Wo ist Rebecca Reusch?
07.03.2024 um 16:40lemystere schrieb:Auch könnte bei diesem Unfall-Szenario Angst vor der Reaktion der Familie eine Rolle gespielt haben. Würden sie ihm die Unschuld glauben? Würden sie denken, er hätte den Unfall verhindern können? Würden sie ihm vorwerfen, nicht besser auf R. aufgepasst zu haben? Würden sie ihm verzeihen? Sie war kein kleines Kind mehr, aber sie war das behütete Nesthäkchen, nicht volljährig.
Mit einer Aussage über den Unfall hätte viel auf dem Spiel gestanden für ihn. Er hätte alles verlieren können, genauso als wenn er Straftäter gewesen wäre. Also lieber schweigen. Dass die Kommunikation zwischen Familie und EB schlecht lief, kam ihm recht: Der Schutz der familiären Wagenburg war ihm, als vermeintlichem Justizopfer, gewiss. Was die Ungewissheit über R.s Schicksal und das Fehlen eines Ortes der Trauer der Familie antut, steht auf einem anderen Blatt.
canisrex schrieb:Um es klar zu machen: man ruft sofort den Rettungsdienst, um den Menschen (besonders wenn man ihn gut kennt) zu RETTEN.Also auch im besten Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass R. verunfallt sein könnte. Gerade im Hinblick darauf, dass R. + F. ein vertrauensvolles Verhältnis gehabt haben sollen. Eine Person, die man mag und die zur Familie gehört, würde man doch nicht auf der Grundlage des Gedankens, dass man dafür haftbar gemacht werden könnte, einfach wegfahren und im Wald verscharren.
Ich denke, erst sehr viel später könnte man auf den Gedanken kommen, dass man selbst in Verdacht geraten könnte. Aber selbst dann vertrauen die allermeisten Menschen sicherlich auf eventuelle Ermittlungen, die eine Straftat ausschließen werden - denn es hat dann ja keine stattgefunden.
Die Situation, dass jemand alles als Unfall darstellt und man aus Panik die Leiche entsorgt hat, kenne ich wirklich nur als Ausrede, um die Strafe zu mildern.
Und sollte er sich F. Rebecca in unlauterer Absicht angenähert haben, könnte ich mir das auf der Grundlage vorstellen, dass er eventuell durch Drogen oder die Einnahme von Tabletten enthemmt war.
Inwieweit F. angetrunken gewesen oder bekifft gewesen sein könnte, hierzu konnte ja bestimmt seine Ehefrau nähere Angaben machen, denn es ist doch davon auszugehen, dass F. und R. sich an diesem Morgen noch gesehen bzw. gesprochen haben.
Um beurteilen zu könnten, ob F. zu einer solchen Tat fähig gewesen sein könnte, wäre es sicherlich auch interessant zu wissen, ob er sich außerhalb des Familienumfeldes schon desöfteren als gewaltätig gezeigt hat.