Letztendlich kann wirklich niemand in einen anderen Menschen hineinsehen und ihn/sie mit absoluter Sicherheit kennen.
Ebenso können mal mehr oder weniger eindeutige Hinweise vom jeweiligen Umfeld fehlinterpretiert werden. Obs nun bestimmte Neigungen/Vorlieben sind oder auch nur von einer bestimmten Person sexuell angezogen zu sein.
Zudem können je nach Einzelfall Jahrzehnte vergehen bzw. Jahrzehnte dazwischen liegen zwischen Entwicklung bestimmter Vorlieben, einer Tatneigung, dem konkreten Entschluss bis hin zur Tatansetzung und Vollendung.
In vielen Fällen, in denen Menschen ganz bestimmte Vorlieben haben, wird es auch hoffentlich bis Lebensende wenn überhaupt nur bei einer allgemeinen Tatneigung bleiben und der Entschluss würde hoffentlich auch unter möglichen tatbegünstigenden Einflussfaktoren nicht gefällt werden.
Das mal allgemein.
Karajana schrieb:Das denke ich allerdings auch. Dass F an diesem Morgen aufgestanden ist, und urplötzlich auf die Idee kam, über seine Schwägerin herzufallen, nachdem sie tags zuvor noch "wie eine kleine Schwester" für ihn war, ist schwer zu glauben.
Kann ich mir bis heute eigentlich auch nur unter bestimmten Annahmen vorstellen - ohne aber zu wissen, ob diese persönlichen Annahmen von mir überhaupt zutreffen müssen bzw. bei F so gewesen sein müssen.
Dennoch vorstellbar für mich, dass bei F schon länger etwas am Schwellen gewesen sein könnte. Das muss nicht mal explizit was mit seiner Schwägerin zu tun gehabt haben.
Mit über länger am Schwellen meine ich bestimmte Vorlieben und möglicherweise auch schon bestimmte Tatneigungen gehabt haben zu können, womit ich sowas wie Hang/Tendenz zu Gewaltbereitschaft meine. Auch nur was bestimmte physische Gewaltformen angeht und auf diese Formen beschränkt.
Und ich muss zugeben, dass Aussagen von Ex-Freundinnen mich in meiner Annahme bestärken. Laut diesen kann man sogar vorsichtig davon ausgehen, annehmen, dass es bei F in der Vergangenheit bereits über die reine Vorstellung im Kopf hinaus gegangen ist.
Spricht ja auch nichts dagegen diesen Aussagen erst mal nicht zu glauben.
Zumal sie auch noch geäußert worden sein sollen bevor ganz bestimmte Informationen wie bspw. ein fehlender Bademantelgürtel an die Öffentlichkeit gedrungen sind.
Was ich eigentlich nur sagen wollte:
Gut vorstellbar für mich, ohne es natürlich zu wissen, dass sich da an dem Montag Morgen etwas in dem Haus zugetragen haben kann, was in F möglicherweise schon länger am Schwellen gewesen ist - der konkrete Entschluss aber auch wirklich erst an dem Morgen spontan gefasst worden sein könnte.
Auch könnten mehrere Einflussfaktoren und zufällig vorliegende Umstände diesen Entschluss begünstigt haben, sodass sich an diesem Morgen eine vielleicht schon längere Vorstellung entladen haben könnte.
Ps.
All:Wie ich schon mal schrieb, wäre ich für ein einziges Alternativszenario noch offen. Aber auch das gelingt mir nur, wenn ich aus der uns bekannten Gesamtschau einzelne Punkte ausblende.
Blende ich diese Punkte jetzt mal aus, könnte ich mir zumindest noch vorstellen, dass R an dem Morgen ein heimliches Treffen mit einer bis dato unbekannten Person gehabt haben könnte.
Und diese unbekannte Person könnte sie mit einem Fahrzeug unmittelbar vor dem Haus des Schwagers Morgens abgeholt haben, sodass R nicht mal ein wenige Meter öffentlichen Raum wie bspw. einen Fußweg hätte entlang gehen müssen.
R könnte es Morgens nach 7 Uhr irgendwie geschafft haben unentdeckt/heimlich - bspw. ungehört das Haus zu verlassen.
Der Schwager, die neben Rebecca nach 7 Uhr einzige Person noch im Haus, könnte zudem besonders abgelenkt gewesen sein und hätte dadurch gar nichts mitbekommen müssen.