Lighthouse60 schrieb:Selbst unter ungünstigen Bedingungen müsste JF allein durch die Berichte der Bild –Zeitung von mindestens einer Person erkannt worden sein.
Hinweise von Lesern/Innen sind fast sicher bei der Redaktion eingegangen. Die waren möglicherweise für den Fall unrelevant, oder nicht zielführend weil wichtige Detail Angaben fehlten, dann anonyme Hinweise, evtll sogar zutreffende Hinweise. Welche aber von der
Bild Redaktion nicht verifiziert werden konnten. Das BKA hat ja, wie wir wissen (sicher sind wir zwar nicht) keine Anfrage von Kripos Oslo erhalten in diesem Fall zu ermitteln. Das will sagen dass evtlle Hinweise nur an die
Bild gingen (d.h. an die verantwortliche Artikel Journalistin)
Der Plaza Artikel mit den JF Photos wurde bundesweit in der
Bild veröffentlicht.
Aus allen uns bekannten Details zum tragischen Tod der JF konnten oder durften wir schlussfolgern dass es sich hier um etwas mehr handelt als einen "banalen" Suizid Fall. Entweder wurde JF ermordet oder sie wurde "suizidiert" (siehe Beiträge). In beiden Fällen müsste es Hintermänner geben. Welche sich bestimmt hüten werden der
Bild Hinweise zu zu stecken.
Lighthouse60 schrieb:Wie viele Personen könnten euch heute noch sicher und spontan anhand eines ca. 23 Jahre alten Fotos erkennen ?
Für die jüngeren Leute: Ein Foto das euch im Alter von ca. 16 - 20 Jahren zeigt, wird nach 23 Jahre zur Identifikation verwendet.
Leider gibt es kein Photo einer lebenden Jennifer. Wie schon oft spekuliert mag sie sich die Haare kurz geschnitten und/oder gefärbt haben.
Auch die polizeilichen Ganzkörper "Phantasie" Zeichnungen zeigen möglicherweise kaum eine Ähnlichkeit mit der "JF" wie Freunde, Bekannte, Familie sie von zuhause in Erinnerung hatten.
Lighthouse60 schrieb:In diesem Sinne glaube ich, dass JF vielen Menschen noch in Erinnerung sein dürfte. Sie müsste auch heute noch anhand des Fotos von ihrem damaligen sozialen Umfeld erkannt werden.
Dann aber nur, so vermute ich, weil man sich an eine Bekannte erinnert welche damals (1995 oder Jahre früher?) aus ihrem sozialen, beruflichen Umfeld urplötzlich verschwand. Und welche, so würde man mutmaßen mit der Plaza Frau identisch sein könnte. Wenn einem solchem Hinweisgeber an einer Beweisführung gelegen hätte, hätte er oder sie sicherlich ein damaliges Photo der Verschwundenen auftreiben können und der
Bild übergeben. Sieht aber nicht danach aus als ob ähnlich stichhaltiges Material bei der
Bild eingegangen wäre.
Lighthouse60 schrieb:Es muss für JF von erheblicher Bedeutung gewesen sein, Ihre wahre Identität zu bewahren. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie sich mit gefälschten Namen und Adresse im Hotel angemeldet hatte und auch im Nachlass keine persönlichen Dokumente oder sonstige verwertbaren Hinweise gefunden wurden.
Was wiederum sowohl auf ihre Biografie als auch auf ihren sozial-beruflich-familiären Hintergrund schließen lassen könnte.
Es sieht ganz so aus als ob mit der Existenz dieser jungen Frau und dem Geheimnis welches offensichtlich dahinter liegt "tabula rasa" gemacht werden musste.
Lighthouse60 schrieb:Aber warum hat JF sich ausgerechnet für Oslo entschieden ? Warum nicht für Paris, London, Brüssel, Zürich, Amsterdam, Wien oder Sydney, Tokio, New York usw. ? Hierfür muss es einen für JF naheliegenden Grund gegeben haben.
Eine Reise in den fernen Osten war nicht nur finanziell und zeitmässig aufwändig sondern auch Identitätsmässig (Visas usw) nicht so einfach. Wobei EU Städte wie Amsterdam und Wien evtll direkt vor der eigenen Haustür lagen und man dort ermittlungstechnisch besser gewappnet oder motiviert gewesen wäre "ermordete" Namenslose zu identifizieren als in Oslo.
Lighthouse60 schrieb:Nach meiner Vermutung hat JF mit ihrem Vorsatz zur Bewahrung der Anonymität durchaus eine rationale Entscheidung getroffen, indem sie sich für Oslo entschied. Einerseits wollte sie einen Ort mit ausreichender Entfernung von ihrem Wohn- /Herkunftsort finden, andererseits durfte sie dort keiner kennen. Um ein Ermittlungsverfahren zu erschweren ist es sinnvoll, dafür das Heimatland zu verlassen und auf diesem Weg auch keine verfolgbare Spuren zu hinterlassen.
Genau so sehe ich es ebenfalls. Offenbar gibt es ja keine verfolgbare Spuren. Weder in irgendeinem Transportmittel welches JF benützt haben könnte, noch durch ein Wiedererkennen durch norwegische BürgerInnen nach der Veröffentlichung des Falles in den lokalen Medien(1995). Was alles zusammen genommen schon wiederum sehr erstaunlich ist.