Slaterator schrieb:Ich unterstelle dem Zeugen damit keine Falschaussage, sondern gehe einfach davon aus, dass sich der Zeuge auch getäuscht haben könnte.
An eine bewusste Falschaussage denke ich auch nicht, eher an eine Beeinflussung wie
Du, unsere Reinigungskraft kam nicht ins Zimmer, die Tür war doch doppelt verriegelt. Hast du das in der Aufregung vergessen? Slaterator schrieb:Ich bin ebenfalls der Meinung, dass der angegebene Todeszeitpunkt falsch sein könnte.
Hierfür spricht auch der komische Geruch im Zimmer, und das geöffnete Fenster. Es gibt ganz gewiss Chemikalien die gewisse Dinge beeinflussen, die Gerinnungshemmend wirken. Natürlich auch eine peinlichst klinisch gereinigte Umgebung. Bakterien zersetzen schnell, in einer hygienisch reinen Umgebung entsprechend weniger schnell.
Das Zimmer wurde recht zügig neu vermietet, dementsprechend muss es auch behandelt worden sein, inklusive Teppich und Wände. Das bedeutet, es gibt Möglichkeiten.
Slaterator schrieb:Die Waffe in der Hand des Opfers kann derweil sehrwohl auch die Tatwaffe gewesen sein. Nur wurde sie bestimmt nicht so wie angenommen vom Opfer selbst abgefeuert. Das ist mMn ziemlich unwahrscheinlich.
Stimmt. Der Rückstoss kommt nur zum Tragen bei Suizid.
Ich denke das JF mit einer Waffe mit Schalldämpfer erschossen wurde. Ansonsten hätte man diesen Schuss deutlich gehört im Hotel, vor allem von anderen Hotelgästen. Die haben aber scheinbar nichts gehört. Die Waffe in den Händen von JF, erzeugt sicherlich einen ordentlichen Rumms. Das überhört man nicht.
Slaterator schrieb:Das Zimmer wurde in meiner persönlichen Theorie erst durchsucht, dann gereinigt und schließlich wurden ggf. verräterische, persönliche Gegenstände entfernt.
Durchsucht glaube ich weniger, man hat einfach mitgenommen was ging. Wichtig waren wohl nur Papiere und Geld, da die Zeit drängte nahm man alles mit, und was noch im Zimmer vorhanden war, war wohl das einzige was man durchsucht hat. Die Reinigung des Zimmers war wichtiger, dafür verwendete man das Zeitfenster bis zum Auffinden von JF.
Ich halte mich gerne an schlichte, praktische Ursachen und Handlungen, denn kompliziert ist es doch in den wenigsten Fällen. Ich halt.
:D schluesselbund schrieb:Da scheinbar etwas schlammpig gearbeitet wurde stellt sich auch die Frage, wurde das bewusst gemacht. Da man JF identifizieren konnte. Man aber schweigen vereinbart hat.
Schlampig unterstelle ich nicht einmal. Die Ermittler haben den Angaben des Hotels vertraut, die norwegische Grundhaltung war die des Vertrauens, und als bedienstete des Staates vertritt man auch nach Außen diese Mentalität, und die war offensichtlich Echt. Heute ist das sicherlich anders, weiß das Vertrauen missbraucht wird.
Dazu kommt das auch die Obduktion Suizid ergab, Kripo und Arzt haben sich quasi gegenseitig bestätigt in ihrer Annahme eines Suizids.
Ich glaube schon das es unter den Kripoleuten leise Zweifel gegeben hat, vielleicht hat sich niemand gewagt diese auszusprechen.
Das man Schweigen vereinbart hat, liegt auf der Hand (Maulkorb). Nur Monsieur F hat gepatzt.
Die Gründe hierfür können recht banal sein, genauso gut aber auch mit übler Absicht inklusive Geldfluss. Jeder Mensch ist käuflich, es kommt nur auf die Summe an.
Ich denke nicht das es um die wahre Identität von JF ging die da nicht bekannt werden sollte, primär ging es um die Identität der Person/en die da involviert gewesen sind (kein Geheimdienst).
mike_N schrieb:Eine „Geheimdienstgeschichte“ erscheint in diesem Fall durchaus im Bereich des möglichen. Es würde mich daher nicht wundern, wenn die „Ermittlungen“ von irgendwoher in eine bestimmte Richtung „gedrängt“ wurden..
An einen Geheimdienst denke ich überhaupt nicht, ich denke das ist alles viel einfacher und schlichter als man gedacht hat.