Ich würde darauf tippen, das FR auf seiner ersten Fahrt versucht hat, R schnellstmöglich loszuwerden. Die ersten naheliegenden Gedanken könnten hier "Spree" oder "Königsheide" (Waldgebiet) gewesen sein. Beide Ziele wären innerhalb der von der Nachbarskamera aufgenommenen Fahrtzeit erreichbar gewesen und dürften für ihn persönlich auch naheliegend gewesen sein, da er laut Podcast lange in Lichtenberg gelebt hat, was "hinter" Spree und Königsheide und folglich auf einem Weg liegt, den er schon mehrmals gefahren ist.
Im Zuge der ersten Fahrt könnte er dann gemerkt haben, dass sein undurchdachter Plan eine völlig impulsive Schnapsidee ist. Hierzu beispielsweise folgende Überlegungen:
1. Er bedenkt, dass man eine Leiche, die in der Spree "versenkt" wird, höchstwahrscheinlich finden wird
2. Er weiß, dass R schwer zu tragen ist* und dass er mit dem Auto möglichst nah an den Ablageort heranfahren muss, um erstens schnell zu sein und zweitens die Verbringung aus dem Auto körperlich auch bewerkstelligen zu können
3. Er sieht, dass doch erheblich mehr Menschen unterwegs sind, als er gedacht hätte. Es ist ein sonniger Tag und selbst im Waldgebiet und am Spreeufer gehen Leute Gassi.
4. Ihm ist bewusst, dass sein Auto förmlich "hieeer" schreit und er gerät in Panik, fühlt sich beobachtet.
Er bricht seine Mission vorerst ab und fährt wieder nach hause, um wenigstens ein kleines bisschen runterzukommen und ausgiebig nachzudenken. Zwischenzeitlich ist jedenfalls kein neuer Anruf von der Schwiegermutter eingegangen, was schon mal gut ist.
So. Zuhause angekommen. Er weiß, dass er sein Handy nicht mitnehmen kann, um nicht geortet werden zu können. Er braucht also einen Ort, den er auch ohne Handy gut genug kennt UND einen Ort, der einigermaßen abgelegen ist. Gleichzeitig muss der Ort aber auch schnell genug erreichbar sein, dass seine Frau, die vermutlich einen Teilzeitjob hat, bei ihrer Rückkehr keine Fragen hinsichtlich seiner Abwesenheit stellt.
Neuer Versuch. Er fährt zunächst nach Kummersdorf, vielleicht sogar tatsächlich, weil er an die Lauben denkt. Dort angekommen merkt er aber, dass der Wald [Kiefern!] deutlich zu flach und einsehbar ist, als dass man hier erfolgreich eine Leiche verschwinden lassen könnte. Verdammt. Jetzt begegnet er auch noch Reiterinnen, was jede weitere Überlegung von vornherein obsolet macht. Er muss raus aus dem Gebiet. Er steigt zurück ins Auto und fährt weiter, z.B. Richtung Scharmützelseegebiet, wo ja auch gesucht wurde.
An irgendeinem Ort im Umkreis um Kummersdorf dürfte er fündig geworden sein.
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* Hinsichtlich des Gewichts möchte ich noch einwerfen, dass ich 50 kg für völlig(!) abwegig halte. Ich selbst wiege bereits 54 kg bei 162 cm, der Kleidergröße xs und den Maßen 83/62/86. Rebecca, die mindestens 10, eher 15 cm größer war, war zwar durchaus schlank, aber nicht dünn, sodass ich von mindestens (!) 63 kg ausgehen würde. Das ist für eine junge Frau ihrer Größe zwar definitiv nicht viel, aber ein lebloser / toter Körper mit ihrer Länge und ihrem Gewicht dürfte für jeden nicht "mal eben" zu tragen sein, schon gar nicht über hunderte Meter. Ohne jegliche Körperspannung ist ein menschlicher Körper superschwer.
FR ist zwar jung und männlich, aber nicht Hulk höchstpersönlich. Er muss mit dem Auto also sehr nah an den Ablageort herangekommen sein oder sie überwiegend über den Boden geschliffen haben. Aber auch hier: Man bedenke erstens, dass FR mutmaßlich ohne Handy unterwegs war und zweitens, dass er in Waldgebieten mit viel Gestrüpp, Wurzeln, Unterholz etc. zu kämpfen hatte.
Ihre Bekleidung, Taschen, Handy, etc. könnte er zwar beliebig weit und tief versteckt oder verbracht haben, aber den Körper an sich dürfte er eher abgelegt und überdeckt haben.
Denn wie bereits von einem anderen User beschrieben: Ein kontrolliertes und vollständiges Verbrennen wäre kaum möglich gewesen ohne einen Waldbrand und / oder Spuren zu hinterlassen; ein erfolgreiches Versenken hätte Zugang zu einem Boot bedurft und ein "richtiges" Vergraben wie auf einem Friedhof ist körperlich verdammt anstrengend und extrem zeitaufwändig, wenn man alleine graben muss. Zumal... mit welcher Schaufel? Er wird wohl kaum riskiert haben, dass er in einem Baumarkt gefilmt werden könnte.
Und wenn er klug war, liegen zwischen Körper und Habseligkeiten einige hundert Meter - für den Fall, dass die Leiche gefunden wird.
--> Das könnte im Übrigen auch eine Erklärung für die zweite Fahrt gewesen sein: Er könnte die persönlichen Sachen von ihrem Körper separiert und nochmals gesondert versteckt haben.
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jenny863 schrieb:mir erschließt es sich nicht, dass er das nach R. gucken inszeniert (Treppe runter, Tür auf,...) aber sowas Entscheidendes wie den Google- Verlauf vergisst.
Man kann den Googleverlauf, jedenfalls als "Normalbürger" nur für sich selbst löschen. Google kann auf diese Daten trotzdem zugreifen, was ja auch erfolgt ist.