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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.283 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1989, 1993 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

26.10.2019 um 12:57
Da hier im Forum schon gerätselt wurde, warum KWW den Ford Probe in seinem Garten vergraben hat, hier eine mögliche Lösung, die mir sehr einleuchtend erscheint.
Ursprünglich hatte ich einen Versicherungsbetrug vermutet, da aber offensichtliche nie nach dem Fahrzeug gesucht wurde, nehme ich an, es wurde im Ausland gestohlen. Das wäre auch ein Erklärung für die hohe Kilometerleistung auf den Fahrzeugen von KWW. Bandenkriminalität ging schon immer über die Grenzen Deutschlands hinaus. Zwei fuhren zum Standort des begehrten Objekts, dann getrennt zurück.
Gestern Abend sah ich, um 20:15 Uhr auf n-TV folgende Sendung: Autobiographien - Ferrari Dino.

Hier das Video auf "YouTube" allerdings nur auf Englisch:

Youtube: Mystery Of The Buried Ferrari Dino Solved -- JALOPNIK ON /DRIVE
Mystery Of The Buried Ferrari Dino Solved -- JALOPNIK ON /DRIVE
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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

26.10.2019 um 13:29
https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/1979272-der-nachlass-des-mutmasslichen-serienmoerders (Archiv-Version vom 19.05.2019)


@MissHudson
Das ist interessant, was Du schreibst, mit dem möglichen Autodiebstahl, aber kann im Fall des Ford Probe bei KWW nicht zutreffen. Der Ford Probe war ein Leasingfahrzeug, wie aus dem eingestellten Artikel hervorgeht.

Der Ford Probe musste verschwinden, weil in diesem Fahrzeug hochwahrscheinlich eine Leiche transportiert wurde. Immerhin gab es Blutanhaftungen im Fahrzeug und Leichenspürhunde schlugen an.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

26.10.2019 um 15:33
Danke für den Link, Rotmilan :)

Ich dachte immer, zu der Zeit, als der Ford Probe als Leasingfahrzeug erworben wurde, gab es das Auto noch gar nicht in Deutschland, aber ich kann mich auch irren.

Der Fall KWW und das ganze Drumherum, ich habe immer das unbestimmte Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt, ohne es benennen zu können. Hier ist es wieder der Fall.
Angenommen, es gibt weder Indizien noch Beweise, in dem Ford Probe wurde eine Leiche transportiert, warum ist dann das Auto nicht verbrannt oder im Wasser versenkt worden? Um Spuren zu vernichten, wäre das doch viel sicherer. Feuer vernichtet sowieso alle Spuren und bis ein versenktes Auto gefunden wird - das ist meistens bloß Zufall.
Vielleicht ist dieser Fall schon hier aufgetaucht:
Wikipedia: Todesfall Rudolf Rupp
Der Fall schug hohe Wellen, nachdem der Landwirt 2001 verschwunden war. In der hiesigen Tageszeitung konnte man lesen, wie die Familie unter Druck geriet und ich könnte mir vorstellen, dass sie letztlich auch gestanden hätten, einen Pakt mit dem Teufel unterschrieben zu haben. Erst 2009 wurde sein Auto mit der Leiche unterhalb einer Staustufe gefunden. Das Auto, sowie ein anderes, wurden nur geortet, weil man den Stausee zwecks Arbeiten abgelassen hatte. Ansonsten wäre es evtl. erst nach Jahrzehnten oder gar nicht mehr aufgetaucht.
Hier wird ein Auto vergraben, aber was muß das für Arbeit gemacht haben. Ein Bagger wird wohl kaum gekommen sein und die Grube ausgehoben haben. Na, das hätten die Nachbarn sehen können und einer redet immer. Also hilft nur schippen von Hand, sehr mühselig und, pardon, doof. Das Auto sollte doch nicht weiterverkauft werden. Obwohl, mit anderer Farbe, mit Grundreinigung im Innern, das Auto so unter der Hand - aber das sind Spekulationen.

Nach dem Tod des letzten Besitzers, Herrn Rudloff, erbt das Haus seine Tochter. Und was macht sie? Sie beläßt im sog. "geheimen Zimmer" alles wie es ist und nichts wird entsorgt. Das ist doch das erste, was man macht, wenn man ein Haus erbt, man entrümpelt. Container bestellen und raus mit dem Krempel, kein Hahn hätte danach gekräht. Zumal dieses "geheime Zimmer", wenigstens nach meinem Eindruck groß ist, mit Platz für viele Bücher, Computer, Fernseher oder als zweites Wohnzimmer. KWW, als ursprünglicher Besitzer, war doch nicht mit der Tochter verwandt!

Vielleicht klärt sich doch noch alles auf.


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26.10.2019 um 19:27
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Ich dachte immer, zu der Zeit, als der Ford Probe als Leasingfahrzeug erworben wurde, gab es das Auto noch gar nicht in Deutschland, aber ich kann mich auch irren.
Ist denn bekannt, wann genau KWW den Ford Probe leaste?
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Der Fall KWW und das ganze Drumherum, ich habe immer das unbestimmte Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt, ohne es benennen zu können.
Was genau kommt Dir denn am Fall KWW komisch bevor bzw wodurch kam dieses Gefühl bei Dir auf?
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Also hilft nur schippen von Hand, sehr mühselig und, pardon, doof
Außerdem auch alles andere als unauffällig, selbst wenn man annimmt, dass KWW das Auto bei Nacht vergraben hat, den Nachbarn dürfte doch aufgefallen sein, dass dort gegraben wurde und spätestens jetzt im Nachhinein, nachdem bekannt geworden ist, dass KWW alles andere als 'der nette Nachbar von gegenüber' gewesen ist, hätte sich doch sicherlich jmnd aus der Nachbarschaft daran erinnert und dies auch ausgesagt?
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Nach dem Tod des letzten Besitzers, Herrn Rudloff, erbt das Haus seine Tochter. Und was macht sie?
Andererseits hat sie doch auch die Journalisten des NDR auf das Grundstück/ in das Haus gelassen...


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26.10.2019 um 19:55
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Ich dachte immer, zu der Zeit, als der Ford Probe als Leasingfahrzeug erworben wurde, gab es das Auto noch gar nicht in Deutschland, aber ich kann mich auch irren.
Wikipedia: Ford Probe

Ab Dezember 1990 importierte Ford einige der Exemplare des Ford Probe, die ursprünglich für den US Markt vorgesehen waren, offiziell nach Deutschland.
Da das Fahrzeug ein Leasing Fahrzeug war, wird KWW ihn bei einem Ford Händler aus D, geleast haben.
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:warum ist dann das Auto nicht verbrannt oder im Wasser versenkt worden? Um Spuren zu vernichten, wäre das doch viel sicherer.
Das sehe ich anders. Verbrennen ist ein hohes Risiko, denn Feuerschein sieht man sehr weit. Das Entdeckungsrisiko bei Fahrzeugverbrennung ist meines Erachtens viel zu hoch.
Ich denke da an den Mordfall Inge Schwechel aus Hamburg- Harburg. Deren VW Golf wurde vom Täter in einem Waldgebiet bei Stade in Brand gesetzt. Das sah ein Autofahrer, der weiter entfernt eine Straße befuhr und alarmierte sofort die Feuerwehr. Es gibt noch genug andere Fälle bei AZXY, die zeigen, dass das Verbrennen von PKWs keine gute Lösung ist.

Mit dem Versenken von PKWs verhält es sich ähnlich. Die meisten PKWs tauchen früher oder später wieder auf und hinterlassen meist nach einer Weile , zumindest einen sichtbaren Ölteppich auf dem Gewässer, der auch meist dazu führt, dass Zeugen, oder Leute von der Schiffahrt, die Polizei verständigen.
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Hier wird ein Auto vergraben, aber was muß das für Arbeit gemacht haben. Ein Bagger wird wohl kaum gekommen sein und die Grube ausgehoben haben. Na, das hätten die Nachbarn sehen können und einer re
KWW war ja Friedhofsgärtner. Durch seinen Job hatte er ja einschlägige Erfahrungen mit Erdarbeiten und sicher auch Zugriff auf professionelles Equipment, evtl. sogar einen kleinen Bagger. Ich persönlich glaube nicht, dass er und evtl. sein Bruder das alles von Hand erledigt haben.
Das Grundstück wird ja hinten zur Artlenburger Landstraße von dichtem Wald umsäumt. Offenbar haben da Nachbarn nichts gesehen, oder haben etwaigen Grundstücksarbeiten an der Terassierung am Hang, gar keine weitere Bedeutung zugemessen.


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26.10.2019 um 20:04
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Offenbar haben da Nachbarn nichts gesehen, oder haben etwaigen Grundstücksarbeiten an der Treassierung am Hang, gar keine weitere Bedeutung zugemessen.
Seinerzeit ist das gut vorstellbar, aber nachdem bekannt wurde, dass BMs Leiche in KWWs Garage aufgefunden wurde, hätten diese evtl für Terassierungsarbeiten gehaltenen Arbeiten den Nachbarn doch merkwürdig bzw zumindest erwähnenswert - die Nachbarn in Adendorf wurden sicherlich befragt - vorkommen müssen.

Oder war das Grundstück an der Stelle wo der Ford Probe vergraben war, so bewaldet, dass es von Nachbarn nicht einsehbar war?


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26.10.2019 um 20:42
@ThoFra
Bei BMs Leiche war es ja so, dass diese innerhalb der Garage in die Werkgrube einbetoniert wurde. Und die Garage war überdacht, da war meines Erachtens gar nichts zu sehen, lediglich die Geräusche zu hören.
Das werden die Wichmanns aber nicht gerade während der Ruhezeiten erledigt haben, mit den lauten Betonierarbeiten. Und außerhalb der Ruhezeiten ist es erlaubt, die Nachbarn werden auch in dieser Zeit überwiegend bei der Arbeit gewesen sein.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Oder war das Grundstück an der Stelle wo der Ford Probe vergraben war, so bewaldet, dass es von Nachbarn nicht einsehbar war?
Auf einigen Fotos kann man es ganz gut erkennen, dass der Ford Probe in die Terassierung am Hang "eingearbeitet" wurde, und oberhalb der Terassierung zur Artlenburger Landstraße, war es sehr stark bewaldet.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Oder war das Grundstück an der Stelle wo der Ford Probe vergraben war, so bewaldet, dass es von Nachbarn nicht einsehbar war?
Auf den Bildern der NDR Doku kann man es meines Erachtens auch ganz gut sehen, dass es da sehr bewaldet ist und von der Artlenburger Landstraße, der B 209 wird man da wegen der Tannen, nichts gesehen haben. Dazu ist die Straße auch stark befahren und sie war ja auch früher, die Verbindungsstraße nach Brietlingen, Artlenburg und wurde auch von denjenigen befahren, die bei Hohnstorf die Elbe überqueren mussten. Ich nehme an, dass die Nachbarn linker Hand gar nichts sehen konnten, von den Arbeiten wegen des Ford Probe an der Terassierung, allenfalls für direkte Nachbarn rechts von der Grundstückszufahrt kann das möglich gewesen sein. Ich gehe aber davon aus, dass der Ford Probe nach Abschluss der Grabungen quasi rückwärts in diese Terassierung " eingeparkt " wurde. Das dürfte sehr schnell gegangen sein, dann von oben Erde darauf, fertig.


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27.10.2019 um 10:01
@Rotmilan: So hoch sehe ich das Risiko bei einer Fahrzeugverbrennung nicht, eher bei einer Spontanverbrennung. Das heißt, man hat ein Verbrechen begangen und will das möglichst umgehend vertuschen, Angst und Panik mögen dabei eine Rolle spielen. Ein gewiefter Krimineller, so kommt KWW herüber, würde sich sicher einen besseren Platz suchen, wie etwa ein Kiesabbaugebiet. Die liegen nicht in Ortschaften, sondern immer ein Stück entfernt und am Wochenende ist da nichts los. Wir haben hier ein sehr großes Kiesabbaugebiet, das von den nächsten Ortschaften 5 bis 10 Kilometer entfernt liegen. Es gliedert sich in mehrere tiefe Gruben, die nicht alle gleichzeitig bearbeitet werden. Da ist doch die Entdeckungsgefahr viel geringer.
Autos in Gewässern zu versenken ist doch häufiger als man denkt. Meistens hat das gar nichts mit einem Verbrechen zu tun, sondern mit den Kosten für die Entsorgung. Ich erinnere in diesem Fall an den schon erwähnten Kriminalfall Rudolf Rupp. Man fand neben seinem Fahrzeug noch ein weiteres Fahrzeug in er abgelassenen Staustufe. In der Nacht, der Motor wird abgestellt, anschieben und weg ist das Auto. In einem tiefen, fleißenden Gewässer oder abseits gelegenen See findet man nichts. Ein tiefer Baggersee ist ebenfalls geeignet.
Eine Frage zu den Blutspuren im Ford Probe: ist es gesichert, dass es sich um Menschenblut handelt? Wie groß waren denn die Spuren? Stammen sie wirklich von einer Leiche? Gut, die Leichenspürhunde haben angeschlagen, aber die haben bei den anderen Untersuchungen auch angeschlagen, aber letztlich fand man nur die Knochen eines Hundes. Evtl. waren es auch Blutspuren aus einer Verletzung. Und warum hat man den Ford Probe so schnell vernichtet? Ja, gegen einen Toten wird nicht mehr ermittelt, aber so ein Fahrzeug, das müßte doch, gesetzt der Fahrer war damit unterwegs, das fällt doch auf wie eine bunter Hund. Leider wird sich durch die Voreiligkeit seitens der Polizei gar nichts mehr ermitteln lassen.

@ThoFra: Was löst dieses Gefühl bei mir aus?
Da ist ein großes Haus mit einem großen Grund in einer Stichstraße, am Waldrand gelegen. Seit dem Tod des KWW scheint praktisch nichts verändert, weder außen noch innen. Herr Rudloff kaufte zwar das Haus und heiratete die Witwe, aber er veränderte nichts. Gut, das mag der Frau geschuldet sein, die ihren KW wohl geliebt hat und Herr Rudloff war auch schon ein älterer Herr. Zuerst stirbt seine Frau, dann er, schließlich erbt die Tochter von Rudloff das Haus.
Gerade jetzt, es gibt keine verwandschaftliche Bindung zu KWW und seiner verstorbenen Frau, wäre es doch günstig, das Haus zu entrümpeln. Da der Bruder von KWW lebt, hätte man ihn kontaktieren können, ob er spätestens jetzt aus der ehemaligen Erbmasse seine verstorbenen Bruders noch etwas haben möchte. Da rührt sich aber offensichtlich nichts, alles bleibt wie es ist, sogar im "geheimen Zimmer", das angeblich als Abstellraum genutzt wurde. Jetzt erst, 26 Jahre nach dem Freitod von KWW kommt sozusagen Leben in die Bude. Eine Vielzahl von Asservaten, die aber zu nichts führen, außer zu Vermutungen. Da stellt sich doch die Frage, z.B. bei der Anglerweste mit den zwei Spritzen und dem Betäubungsmittel, woher kamen Spritzen und Mittel. Das wäre doch wichtig. Da KWW nicht im gesundheitlichen Sektor gearbeitet hat, ist doch die Klärung der Frage vorrangig. Oder will man das nicht wirklich?
Ich bin da ganz ehrlich: wenn ich das Haus geerbt hätte, wäre es einer meiner ersten Arbeiten gewesen, das Haus zu entrümpeln, vor allem dieses große "geheime Zimmer". Wenn man keinen Bezug zu Dingen hat, die von einem Fremden stammen, zu dem ich keine Verbindung habe, dann kommt der Container einer Abfallfirma und weg damit. Dann kann so ein großer Raum anderweitig genutzt werden, in meinem Fall wären das viele Bücher, PC, TV und hübsche neue Möbel für einen gemütlichen Aufenthalt. So scheint da eine Glasglocke darüber zu liegen, das ist wie ein Pausenzeichen das ticken einer Uhr, mit einer Vielzahl von Spuren, die praktisch ins nichts führen. Man kann nur vermuten, von wem viele Dinge stammen und wozu sie genutzt wurden.
Das gleiche ist mit dem Grundstück, in dessen Boden eine Vielzahl von Asservaten gefunden wurden, jetzt nachdem KWW 26 Jahre tot ist. 26 Jahre sind ein langer Zeitraum und KWW, wenn er es denn war, wird die Fundstücke nicht alle am gleichen Tag vergraben haben. Schau Dir mal die roten Damenstiefel an:
http://www.boehme-zeitung.de/lokales/news/artikel/vier-alte-bedeuten-eine-neue-spur.html
Für eine lange Liegezeit sind die einfach viel zu gut in Schuß! Das Haus hat die bekannte Adresse "Streitmoor.." und stammt wahrscheinlich aus den 50iger Jahren. In dieser Zeit entstanden eine Vielzahl solcher Häuser, gibt es in jeder größeren Stadt, sie wurden auf günstigem Grund zu günstigen Preisen errichtet. KWWs Vater hatte sogar eine Einliegerwohnung darin, die, wahrscheinlich um das Haus durch die Mieteinnahmen schneller abzahlen zu können, vermietet. Der Straßenname "Streitmoor" ist ein sog. Flurname und sagt aus, dass hier einmal ein Moor war, evtl. z.T. immer noch ist. Hinter dem Haus beginnt der Wald. Alles in allem feuchter Boden, erstens durch die ursprüngliche Beschaffenheit und zweitens durch den höheren Grundwasserspiegel im Wald. Damit dürfte das Grundstück "Streitmoor.." auch feucht sein und da sollen Stiefel mehr als 26 Jahre liegen und so wieder ans Tageslicht kommen? Die müßte, über und über von grün-weißen Stockflecken übersät sein, schwarz angefault oder sogar teilweise verfault. Und so ist es auch mit anderen Asservaten. Hier auch wieder eine Vielzahl von Spuren, die auch wieder ins Nichts führen.
Ein Haus mit einem großen Zimmer voller Gerümpel, das nicht entsorgt wird. Ein Garten mit Asservaten, die unmöglich mehr als 26 Jahre dort vergraben sein sollen - das ist einfach eine Zahl von Spuren, die zuviel ist, so ein gewolltes Hinweisen, dass das alles nur KWW gewesen sein muß. Das kommt mir komisch vor und hinterläßt bei mir dieses seltsame Gefühl , das ist aber nur meine Meinung.


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27.10.2019 um 20:05
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Da stellt sich doch die Frage, z.B. bei der Anglerweste mit den zwei Spritzen und dem Betäubungsmittel, woher kamen Spritzen und Mittel. Das wäre doch wichtig. Da KWW nicht im gesundheitlichen Sektor gearbeitet hat, ist doch die Klärung der Frage vorrangig. Oder will man das nicht wirklich?
Diese Frage finde ich auch interessant, wurde hier im Theard auch schonmal angesprochen.
Hatte die Vermutung geäußert, unter den (wohlhabenden) Frauen, zu denen KWW Beziehungen suchte/pflegte und sich von ihnen aushalten ließ, könnte doch durchaus auch mal eine Ärztin und/oder eine Apothekerin gewesen sein, über die KWW vll - ob mit oder ohne deren Wissen sei mal dahingestellt - sich die Spritzen mit dem BtM-Inhalt beschafft haben könnte.
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:das ist einfach eine Zahl von Spuren, die zuviel ist, so ein gewolltes Hinweisen, dass das alles nur KWW gewesen sein muß.
Dazu fallen mir z B auch direkt wieder die beiden Bücher ein, die im Haus im Regal gestanden haben, aber bedingt durch ihre Erscheinungsjahre (1993 und 2001) gar nicht von KWW angeschafft und/ oder gelesen worden sein können.
Das eine Buch war: 'Warum wir Adolf Hitler wählten' - so sollte offenbar (von wem?) KWW betont in die rechte Ecke gerückt werden.


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27.10.2019 um 22:46
@ThoFra

Sowie das Buch "Unter dem deutschen Reichsadler" von Klaus Burghart von 1996
im Geheimzimmer.

Konnte KWW ja nicht mehr angeschafft haben.

Mir fällt da nur der Nachfolger ein oder der Bruder.


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27.10.2019 um 22:56
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:Mir fällt da nur der Nachfolger ein oder der Bruder
Die beiden wären am naheliegendsten, das sehe ich genauso.
KWWs Frau Alice hatte zum 'Geheimzimmer' ja wohl zu Lebzeiten KWWs keinen Zutritt, aber wie sah es danach aus, z B zu der Zeit, als sie mit Rudloff dort lebte?
Grundsätzlich käme auch sie in Frage, wenn sie nach KWWs Tod Zutritt zum 'Geheimzimmer' hatte.

Welches Motiv hatte derjenige, der diese Bücher dort nachträglich hinzugefügt hat?
KWW offenbar in ein bestimmtes (zusätzlich negatives) Licht zu rücken?


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27.10.2019 um 23:41
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Welches Motiv hatte derjenige, der diese Bücher dort nachträglich hinzugefügt hat?
KWW offenbar in ein bestimmtes (zusätzlich negatives) Licht zu rücken?
Es muss ja nicht unbedingt ein Motiv dahinter stecken. Erstens wusste die Person ja vermutlich beim Kauf nicht, dass Jahre später Herr Sielaff vorbeiguckt oder hat es vermutlich auch nicht extra für ihn dort eingestellt und zweitens ist es ebenso möglich, dass das Denken und Agieren und der Ort dazu eben einfach fortgeführt wurde auch ohne KWW. Denkbar ist, dass es eine gewisse Kultur im Kreis von Freunden und Familie des KWW dazu gab. Wenn KWW tatsächlich die entsprechenden Flaggen hisste usw, dann wird dies in der Familie bekannt gewesen und getragen und vermutlich auch geteilt worden sein. Wenn dann Freunde sicherlich davon wussten, werden sie vermutlich teilgehabt haben an dieser Kultur. Da beispielsweise Hr R. lange bekannt war und weitere Verbindungen mit KWW hatte und ihn eben auch bei Haus und Frau "beerbte", sehe ich durchaus die Möglichkeit, dass KWW samt Bruder und Frau und R. und weitere gemeinsame Bekannte da gemeinsame kulturpolitische Gemeinsamkeiten pflegten, die später fortgeführt wurden. Dass dann dort entsprechende Bücher eingestellt wurden, wundert mich dann nicht.


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28.10.2019 um 01:27
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Eine Frage zu den Blutspuren im Ford Probe: ist es gesichert, dass es sich um Menschenblut handelt? Wie groß waren denn die Spuren? Stammen sie wirklich von einer Leiche? Gut, die Leichenspürhunde haben angeschlagen, aber die haben bei den anderen Untersuchungen auch angeschlagen, aber letztlich fand man nur die Knochen eines Hundes. Evtl. waren es auch Blutspuren aus einer Verletzung. Und warum hat man den Ford Probe so schnell vernichtet?
Ich gehe davon aus, dass es gesichert ist, dass es sich bei den Blutspuren aus dem Ford Probe um menschliches Blut handelt, da es am 28. Februar 2018, ein AZXY Update im ZDF gab, zum Thema "War Kurt- Werner Wichmann ein Serientäter?" und die Polizei hier explizit auch mit Fotos und Fragen in der Sendung auf den roten Ford Probe abgestellt hat.

Zum Ford Probe gab es im schriftlichen Intro folgende Infos:

"Zudem fand die Polizei- im Garten seines Hauses vergraben- einen roten Ford Probe, den der Tatverdächtige von 1991 bis 1992 gefahren haben soll. Die Kripo geht davon aus, dass das Auto als Transportmittel in einem weiteren Mordfall genutzt und dann zur Spurenvernichtung vergraben wurde."


Fragen nach Zeugen, in Bezug auf den Ford Probe: "Wer kann etwas zu einem damals neuen, roten Ford Probe sagen? Diesen Wagen fuhr Kurt- Werner Wichmann und dürfte ihn dann auf seinem Grundstück vergraben haben.

Wer hat Beobachtungen im Zusammenhang mit diesem Fahrzeug gemacht, die der Polizei weiterhelfen könnten?"


Ich gehe davon aus, dass der Ford Probe vermutlich 1993 nach dem Suizid des KWW in der Haft, vernichtet wurde. Mit der Begründung, dass man gegen einen Verstorbenen nicht mehr die öffentliche Anklage erheben kann. Offensichtlich wurden aber diese Blutspuren zuvor doch sehr gründlich untersucht. Es ist ja einfach sehr verdächtig, ein fast nagelneues Fahrzeug einfach zu vergraben, das dürfte schon ziemlich einmalig sein.
Wichmann war hier offenkundig der erste ( Neuwagen) und einzige Fahrzeughalter des Ford Probe. Möglicherweise befürchtete er mit einem möglichen Opfer und seinem auffälligen roten Ford Probe irgendwo zusammen gesehen worden zu sein. Daher musste das Auto möglichst unauffindbar verschwinden.


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28.10.2019 um 01:50
In Bezug auf die Blutspuren im Ford Probe wird die Polizei die DNA des unbekannten Opfers durch Untersuchung festgestellt haben. Ein noch lebendes von KWW nur "verletztes" Opfer hätte sich sicher inzwischen bei der Polizei sicher gemeldet. Ich gehe davon aus, dass es da schon sehr eindeutige Merkmale gab, dass ein verstorbener Mensch in diesem Fahrzeug transportiert wurde.


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28.10.2019 um 07:50
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich gehe davon aus, dass es da schon sehr eindeutige Merkmale gab, dass ein verstorbener Mensch in diesem Fahrzeug transportiert wurde.
Die Leichenspürhunde schlugen ja auf dem Rücksitz an, frage mich dabei nur, warum KWW das Risiko eingegangen ist, mit einem so auffälligen Auto wie dem Ford Probe (der zu dieser Zeit in D noch gar nicht auf dem Markt war) eine Leiche auf der Rücksitzbank zu transportieren?

Er verfügte doch über mehr Fahrzeuge als nur dieses eine, da wäre doch sicherlich ein 'unauffälligeres' Auto in seinem 'Fuhrpark' vorhanden/verfügbar gewesen, in dem er die Leiche im Kofferraum hätte transportieren können.
Denke da z B an einen Kombi o Ä.


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28.10.2019 um 11:44
@ThoFra

Seine E-Klasse mit Fake 500er SL Motorhaube war auch nicht unbedingt unaufälliger. Bei mir in der Straße stand zufällig letzte Woche ein Ford Probe rum. Platz ist in dem Fahrzeug definitiv genug um eine oder auch zwei Leichen darin zu transportieren Der Kofferaum ist mehr als ausreichend groß. Und 1991 war der Ford Probe bereits regulär in Deutschland erhältlich.


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28.10.2019 um 12:55
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Er verfügte doch über mehr Fahrzeuge als nur dieses eine, da wäre doch sicherlich ein 'unauffälligeres' Auto in seinem 'Fuhrpark' vorhanden/verfügbar gewesen, in dem er die Leiche im Kofferraum hätte transportieren können.Denke da z B an einen Kombi o Ä.
KWW bevorzugte ja offenbar eher schnittige, sportliche Fahrzeuge, oder Fahrzeuge von Mercedes Benz. Ich spekuliere einfach mal, dass es sich bei dem vermuteten Mordopfer, welches im Ford Probe transportiert wurde, um eine Anhalterin handelte.
Immerhin hatte KWW bereits eine 17 Jährige Anhalterin vergewaltigt und dafür vier Jahre eingesessen. Das bedeutet, dass die Tat und Mitnahme des Opfers im Ford Probe spontan erfolgt ist und eben keine Planung von KWW vorausging ( ansonsten hätte er ja mit einem Kombi, sofern vorhanden, losfahren können).

Anhalterin stand am Straßenrand, Bundesland samt Zustiegsörtlichkeit des Opfers in seinen Ford Probe und Tatort unbekannt ( könnte auch außerhalb von Niedersachsen, evtl. sogar auch im europäischen Ausland gewesen sein, er fuhr ja zigtausende Kilometer im Jahr mehr, als für seinen Job erforderlich.
Aus irgendeinem Grund konnte KWW sein vermutlich sexuell missbrauchtes und zumindest schwerst verletztes/ totes Opfer aber nicht an Ort und Stelle liegen lassen, evtl. waren Zeugen in der Nähe oder zu befürchten.
Daher musste das bereits tote oder sterbende Opfer eben in seinem Ford Probe zu einem besser geeigneten Ablageort transportiert werden.
Die Überreste des Opfers sind entweder nie gefunden worden, falls das Opfer doch gefunden wurde, konnte damals aber kein Zusammenhang mit KWW und seinem PKW, hergestellt werden. Es war das Mordopfer eines unbekannten Täters. Inzwischen sind fast dreißig Jahre vergangen, wer sollte sich da noch an eine Frau erinnern, die in einen roten Ford Probe am Straßenrand eingestiegen ist.

KWW muss aber befürchtet haben, dass das Einsteigen des Opfers evtl. von vermutlich Passanten oder anderen Autofahrern in seinen äußerlich auffälligen Ford Probe beobachtet wurde, daher sah er sich genötigt, das Auto verschwinden zu lassen.
Immerhin wäre es bei den wenigen Fahrzeugbesitzern dieses Fahrzeugtyps in D sicher leicht gewesen, ihn zu ermitteln und den PKW einer kriminaltechnischen Untersuchung zu zuführen.
Zitat von RorschachRorschach schrieb:Platz ist in dem Fahrzeug definitiv genug um eine oder auch zwei Leichen darin zu transportieren
Wenn das so ist, dürfte es doch gar kein Problem gewesen sein, eine evtl. zierliche, tote Frau in diesem PKW zu transportieren.
Evtl. noch eine Decke über das Opfer legen, fertig. Dann einen gut geeigneten Ablageort anfahren, das Opfer dort ablegen, vergraben was immer.
Und mit dem PKW ohne Leiche zurück nach Lüneburg fahren.


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28.10.2019 um 13:11
KWW soll den Ford Probe in den Jahren 1991 und 1992 gefahren haben. Evtl. müsste es Möglichkeiten geben, in den Landeskriminalämtern jeweils die Vermisstenmeldungen, die weibliche Personen betreffen aus diesen beiden Jahren nochmals näher zu betrachten.

Der "Tatzeitraum" lässt sich ja auf diese zwei Jahre eingrenzen. Wo sind in diesen beiden Jahren Frauen verschwunden?

Das setzt natürlich voraus, dass das Opfer nicht völlig isoliert gelebt hat und ein Umfeld hatte, welches auch eine Vermisstenmeldung veranlasst hat.
Bei einem jüngeren, weiblichen Opfer müsste das aber vorhanden sein ( Eltern, Schulkameraden, Kommilitonen an der Uni, Arbeitskollegen, Freunde etc.)


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28.10.2019 um 15:49
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Inzwischen sind fast dreißig Jahre vergangen, wer sollte sich da noch an eine Frau erinnern, die in einen roten Ford Probe am Straßenrand eingestiegen ist.
Das dürfte sehr schwierig werden, hierfür noch (verlässliche) Zeugenaussagen zu bekommen, vorrausgesetzt, es gab seinerzeit überhaupt Zeugen dieses möglichen Vorgangs, denkbar wäre ja auch, dass die mögliche Anhalterin an einem sehr abgelegenen, menschenleeren Ort in KWWs Ford Probe zugestiegen ist.

Sicher wissen können wir ja nicht, dass die Leiche, die im Ford Probe transportiert wurde, tatsächlich das Opfer eines (von KWW spontan begangenen) Anhalterinnen-Mordes gewesen ist.
Würde grundsätzlich zwar passen, auch da KWW zuvor bereits durch diese Tat an der Anhalterin auffällig geworden ist, kann aber genauso gut auch anders abgelaufen sein.
Dass der genaue Tathergang nach knapp 30 Jahren noch aufgeklärt werden kann bzw ob je die Identität der Leiche, die im Ford Probe transportiert wurde, geklärt werden kann, bezweifle ich ehrlich gesagt leider.


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28.10.2019 um 16:17
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Sicher wissen können wir ja nicht, dass die Leiche, die im Ford Probe transportiert wurde, tatsächlich das Opfer eines (von KWW spontan begangenen) Anhalterinnen-Mordes gewesen ist.
Nein, das wissen wir nicht sicher. Aber es wäre mehr als dämlich ausgerechnet ein nagelneues und dazu seltenes, optisch auffälliges Fahrzeug für ein geplantes Verbrechen zu verwenden.
Außerdem war KWW bedingt durch seinen Leasing Vetrag nicht frei von Verpflichtungen. Einen Leasing Vertrag konnte man damals nur bei einem Vertragshändler abschliessen und es gab Auflagen für den Fahrzeughalter, wie zum Bsp. Begrenzungen bezogen auf die zu fahrende Kilometerzahl, Reparaturen und Serviceleistungen mussten in Ford- Vetragswerkstätten ausgeführt werden etc.
Dazu war der Ford Probe nur in geringer Stückzahl in D erhältlich, ein auffälliger PKW im Stil eines Sportwagens, sicher ein echter Hingucker damals.

Selbst wenn das Opfer an einer unauffälligen, eher abgelegenen Stelle in KWWs PKW eingestiegen ist, es reicht ja die Vermutung des KWW, dass das Opfer mit diesem auffälligen PKW irgendwie von Zeugen in Verbindung gebracht werden konnte.
Selbst wenn sie fröhlich und noch lebendig vorne auf dem Beifahrersitz neben ihm gesehen wurde, zum Beispiel wegen roter Ampel und Fahrzeugstopp an Fußgängerüberweg, großer Kreuzung, oder weil ein LKW Fahrer von "oben" auf der Nachbarfahrspur ins Auto gucken konnte, das sind alles Gelegenheiten wo sich Zeugen hinterher erinnern könnten. Besonders wenn dann hinterher Zeitungsmeldungen herausgehen, dass eine Frau vermisst wird und ein roter Sportwagen Typ Ford Probe gesucht wird.


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