@spookytooth danke schön. beides :-)
Mir wird gerade erneut bewusst, wie viel damals in der Polizeiarbeit schief lief. Ich will da auch gar nicht auf der Polizei rumhacken und rückwirkend ist man natürlich immer schlauer, klar. Aber wenn man bedenkt, dass da ja nicht nur eine Person an der Untersuchung beteiligt gewesen sein wird und das ganze über Jahre lief und unterschiedliche Fälle betraf und diverse Verdachtsmomente aufkamen, dann muss doch irgendjemand da mal die Alarmglocken klingeln hören. Wie kams dazu?
Ich weiß, wir hatten die Diskussion hier schon mehrfach.
Dennoch: Ein polizeibekannter und verurteilter Gewalt- und Sexualverbrecher (selbst wenn einige Akten/Daten wg Jugendstrafe evtl nicht öffentlich waren, in einer Kleinstadt wie Adendorf und auch Lüneburg weiß man das), der wegen seiner skurilen Verhaltensweisen und Persönlichkeit schon auffallend ist und in einer merkwürdigen Beziehung zu Frau und Bruder lebt und in einem sehr merkwürdigen Haus usw, der immer wieder in Bezug zu verschiedenen Gewaltverbrechen kommt und auf der Verdächtigenliste steht, bei dem ein Auto im Garten gefunden wird, Waffen, uvm. uswusw. Dass da dann die Polizei nicht hellhörig wird und genauer hinguckt. Selbst als er flieht und auch sein Bruder flieht, schöpft man offenbar keinen weiteren Verdacht. Keine größere Untersuchung als er auf der Flucht war, keine größere Fahndung. Offenbar keine Untersuchung gegen den Bruder. Denn der Bruder lebte ja schon damals noch.
Wie kann sowas sein? Mir reicht eine Erklärung, wie, die Polizei hatte anderweitig viel zu tun, war noch nicht genügend ausgebildet , Informationen fehlten, Vernetzung fehlte, usw nicht. Die Akte Wichmann muss doch dennoch iwo in der Polizei Lüneburg gelegen haben und da muss dringestanden haben, dass er mehrfach befragt wurde und in Verdacht geriet und was man fand. Auch ohne eMail muss das ja bekannt gewesen sein.
Ich glaube noch immer, dass es da mehr als unglückliche Zufälle gab und dass KWW eben auch in Polizeikreisen seinen berühmten Charme spielen lassen konnte und dort Bekannte hatte und soziale Netzwerke. Wie auch immer, Nachbarschaft, Sportkumpel, Partybekanntschaft, erweiterter Bekanntenkreis, ehemaliger Schulfreund, Saufkumpan, Sexbuddy, Autoschrauber, Waffenliebhaber, politischer Aktionskreis, oä. Ich glaube an solche Netzwerke. Das war eine von KWWs Stärken. Menschen faszinieren, einbinden, manipulieren, nutzen.