musikengel schrieb:Haare sind für meine Begriffe nicht gefärbt - ich wiederhole mich - das hätte dann bei der Obduktion auch herauskommen müssen..
Zum Zeitpunkt der Obduktion konnte man nicht wissen das die Identität nicht gefunden wird, das niemand JF kennt, das keine Vermisstenmeldung zu ihr passt und auch keine Vermisstenmeldung später eintrudeln wird. Die damalige Sachlage war Suizid einer jungen Frau, die sicherlich bald von ihrer Familie gesucht werden wird.
Ich bezweifele das außer den Dingen wie Alkohol, Drogen Medikamente (Mageninhalt und Blutwerte) weitere Untersuchungen durchgeführt wurden. Auch nicht ob Haare gefärbt wurden. Man suchte sicherlich nach Erkennungsmerkmalen wie Narben, Muttermale, o.ä., aber die Haarfarbe kann bei Frauen heute schwarz und morgen blond sein. Das ist kein guter Anhaltspunkt für Angehörige, Freunde und Bekannte.
Bedenken muss man auch das es 1995 war und Norwegen.
Ich denke das die Obduktion recht zügig und im kleinen Rahmen verlief, die Ärzte schon über einen Suizid informiert waren durch die Kripo.
OT; Ein Angehöriger von mir beging morgens Suizid mit Autoabgasen in Deutschland, mittags gefunden, Obduktion während der Leichenstarre, nachmittags bereits frei gegeben. (Ja ich habe Zweifel an diesem Suizid, eigenartige Umstände.)Mageninhalt und Blut waren auch schon untersucht.
Bei Kapitaldelikten dauert das vielleicht länger, bei Suizid eher nicht. Und da denk ich wieder an den Unterarm und die Totenstarre.
Slaterator schrieb am 02.07.2019:Mir ist kein tatsächlich vergleichbarer Fall bekannt. Das eines dieser für gewöhnlich gemeinsam auftretenden Dinge ausbleibt oder ein ungewöhnlicher Umstand eintritt, wäre noch einigermaßen nachvollziehbar. Aber diese Kombination ? Selbst wenn es in der grauen Theorie nicht definitiv ausgeschlossen werden kann, so ist es doch in allerhöchstem Maße unwahrscheinlich. Fast so, als würde ein und dieselbe Person 3x in direkter Folge den Lottojackpot knacken. Von solch einem Fall habe ich auch noch nie gehört. Aber auch das ist ja in der grauen Theorie nicht vollständig auszuschließen.
Eben. Die Summe dieser Zufälle sprechen doch für sich. Wenn zwei, drei, oder mehrere Zufälle aufeinander treffen, stimmt etwas nicht. Es hat wirklich was von einem mehrfachen Lottogewinn, und dagegen spricht wiederum die Statistik.
Slaterator schrieb am 02.07.2019:Ok, natürlich ist das richtig. Allerdings ging es bei den Überlegungen zum "unangenehmen Auffallen" ja primär um die Kleidung. Die Telefongeschichte steht auf einem anderen Blatt, da die Buchung logischerweise Tage vor dem Checkin stattfand.
Ging es bei diesem "unangenehmen" nicht bei der Buchung, also am Telefon?
Ansonsten kann sie nicht groß unangenehm aufgefallen sein, dann hätte das Personal sich bestimmt besser an sie erinnert. Da bin ich der gleichen Meinung wie du.
Slaterator schrieb am 02.07.2019:Ja, es war mMn ein Fehler. Zumindest die Waffe hätte man untersuchen MÜSSEN. Schon alleine weil sie offenbar keine Spuren an der Schusshand und dem Opfer hinterließ, wenn man von der Verletzung absieht. Aber um wirklich all das nachvollziehen zu können, bräuchte man beide Seiten dazu, also den Abschlussbericht. Der ist ja nicht öffentlich.
Der Abschlussbericht wird keine große Sache sein. Ich denke nicht das da viel mehr drinsteht als uns bekannt ist. Norwegen 1995, die Polizei führte keine Dienstwaffe mit, und Pathologen sind keine Waffensachkundigen. Wenn keine diesbezüglichen Spezialisten zur Klärung angefordert wurden, bleibt dem Pathologen nicht viel. Es ging um Suizid, kein Verdacht auf ein Kapitaldelikt seitens der Kripo.
Hätte man die Waffe damals genau untersucht, Schusstest gemacht, wäre die Suizidvariante vermutlich schnell aus dem Rennen gewesen. Ganz klar, die Waffe hätte untersucht werden müssen. Das sagt aber auch, das kein Mensch mit Waffensachwissen bei der Obduktion zugegen war.
Ich denke dass das auch heute nicht immer der Fall sein wird, und Kapitaldelikte häufig unter Suizid bestattet werden.