Wo ist Rebecca Reusch?
25.02.2024 um 15:30rhapsody3004 schrieb:Nun, auf eine Schaufel könnte er auch ohne Kauf Zugriff gehabt haben. Er könnte selbst bereits eine besessen haben oder er könnte sie von wo oder wem auch immer ausgeliehen haben. Von wem auch immer auch gänzlich ohne Wissen des Eigentümers.Geb ich dir recht, aber ich halte es aus zeitlichen Gründen für nicht allzu wahrscheinlich.
Ein Vergraben möchte ich jedenfalls nicht gänzlich ausschließen.
Wenn wir davon ausgehen, dass er gegen 12 Uhr von den Reiterinnen bei Kummersdorf gesehen wurde, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder er hat die Leiche bis dahin bereits verbracht oder sie lag noch im Auto. Durch die Zäsur des Gesehenwerdens hatte er kein zusammenhängendes mehrstündiges Zeitfenster an einem Ort, das man benötigt hätte, um einen körperlich erwachsenen Menschen zu vergraben. Auch nach hinten raus stand er unter massivem Zeitdruck. Er musste neben dem baldigen Feierabend seiner Frau schließlich jederzeit damit rechnen, dass beispielsweise doch noch die Schule anruft, was BR zu erneuten Nachfragen oder gar zu einem persönlichen Erscheinen im Haus der jungen Familie R veranlassen könnte. Er konnte sicherlich nicht ausschließen, dass R ausgerechnet an jenem Tag eine wichtige Klassenarbeit, ein Referat oder Ähnliches auf dem Plan gehabt hätte. Ohne Handy und Erreichbarkeit dürften sich der Stress und Zeitdruck nochmal verstärken. Er weiß ja nicht, was ihn bereits erwartet, wenn er wieder zuhause eintrifft.
Und noch ein paar praktische Probleme: Nur mit einer Schaufel zu graben ist wirklich total anstrengend und schweißtreibend. Im Februar sind die Böden kalt und hart und v.a. Waldboden ist durchzogen von Wurzeln. Aus oben genannten Gründen wird er es nicht riskiert haben wollen, völligst verschwitzt und erdig auf der Matte zu stehen, falls sich die Schwiegermutter bereits mit ihrem Ersatzschlüssel [den ich jetzt einfach mal unterstelle] panisch Zugang verschafft haben sollte. Mit einem solchen Szenario hätte er, zumal ohne Handy, aber rechnen müssen. Ebenfalls musste er damit rechnen, ggf. gesehen, angehalten oder angesprochen zu werden. Den bedeckten Körper* kannst du ggf. noch weglächeln und "erklären", aber ein nicht frisch gekaufter Spaten im Auto, den du naturgemäß nicht zusammenfalten oder unter den Sitz legen kannst...? Da bist du als Fahrer gef*ckt, vor allem wenn dein Auto sowieso schon derart auffällt.
Und falls er einen Spaten im Schuppen/ Keller haben sollte, wird man den sicherlich untersucht haben.
* Bei der Leiche im Kofferraum daran denken, dass der Twingo laut den Bildern in der Galerie keinen abgeschlossenen Kofferraum hatte. D.h., die hinteren Sitze waren ggf. umgeklappt. Die auffällige lila Decke muss dabei nicht zwangsläufig von außen sichtbar gewesen sein. Vielleicht hat er den Körper auch mit vermeintlichen Einkaufstüten o.Ä. getarnt, sodass wenigstens ein kurzer neugieriger Blick ins Auto keine Fragen aufwirft.