Youngtimer schrieb:Was ich auch seltsam finde, ist, dass sich FR und JR am Montagmorgen nicht mehr gesehen haben wollen.
Vielleicht gab es da eine Abmachung. Nach der Party schläft er. Dafür übernimmt er dann später eine andere Schicht.
Und wieso J. nicht nach R. schaute: ich kann mir gut vorstellen, dass J. Rebecca schlafen lassen wollte und deswegen nicht nach ihr schauen wollte. Allerdings sollte Rebecca bereits um 7:15 von JR durch F geweckt werden?
Aber R. war ja scheinbar bereits wach und hat im Flur Snapshot verschickt, obwohl sie als Jugendliche noch gefühlt hätte ewig schlafen können bei zwei Stunden später Schule.
Weiß man welche Kleidung sie auf dem Snapshot trug?
Ihr Handy war beim Schlafen immer auf Flugmodus gestellt hat, um durchzuschlafen.
Ihre Mutter versuchte sie trotzdem an dem Morgen zu erreichen und zu "wecken". Also, schlief sie doch manchmal etwas länger. Zwischen 6 und 8 war sie im Wlan eingeloggt. Um 9:50 ging die Schule los.
Gut finde ich auch die Idee, dass F. Frau Reusch so gut kannte, dass er wußte, dass sie eventuell gleich auf der Matte stehen würde, weil R nicht ans Telefon ging. Die Mutter hatte Sorge, dass sie nicht rechtzeitig zur Schule kommt.
Boho schrieb:Und das Zwischenlagern hatte sicher auch den Sinn einem Nachschauen der Mutter vorzubauen.
Er hatte zwar gesagt, sie sei nicht mehr da - konnte sich jedoch nicht sicher sein, dass die Mutter sich damit begnügte und es keine weiteren Anrufversuche oder Nachrichten an R gab, die bei Nichtbeantwortung doch zu einem Kontrollbesuch führen.
Deswegen eventuell die erste Fahrt. Nur wohin?
Was liegt im 20 Minuten Umkreis für ein Ort zur endgültigen Ablage oder zur Zwischenablage.
Wie lange könnte er sicher gewesen sein, dass sie tot ist? Es gibt ja sicher auch den Moment des Schreckens, der Überprüfung des Atems.
Wie lange hatte er Zeit? 24 Minuten?
Um 7 Uhr verlässt JR die Wohnung.
Um 7:15 bittet JR F nach Rebecca zu sehen, die laut F. bereits weg sein soll.
Um 7:24 wird der Twingo von der Überwachungskamera eingefangen.
um 07:46 soll Rebeccas Handy zum letzten mal eingeloggt sein.
08:15 Uhr: Rebeccas Freundin erwacht und sieht, dass sie via Snapchat ein Foto von der 15-Jährigen erhalten hat – ihr womöglich letztes Lebenszeichen. Eine Antwort erreicht Rebecca schon nicht mehr. Familie Reusch glaubt, dass dieses Foto irgendwann zwischen 07:00 und 07:46 Uhr an jenem Morgen gemacht und versendet wurde. Es müsse im Haus, genauer im Flur entstanden sein, so die Mutter.
08:36 Uhr: Brigitte Reusch schickt ihrer Tochter eine WhatsApp-Nachricht. „Diese hat sie bekommen“, sagt Frau Reusch. „Das heißt, sie muss irgendwo nochmal an einem Router vorbeigekommen sein, der ihr diese Nachricht übermittelt hat. Das kann an der Schule gewesen sein, an den Gropius Passagen oder auch bei ihr an der Gemeinde Dreieinigkeitskirche. Oder wo sie noch eingeloggt war.“
Quelle:
https://www.rtl.de/cms/vermisst-aber-nicht-vergessen-die-chronologie-im-fall-rebecca-reusch-aus-berlin-4704514.htmlRTL 14. April 2023 um 11:44 Uhr
Wenn die Daten so stimmen, dann war die Zeit wirklich sehr knapp. Und wo könnte F um 8:36 vorbeigefahren sein, wo das Handy sich hätte einloggen hätte können.
Gut auch die Überlegung, dass er sein Handy zuhause lassen musste und nicht recherchieren oder sich mitteilen konnte. Es muss also ein Ort sein, den er sehr gut kennt und bei dem er spontan das Gefühl hatte, dass er sicher ist.
dezember23 schrieb:So. Zuhause angekommen. Er weiß, dass er sein Handy nicht mitnehmen kann, um nicht geortet werden zu können. Er braucht also einen Ort, den er auch ohne Handy gut genug kennt UND einen Ort, der einigermaßen abgelegen ist. Gleichzeitig muss der Ort aber auch schnell genug erreichbar sein, dass seine Frau, die vermutlich einen Teilzeitjob hat, bei ihrer Rückkehr keine Fragen hinsichtlich seiner Abwesenheit stellt.
dezember23 schrieb:Ohne Handy und Erreichbarkeit dürften sich der Stress und Zeitdruck nochmal verstärken. Er weiß ja nicht, was ihn bereits erwartet, wenn er wieder zuhause eintrifft.
Zum Thema wie kann die Familie mit F. zusammen leben, obwohl er als möglicher Täter geführt wird: beim Mitteldeutschen Rundfunk gibt es einen Podcast "Die Spur der Täter - der True Crime Podcast des MDR. Am 16.2. erschien die Folge über Rebecca. Dort wird ein Kriminalpsychologe interviewt, der diese Fragen aufnimmt, z.B. ob F. mittlerweile selbst an seine Unschuld glaubt (sofern er schuldig sein sollte). Ungefähres Fazit: weil die Familie an ihn glaubt, glaubt er auch an sich.
Ich denke auch, dass die Familie zusammenhält weil F. der Vater des Enkelkindes ist. Dass eine Tochter verschwindet ist bereits schlimm genug. Toppen könnte das nur, dass der Täter aus dem eigenen familiären Umfeld kommt. Dann hätte das Enkelkind einen Mörder als Vater. Das ist vielleicht ein Schutzmechanismus - es nicht wahrhaben zu wollen.
Ich frage mich allerdings auch, wie er R. ins Auto und aus dem Auto gehievt haben mag. Bei der Helligkeit und strahlend schönem Wetter.