@frauZimt Es gibt verschiedene Ausführungen dazu in den Medien (Bücher, Podcasts, usw) zB von Alexander Horn oder Lydia Benecke.
Es gibt zB lernende Täter, die aus ihrem Vorgehen und Fehlern und Unsicherheiten lernen und ihr Verhalten weiterentwickeln, es gibt Täter, die ihre Fantasien und Bedürfnisse und Interessen weiterentwickeln, es gibt Täter, die einfach situativ agieren und ihre Chancen und Möglichkeiten nutzen, etc.
Dann kommt es ja ua auch auf die Motive und die Hintergründe an, die sehr unterschiedlich und sehr wechselnd sein können. Das kann dann auch einfach Aggression und Frustration oder Mordlust sein.
Bei KWW würde ich zB die Mordlust und das Verlangen nach Kontrolle, Macht und Dominanz im Vordergrund sehen. Das hat er über die Jahre dann offenbar sehr unterschiedlich ausgelebt und situativ gestaltet und sich und seine Fantasien eben über die Zeit weiterentwickelt, seine Möglichkeiten erweitert.
Wenn es denn so war, war der Täter, evtl auch KWW, in den Fällen der Buchholzer Serie, der Fälle im Weser-Elbe-Dreieck, im Münsterland und bei Karlsruhe/Heidelberg usw ja sehr vorsichtig, reagierte auf Medien, veränderte seine Handlungsorte, passte sein Vorgehen an. Er wollte dann nicht entdeckt werden und spielte trotzdem mit den Opfern (Telefonterror) und der Polizei und den Medien.
KWW war ja auch als Cruiser bekannt, da konnte er über Landesgrenzen und Polizeibereiche hinweg agieren, was dann auch nicht auffiel. Dementsprechend ist es naheliegend, zu gucken, ob ihm andere Fälle zugeordnet werden könnten, eben weil diese nicht aufgeklärt werden konnten.