DieCaro schrieb:Weiß nicht, ob verständlich wird, was ich meine. Bin gerade "formulierungstechnisch" nicht so in Form... ;-)
Ähm, doch. Ich fand das sogar ausgezeichnet! Klar und verständlich dargestellt.
falstaff schrieb:Wie man es dreht und wendet: Ich habe noch nie einen derartig merkwürdigen Fahndungsaufruf gesehen, der sich auf eine reale Person bezog.
Ich stimme dir zu, ich habe mich auch sehr gewundert. Hinzu kommt neben Kunstfoto und diffuser Körpergröße ja noch, dass sogar die Angabe zur Haarfarbe falsch war.
Hannes_F schrieb:Ja, dann nochmal die Frage: Was soll man denn daraus schließen? Dass die Leute absichtlich ungenaue Angaben machen? Oder dass sie zu doof sind? Oder was?
Keine Ahnung. Vielleicht ist die Körpergröße kein wichtiges Kriterium? Weil der Durchschnittszeuge zwar sieht, ob ein Mensch eher groß oder eher klein ist, aber eine Circa-Größe sowie nicht zuverlässig schätzen kann? Ich weiß es nicht.
Sicher bin ich mir nur, dass es genauer herauszufinden gewesen wäre. Auch in Rebeccas Schulklasse wissen die Zehntklässler, wie groß sie selbst sind und um wie viel geschätzte Zentimeter Rebecca dann vermutlich größer/kleiner ist. Ein Schnitt all dieser Aussagen, hätte eine genauere Angabe ermöglicht - allerdings nicht auf die Schnelle. Man hat die Angaben dann später vermutlich nicht korrigiert, weil es durch die im Ermittlungsverlauf gewonnenen neuen Erkenntnisse unwesentlich wurde.
Oragani schrieb:Evtl haben sie ein Bild genommen, welches ihr nicht komplett entspricht, um Zeugenaussagen differenzieren zu können. Das wäre noch halbwegs plausibel.
Sie hatte ja eher rosa Haare mit einem blondstich, Schulterlang zum Zeitpunkt ihres verschwindens
Blond, lt. Vivian. Nicht mehr rosa.
Oragani schrieb:Natürlich kann man für jegliches Verhalten von Menschen einen "Fachausdruck" wählen und damit sämtliches Verhalten erklären und versuchen zu begründen.
Allerdings sehe ich das in diesem Fall, mit diesen Hintergründen anders. Mindestens 4 Menschen, die alle in der Situation woanders waren und alle ein unterschiedliches Verhältnis zueinander haben, - sowie vorallem auch zum TV, sollen zeitgleich das selbe denken und fühlen obwohl gewisse Dinge bewiesen werden können.
Wir wissen eigentlich nicht, was die einzelnen Akteure tatsächlich denken. Wir sehen letztlich immer nur das Ergebnis der Familiendynamik, wenn sich ein Mitglied der Familie äußert.
Wenn ein Familienzusammenhalt derart groß ist, ist ist schwer, gegen den Konsens oder sagen wir besser - Kompromiss - und die sich daraus ergebenden Regeln und Vorgaben zu verstoßen. Man könnte dann plötzlich alleine dastehen und isoliert sein.
Was nicht heißt, dass es nicht passieren könnte. Wir werden sehen, was passiert.
Wir haben vor ein paar Tagen bei Lanz eine Vivian gesehen, die einen gequälten Eindruck erweckte und es erschien (mir) so, als sei sie nicht frei in ihrer Wortwahl.
Ich erwarte nicht, dass auf Dauer die Kompromisse innerhalb der Familie so bleiben, wie sie derzeit sind.
Hannes_F schrieb:Doch, natürlich kann man das alles diskutieren, aber – ich wiederhole mich – die Absolutheit, mit der die Täterschaft des FR angenommen wird, verstehe ich nicht.
Die Absolutheit lässt sich aus den Kriterien, die
wir hier kennen, auch wirklich nicht erklären. Sie ergibt sich aber aus der Sicherheit der EB.
(Auch wenn von einem gewissen Teil der Foristen diese Sicherheit nicht gesehen wird, ist sie vorhanden. Aber ok - das Thema hatten wir schon zur Genüge)
kamin0 schrieb:Nur weil die dünne Indizienlage nicht reicht, bedeutet das nicht, dass sie sich nicht sicher sind. Es fehlt halt der dringende Tatverdacht, der dann für eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung ausreicht.
Bzw. der 'hinreichende' (wenn es um die Verurteilungswahrscheinlichkeit geht)
Hannes_F schrieb:Es wird immer so getan, als sei eigentlich alles klar, und nur aufgrund irgendwelcher künstlicher Hürden, die sinnloserweise mal jemand installiert hat, käme man nicht zum Zuge.
Die Hürden werden von der Mehrheit hier oder ich sage mal, von allen 'Vernünftigen' hier vermutlich akzeptiert, denn jeder weiß: Es gibt leider noch immer hin und wieder Unschuldige, die zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt werden. Das Risiko, dass dies passiert, müssen wir ja so klein wie irgend möglich halten.
Hannes_F schrieb:So ist es aber nicht. Eine Sache ist nicht deshalb nicht gerichtsfest, weil irgendein blöder Bürokrat sich querstellt.
Exakt.