oberursel schrieb:(...), wenn es nach mir ginge könnte man alle Artikel der BILD, alle Artikel vom Merkur, alle Artikel von der B.Z, alle von …
Alle weg lassen.
Und nur noch darauf eingehen was die Familie und die Ermittler bzw Sprecher der Staatsanwaltschaft und Herrn Knispel persönlich in Tv Interviews sagten.
Da kommen wir wohl nicht drum herum, zumal anfangs überwiegend Springer-Medien (etwas später mit RTL) die Nase vorn hatten und andere Medien sich auf diese bezogen. Im Fall des "neuen" Videos ist das ähnlich.
Ich stelle meine Fragen voran.
@TrixieBelden,
@Rick_Blaine,
@pensionär und/oder andere UserInnen mit beruflicher Fachkenntnis, evtl. habt ihr eine Erklärung dafür? Relevante weitere Posts zitiere ich unten.
Da das "neue" Video sowieso öffentlich zugänglich ist und laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft der Zeitstempel falsch ist, wundert mich deren Formulierung (Quelle u. g.):
Die Staatsanwaltschaft relativiert ihre korrigierte Zeitangabe in der schriftlichen Antwort an Übermedien + Bild. Im Thread wurden div. Möglichkeiten genannt, wie man die tatsächliche Uhrzeit ermitteln könnte. Deshalb denke ich, dass man die Zeit ziemlich genau bestimmen kann. Ich denke, wäre es ein Twingo von Dritten, hätte das die Staatsanwaltschaft mitgeteilt.
Welchen Grund könnte die Staatsanwaltschaft haben, sich bezüglich der Uhrzeit nicht ganz festzulegen? Zudem finde ich die Zeitspanne zwischen 8:25 und 8:36 Uhr schon für die uns bekannten Ereignisse knapp. Zieht man wenigstens 1 Minute reine Fahrzeit ab, bleiben zwischen dem Anrufversuch und der Video-Aufnahme des Twingos kaum 10 Minuten:
Telefonverlauf ab dem 2. Anrufversuch:
> BR -> R um 8.25 Uhr
> Anruf BR -> F (auch um 8.25 Uhr oder eher 8.26 Uhr?)
> Verpasster Anruf F -> BR
> Rückruf BR -> F
> ? Verlässt F direkt danach das Haus und steigt in den Twingo ein ?
> Ca. 1 Minute Fahrt
> Überwachungskamera nimmt Twingo auf
watnu schrieb:Es muss längere Zeit zwischen dem Anrufversuch von BR bei F und dem tatsächlichen Telefonat vergangen sein. Denn, nachdem BR von F weggedrückt wurde, verpasste sie zunächst Fs Rückruf. BR sah den verpassten Anruf erst, wie sie sagt, "nachdem ich mich fertig gemacht hatte". Fertig machen + Anruf verpassen deute ich als morgens Zeit im Bad verbringen. Hätte BR nur "Jacke anziehen" gemeint, hätte sie vermutlich Fs Rückruf nicht überhört.
[Für Infos zur Quelle MDR-Podcast (+ "Im Dunkeln"), bitte das Eigenzitat anklicken]
ÜBERMEDIEN hatte direkten Kontakt zum Sprecher der Staatsanwaltschaft (Hervorhebung durch mich):
Sebastian Büchner, Sprecher der Staatsanwaltschaft in Berlin, erzählt am Telefon, dass er sehr viele Anfragen bekommen habe.
(…)
Laut „Bild“ zeigt es, wie das Auto, das Rebeccas Schwester und ihrem Mann gehörte, am Morgen, als das Mädchen verschwand, wegfährt und „nach 46 Minuten“ wieder zurückkommt.
(…)
Auf unsere Anfrage verteidigt sich „Bild“: Die Staatsanwaltschaft habe sie „nicht aktiv“ in Kenntnis gesetzt, dass sie das Video bereits seit 2019 kenne, und auch nicht darüber, dass der Zeitstempel nicht stimme. Staatsanwaltschafts-Sprecher Büchner bestätigt das. Ihm wurde selbst erst jetzt bekannt, dass die Ermittler annehmen, dass der Zeitstempel falsch ist – und wie lange die Polizei das Video schon kennt.
(…)
Man kann das für eine lückenhafte Kommunikation der Behörden halten. Oder für Ermittlungstaktik; dass also Ermittler nicht alles gleich preisgeben, was sie so herausgefunden haben. Sicher aber ist: „Bild“ wusste, dass das Video in den Augen der Ermittler nichts Neues bringt.
Jetzt wurde dann jedenfalls mal recherchiert: Durch unsere Nachfragen erfuhr „Bild“, dass es Zweifel am Zeitstempel gibt. Die Staatsanwaltschaft schreibt uns (und „Bild“), dass die Systemzeit der Überwachungskamera „falsch eingestellt“ gewesen sei, „so dass sich das auf der Aufnahme zu sehende Geschehen wohl nicht schon ab 7.24 Uhr abgespielt hat, sondern erst ab 8.36 Uhr“.
Quelle:
Vermisstenfall - Wie vorverurteilend „Bild“ über den Schwager von Rebecca Reusch berichtetZur Ermittlung der Uhrzeit des Videos schrieb u. a.:
Mazehare schrieb am 28.02.2024:Es gibt Computerprogramme, mit denen man z.B. den Stand der Sonne für ein bestimmtes Datum und einen bestimmten Ort berechnen kann. Außerdem kann man theoretisch, bei einer statischen Kamera, den Aufnahmewinkel, Verfremdungen, Lichteinflüsse etc. sowohl technisch nachvollziehen, als auch in der Praxis testen.
In diesem Fall passt die Sonne nicht zu der Zeitangabe 7:24 Uhr, da die Sonne dort an dem Tag um 7:17 Uhr aufging. Die Sonne steht allerdings noch sehr tief und aufgrund der Richtung des Lichteinfalls muss es am Morgen gewesen sein. Wo genau die 8:36 Uhr herkommt, weiß ich allerdings nicht.
P. S.: Der Telefonverlauf in meinem gestrigen Post entspricht auch Wikipedia. Im Thread wird oft der verpasste Anruf F -> BR nicht erwähnt. Da der MDR-Journalist und die "Im Dunkeln"-Journalistinnen direkten Kontakt zu Ermittlern hatten, halte ich deren Angaben für verlässlicher, als andere/ältere Quellen.
Um 8:25 Uhr rief die Mutter erneut bei ihrer Tochter an, erreichte aber auch hier nur die Mailbox. Als sie daraufhin ihren Schwiegersohn anrief, drückte dieser sie weg. Einen Rückruf des Schwiegersohns kurze Zeit später verpasste Rebeccas Mutter, rief dann aber nochmal an. Am Telefon teilte ihr Schwiegersohn ihr mit, dass Rebecca nicht mehr im Haus sei.[4] Um 8:42 Uhr schrieb die Mutter Rebecca dann eine WhatsApp-Nachricht. Diese wurde zugestellt, jedoch nicht mehr gelesen.[5]
Quelle:
Wikipedia: Vermisstenfall Rebecca Reusch