunden wurde, falls, tja, das würde mich leider auch gar nicht wundern und widerlegt die Annahme, den Verdacht der EB ebenfalls wieder nicht.
Ich weiß, das ist so (von Dir) mit Sicherheit nicht gemeint, aber es braucht schon ein bisschen viel Phantasie, um das Nichtfinden von Hinweisen, Indizien oder Beweisen als Beleg für eine These zu interpretieren.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Fehlende Spuren widersprechen nicht der Annahme der Ermittler - das sehe ich absolut genauso!
Oder, wie hier, die Abwesenheit von Spuren als Beleg für die Annahme der Ermittler zu werten.

Man könnte auch durchaus zum umgekehrten Schluss kommen: Wenn ich nach 5 Jahren kleinteiligster Ermittlungsarbeit keine Spuren, Indizien und Beweise für meine durchaus begründete Annahme finde, dann sollte ich vielleicht einfach nochmal ab ovo gehen.


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29.06.2024 um 22:37
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ich zweifele nicht die Hausdurchsuchung an sich an, ich tue mich schwer damit, so klar und eindeutig einen kausalen Zusammenhang mit der Google-Auswertung zu behaupten wie Du. Zumal die Frage zulässig ist, warum die Google-Auswertung denn bitte 4 Jahre dauert.
Kann mich dazu selber zitieren.
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb am 19.06.2024:Nicht das eigentliche Entschlüsseln dauerte 2 Jahre. Vielmehr brauchte es 2 Jahre - wegen Auslastung und Priorisierung bis - die Polizei sich den Stick vornahm, entschlüsselte (die Dauer der eigentlichen Entschlüsselung ist meines Wissens öffentlich nicht bekannt) und die Daten auswertete.

Beleg bspw.
Google lieferte im Frühjahr 2021 einen USB-Stick mit verschlüsselten Daten von Rebecca und Florian R. Die Decodierung seitens der Kriminaltechnik dauerte über zwei Jahre, weil der Vermissten-Fall Rebecca kein Verbrechen mit sogenannter Eilbedürftigkeit sei. Aktuelle Mordfälle und andere schwere Straftaten hatten Vorrang.
Quelle: https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/rebecca-reusch-google-berlin-news-polizei-spur-d-id300533700.html



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29.06.2024 um 23:34
Zitat von OriginesOrigines schrieb:ich kann keine Widerspruch im Zitat von @rhapsody3004 und Deinem Zitat erkennen. Insbesondere ist die Hervorhebung
Das verkürzte Zitat ohne die Überschrift, die ich hervorhob, liest sich ganz anders, erst recht mit seinen Anmerkungen. Ich beziehe mich auf den Text, der mir hier zur Verfügung steht.
Mir geht es gerade darum, dass Alle sich selbst ein Bild machen können, wenn die Quelle verlinkt ist, sonst würde ich nicht die entspr. Minuten in Podcasts o. Videos angeben. Ich habe nicht geschrieben, dass Jemand meine Interpretation übernehmen soll.

Dass du das anders interpretierst als ich, ist für mich überhaupt nicht verwunderlich.
Denn u. g. Artikel übererfüllt deine Qualitäts-Kriterien, die du an BILD-ARTIKEL stellst. Es wird z. B. auf vorliegende E-Mails verwiesen und die Kritik ist eindeutig. Trotzdem ist der Polizist für dich ein
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wichtigtuer. Oder dem Haus- und Hofinformanten des Mediums. Als sog. "Insider".
Vermutlich hängt deine Abwertung mit deiner Vorverurteilung des TV zusammen:
Zitat von OriginesOrigines schrieb am 26.06.2024:[...]Der Täter mag sich daran weiden, dass er schlauer ist als alle staatliche Gewalt. Ich wünsche ihm aber sehr, dass ihn in der Nacht die Dämonen seiner Tat heimsuchen und quälen.
Unten sind Textstellen gem. deinen Qualitäts-Kriterien, die du zwar nicht mir gegenüber, sondern ggü. @BoobSinclar geäußert hast:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Sorry, wenn BILD behauptet, ein "Insider" habe dies oder das gesagt, dann werfe ich das nicht gedanklich in den Müll.[...]
Aus dem Artikel
Polizei-Mails deuten im Fall Rebecca Reusch auf grobes Ermittlungsversäumnis hin
...
Nun erhielt IPPEN.MEDIA durch einen Beamten Einsicht in brisante Mails der Behörden.
...
Er äußert den Verdacht, es habe bei den Ermittlungen grobe Vernachlässigungen gegeben.
...
Auch Dirk B., der in einer anderen Polizeibehörde des Landes tätig ist, beobachtet den Fall Rebecca Reusch aus der Ferne aufmerksam.
...
Laut der offiziellen Darstellung der Berliner EB habe Google erst im Frühjahr 2021 den USB-Stick geliefert. Die Decodierung dauerte bis 2023.
...
Solche Daten müssten schnellst möglichst gesichtet werden. Das ist sehr irritierend“, meint Dirk B., der selbst in besonders schwerwiegenden Kriminalfällen aktiv ist.
...
Wie der E-Mail-Verlauf zeigt, landeten B.‘s Bedenken bei den Berliner Ermittlern.
...
Die Staatsanwaltschaft Berlin reagierte auf unsere zahlreichen Fragen bedeckt. [...] Den Verdacht Dirk B.’s, zu lange mit der Anfrage bei Google gewartet zu haben, kann oder will man in Berlin offenbar nicht einfach so vom Tisch fegen. Das ist mindestens bemerkenswert.
Quelle: https://www.fr.de/panorama/kollegen-vermisste-rebecca-reusch-brisante-mails-aufgetaucht-polizist-erhebt-schwere-vorwuerfe-zr-92903829.html

Ich werde also weiterhin nach Quellen fragen, weil ich hoffe, wir müssen so irgendwann weniger totalen Mist widerkäuen, auch wenn ich u. g. nur zustimmen kann:
Zitat von oberurseloberursel schrieb:…, das immer wieder aufzeigen der tatsächlichen Umstände ist für jene sehr mühselig die eben nicht alles als wahr betrachten was in der Zeitung steht.



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30.06.2024 um 00:17
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Denn, selbst wenn wir alles, was in den Medien so geschrieben wird, für bare Münze nehmen würden, dann gibt es auch dort immer noch keinen einzigen wasserdichten Beweis, der den TV mit einem Gewaltverbrechen zum Nachteil seiner Schwägerin in Verbindung bringt. Also versucht man es sehr offensichtlich durch die Hintertür. Der hat Fesselsexpornos gegoogelt, seine Schwägerin ist hübsch, dann kann man doch eins und eins zusammenzählen.
Die Hintertüre ist jetzt Deine Tatsachenbehauptung, die durch nichts belegt ist. Nicht mal durch Dirk B.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Dass man keine konkreten Hinweise auf eine Gewalttat im Haus finden konnte und dennoch eine in dem Haus an dem Morgen stattgefunden haben könnte, ist absolut vorstellbar.
Genau das meinte ich.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Das verkürzte Zitat ohne die Überschrift, die ich hervorhob, liest sich ganz anders, erst recht mit seinen Anmerkungen. Ich beziehe mich auf den Text, der mir hier zur Verfügung steht.
Sorry, kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen. Sehe keinen Widerspruch zwischen der Paraphrasierung durch @rhapsody3004 und Deinem Zitat.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Laut der offiziellen Darstellung der Berliner EB habe Google erst im Frühjahr 2021 den USB-Stick geliefert. Die Decodierung dauerte bis 2023.
Ich kenne keine solche offizielle Darstellung der Berliner Ermittlungsbehörden, was Zeitpunkt des Erhalts der Google-Daten und deren Decodierung anbelangt.

Ich kenne nur den genannten Artikel

https://www.fr.de/panorama/kollegen-vermisste-rebecca-reusch-brisante-mails-aufgetaucht-polizist-erhebt-schwere-vorwuerfe-zr-92903829.html

der eine gewisse Plausibilität hat. Allerdings ist Dirk B. die Person, für die ich sie halte: "aus der Ferne", "bei einer anderen Polizeibehörde" (!!! - also nicht beim LKA?). Er war also an den Ermittlungen nicht beteiligt, konnte eigentlich nicht wissen, welche Informationen dort wann bearbeitet wurden. Er liefert z.B. auch keine Erklärung, warum es so lange mit der Decodierung gedauert hat. An der Verschlüsselung kann ja wirklich so lange gearbeitet worden sein. Solche Vorwürfe sind wohlfeil, aber ohne großen Informationswert.

Ansonsten ist es ein Unterschied, ob ich eine Meldung der Medien sofort gedanklich in den Müll werfe oder das nach einer Prüfung tue. Hier ist der entscheidende Punkt, dass Dirk B. a) nicht so heißt, b) nicht mit dem Fall befasst war und c) mit Parallelen argumentiert, von denen wir gar nicht wissen, ob sie in diesem Fall gegeben sind. Er will E-Mails an die zuständigen Kripo-Beamten geschickt haben, die von dem Medium eingesehen werden konnten. Das kann viel heißen. Es spricht nach dem Wortlaut viel dafür, dass es nur die von ihm selbst verfassten E-Mails waren. Wer keine echten Informationen liefert, sondern viel blabla, der ist halt ein Wichtigtuer.

Im Übrigen wünsche ich dem Täter möglichst viel Qual ob seiner Tat. Wer immer es ist. Nachdem sich die StA in diesem Fall öffentlich (und nicht durch die Hintertür) ungewöhnlich weit aus dem Fenster gelehnt hat und mich ihre Argumente (in Verbindung mit der Berichterstattung) sehr überzeugen, führt für mich kein Weg an F. vorbei. Das ist kein Beweis, dafür bin ich aber auch nicht zuständig.

Das gilt auch für die Auslegung von Medienberichten.


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30.06.2024 um 00:44
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Die Hintertüre ist jetzt Deine Tatsachenbehauptung, die durch nichts belegt ist. Nicht mal durch Dirk B.
Es ist keine Tatsachenbehauptung, es ist meine Meinung. Nichts von den Dingen, die über den TV und seine Privatsphäre berichtet werden, hat einen unmittelbaren Tatbezug. Weder sein Alkohol-, Drogen und Pornokonsum, noch seine offenen Poren.

Und mit Dirk B. habe ich in diesem Zusammenhang weder inhaltlich noch sonstwie irgendwas am Hut. Er redet darüber, dass die Zeit für ihn ungewöhnlich lange ist, ich rede darüber, dass ich die Information, was der TV denn wohl anscheinend gerne für Pornos guckt, nicht nur in diesem Stadium für völlig irrelevant halte, sondern für einen Versuch, in Ermangelung handfester Beweise, indirekt, ob durch oder über die Medien, durch ein charakterliches Werturteil eine wie auch immer geartete Welle zu erzeugen. Und sei es nur durch den Versuch, Druck auf die Familie auszuüben oder der empörten emotionalisierten Öffentlichkeit Aktivität vorzugaukeln. Kann man machen, zu diesem Zeitpunkt wirkt das etwas verzweifelt.

Und, damit spiele ich den Ball zurück an alle, die gerne alles glauben, was so aus "gutinformierten Kreisen" so berichtet wird, da wurde auch berichtet
Google lieferte im Frühjahr 2021 einen USB-Stick mit verschlüsselten Daten von Rebecca und Florian R. Die Decodierung seitens der Kriminaltechnik dauerte über zwei Jahre, weil der Vermissten-Fall Rebecca kein Verbrechen mit sogenannter Eilbedürftigkeit sei. Aktuelle Mordfälle und andere schwere Straftaten hatten Vorrang.
Quelle: Rebecca Reusch: Neue heiße Spur! Ermittler knacken Google-Konten – Daten offenbaren heftige Details, Der Westen, 28.05.2023

Rebecca verschwindet 2019, 2021 werden die Daten geliefert, 2023 werden sie ausgewertet. Unter Hochdruckermittlungen und "keinen Stein auf dem anderen lassen", wie hier immer wieder suggeriert wird, stelle ich mir dann doch etwas anderes vor.

Und, was am wichtigesten ist, wenn solche - ich halte sie für nebensächlich - Dinge an die Öffentlichkeit kommen, sei es, weil sie lanciert werden oder auf Medienspekulationen beruhen und die keinen unmittelbaren Tatbezug haben, ich zunehmend weniger überzeugt bin, dass außer den im März 2019 genannten Indizien, die den TV zu einem TV machen, etwas relevantes hinzugekommen ist.


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30.06.2024 um 01:07
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Es ist keine Tatsachenbehauptung, es ist meine Meinung. Nichts von den Dingen, die über den TV und seine Privatsphäre berichtet werden, hat einen unmittelbaren Tatbezug. Weder sein Alkohol-, Drogen und Pornokonsum, noch seine offenen Poren.
Das ist ja die offene Frage. Das können weder Du noch ich wissen. Die berichteten Umstände haben jedenfalls das Potential für einen unmittelbaren Tatbezug, können einen Verdacht verstärken. Gerade weil es die im März 2019 genannten Indizien gibt, die F. zum TV machen. Mal angenommen, die Leiche R.s wird bei Storkow gefunden. R. wurde offenbar erwürgt. Es finden sich Fasern, die zu einem Bademantel ohne Gürtel passen. Alles deutet auf eine Sexualstraftat hin. Dann sieht die Sache nun mal ganz anders aus. Und nur deshalb können wir Täter verurteilen.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Rebecca verschwindet 2019, 2021 werden die Daten geliefert, 2023 werden sie ausgewertet. Unter Hochdruckermittlungen und "keinen Stein auf dem anderen lassen", wie hier immer wieder suggeriert wird, stelle ich mir dann doch etwas anderes vor.
Im verlinkten Bericht wird aber ein Grund geliefert:
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:weil der Vermissten-Fall Rebecca kein Verbrechen mit sogenannter Eilbedürftigkeit sei. Aktuelle Mordfälle und andere schwere Straftaten hatten Vorrang.
Die Quelle dürften hier die Ermittlungsbehörden sein - und gerade nicht Dirk B., der sich offenbar für echtes oder vermeintliches Ermittlerversagen zuständig fühlt. Die genannte Begründung halte ich nicht nur für plausibel, sondern ein solches Vorgehen geradezu für geboten. Sollten die Google-Daten ermittlungsrelevant sein, was ja nicht ausgeschlossen wäre, dann heißt das noch nicht, dass sich dadurch die Voraussetzungen für U-Haft oder eine Anklageerhebung geändert hätten. Der allgemeine Tatverdacht schlägt damit - zu Recht - noch nicht in einen hinreichenden oder dringenden Verdacht um. Die "smoking gun" ist nicht darunter. Jedenfalls nach dem, was wir wissen.


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30.06.2024 um 01:24
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Das könnte sich allerhöchstens auf die Zeit zwischen 05:45 und 08:30 beziehen. Mit Filmriss Auto fahren erscheint mir dann doch eher unrealistisch. Und an das Telefonat mit der Mutter hat er sehr wohl Erinnerung. Das ändert also gar nichts an der Gesamtsituation.
Ein Archivlink im Wikipedia-Artikel zu Amnesie (Weiterleitung von "Filmriss")

Wikipedia: Amnesie

legt aber genau das nahe:
Wer zu sehr dem Alkohol frönt, kann im betrunkenen Zustand zwar noch in der Lage sein, sich zu unterhalten, zu tanzen oder gar noch Auto zu fahren - doch womöglich kann er sich tags darauf nicht mehr daran erinnern.

Diese Zeit der Gedächtnislücken werden im Volksmund Filmriss genannt und können mehrere Minuten oder sogar Stunden umfassen.

Was während eines Blackouts im Gehirn des Betrunkenen abläuft, war bislang unbekannt. Neuroforscher der Washington University in St. Louis (Missouri) gingen diesem Phänomen nach und entdeckten nun eine Ursache.
Quelle: https://web.archive.org/web/20170807021224/https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/article/664786/darum-kommt-filmriss-nach-saufgelage.html

Vielleicht habe ich meinen Gedanken ungenau ausgedrückt. Ein Filmriss, also ein Gedächtnisverlust aufgrund Alkohol- und/oder Drogenmissbrauchs, wäre in meinen Augen der einzige für Außenstehende nachvollziehbare Grund, dass der TV seinem Umfeld glaubwürdig seine Unschuld beteuert hätte, falls er dennoch der Täter sein sollte.

Möglicherweise kann sich der TV also an eine Tat und eine Verbringungshandlung mit dem Pkw tatsächlich nicht erinnern, so dass man ihm in seinem Umfeld glaubt, bei der Polizei aber nicht.

Ein Filmriss ist eine Erinnerungslücke, die keinesfalls ausschließt, dass man sich im entsprechenden Zeitraum zielgerichtet, logisch oder kongruent verhalten hat, sogar Auto gefahren ist und ähnliches.

Es fehlt nur die Erinnerung daran, man war während dieses Zeitraums praktisch jemand anderes. Derjenige hatte an seinem eigenen Leben keinen Anteil, weil die Erinnerung daran fehlt.

Die Familie R. hat doch Menschenkenntnis und gesunden Menschenverstand. Wenn Sie dem TV wirklich glaubt, ist für mich nur eine Amnesie des TV eine logische Erklärung, sollte er die Tat begangen haben.


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30.06.2024 um 01:33
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Sollten die Google-Daten ermittlungsrelevant sein, was ja nicht ausgeschlossen wäre, dann heißt das noch nicht, dass sich dadurch die Voraussetzungen für U-Haft oder eine Anklageerhebung geändert hätten. Der allgemeine Tatverdacht schlägt damit - zu Recht - noch nicht in einen hinreichenden oder dringenden Verdacht um. Die "smoking gun" ist nicht darunter. Jedenfalls nach dem, was wir wissen.
Und das sollte nicht möglichst zeitnah nach dem Verschwinden erfolgen? Gerade wenn man ein Tötungsdelikt recht schnell mehr als nur vermutet und dazu auch einen konkreten Tatverdächtigen auf dem Schirm hat? Aus vielerlei Gründen, die sowohl be-, als aber auch entlastend für den TV sein können, würde ich doch mal meinen, solcherlei Daten, die Beschaffung, als auch die Auswertung, hätten, gerade bei der ansonsten dünnen Faktenlage, wie sie auch von den Ermittlern eingeräumt wird, eine gewisse Dringlichkeit.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Mal angenommen, die Leiche R.s wird bei Storkow gefunden. R. wurde offenbar erwürgt. Es finden sich Fasern, die zu einem Bademantel ohne Gürtel passen. Alles deutet auf eine Sexualstraftat hin. Dann sieht die Sache nun mal ganz anders aus. Und nur deshalb können wir Täter verurteilen.
"Wir" verurteilen Täter normalerweise nicht aufgrund ihrer Vorlieben beim Pornokonsums, nein. Scherz beiseite, ja, ich weiß, was damit gemeint ist. Aber hier handelt es sich um einen - nach meiner Auffassung - unzulässigen Zirkelschluss. Weil man ein Sexualdelikt für möglich hält, wofür es keinerlei Indizien gibt und ein Bademantelgürtel - nach Medienberichten - fehlt, scheint die Vorliebe für Fesselpornos ein Hinweis auf ein solches Sexualdelikt. Und das ist dann passend zum Bademantel und wird nun als Bestätigung für die Vermutung eines Sexualdeliktes benutzt. Die Vermutung, für die es keine Indizien gibt, ist also die Bestätigung für die Vermutung, für die es keine Indizien gibt.

Was ich in Bezug auf die konkreten Pornos sowieso nicht verstehe: Man redet ganz dezidiert von "Fesselspielchen" und/oder "Fesselsex" und womöglich der Googlesuche nach entsprechenden Praktiken. Nichts davon hat auch nur ansatzweise irgendetwas mit Gewalt zu tun. Im Gegenteil. Hätte man Gewaltpornos gefunden, würde das zwar immer noch nichts konkretes aussagen, ließe aber mitunter mehr aufhorchen, als "Fesselspielchen".


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30.06.2024 um 01:49
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Möglicherweise kann sich der TV also an eine Tat und eine Verbringungshandlung mit dem Pkw tatsächlich nicht erinnern, so dass man ihm in seinem Umfeld glaubt, bei der Polizei aber nicht.
Er hat der Familie eine Erklärung für die Fahrten geliefert, die diese für glaubhaft hält und er erinnert sich an das Telefonat mit der Mutter und an das Nachschauen nach Rebecca. Das spricht nicht für einen oder mehrere Filmrisse. Beziehungsweise müssten das Filmrisse sein, die auffälligerweise an taktisch günstigen Stellen im Ablauf aufgetreten sein müssten. Nämlich immer dann, wenn sie einen Tatbezug haben. Und das halte ich für wenig wahrscheinlich.

Das passt auch nicht zu einem Täter mit Filmriss, der als
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:praktisch jemand anderes
an zwei verschiedenen Tagen mit einer Himbeere durch die Pampa gegondelt ist. Der war ja nicht 2 Tage lang "praktisch jemand anderes", sonst wäre uns das bei den zahlreichen Interviews der Familie mit Sicherheit berichtet worden.

Wir wissen nicht genau, was er der Familie erzählt hat. Wir wissen aber, was seine Schwester darüber sagt, was er ihr auf Nachfrage erzählt hat:
Zu mir hat er gesagt, dass es wohl stimmt mit diesem Kurier (...) dass er da irgendwas hin- und herfährt
Quelle: Unterwegs auf der A12 | Im Dunkeln – Der Fall Rebecca Reusch | E4 | ca. 42:30 min

Von Filmriss hat er nichts erzählt.


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30.06.2024 um 06:18
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Was die vermeintliche google-suche nach Strangulationspraktiken angeht, gibt es keine eindeutigen Aussagen, ob er jetzt auf pornoseiten gesurft hat oder gezielt danach gesucht hat im Netz. (Der entsprechende Bild-Artikel ist bhinter einer paywall)
Doch die gibt es. Du ignorierst sie nur. Deshalb noch einmal, mein Beitrag den ich kürzlich eingestellt habe.
Denn laut dem Protokoll der Internetaktivitäten suchte der gelernte Koch zu dieser Zeit im Internet nach Pornoseiten mit Fesselsex und Strangulationspraktiken.
Ein Ermittler erklärte gegenüber «Bild»: «Deshalb suchten wir im Haus gezielt nach Gegenständen wie langen Schnürsenkeln, stoffummantelten Kabeln, Hosen- und Bademantelgürteln, mit denen man Sex-Partner würgen kann.»
Quelle:https://www.20min.ch/story/rebeccas-schwager-googelte-vor-verschwinden-fessel-sexpraktiken-780681088678

Damit erweist sich auch folgende Einschätzung von dir als eindeutig falsch:
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Wenn ich das richtig sehe, und das ist wohlgemerkt KEINE Aussage der Ermittler, sondern lediglich etwas, was in den Medien kolportiert wurde. Und hier geht es ganz klar um Porno-Konsum.
Dein Fehler:

was in den Medien kolportiert wurde.....


Wikipedia

Kolportieren
Das Verb kolportieren bezeichnet in Anlehnung an seine ursprüngliche Bedeutung heute das Verbreiten von Gerüchten,[1] unbelegten Nachrichten und Gesellschaftsklatsch, beispielsweise in Boulevardzeitungen und der Regenbogenpresse oder auch im Internet.
Wikipedia: Kolportage

Ein Ermittler der sich gegenüber einem Pressevertreter äußert, verbreitet weder Gerüchte, noch unbelegte Nachrichten und schon gar keinen Gesellschaftsklatsch.

War das jetzt deutlich genug, oder muss ich das jetzt alle 5 Seiten erneut einstellen, weil du es weiterhin ignorierst ?


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30.06.2024 um 06:34
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Das passt auch nicht zu einem Täter mit Filmriss, der als
sallomaeander schrieb:
praktisch jemand anderes
an zwei verschiedenen Tagen mit einer Himbeere durch die Pampa gegondelt ist. Der war ja nicht 2 Tage lang "praktisch jemand anderes", sonst wäre uns das bei den zahlreichen Interviews der Familie mit Sicherheit berichtet worden.
Ich möchte nicht auf meiner Hypothese von einem Filmriss beharren. Aber gerade die zweite Fahrt mit dem Twingo untermauert mMn diesen Gedanken.

Gesetzt der Fall, die Erinnerung des TV hätte bei der Rückkehr von der ersten Fahrt wieder eingesetzt, und es wäre ihm bewusst gewesen, dass ihm "ein Stück fehlt". Zudem hätte er erfahren, dass ausgerechnet in dieser Zeit seine minderjährige Schwägerin verschwunden ist.

Dann könnte die zweite Fahrt der verzweifelte Versuch gewesen sein, die quälende Lücke in seiner Erinnerung zu rekonstruieren. Etwa, indem er ihm bekannte Orte seiner Heimatgegend aufsucht, von denen er glaubt, sie auf seiner ersten Fahrt aufgesucht zu haben; vielleicht hat er auch versucht, dort Bekannte anzutreffen, die ihm Auskunft über Anwesenheit und Verhalten geben könnten.

Als ihm irgendwann klar wurde, was er womöglich angerichtet hat während seines Blackouts, hat er sich auf die Geschichte mit den Drogenfahrten verlegt, weil ihm klar war, dass eine Amnesie ihn nicht ggf. von der Verantwortung für die Tat reinwaschen würde.

Statt reinen Tisch zu machen, blieb er dabei, zumal man ihm glaubte.


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