sallomaeander schrieb:Diesen Hinweis finde ich sehr wichtig, und die Pflicht der EB, Entlastendes zu ermitteln, kommt in der Diskussion mMn etwas zu kurz.
Oder es wird nicht wahrgenommen dass:
- Zeuginnen den Eindruck hatten, die EB seien nicht an Entlastendem interessiert.
- Ein Ermittler kritisiert, dass die EB erst nach Jahren die notwendigen Handy-Daten von Google erhielten und vermutet, dass sie erst 2021 durch seinen Anstoß angefragt wurden.
- Journalistinnen kritisierten, dass potenzielle Zeugen evtl. abgeschreckt wurden, weil StA Glage Hinweise, die nicht die Ermittlungen der EB stützten, als Verschwörungstheorien abtat.
Außerdem Z. unter Druck gesetzt worden sein sollen.
- Div. Jurist*Innen u. a. auch die Durchstechereien "aus Ermittlerkreisen" und die mediale Vorverurteilung kritisierten.
Erläuterung o. g. Stichpunkte:Sonja + Angie„Die Kriminalpolizei ruft beide Schwestern am Anfang der Ermittlungen im Fall Rebecca an. Beide werden eingeladen, um als Zeugen auszusagen.
Beide sagen, dass die Ermittler vor allem an Geschichten interessiert waren, die Florian in ein schlechtes Licht stellen.Sonja hatte sofort das Gefühl, die EB suchen einen Buhmann:
Sonja:
[…] Als ich am Telefon meinte, dass ich Flo. das definitiv nicht zutraue und ich [zu ihm] ein gutes […] Verhältnis hatte, hat sie kurz überlegt, ob sie mich überhaupt zur Aussage kommen lassen sollte. Dann meinte die Dame, "Naja, wir müssen ja auch positive Sachen verhören". Und ab da kam es mir schon so vor, als ob die Flo schon sicher verurteilt haben, ohne dass es bewiesen wurde.Quelle: "Im Dunkeln", Folge 7, Ca. Min. 19:10,
s. u.Eine weitere Nachbarin im M.weg soll R morgens am 18.02. an ihrem Haus vorbeigehen gesehen haben, als sie aus dem Fenster sah. (Nicht die, die R. mit der Decke gesehen haben will.)
Quelle: Folge 2 "Im Dunkeln", 29:40 ,
s. u.Ermittler "Dirk B.", der nicht versteht, dass die EB
"erst nach Jahren die notwendigen Handy-Daten von Google bekommen konnten", und
vermutet, dass sie erst 2021 durch seinen Anstoß angefragt wurden:
„Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie die Daten wirklich direkt nach dem Verschwinden angefordert haben.” Google sei da viel schneller, „bei einem solchen Delikt brauchen sie maximal zwei bis vier Wochen“. So kenne er das. In dringenden Fällen bekäme man durch den Emergency Call praktisch nach Stunden die Daten.
[…]
Doch wieso wurde B. überhaupt stutzig? Die Berliner Ermittler hatten unter anderem laut eines Berichts der Berliner Zeitung erklärt, nicht anhand von Handydaten feststellen zu können, ob Rebecca das Haus ihrer Schwester am Morgen verlassen habe […]. Ermittler sollen im Herbst 2020 lediglich ein Ermittlungsersuchen an Google Europa in Dublin gestellt haben. Interessant seien dabei unter anderem der Google-Kalender von Rebecca gewesen, außerdem eingetippte Suchanfragen, Sprachnotizen oder von der Schülerin aufgerufene Google-Seiten.
[…]
Zusammengefasst [...]: Die Daten wurden offiziell also erst im Herbst 2020 angefragt. Schon das wirkt verspätet[…]. Als die Daten dann endlich da waren (rund sechs Monate nach der womöglichen Anfrage), dauerte die Auswertung der elementar wichtigen Daten in einem der größten Vermisstenfälle Deutschland – fast zwei ganze Jahre.
„Das sind alles erschreckende Zeiträume. Ich frage mich, was die Kollegen da gemacht haben. […] meint Dirk B., der selbst in besonders schwerwiegenden Kriminalfällen aktiv ist.
Quelle:
https://www.fr.de/panorama/kollegen-vermisste-rebecca-reusch-brisante-mails-aufgetaucht-polizist-erhebt-schwere-vorwuerfe-zr-92903829.htmlO. g. "
offiziell" + "
6 Monate nach der womöglichen Anfrage" heißt, das ist unglaubwürdig. Siehe dazu den 1. Absatz zu diesem Punkt.
Verunsicherung potenzieller ZeugenDie Journalistin kritisiert, dass Zeugen abgeschreckt werden könnten, weil StA Glage Hinweise, die nicht die Ermittlungen der EB stützten, als Verschwörungstheorien abtat. Frage an Zuhörer*In:
"Würdest du dich dann noch bei der Polizei melden?"Quelle: "Im Dunkeln", Folge 2, ca. 19:00,
s. u.Bekannte aus dem familiären Umfeld des TV:
watnu schrieb am 19.06.2024:„Ich fühlte mich eingeschüchtert und bedroht.“
Quelle:
https://www.berlin-live.de/berlin/aktuelles/rebecca-reusch-zeugin-vorwuerfe-berlin-polizei-b-id160011.htmlU. a. auch Durchstechereien "aus Ermittlerkreisen" und die mediale Vorverurteilung, die kritisiert wurden:
Beitrag von watnu (Seite 6.356)Aussagekräftiger Titel des Gast-Kommentars:
"Die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei ist ein Skandal"Unter dem Foto:
Der Autor: Volker Boehme-Neßler ist Rechts- und Politikwissenschaftler. Er lehrt Verfassungsrecht und Internetrecht an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg.
Quelle: Volker Boehme-Neßler
Weitere Quelle:
https://www.strafverteidiger-berlin.de/wp-content/uploads/2019/03/Presseerkl%C3%A4rung.pdfFolge 7:Stimmen aus der Vergangenheit| Im Dunkeln – Der Fall Rebecca Reusch | E7 | Podimo
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Folge 2:Folge 2: Ungehörte Zeugen | "Im Dunkeln" - der Fall Rebecca Reusch (Podcast)
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