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Wo ist Rebecca Reusch?

122.005 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

Wo ist Rebecca Reusch?

23.02.2024 um 16:47
@DocWatson
@EDGARallanPOE
Danke für die Links
Für mich ist dadurch aber noch nicht eindeutig, ob man das tatsächlich auf den hiesigen Fall übertragen kann.
Hier geht es ja um die Ermittlungen in einem Vermisstenfall bzw geht man mittlerweile davon aus dass Rebecca nicht mehr lebt.
Grundsätzlich muss ja ohnehin auch nach entlastenden Indizien für einen Tatverdächtigen gesucht werden. Man ermittelt also womöglich ohnehin offiziell "in alle Richtungen".
Rebecca ist als Minderjährige verschwunden, es wird hoffentlich weiter zu ihrem Verbleib ermittelt. Mir ist nicht klar, wie man unter diesen Umständen die Ermittlungen gegen eine tatverdächtige Person einstellen kann.
Das ist doch etwas anderes als zB Ermittlungen wg eines Einbruchs.
Ich habe Zweifel, dass sich das hier (problemlos) anwenden liesse.


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23.02.2024 um 16:52
Wenn R den Snap selbst gemacht hat, muss sie ihn meiner Meinung nach vor 6:30 gemacht haben, denn die Schwester soll ja gegen 7 das Haus verlassen haben und wenn man bedenkt, dass sie nicht nur sich, sondern auch die Tochter fertigmachen muss, wird sie wohl spätestens um 6:30 aufgestanden sein. Die Freundin von R soll das Bild ja so beschrieben haben, dass es vor einem Spiegel aufgenommen wurde und die Mutter soll dazu gesagt haben, dass das im Flur gewesen sein muss und deswegen vermute ich, dass die Schwester R im Flur hätte sehen müssen, wenn sie das Foto später als 6:30 gemacht hätte (je nach Theorie könnte sie R auch gesehen, aber dies nicht ausgesagt haben)


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23.02.2024 um 16:53
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Grundsätzlich muss ja ohnehin auch nach entlastenden Indizien für einen Tatverdächtigen gesucht werden
Die Ermittlungsbehörde muss seine Schuld feststellen,
nicht sein Rechtsbeistand seine Unschuld.


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23.02.2024 um 16:54
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Für mich ist dadurch aber noch nicht eindeutig, ob man das tatsächlich auf den hiesigen Fall übertragen kann.
Hier geht es ja um die Ermittlungen in einem Vermisstenfall bzw geht man mittlerweile davon aus dass Rebecca nicht mehr lebt.
Es würde doch nur das Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten FR eingestellt werden. Im Übrigen kann ein Ermittlungsverfahren jederzeit wieder aufgenommen werden bei neuen Erkenntnissen.


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23.02.2024 um 16:54
Zitat von LumpelLumpel schrieb:So ist es und das ist auch gut so.Ein Indizienprozess muss sorgfältig vorbereitet sein mit festen Beweise. Sollte das nicht so sein und der/die Tatverdächtige freigesprochen wird, hat es sich mit einer erneuten Anklage in dem benannten Fall.
@Lumpel
Das klingt vielleicht haarspalterisch, ist mir in dem Punkt aber wichtig.

Es geht ja gerade darum, dass es sehr schwer ist, aber nicht unmöglich, einen Täter aufgrund von Indizien zu verurteilen, weil es eben keine Beweise gibt.
Mit Beweisen ist eine Verurteilung ja keine juristische Kunst.

Ich erinnere mich an einen Fall in Berlin, in dem ein Täter für einen Mord verurteilt wurde, den er abgestritten hat.
In seiner Wohnung wurden Fotos von einer FRau gefunden, deren Körper nach Meinung der Gutachter Leichenflecken zeigte.
Die Identität der Frau konnre nicht geklärt werden.
Der Täter sagte, sie hätten gespielt und sich gegenseitig geschminkt. Die Frau auf den Fotos ist nicht tot.
Das Gericht ging aber davon aus, dass die Frau ermordet worden ist.
Dazu kam, dass der Täter zwei weitere Frauen umgebreacht hatte. Taten, die ihm eindeutig
nachgewiesen werden konnten.

Wenn ein Täter ohne Bweise, nur aufgrund einer Indizienkette verurteilt wird, muss diese Kette wasserdicht sein.
Schwierig, aber schon da gewesen.

In diesem Fall hat man noch nicht eindeutig alles beisammen.


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23.02.2024 um 17:01
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Für mich ist dadurch aber noch nicht eindeutig, ob man das tatsächlich auf den hiesigen Fall übertragen kann.
Jeder RA kann schauen, ob er eine Einstellung des Verfahrens nach Akteneinsicht beantragt.

https://www.strafrecht-anwalt-mannheim.de/strafprozess/einstellung-des-verfahrens/

aus dem Link:
Einstellung des Verfahrens als Ziel der Verteidigung
Es wird immer das Ziel der Verteidigung sein, bereits im Ermittlungsverfahren eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen. Für den Mandanten ist dieses Ergebnis in der Regel optimal, da er der Durchführung einer Hauptverhandlung entgeht. Die Strafprozessordnung hält verschiedene Möglichkeiten der Verfahrenseinstellung bereit:



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23.02.2024 um 17:02
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn ein Täter ohne Bweise, nur aufgrund einer Indizienkette verurteilt wird, muss diese Kette wasserdicht sein.
Schwierig, aber schon da gewesen.
Karen Gaucke mit ihrer Tochter Clara fällt mir da ein.


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23.02.2024 um 17:04
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn ein Täter ohne Bweise, nur aufgrund einer Indizienkette verurteilt wird, muss diese Kette wasserdicht sein.
Schwierig, aber schon da gewesen.
Dann schau dir aber mal den Fall Charlotte Böhringer an.
Da gibt es einen Indizienring. Ob man den als wasserdicht bezeichnen kann, die Verteidigung von Benedikt Toth sagt nein und versucht es immer wieder mit erneuten Wiederaufnahmeanträgen.


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23.02.2024 um 17:06
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Ja, in diese Richtung habe ich auch schon gedacht. Aber sie wäre dann meiner Meinung nach nicht ins Zimmer gegangen, um etwas zu holen, sondern eher, weil sie dachte, dass der TV ihre Schwester betrügt.
Möglicherweise hatte er überhaupt nicht mehr daran gedacht, dass sich R im Haus befindet und den Ton etwas lauter gedreht.
Macht am meisten Sinn. Weil weder guckt man sich einen Porno an wenn man gerade ein Familienmitglied getötet hat, noch wenn man es gleich vorhat.
Und nach dem Akt, ist man auch nicht mehr so notgeil um seine Phantasien gleich nochmal in die Tat umzusetzen. Da wird man eher müde und hat keine Lust mehr.
Deshalb sieht alles für mich danach aus, dass er während dessen gestört wurde und abbrechen musste. Scham (sie hat ihn nackt gesehen und vielleicht ausgelacht bzw ihn heimlich gefilmt), Angst (sie erzählt das ihrer Schwester) oder einfach aus Wut, können dann die Gründe für die Tat gewesen sein. Ob es letztendlich ein Unfall war oder er bewusst sie tötete, weis nur er.


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23.02.2024 um 17:15
@Chris96
Ist das euer Ernst?
Rebecca war 15 und keine 5 Jahre alt. Sie wäre sicher nicht einfach so in ein fremdes Schlafzimmer geplatzt, selbst wenn sie etwas gehört hätte.

Und selbst wenn, wäre das vielleicht maximal sehr peinlich für den TV gewesen, mehr aber auch nicht.
Er wird den Porno ja auch nicht gleich auf eine große Leinwand gebeamt haben, sodass sie sofort wusste um was es ging.

Aber daraus ein Mordmotiv zu konstruieren ist doch völlig absurd. Eine verscvwundene Schwägerin ist also einfacher der Frau mit Ausreden zu erklären, als ein Porno?
Offenbar ja nicht.

Abgesehen davon wird seine Frau schon von seinen Fetischen gewusst haben, die Exfreundinnen haben ja auch darüber berichtet.
Besonders schockiert scheint sie von den Erkenntnissen nicht zu sein, sonst wäre sie nicht heute noch mit ihm zusammen.


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23.02.2024 um 17:23
Zitat von peawepeawe schrieb:dass die Aussageverweigerung vom Gericht nicht negativ bewertet werden darf. Aber letztlich dient sie einem Täter, der sich auf die Selbstbelastungsfreiheit beruft.
Je nach Einzelfall würde ich sagen, dass vom Aussageverweigerungsrecht für Beschuldigte Gebrauch zu machen auch nur einfach eine Nullrechnung sein kann: Weder weiter be - noch entlastend für einen Beschuldigten ist.

Und im Falle von Teilaussagen und erst zu einem bestimmten Sachverhalt zu Schweigen - da kann glaube ich zumindest die Teilaussage gewertet/berücksichtigt werden.

Und was heißt so pauschal dienlich? Je nach Einzelfall würde ich sogar sagen, dass es auch dumm ist/wäre stur auf sein Aussageverweigerungsrecht zu pochen - Recht hin oder her.

Im Fall F tendiere ich aber dazu, dass es wirklich besser ist nach wie vor zu schweigen und zwar komplett/vollständig. Zumindest aus juristischer Sicht besser.
Erst recht natürlich sollte er mit dem Verschwinden und dem mutmaßlichen Tod Rebeccas zu tun haben - aber auch sollte er rein zufällig doch unschuldig sein.
Warum es sogar in diesem nur mal angenommen Fall auch besser für ihn ist sich lieber weiterhin in Schweigen zu hüllen, wurde schon die vergangenen Jahre besprochen: Zum Einen fehlende Nachweise einschließlich Zeugenbestätigungen über die Gründe seiner Fahrten einschließlich was er davor gemacht hat und zum Anderen würden andere Gründe für die Fahrten seine angenommene Tatschuld nicht gänzlich ausschließen.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Grundsätzlich muss ja ohnehin auch nach entlastenden Indizien für einen Tatverdächtigen gesucht werden. Man ermittelt also womöglich ohnehin offiziell "in alle Richtungen".
Das ist richtig. Die StA muss auch entlastend arbeiten.

Mit diesen Worten: Was für einen Beschuldigten und gegen eine andere Person oder überhaupt gegen eine andere Richtung sprechen würde, dürfte natürlich bereits von der StA nicht ignoriert werden.


Und sobald sich Anhaltspunkte erst recht glaubwürdige und konkrete Anhaltspunkte für andere Richtungen ergeben sollten, wird man auch in diese anderen Richtungen ermitteln.

Komplett aber ohne Anhaltspunkte für irgendwelche andere Richtungen - in welche andere Richtungen sollte man da dann ermitteln können? Wenn nichts da ist zum ermitteln, kann auch nicht ermittelt werden.
Zitat von msbarnabymsbarnaby schrieb:Die Ermittlungsbehörde muss seine Schuld feststellen,
nicht sein Rechtsbeistand seine Unschuld.
Richtig, die StA ist in der Beweiserbringungspflicht.

Bedeutet aber nicht, dass es je nach Einzelfall nicht doch klug sein kann, wenn Beschuldigter mitsamt des Rechtsbeistandes Entlastendes vorbringen würde. Kommt auf die genauem Umstände an.

Wird im Falle F nur nicht so sein und ihm auch nichts nützen, sollte er weiterhin den Versuch unternehmen sich entlasten zu wollen.

Sich nur Worten zu entlasten ist halt quasi unmöglich und die Gefahr besteht, dass er sich damit auch noch weiter reinreiten könnte bzw. alles was er aussagen würde könnte auch wieder negativ ausgelegt und zulasten ihm gewertet werden.

Darum dann lieber gänzlich und weiterhin aufs Aussageverweigerungsrecht setzen.


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23.02.2024 um 17:30
Zitat von Chris96Chris96 schrieb:Ob es letztendlich ein Unfall war oder er bewusst sie tötete, weis nur er.
Das war ja schon recht früh nach dem verschwinden von RR ein Thema. Dazu gab es in der Berliner Zeitung auch einen Artikel.
Habe den mal herausgesucht.
War es Mord oder ein Unfall?
Wurde sie erwürgt oder starb sie möglicherweise bei einem Stolperunfall? Diesen beiden Fragen widmen sich die Ermittler gegenwärtig intensiv. Eine Antwort darauf zu finden sei aber sehr schwer ohne die Leiche, sagen sie. Beide Varianten könnten zutreffen. Sie sprechen dafür, dass keine Blutspuren am letzten Aufenthaltsort des Mädchens entdeckt worden sind. Und die Haare, die, wie berichtet, sichergestellt wurden, stammen nicht von der Schülerin. Für einen Unfall spricht auch, der Zusammenhalt innerhalb der Familie Rebeccas, sagen Fahnder.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/rebecca-aus-berlin-vermisst-seit-sechs-monaten-war-es-ein-unfall-oder-mord-li.8554


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23.02.2024 um 17:45
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Und selbst wenn, wäre das vielleicht maximal sehr peinlich für den TV gewesen, mehr aber auch nicht.
Er wird den Porno ja auch nicht gleich auf eine große Leinwand gebeamt haben, sodass sie sofort wusste um was es ging.

Aber daraus ein Mordmotiv zu konstruieren ist doch völlig absurd.
Ob die Tat in diesem Fall als Mord zu bestrafen wäre, ist ja fraglich. Und von einem klassischen Motiv können wir dann auch nicht ausgehen, es wird eine Art Wutanfall mit anschließender Eskalation des zu diesem Zeitpunkt noch alkoholisierten TV gewesen sein. Da ging es nicht um "ist ja nur ein bisschen peinlich", sondern da ist ein Streit eben vollkommen aus dem Ruder gelaufen.

Auch ich halte den TV ja für den Täter, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass er schon länger geplant hatte, Rebecca zu töten, zu missbrauchen oder gegen ihren Willen zu verführen.
Das Risiko der Entdeckung bzw. des Verrats wäre bei jeder der drei Sachverhalte viel zu groß gewesen und er hätte wissen müssen, dass er alles verlieren kann, insbesondere Frau und Kind. So wie es jetzt gelaufen ist, hatte er, falls er es war, bislang weitaus mehr Glück als Verstand.


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23.02.2024 um 17:46
Zitat von BiernotBiernot schrieb:Das war ja schon recht früh nach dem verschwinden von RR ein Thema. Dazu gab es in der Berliner Zeitung auch einen Artikel.
Habe den mal herausgesucht.

War es Mord oder ein Unfall?
Wurde sie erwürgt oder starb sie möglicherweise bei einem Stolperunfall? Diesen beiden Fragen widmen sich die Ermittler gegenwärtig intensiv. Eine Antwort darauf zu finden sei aber sehr schwer ohne die Leiche, sagen sie. Beide Varianten könnten zutreffen. Sie sprechen dafür, dass keine Blutspuren am letzten Aufenthaltsort des Mädchens entdeckt worden sind. Und die Haare, die, wie berichtet, sichergestellt wurden, stammen nicht von der Schülerin. Für einen Unfall spricht auch, der Zusammenhalt innerhalb der Familie Rebeccas, sagen Fahnder.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/rebecca-aus-berlin-vermisst-seit-sechs-monaten-war-es-ein-unfall-oder-mord-li.8554
Das war damals wohl eine Brücke, die die Ermittler versucht haben dem TV zu bauen. Ein Unfall ist leichter zu gestehen als einen Mord.
Hätte man ihn soweit gehabt, wäre man ein ganzes Stück weiter gewesen.

Er sollte also glauben, wenn er die Verbringung gesteht, dass er womöglich mit der Erklärung eines Unfalls bei Ermittlern straffrei davon kommt, und auch bei der Familie nicht das Gesicht verliert.
Einen Mord dagegen hätte er nie gestehen können.

Die Unfallgeschichte war also reine Taktik der Ermittler, daran geglaubt haben sie ziemlich sicher nie.
Deshalb war davon nach diesem Versuch auch nie wieder die Rede.


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23.02.2024 um 17:49
Zitat von msbarnabymsbarnaby schrieb:Die Ermittlungsbehörde muss seine Schuld feststellen,
nicht sein Rechtsbeistand seine Unschuld
Ist mir bekannt.
Ich hab nicht behauptet, dass sein Rechtsbeistand irgendwas beweisen muss.


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23.02.2024 um 18:06
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Die Unfallgeschichte war also reine Taktik der Ermittler, daran geglaubt haben sie ziemlich sicher nie.
Deshalb war davon nach diesem Versuch auch nie wieder die Rede.
Also ja, es ist natürlich nicht das erste mal das Ermittler über eine List versuchen Taten aufzuklären.
Ganz undenkbar halte ich einen Unfall aber nicht. Ein Unfall würde einiges erklären.


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23.02.2024 um 18:12
Ich kann mir die Unfalltheorie schon vorstellen, also, nicht dass sie selbst verunfallt ist (treppen gefallen und er hatte Panik..) sondern schon dass der TV RR etwas angetan hat und sie dabei zu Tode kam, kann mir vorstellen, dass das nicht der Plan war..

Oder aber auch dass er ihr etwas angetan hat und dann drauf kam, dass er sie nicht leben lassen kann oder sowas.

Ich verstehe nicht wie ein Mensch so spurlos verschwinden kann.

Allerdings wirkt mir alles viel zu zufällig.

Zufällig verschwindet RR an jenem Morgen. Zufällig ist der TV mit ihr alleine. Zufällig verschwindet eine Lila decke mit RR, zufällig gibt es davon Faserspuren im Auto, natürlich wurde die Kuscheldecke fürs Picknick und so mitgenommen, eh klar. Wer hat sie nicht, diese Sofadecken, vom Spielplatz direkt am Sofa liegen? ..

Zufällig gibt es diese Fahrten im Twingo.

Die erste Fahrt lass ich mir ja noch einreden. Gehen wir davon aus, der TV ist unschuldig, dann hätte er seinen freien Tag oder Vormittag gestaltet wie immer, vielleicht fährt er zum einkaufen oder wohin auch immer (verwandte freunde besuchen..) er hätte ja nicht wissen können, dass was schreckliches passiert ist. Auch dass ein TV der unschuldig ist, diese fahrt verschweigt, verstehe ich.

Aber die zweite fahrt gegen 22 uhr.

Wenn meine schwester verschwindet und mein Mann dann aber sonstwas tut, was er nicht öffentlich erklären kann.. da könnte ich zum Bundespräsidenten gewählt werden.. mir egal, in so einer Situation sonstwas unternehmen? Ich versteh es nicht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Familie von RR öffentlich den TV so verteidigt usw.. aber ich weiß nicht ob das auch wirklich immer der realittät unter derem Dach entsprach..

Es ist natürlich nicht schön, wenn der eigene Ehemann unter dem Verdacht steht einem Familienmitgleid was angetan zu haben... aber diese Familie hat ja regelrecht schöngeredet und zusammen mit dem TV die ermittlungsarbeiten dadurch erschwert.

Will man das, wenn man davon asugeht, der mann ist unschuldig? legt man nicht alles offen, was geht? Das ist der Punkt den ich einfach nicht verstehen kann.

Wie muss das für die schwester sein, es gab ja zum zeitpunkt des verschwindens kleine Kinder.. bleibt da nicht immer der Gedanke "was wäre wenn..?

Oder für die Mutter, deren Kind verschwunden ist und bleibt. Sich da diese ganzen zufälle schön zu reden? Wie kann man das? Wie kann man nicht einmal an "was wäre wenn.." denken?

Manchmal denke ich mir, für mich, in meinem Kopf, ist der Fall so Glasklar.. aber dann denke auch ich mir, was wenn es anders gewesen wäre?

Was, wenn sie tatäschlich das Haus verlassen hat und es ist etwas schreckliches passiert.

Aber dann fallen mir die anderen zufälle wieder ein...


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23.02.2024 um 18:26
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Aber daraus ein Mordmotiv zu konstruieren ist doch völlig absurd. Eine verscvwundene Schwägerin ist also einfacher der Frau mit Ausreden zu erklären, als ein Porno?
Offenbar ja nicht.
Also dem schließe ich mich an. Das klingt sehr weit hergeholt und dafür würde doch auch kein normaler Mensch bereits nur seine eigene Zukunft riskieren.

Je nach Art von Porno möchte ich dieses mögliche Motiv aber auch nicht gänzlich ausschließen.
Zitat von Chris96Chris96 schrieb:Deshalb sieht alles für mich danach aus, dass er während dessen gestört wurde und abbrechen musste. Scham (sie hat ihn nackt gesehen und vielleicht ausgelacht bzw ihn heimlich gefilmt
Dass sich R so verhalten haben könnte, kann ich mir nur schwer vorstellen, Angesichts dessen, dass R und F ein sehr gutes Verhältnis untereinander gehabt haben sollen - quasi wie Geschwister - F in dem Fall wie ein großer Bruder für sie gewesen sein soll. War doch so in etwa richtig oder?

Dass er also F dennoch Scham oder auch Angst vor Weitersagen gehabt haben könnte - das möchte ich zumindest unter bestimmten Umständen nicht gänzlich ausschließen, auch wenn ich es nicht glauben kann.

Halte da eher weiterhin an der Theorie fest durch Restalk und Pornokonsum erst so richtig enthemmt und aufgestachelt worden sein zu können und dann den Versuch eines sexuellen Übergriffs in Einheit mit möglichen anderen Praktiken unternommen haben zu können.



Ps.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Ob die Tat in diesem Fall als Mord zu bestrafen wäre, ist ja fraglich. Und von einem klassischen Motiv können wir dann auch nicht ausgehen, es wird eine Art Wutanfall mit anschließender Eskalation des zu diesem Zeitpunkt noch alkoholisierten TV gewesen sein. Da ging es nicht um "ist ja nur ein bisschen peinlich", sondern da ist ein Streit eben vollkommen aus dem Ruder gelaufen.
Denkbar wäre es schon, wenn man Verdeckungsabsicht (ein subjektives Mordmerkmal) ableiten könnte.

Zumal sich nach Rechtsprechung diese Verdeckungsabsicht auch nicht nur ausschließlich auf eine Straftat oder um eine Straftat zu vereiteln beziehen muss:
Nach Ansicht der Rechtsprechung erfasst das Mordmerkmal der Verdeckungsabsicht zudem auch Tötungen mit außerstrafrechtlichen Verdeckungszweck. Hierunter fallen Konstellationen, in denen der Täter zwar keine staatlichen Strafverfolgungsmaßnahmen vereiteln will, jedoch andere ihn bedrängende Reaktionen fürchtet, die er durch die Tötung unterbinden will. Laut dem Bundesgerichtshof stellen auch derartige strafvereitelungsfremde Tötungen strukturell einen Verdeckungsmord dar, weil der Täter Unrecht mit weiterem Unrecht verknüpft.
Quelle: https://www.strafrechtsblogger.de/der-begriff-der-verdeckungsabsicht-beim-mord-gem-211-stgb/2020/07/


Aber ich halte es ohnehin für unwahrscheinlich, dass der liebe Pornokonsum und dabei von R erwischt worden sein zu können der Anlass/Auslöser für alles Weitere gewesen sein könnte. Insbesondere dass sich daraus auch noch Tötungsabsicht der Verdeckung wegen ergeben haben könnte.
Dann ist für mich sogar eher noch ein nur aus dem Streit heraus getötet denkbarer - als seine Schwägerin mit der Absicht zu töten und auch sein eigenes Leben - seine Familie und Freiheit bewusst damit zu riskieren - nur um irgendwelchen Pornokonsum zu verheimlichen.


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23.02.2024 um 18:31
Zitat von MaifeuerMaifeuer schrieb:Karen Gaucke mit ihrer Tochter Clara fällt mir da ein.
@Maifeuer
Das ist doch der Fall, in dem eine junge Frau zusammen mit ihrem Baby verschwunden sind und der leibliche Vater des Kindes wurde verdächtigt und verurteilt.
In dem Fall gab es Spuren - Blutspuren, wenn ich mich richtig erinnere. An den Schuhen des Verurteilten.
Das ist eine vage erinnerung von mir
Zitat von emzemz schrieb:Dann schau dir aber mal den Fall Charlotte Böhringer an.
Da gibt es einen Indizienring. Ob man den als wasserdicht bezeichnen kann, die Verteidigung von Benedikt Toth sagt nein und versucht es immer wieder mit erneuten Wiederaufnahmeanträgen.
Ihre Leiche wurde aber gefunden.
Es geht um Verurteilungen ohne Auffindung einer Leiche.

Es reicht einfach nicht, dem Schwager die Tat anzulasten. Wenn man ihm die Tat nach einem Freispruch nachweisen, wäre das fatal.
Darum, abwarten-und weiter ermitteln, wenn es neue Ansätze gibt.


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23.02.2024 um 18:36
Zitat von peawepeawe schrieb:Kennt eigentlich jemand einen Mord- oder Vermisstenfall, in dem ein verdächtiger Unschuldiger nach anfangs krassen Lügen die Aussage verweigert?
Nicht jeder Widerspruch muss eine bewusste Lüge gewesen sein. Er kam an diesem Morgen nicht nüchtern nachhause und muss, nach allen belegten Aktivitäten (Online-Verhalten, Telefonat, Fahrt auf AB-Richtung Polen) übernächtigt gewesen sein. Da kann einem die Erinnerung schon Streiche spielen. Dass man evtl. bei der Polizei nicht über Drogendeals auspacken würde, zumal man dann weitere in den Deal verwickelte Personen benennen müsste, ist auch nachvollziehbar.

Deshalb wäre es schon interessant zu wissen, ob die widersprüchlichen Angaben bezgl. 7.15 Uhr und 8.30 Uhr tatsächlich auf einem Kommunikations- bzw. Copy-And-Paste-Fehler basieren, oder ob er tatsächlich beide Aussagen von ihm stammen:
Demnach hatte er ausgesagt, er sei um 5.45 Uhr von einer Feier nach Hause gekommen und habe um 8.30 Uhr nach Rebecca gesehen. Da sei das Mädchen aber bereits weg gewesen und mit ihr ihre Schulsachen und eine Fleecedecke. In einer ersten Aussage hatte er Rebecca gegen 7.15 Uhr schlafend auf der Couch zuletzt gesehen. Rebeccas Schwester hatte bereits gegen 7 Uhr das Haus verlassen.
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Polizei-sucht-nach-Spuren-von-Rebecca-article20882833.html

Es gibt gewiss weitere Fälle, in denen Ermittler sich ebenso sicher sind, dass ein Tötungsdelikt vorliegt und wer Täter o. Täterin ist, aber es nicht nachweisen können. Aber wurde jemals ein Beschuldigter derart in den Medien durch die Ermittler so vorgeführt und vorverurteilt? Trotz des rechtsstaatlichen Prinzips der Unschuldsvermutung?
Bekannt sind inzw. aufgeklärte Vermissten-Fälle, in denen Angehörige behaupteten, verschwundene PartnerInnen hätten sie verlassen, Eltern(teile) bzw. Vater u. Bruder seien in den Urlaub gefahren, bis die Leichen gefunden wurden. Die aufgeklärten Fälle sind sicherlich nicht die einzigen, in denen o. g. Ausreden gebraucht wurden. Es gäbe also vermutlich andere Fälle, in denen Verwandte o. Verschwägerte von Ermittlern so ins "Rampenlicht" gestellt werden könnten.

Dass er R. um 7.15 Uhr auf der Couch sah, steht genau in der Quelle, die du unten zitiert hast, @EDGARallanPOE. Es ist derselbe NTV-Artikel wie oben.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:EDGARallanPOE schrieb:
Timeline 4 schreibt davon das F. seine Schwägerin R. um 7:15 schlafend auf der Couch sah.

Diese Timeline ist nicht mehr zu finden im Internet. Sie lässt sich aber von dieser Meldung ableiten:

In einer ersten Aussage hatte er Rebecca gegen 7.15 Uhr schlafend auf der Couch zuletzt gesehen.

Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Polizei-sucht-nach-Spuren-von-Rebecca-article20882833.html
Und dieselbe Quelle im Wiki bzw. auch hier:
Zitat von watnuwatnu schrieb:Frage, ob J. mit ihrem Mann F. um ca. 7.15 Uhr telefonierte. Dazu steht weder im Wiki noch in den 2 dort verlinkten Artikeln etwas. Aber es steht in den Quellen, die ich unter den beiden "Wiki-Artikeln" auch zitiere.
Warum J. ihren Mann schon um 7.15 Uhr angerufen haben sollte, erschließt sich mir nicht. Andererseits frage ich mich auch hier: Ist das ein Fehler oder gab es ein morgendliches Telefonat zwischen den Eheleuten? Wenn ja, warum? Schließlich wusste J., dass er erst früh morgens ins Bett kam.
Reine Spekulation: Falls überhaupt ein Telefonat statt gefunden haben sollte, hätte sie evtl. informiert sein können, dass er wg. der geplanten Fahrt Richtung Polen wach sein müsste. So könnte sich die Familie sicher sein, dass die Fahrt nichts mit R. zu tun hatte.

Aber wie hier schon 2019 festgestellt wurde:
Zitat von NilssonNilsson schrieb am 02.05.2019:Meiner Meinung ist die bereits stundenlange Diskussion dazu nutzlos. Wir werden nicht klären können, ob der TV seine Aussagen so getroffen hat. Und auch die Anrufe werden wir nicht klären können.



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