Die Plaza Frau
27.12.2018 um 14:06Lighthouse60 schrieb:Ein sehr guter Hinweis. Es lohnt sich auf jeden Fall, diesen Gedanken weiter zu vertiefen. Woher hatte sie als sehr junger Mensch diese Sicherheit, diese Abgeklärtheit, die Erfahrung ? Welche berufliche Tätigkeit könnte dazu passen ?Zum Beispiel eine Tätigkeit als Sekretärin, die öfters für ihren Chef Hotelzimmer gebucht hatte. Eigentlich muss man noch weiter fragen: Woher wusste sie überhaupt, dass es das Plaza Hotel gab, und woher hatte sie die Telefonnummer? 1995 steckte das Internet noch in den Kinderschuhen, die erste Version von Windoof 95 hatte keine Internet-Funktionalität. Mal eben Hotels in Oslo googeln war nicht. Wenn sie nicht gerade in einem Reisebüro gearbeitet hat, muss JF also eine Liste wie "Die besten Hotels der Welt" oder einen Reiseführer Norwegen verwendet haben. Das Plaza-Hotel ist und war die Sorte Hotel, die auf Listen der besten Businesshotels auftaucht, insofern könnte ich mir gut vorstellen, dass sie Namen und Rufummer aus einer solchen Liste hatte.
Lighthouse60 schrieb: Am 22. Mai 1995 hat JF erstmalig fernmündlich mit dem Plaza Hotel Kontakt aufgenommen. Es ist nicht erwiesen, ob im Ablauf dieses Gespräches bereits ein konkretes Anreisedatum vereinbart wurde.Erwiesen ist das nicht, aber was hätte sie sonst sagen sollen? "Hallo, hier ist Jennifer Fairgate. Ich komme demnächst irgendwann mal vorbei und bräuchte dann ein Zimmer. Nur damit Sie Bescheid wissen." Das kann ich mir kaum vorstellen. Plausibler erscheint mir, dass sie ursprünglich ein Zimmer für ein Datum nach dem 31.5. gebucht hatte, ein langer Vorlauf, der ziemlich atypisch für Geschäftsreisende ist, zumindest wenn am Zielort nicht gerade eine Messe stattfindet. Überhaupt war so ziemlich alles an ihr atypisch für eine Geschäftsreisende: Geschlecht, Alter, Ankunftstag (Peak ist am Montag), Ankunftszeit (atypisch spät) sowie die angebliche männliche Begleitung "Lois Fergate".
Erst die Umbuchung am 31.5. auf denselben Tag weist auf eine gewisse Reiseerfahrung hin, ebenso ihr Verhalten im Hotel. Diese Erfahrung wird sie aber, so vermute ich, nicht persönlich gesammelt haben, sondern gewissermaßen indirekt, als Assistentin / Sekretärin eines Managers. Zu solch einer Rolle passt meines Erachtens auch ihre Bekleidung, die auf älter und seriöser getrimmt wirkt.