@musikengelmusikengel schrieb:Sie hat sich ja bis zum Schluß offenbar nicht bedroht gefühlt, d. h. JF hatte keine Angst (
Woran machst Du das fest?
Ich denke, das Gegenteil war der Fall.
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Sie reiste unter falschem Namen Das kann bedeuten, dass sie auf der Flucht war, dass
sie nicht gefunden werden wollte.
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Sie hatte kein Geld bei sich, offenbar auch keine Kreditkarte, konnte ihr Zimmer nicht bezahlen. Musste sie überstürzt aufbrechen, ohne Zeit zu
haben, sich finanziell zu versorgen? Wäre sie in
einem Auftrag unterwegs gewesen, hätte man sie
mit Geld versorgt.
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Sie sperrte sich ab Freitag mittag regelrecht ein, ging nicht einmal mehr zum Essen. Wollte sie im Hotel niemanden begegnen allgemein
oder war ihr Verfolger schon da?
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Sie oder jemand anders versuchte (mit Erfolg) ihre Herkunft zu verschleiern. Tut man so etwas aus Spass? Ich denke eher, weil
man sich vor jemanden oder etwas fürchtet.
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Sie versuchte, eine Telefonnummer in Belgien zu erreichen, bekam jedoch keine Verbindung Man hat ihr eventuell eine Nummer genannt "für
alle Fälle". Diese versuchte sie zu erreichen. Ich
nehme an, nicht für Small talk, sondern um Hilfe zu
bekommen.
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Zum vereinbarten Zeitpunkt ist ihr Gegenüber scheinbar nicht erschienen, deswegen musste sie ihren Aufenthalt verlängern. Auch das noch. Das muss ihre Nerven bis zum
Äussersten beansprucht haben.
Ich vermute, dass sie entweder auf der Flucht war oder sie wollte sich mit jemanden treffen, um brisante Informationen weiterzugeben oder zu verraten. (Journalist, Anwalt, V-Mann der Kripo).
Weiter vermute ich, dass sie sich am Rande krimineller Kreise bewegte und wusste, was ihr bevorstand, wenn man sie erwischte. ( was ja auch eintraf!)
Unter solchen Umständen ist es kein Wunder, wenn eine Person unter grossem Druck steht. Hochnervös, Angst, Stress. Und dann noch mit dem Hintergrund, die Rechnung nicht bezahlen zu können.
musikengel schrieb:jede Menge Möglichkeiten gewesen Hilfe zu holen
Welche Hilfe denn?
Die Polizei anrufen und fragen, wo der V-Mann bleibt?
Den Hotelmanager bitten, ihr einen Security zu stellen?
Einfach zu sagen, weil sie keine Hilfe rief, fühlte sie sich nicht bedroht, wird J.F.' s Situation nicht gerecht. Im nachhinein müssen wir ja zugeben, dass ihr Leben tatsächlich bedroht war. Und sie wird nicht ganz arglos gewesen sein. Sie wird die Situation erkannt haben. Besonders wenn sie ausweglos war.
Das waren jetzt Gedanken zu der These Mord, die ich bevorzuge.
Selbst bei Suizid muss sie sich in einer ausweglosen Situation befunden haben. Ob dabei Angst oder Herzschmerz oder Depression oder anderes eine Rolle gespielt haben mag.
In jedem Falle war die Frau in einem ausserordentlich stressigen Ausnahmezustand.