Bei meinem (gelöschten) Beitrag ging es um einen bis heute ungeklärten Mordfall vom 22.2.86, der sich in Cuxhaven, Niedersachsenstraße 96, Neuer Fischereihafen abspielte.
@darkstar69 hatte gefragt, ob jemand etwas über einen Bezug KWWs zu Booten wüsste.
Damit kann ich nicht dienen, aber immerhin gab es in Cuxhaven einen Pärchenmord in maritimer Umgebung.
Die Opfer waren Kurt und Ingeborg K.
Kurt war zum Tatzeitpunkt 55 Jahre alt und Betriebsmeister der Paul Kröner GmbH, die zur Fisch-Union gehörte.
Er wird als "unerschrocken, gradlinig und knochenharter Hund" beschrieben.
Der Mord galt als besonders grausam. Die Leichen wiesen Stich- und Schnittwunden auf. Todesursächlich waren Schläge auf den Kopf.
(diese Infos stammen aus der Ausgabe der Niederelbe Zeitung vom 24.07.19)
Nach monatelangen Ermittlungen konnten die Ermittler keine heiße Spur finden und auch das Motiv blieb unklar.
Rotmilan schrieb:Eher gegen KWW- mit Vorbehalt selbstverständlich- spricht meines Erachtens die Jahreszeit der Tatausführung, so fielen doch die KWW zur Last gelegten Taten, sämtlich in die Frühjahrs und Sommermonate ( Göhrde Morde, Mord an Birgit Meier) und weitere ungeklärte Fälle im Lüneburger Raum, die er evtl. begangen haben könnte.
Es ist sicher richtig, dass nicht sehr viel dafür spricht, das KWW hier der Täter sein könnte.
Dieser Doppelmord lässt sich eigentlich nur sinnvoll mit den Göhrde-Morden vergleichen.
Trotz all der Zeitungsartikel, Fernsehreportagen, podcasts und Forums-Beiträgen sind wir in der Frage, aus welchem Motiv heraus KWW mordete (vor allem im Fall Birgit M.) noch kaum weiter gekommen.
In der
Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 17) (Beitrag von GonzoX) bei der es sehr viel um die Anhaltermorde im Rhein-Main-Gebiet geht (die ja oft mit KWW in Verbindung gebracht werden) hatten wir "ermittelt" dass es dem Täter dort vor allem ums Töten selbst ging.
Die Morde waren also keine "gewöhnlichen" Sexualmorde sondern sogenannte Lustmorde. Trotzdem wählte der Täter ausschließlich attraktive junge Frauen als Opfer und hinterließ die Leichen oft mit heruntergezogener Hose.
Man könnte also vielleicht sagen, er unternahm Lustmorde mit sexueller Note.
Das könnte man wiederrum auch vom Göhrde-Mörder behaupten. Der seine Opfer ja auch nicht vergewaltigte oder ausraubte, aber anscheinend den weiblichen Opfern teils in die Brüste schnitt.
Beim Cuxhavener Mörder spricht wohl wenig dafür, dass er Raub- oder Rache-Absichten hatte.
Wäre es so gewesen, hätten es auch schon die damaligen Ermittler mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ermittelt.
Welcher Art die die Schnittverletzungen waren, würde man natürlich gern wissen.
Er schien jedenfalls keine großen Hemmungen gehabt zu haben - aber vielleicht Erfahrunge darin - seine Opfer zu töten.
Mir fällt noch ein, dass auch das vermeintlich letzte Opfer des "Großen Killers", Irene Warnke (ermordet Sept. 1986 in Lintig) erhebliche Kopfverletzungen aufwies.