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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.283 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1989, 1993 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

28.10.2019 um 17:21
@Rotmilan

Was Du betreff der jungen Frau (mögliche Anhalterin) und möglichen 'Sichtungen' im Zusammenhang mit dem Ford Probe schreibst, ist sinnvoll.

Denkbar, dass die Entführung/ Ermordung der Anhalterin (wenn wir mal annehmen, dass die Leiche, die im Ford Probe transportiert wurde, das Opfer eines - spontanen - Anhalterinnen-Mordes gewesen ist) nachts stattgefunden hat, nachts sinkt das Risiko, dass Zeugen hinterher recht genaue Beschreibungen abgeben können im Verhältnis zu tagsüber.

Bleibt also die Frage, warum KWW ein solch erhöhtes Risiko einging, in diesem auffälligen, zur damaligen Zeit seltenen, Fahrzeug eine Leiche zu transportieren bzw dieses Auto in Zusammenhang mit einem Verbrechen/ einer Tat zu verwenden, zumal ihm - unseres Wissens nach - auch noch andere Fahrzeuge zur Verfügung standen.
Habe hier im Theard gelesen, dass ihm u a ein VW Golf zur Verfügung stand, dieser wäre doch erheblich weniger (möglichen Zeugen) aufgefallen.

Auch wenn er unterwegs gewesen sein sollte mit dem Ford Probe, z B eine junge Frau in eher abgelegener Gegend auf eine Anhalter-Mitfahrgelegenheit warten sah, muss ihm doch klar gewesen sein, dass sein Auto alles andere als unauffällig war.

Denkbar fände ich, dass KWW den Ford Probe, sowieso andere der eher 'protzigen' Autos, die er besaß/fuhr, dazu nutze, mögliche Opfer zu beeindrucken.
Würde auch zu den - uns bekannten
- Beschreibungen seiner Persönlichkeit passen.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

28.10.2019 um 17:24
Das sind eine Menge Antworten, toll!

Ja, das mit den Büchern kann wohl schlecht sein, das KWW zu dem Zeitpunkt schon tot war. Wer weiß denn, für welche Zwecke dieses geheime Zimmer nach seinem Tod genutzt wurde. Als man das Haus vor Monaten durchsucht und entrümpelt hat, kamen das Dinge zum Vorschein, die nicht unbedingt von KWW stammen müssen. Ich nenne in dem Zusammenhang, z.B., die Pornofilme. Warum sollten die von KWW stammen? Ich kann mir nicht helfen, die ordne ich eher Herrn Rudloff zu. Ältere Herren schauen mal ganz gerne diese Schmuddelfilme. Warum hat Rudloff seinerzeit explizit auf diese Filme und die Bücher hingewiesen? Es hatte ihn niemand danach gefragt. In dem Fall wie diesem, bei dem man doch viel auf Mutmaßungen angewiesen ist, sollte man doch auch auf die Kleinigkeiten achten. Gibt es denn eine Liste der Asservaten, die man bei der letzten Hausdurchsuchung gefunden und entsorgt hat? Im Internet stößt man auf viele Informationen. Es wäre schön, wenn es noch Journalisten vom alten Schlag gäbe, die penibel vor Ort sind (seufz).

Stimmt, es wäre mehr als dämlich, mit einem auffälligen Fahrzeug wie den Ford Probe, herumzufahren und Anhalterinnen aufzugabeln. Das fiele unbedingt auf! Wenn man den Daumen in den Wind streckt, dann macht man das, ich weiß natürlich nicht, ob das heute noch so der Fall ist, entweder vor der Disco, an der Bushaltestelle oder am Ortsschild. Man will auch sehen, wer da kommt und hält. Per Anhalter fahren ist immer ein Risiko, da sollte man sich, für den Fall, dass man vergewaltigt wir, Autotyp und Kennzeichen merken.
Es wird gemußtmaßt, Beweise gibt es nicht, dass KWW einige Anhalterinnen zuerst vergewaltigt und dann getötet hat. Da stellt sich mir die Frage, ob er nie an ein potentielles Opfer geraten ist, dass sich mit ihm eine Auseinandersetzung geliefert hat. Ich denke da an Kratzer im Gesicht, längere Nägel können da ganz heftig sein, oder, wenn man genug Mut hat, den Tritt an die berühmte Stelle oder, er benötigte zum fahren eine Brille, die Brille von der Nase gerissen hat. Oder ein Opfer, dass ihm nach der Vergewaltigung entkommen ist. Da kann doch der Mann nicht jahrelang unterwegs gewesen sein und Sittlichkeitsverbrechen begangen haben und er wurde nie gesehen/beobachtet. Oder dass er einmal an die falsche Frau geraten ist und er die Flucht ergreifen mußte. Es gab auch schon Frauen, die ihrem Vergewaltiger danach noch einen Blow-Job angeboten haben und als die Typen dann darauf eingegangen sind, wurden sie gebissen. Das war dann eine heftige Verletzung, die vom Arzt oder im Krankenhaus behandelt werden mußte. Meines Wissens nach wurde eine Frau dafür bestraft: Notwehrüberschreitung.

Ist es denn erwiesen, dass sich KWW von wohlhabenden Damen aushalten ließ? Ich meine, einer Dame, bzw. einem Herrn behilflich sein und dafür Geld oder anderes zu bekommen, ist doch nicht so ungewöhnlich, wie man denkt. Und wenn man dann noch einen feschen Kerl oder Frau gelegentlich an der Seite hat, dann ist das für diese Personen schön. Klar, dass man dann was springen läßt.
Aber: mit der Zeit nutzt sich auf die größte Attraktivität ab. Oder wie man bei uns sagt: das Bild ist schön, aber der Rahmen muß auch passen.

Die Bekanntschaft oder Freundschaft mit der Ärztin, die KWW dann Spritzen, Kanülen und Mittel beschafft hat, stand, so glaube ich, schon einmal Raum. Frage: wenn ihr im medizinischen Bereich tätigt wärt, würdet ihr solche Sachen einem Bekannten oder Freund beschaffen? Also ich nicht! Das zöge, wenn es aufkäme, den Verlust der Approbation nach sich, da kann man dann gleich Steine klopfen gehen.
Könnten die Spritzen und Mittel nicht noch aus der Zeit stammen, als KWW´s Eltern noch lebten? Vielleicht war einer von ihnen ein Pflegefall.

Ich habe den Eindruck, wenn es um KWW geht, dann ist da vordergründig ein Mann, offensichtlich in der Öffentlichkeit anzutrefffen ist, der charmant sein kann und ein freundlicher Nachbar. Es gibt zwar auch andere Stimmen, aber die Meinung über einen Menschen kann niemals objektiv sein, da spielt oft die persönliche Meinung mit hinein und auch die Sympatie.
Auf der anderen Seite ist alles wie in Nebel gehülllt. Das was, wo und wie wird man niemals mehr genau recherchieren können, dazu ist schlicht und einfach zuviel Zeit vergangen.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

28.10.2019 um 18:06
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Stimmt, es wäre mehr als dämlich, mit einem auffälligen Fahrzeug wie den Ford Probe, herumzufahren und Anhalterinnen aufzugabeln. Das fiele unbedingt a
Eventuell war es einfach eine spontane Tat, da er eine gute Gelegenheit für sich sah und die Versuchung/sein Trieb zu groß war. Ich denke auch, dass er bei einer Planung wohl eher ein unaufälligeres Fahrzeug gewählt hätte, wobei er wiederum wohl sehr aufs äußere Bedacht war. Daher glaube ich kaum, dass er mit einem Billigwagen freiwillig unterwegs gewesen wäre.


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28.10.2019 um 18:30
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Ich denke auch, dass er bei einer Planung wohl eher ein unaufälligeres Fahrzeug gewählt hätte, wobei er wiederum wohl sehr aufs äußere Bedacht war. Daher glaube ich kaum, dass er mit einem Billigwagen freiwillig unterwegs gewesen wäre.
Wobei er ja auch u a über einen VW Golf verfügte, das war auch das Auto, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, in dem die 'Campingausrüstung' gefunden wurde, wodurch ja gemutmaßt wurde - auch seitens der Ermittler - dass KWW mit diesem Golf unterwegs gewesen sein könnte, um neue (potenzielle) Opfer zu beobachten/ diesen aufzulauern.

Heißt also, dass er nicht immer und ausschließlich dem Äußeren des Fahrzeugs oberste Priorität einräumte, sondern - in gewissen Situationen - offenbar durchaus darauf bedacht war, keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich bzw sein Fahrzeug zu lenken.
Ein VW Golf ist - auch zur damaligen Zeit - ein ziemlich unauffälliges Auto gewesen, wie es tausendfach unterwegs war auf deutschen Straßen.

Kann mir daher auch im Zusammenhang mit dem möglichen Leichentransport im Ford Probe eigentlich auch nur einen spontanen Entschluss/ eine spontane Handlung KWWs vorstellen.
Evtl genoß KWW sogar den 'zusätzlichen Kick' einer möglichen Entdeckung?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

28.10.2019 um 19:01
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wobei er ja auch u a über einen VW Golf verfügte, das war auch das Auto, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, in dem die 'Campingausrüstung' gefunden wurde, wodurch ja gemutmaßt wurde - auch seitens der Ermittler - dass KWW mit diesem Golf unterwegs gewesen sein könnte, um neue (potenzielle) Opfer zu beobachten/ diesen aufzulauern.

Heißt also, dass er nicht immer und ausschließlich dem Äußeren des Fahrzeugs oberste Priorität einräumte, sondern - in gewissen Situationen - offenbar durchaus darauf bedacht war, keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich bzw sein Fahrzeug zu lenken.
Ein VW Golf ist - auch zur damaligen Zeit - ein ziemlich unauffälliges Auto gewesen, wie es tausendfach unterwegs war auf deutschen Straßen.

Kann mir daher auch im Zusammenhang mit dem möglichen Leichentransport im Ford Probe eigentlich auch nur einen spontanen Entschluss/ eine spontane Handlung KWWs vorstellen.
Evtl genoß KWW sogar den 'zusätzlichen Kick' einer möglichen Entdeckung?
Jetzt wäre die Frage ob es ein Standart 54PS Golf CL oder ein Modell wie ein GTI 16V, G60 oder ähnliches war. Das macht auch schon einen Unterschied.

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass er es genoss nicht entdeckt zu werden und in dem Risiko einen Kick sah.


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28.10.2019 um 19:08
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Jetzt wäre die Frage ob es ein Standart 54PS Golf CL oder ein Modell wie ein GTI 16V, G60 oder ähnliches war. Das macht auch schon einen Unterschied.
Das stimmt natürlich.
Bin mir nicht sicher, ob in einem der Artikel ein genaues Modell des Golfs erwähnt wurde bzw ob dieser auf einem Foto zu sehen ist, glaube es aber eher nicht.

KWW soll doch mal gesagt haben, dass er nicht wieder in den Knast gehen würde, das würde doch eigentlich eher dagegen sprechen, dass er einen Kick bei dem Gedanken, ob er nun erwischt wird oder nicht, empfunden haben könnte.
Er soll ja narzisstisch gewesen sein - evtl fühlte er sich der Polizei überlegen bzw war wirklich davon überzeugt, nicht erwischt werden zu können?


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28.10.2019 um 19:46
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Er soll ja narzisstisch gewesen sein - evtl fühlte er sich der Polizei überlegen bzw war wirklich davon überzeugt, nicht erwischt werden zu können?
Das ging mir auch durch den Kopf. Das Gefühl allen überlegen zu sein oder 'unerwischbar" könnte ihm durchaus imponiert.


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29.10.2019 um 09:56
Da ihr in dem Fall besser beschlagen seid als ich: über welche Fahrzeuge verfügte KWW denn?

Als ich las, dass er ein Autonarr war, fielen mir gleich die Marken BMW und Mercedes ein, seinerzeit richtige Hochklassewagen.
Das kam auch in der Doku vom NDR so herüber, dass er nur teure Wagen fuhr. Als er die Anhalterin 1970 mitnahm, hatte er einen Mercedes. Das muß nun aber nichts heißen. Diese großen Schüsseln waren damals gebraucht sehr günstig zu haben und wenn ein Freund von ihm Schrauber war, konnte der ihn auch richtig flott machen.
Das gleiche gilt für einen Golf, unkaputtbar. Mein Mann sagt immer, ein Golf ist ein Golf. Als er noch jünger war, hat er für seine Freunde auch immer geschraubt.

War KWW jetzt Narzisst oder litt er unter einen narzisstischen Persönlichkeitsstörung? Da ist ein großer Unterschied.

Narzissten sind emotional stabil, mit sich und ihrem Leben zufrieden, sowie an ihre Lebenssituation gut angepaßt. Sie sind zwar in höherem Maß an Bewunderung angewiesen, verfügen aber über ein breites Spektrum von Verhaltensweisen und und Wahrnehmungsmustern, um ihren Bedarf an Bewunderung abzudecken und Kritik abzuwehren. Ich denke, der eine oder andere unter uns, zeigt mitunter narzisstische Verhaltensweisen - wer hört nicht ab und zu gerne ein Lob, heimst Anerkennung ein? Ganz wichtig: Narzissmus ist eine Charaktereigenschaft.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung gehört, wie der Name schon sagt, zu den Persönlichkeitsstörungen und wird nochmals untergliedert. Sie zeichnet sich durch einen Mangel an Empathie, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und gesteigertes Verlangen nach Anerkennung aus. Typisch ist, dass die betroffenen Personen übermäßig stark damit beschäftigt sind, anderen zu imponieren und um Bewunderung für sich zu werben, aber selbst kein zwischenmenschliches Einfühlungsvermögen besitzen und keine emotionale Wärme an andere Menschen zurückgeben.
Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sind nicht in Lage, ihr Selbstwertgefühl autonom zu regulieren. Eine Ursache liegt in traumatischen Erfahrungen im Kindesalter. Eltern, die dem Kind mit Ablehnung und Kälte begegnen und ihm ihre Aufmerksamkeit nur dann schenken, wenn dies ihren eigenen Bedürfnissen entspricht. Kompensatorisch entwickelt das Kind ein grandioses Selbstkonzept. Dieses dient ihm als der Rückzugsort, an dem es die Bewunderung, die ihm von den Eltern nicht geschenkt wird, wenigstens in seiner Phantasie imaginieren kann. Daneben bleibt jedoch das negative Selbstbild bestehen, das das abgelehnte Kind von sich selbst hat; dieses wird abgespalten und hinterlässt einerseits ein Gefühl von Scham und Leere, andererseits einen unstillbaren Hunger nach Bewunderung und Aufregung.

KWW hatte keine liebevolle Kindheit, damals gab es noch die sog. "schwarze Pädagogik". Da regierten noch Schläge mit dem Kochlöffel, mit dem Gürtel, mit Hunger ins Bett gehen, u.a.. KWW war dann im Fürsorgeheim und was da so nett klingt, ist noch schlimmer gewesen. Es gibt seit einiger Zeit immer wieder Zeitungsberichte und Bücher über diese unselige Zeit. Ich selbst als 60iger Jahrgang kann micht noch sehr gut an die Nachwehen dieser Erziehung erinnern. Wehe man gehorchte nicht auf´s Wort! Neben Ohrfeigen und ähnlichem gab es da schon mal die Androhung, ins Heim gesteckt zu werden.

Wenn der Beitrag auch etwas länger geworden ist, stellt er doch lediglich eine Information dar.

Danke für´s Verständnis, aber ich denke, viele Nutzer kennen diese Zeiten zum Glück nicht mehr.


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29.10.2019 um 16:04
Die NDR Doku "Eiskalte Spur" habe ich auch mit großem Interesse verfolgt.
Für mich sind solche gut gemachten Sendungen viel interessanter und auch spannender als z.B.
der "Tatort" oder die diversen Vorabendserien mit dem Thema Krimi, Ermittler usw.

Das Ganze ist unglaublich und man fragt sich unwillkürlich warum dieser Mensch so lange davon kam.
Dabei gab es so viele Verdachtsmomente und entsprechende Vorstrafen, einfach nicht zu fassen.
Hier kennen sich alle so gut aus, aber ich habe mal eine Frage: ich las von einem Buch das zum Fall
Göhrde-Morde erscheinen ist. Aber ich finde es nicht. Nur ein Buch mit dem Titel "Totenwald" von
Klaas Kroon. Das ist aber wohl nicht das Buch von dem hier im Forum bereits die Rede war. Dabei soll
es sich um eine Art Reportage im Dokustil handeln, also auf Fakten basieren.
Weiß jemand Näheres ? Vielen Dank.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.10.2019 um 16:35
Du meinst sicher das angekündigte Buch von Jens Fuhrmann. Es heißt "Die Göhrde-Morde. Der Auftragsmord, der keiner war".
Ich hatte das Buch auch schon gesucht und war der Annahme, dass es schon erschienen und nicht mehr erhältlich war.
Der Autor hatte die Veröffentlichung für 2018 angekündigt und bis 2019 verschoben.
Mehr kann ich Dir leider auch nicht sagen, da ich erst seit kurzem hier bin, aber vielleicht andere Nutzer.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.10.2019 um 17:16
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Der Autor hatte die Veröffentlichung für 2018 angekündigt und bis 2019 verschoben.
Mehr kann ich Dir leider auch nicht sagen, da ich erst seit kurzem hier bin, aber vielleicht andere Nutzer.
"Das Buch, mit dem Titel „Der Auftragsmord, der keiner war“ wird voraussichtlich Ende 2018 erscheinen und 29,90 EUR kosten."

Mehr schreibt der Autor auch nicht dazu. Und jetzt ist es Ende 2019.

http://www.die-goehrde-morde.de/buchveroeffentlichung/ (Archiv-Version vom 23.10.2019)


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.10.2019 um 17:23
Zitat von T68T68 schrieb:Das Buch, mit dem Titel „Der Auftragsmord, der keiner war“ wird voraussichtlich Ende 2018 erscheinen und 29,90 EUR kosten."

Mehr schreibt der Autor auch nicht dazu. Und jetzt ist es Ende 2019.
Wäre es denkbar, dass der Autor - seitens der Polizei z B - gebeten wurde, mit der Veröffentlichung des Buches noch zu warten, da aktuell ja wohl noch ermittelt wird (gegen einen mutmaßlichen Mittäter, gegen KWW kann aufgrund seines Todes ja nicht mehr ermittelt werden)?


@MissHudson

Die 'schwarze Pädagogik' ist mir leider auch noch ein Begriff.
Mein Ex-Mann war in den späten 60er-jahren/ frühen 70er-Jahren in einem katholischen Internat, was dort so alles abgelaufen ist, mag man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Denke aber, dass KWW sicherlich nicht ausschließlich ein 'Produkt' dieser schwarzen Pädagogik ist, diese aber sicherlich seine Entwicklung mit beeinflusst haben wird, gerade auch, da er zur damaligen Zeit in besagten 'Fürsorgeheim' gewesen ist.
So wie ich das verstanden habe, war das in seinem Fall eine Art 'Strafmaßnahme', nachdem er (14-jährig) diesen Überfall/ Angriff auf die Mieterin seiner Eltern verübt hatte!?


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29.10.2019 um 17:33
Vielen Dank für deine Auskunft T68 !
Genau dieses Buch meinte ich. Naja, eventuell kommt es ja irgendwann noch in den Handel.


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29.10.2019 um 17:41
@ThoFra:

Zum Glück kommt jetzt immer mehr über diese Art der Pädagogik ans Licht. Erst kürzlich stand in der hiesigen Tageszeitung ein Bericht über ein "Fürsorgeheim". Allein bei dem Begriff könnte ich schreien. Da ich nur die Nachwehen dieser Pädagogik erlebt habe, las ich die Bücher von Sabine Bode: "Die vergessene Generation", "Nachkriegskinder" und "Kriegsenkel". Ingrid Müller-Münch mit "Die geprügelte Generation" ist auch lesenswert. Da fällt mir meine frühe Schulzeit ein, mit Tatzen, Hosenspannern, Ecke stehen und Strafarbeiten. Da mußte man sich schon anpassen, ich benutze jetzt mal den häßlichen Ausdruck "Duckmäuser".

KWW war bereits im Fürsorgeheim, als der Angriff auf die Nachbarin erfolgte. Leider gibt es keine Informationen, warum er dort war, das ist fragmentarisch. Aber wie gesagt, das war seinerzeit ganz leicht, ein ungehorsames Kind dort unterzubringen.
KWW brach (!!) ursprünglich in sein Elternhaus ein, um sich Geld zu beschaffen, um flüchten zu können, denn er wollte nicht mehr zurück ins "Fürsorgeheim". Für den Angriff auf die Mieterin bekam er 3 Wochen Jugendarrest.

Du hast recht, wenn Du schreibst, dass KWW nicht ausschließlich ein Produkt dieser "Pädagogik" war. Was muß das aber für ein Elternhaus gewesen sein. Sein Vater war bestimmt im Krieg und das haben viele Väter damals in die Erziehung einfließen lassen. Wo war eigentlich die Mutter? Im Podcast der Zeit wird sie nicht erwähnt, dafür ist die Rede von prügeln und aufhängen (!!!) der Kinder.
Was mir auffiel: KWW würgte die Nachbarin. Das macht ein 14 Jahre alter Teenager, die waren seinerzeit wirklich noch halbe Kinder, nicht. Das hat er selbst erlebt und erfahren.
Peter Kürten, der bekannte deutsche Serienmörder, würgte seine Opfer auch immer wieder. Gelernt hatte er das von einer älteren Nachbarin, deren Liebhaber er mit 15 Jahren war; die Dame wollte bei passender Gelegenheit gewürgt werden.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.10.2019 um 17:47
Es könnte ja sein das Herr Wichmann im Heim keine "Besserung" erfuhr, sondern das genaue
Gegenteil.Er muss ein auffällig schwieriges Kind gewesen sein, wenn die Berichte zutreffen.
Ohne Grund geben Eltern ihr Kind wohl nicht ins Heim,es sei denn das Jugendamt selbst ver-
anlasste das. Damals war es in der Tat ganz schrecklich in vielen Einrichtungen, aber nicht in
allen.Irgendetwas muss ja massiv schief gelaufen sein,es sei denn er kam mit Hirnschäden auf
die Welt. Dann wäre er aber nicht so lange relativ unauffällig geblieben. Auch war er wohl nicht
intelligenzgemindert .Viele Kinder-auch Jungen- wurden bzw. werden im frühen Alter sexuell
missbraucht,manchmal wird das verdrängt und bricht sich dann auf andere Weise später Bahn.

Reine Theorie, es muss keineswegs so gewesen sein. Damals muss das noch ein absolutes Tabu
gewesen sein, mittlerweile kam ja allerhand zutage. Er muss wohl ein gespaltenes Verhältnis zu
Frauen gehabt haben, denn er hatte ja wohl auch längere Beziehungen, war sogar verheiratet.

Ein eigentlich sehr gutaussehender und wohl rein körperlich auch gesunder Mann, der aus seinem
Leben hätte etwas machen können. Man begreift das alles nicht.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.10.2019 um 17:55
Das Buch.....!
Wie lange ist das schon angekündigt?
Schon seit dieser Thread besteht. Ich kann es schon nicht mehr glauben. Nur ein vergebliches Hinziehen.

Ich rechne erst dann mit dem Buch, wenn es tatsächlich zum Verkauf in der Buchhandlung liegt.


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29.10.2019 um 18:01
@AnneOnedin
@all

Was bedeutet das schon "verheiratet zu sein"? KWW war raffiniert und ausgebufft. Nicht zu verachten brauchte er immer Geld, über das er nicht verfügte.

Wenn er Geld roch, war er dabei. Und wenn diese Frau noch scharf auf einen Mann war, ging die Rechnung auf. Hier war m.E. keine Liebe im Spiel.


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29.10.2019 um 18:13
Ja, es gibt Menschen die heiraten nur aus Berechnung, ohne Frage.

Seine Ehefrau hat sich ja sogar für ihn scheiden lassen, habe ich gelesen. Ob das eine gute
Entscheidung war sei dahin gestellt.Sie scheint ihn geliebt zu haben .Das ist immer so tra-
gisch wenn Menschen sozusagen ihr Leben "opfern",in der Annahme das der erwählte Mensch
es ebenso ehrlich meint. Wichmann hatte ja auch offenbar ein Faible für ältere Frauen,was doch
auf eine Art Mutterkomplex hinweisen könnte..andererseits waren diese Frauen nicht so alt das
sie als quasi Mutterersatz hätten fungieren können. Die Frauen werden sich geschmeichelt ge-
fühlt haben das sie seine Aufmerksamkeit und "Zuneigung" gewinnen konnten, wie traurig.


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29.10.2019 um 19:04
@AnneOnedin:

Kannst Du bitte Links einfügen, in dem man die Berichte über das Kind KWW lesen kann? Das würde mich interessieren.

Wie und warum er ins "Fürsorgeheim" kam, werden wir nicht mehr erfahren. Wie ich schon schrieb, war es damals leicht, ein Kind ins "Fürsorgeheim" zu bringen. Diese Methode erinnert mich an die bis weit in die 20iger Jahre bestehende Möglichkeit, Menschen in die Psychiatrie einweisen zu lassen. Das war ein richtiger Mißbrauch. Ein ungehorsames Kind, ein zickiger Teenager, eine selbstbewußte Ehefrau, ein "ungenügender" Dienstbote - Anruf bei der Polizei und schon war man ein Fall für die Psychiatrie.
Hier ein explizites Beispiel:
https://www.travelbook.de/orte/lost-places/in-verlassener-klinik-entdeckt-die-koffer-der-vergessenen-von-willard
Hier war es nicht besser.

Natürlich schmeichelt es einer Frau, wenn sich ein jüngerer Mann für sie interessiert und ihr den Hof macht. Er lebte, nachdem er auf Bewährung entlassen wurde, bei einer geschiedenen Zahnarztgattin in Karlsruhe, sie war auch älter als er. Sie sagte aus, dass es eine Partnerschaft auf Augenhöhe und er immer liebevoll zu ihr war.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass er auf die älteren Frauen mit seinen blonden Haaren und blauen Augen wie ein großer Junge gewirkt haben muß. Das rief evtl. das Bedürfnis hervor, den großen Jungen mit den unschuldig blickenden Augen zu verwöhnen und Geld zukommen zu lassen. Ganz wichtig: von diesen Frauen erfuhr er keine Zurückweisung. Eventuell spielte da schon ein bischen ein Mutterkomplex hinein: anlehnen, kuscheln, in den Arm genommen werden, Lieblingsspeisen werden gekocht, die Wäsche gemacht - alles, was eine Mutter auch für ihren Sohn tut.

Noch eine Anmerkung dazu: in einem seiner Abschiedsbriefe, bat er darum, dass die Madonna, also eine Figur der Muttergottes mit Kind, unter der er seinen Platz hatte, zerbrochen und weggeworfen würde. Das ist doch eher ungewöhnlich, sakrale Gegenstände zu vernichten. Ich habe darüber nachgedacht und in Erwägung gezogen, dass er die Madonna als "seine Mutter" sah, eine geistige Mutter, eine Mutter unter deren Schutz er sich flüchte konnte, auch Fürbitte mag eine Rolle gespielt haben. Wenn er, das kann ich nicht wirklich sagen, Protestant war, so spielt das keine Rolle. Ich kenne Protestanten, die Marienverehrer sind. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung.


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29.10.2019 um 21:08
Zitat von hahnundhennehahnundhenne schrieb:Was bedeutet das schon "verheiratet zu sein"? KWW war raffiniert und ausgebufft. Nicht zu verachten brauchte er immer Geld, über das er nicht verfügte.

Wenn er Geld roch, war er dabei. Und wenn diese Frau noch scharf auf einen Mann war, ging die Rechnung auf. Hier war m.E. keine Liebe im Spiel.
Kann mir auch gut vorstellen, dass KWW bei der Wahl seiner Freundinnen in erster Linie auf deren finanziellen Hintergrund Wert legte.
Es wird ja auch an verschiedenen Stellen erwähnt, dass er sich von älteren (vermögenden) Frauen 'aushalten ließ'.
Durch ein Friedhofsgärtner-Gehalt allein hätte er sich seinen Lebensstandard wahrscheinlich nicht leisten können.


Genau wie @MissHudson schrieb, denke ich auch, dass es ein wichtiger Punkt war, ob KWW von einer Frau Zurückweisung zu erwarten hatte oder nicht.
Ob es tatsächlich Liebe war, was er den Frauen, mit denen er eine Beziehung führte (und auch seiner Frau Alice), gegenüber empfand, können wir nicht beurteilen.
Sollte KWW psychopatische/soziopathische Züge gehabt haben, wäre er nicht in der Lage gewesen, Empathie und somit auch Liebe für einen anderen Menschen zu empfinden.
Welche genauen (psychiatrischen) Diagnosen bei KWW gestellt wurden, wissen wir nicht.
Daher bleibt dies wohl im Bereich der Spekulationen.
Zitat von AnneOnedinAnneOnedin schrieb:Es könnte ja sein das Herr Wichmann im Heim keine "Besserung" erfuhr, sondern das genaue
Gegenteil.
Wäre gut möglich.
Diese 'Atmosphäre' der Angst/Gewalt, die in vielen dieser Einrichtungen zur damaligen Zeit herrschte, könnte KWWs negative Entwicklung auf jeden Fall zusätzlich begünstigt haben.
Jürgen Bartsch z B war auch zu ungefähr dieser Zeit in ähnlichen Einrichtungen.


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