Kolumbo1989 schrieb:Falls er tatsächlich im Süden "aktiv" war, würde ich den Fall Aichele nicht vollständig ausschließen.
-Ein Zeuge hörte am Tatort zwei Männerstimmen und eine weibliche, was in die Theorie mit einem Mittäter im Fall Wichmann passen könnte.
Er glaubte Stimmen von Jugendlichen , nicht von Männern, zu hören, weil er von einer "Neckerei unter Jugendlichen" ausging und deswegen keinen Handlungsbedarf zum Einschreiten sah.
Kolumbo1989 schrieb:-Das Leichenversteck sah aus, wie ein Grab, was durchaus zu einem Friedhofsgärtner passen könnte.
Es gab keinen Grund für einen auswärtigen Täter, nach Stunden (!) mit extra rangekarrtem Gräber-Equipment an den Tatort zurückzukehren und noch mal zu buddeln. Wäre viel zu viel Risiko gewesen. Einfach nach der Tat wieder ab Richtung Norden und es wäre nie jemand auf die Idee gekommen, jemanden aus Lüneburg zu verdächtigen.
Das Verschwindenlassen des Leichnams spricht m.E. eher für jemand aus dem näheren Umfeld des Mädchens oder zumindest des Tatorts, der Rückschlüsse auf sich selbst befürchten musste.
Kolumbo1989 schrieb:-Wichmann zeichnete die Aktenzeichen xy - Folge auf, in der auch der Fall Aichele behandelt wurde.
Es könnte natürlich sein, dass es ihm bei der Aufzeichnung um die Vergewaltigungsserie ging, aber wissen tun wir das nicht.
Die Vergewaltigungserie , die von der Kripo Buchholz behandelt wurde, fand praktisch direkt vor seiner Haustür statt!
Das Interesse hier scheint mir deutlich plausibler als ein Fall aus Stuttgart, wo er nie hin verortet worden ist.
Kolumbo1989 schrieb:-Gegenstände des Opfers sind verschwunden.
Das hat der Mordfall Aichele nicht exklusiv, zumal Gegenstände noch am Mordabend in der Nähe verstreut wurden.
Kolumbo1989 schrieb:-Anja galt als zurückhaltend, es wird vermutet, dass sie den oder die Täter kannte.
-Wochen nach der Tat wurde einer ihrer Schuhe in der Region entsorgt.
Eben.
Die soll sogar so brav gewesen sein, daß die anfänglichen Ermittler praktisch ausgeschlossen haben, daß sie den Verbindungsweg, der ihr letztlich zum Verhängnis wurde, allein angetreten ist.
Wegen eines Verbots der Eltern. Wie realistisch ist es dann , daß sie zu zwei fremden Männern ins Auto steigt?
Ich bleibe dabei: ziemlich ambitioniert vom "Kern-Team", ohne weitere Erklärung einen Mädchenmord aus Stuttgart einfach mal so in eine Mordserie an Tramperinnen im Raum Heidelberg einzubauen.
Kolumbo1989 schrieb:Zudem könnte es natürlich gut sein, dass im Hintergrund noch Dinge bekannt sind, die bisher nicht öffentlich gemacht werden.
Das ist richtig, aber eigentlich immer der Fall und eröffnet gerade die Möglichkeit zur wilden Spekulation, weil man sich so die Welt erklären kann.
Kolumbo1989 schrieb:Genauso gut könnte es doch auch sein, dass sie nachdem sie von dem Fall Wichmann gehört hat und der auch mit Cuxhaven in Verbindung gebracht wird, ihr Erlebnis mit ihm asoziiert.
Genau das habe ich mir auch gedacht.
Kolumbo1989 schrieb:Meiner Meinung nach sollte man die Erlebnisse der Frauen auf jeden Fall ernst nehmen und dem auch weiter nachgehen, denn es zeigt ja, dass jemand offenbar gezielt Jagd auf Frauen gemacht hat, ganz egal ob es sich dabei um Wichmann oder jemand anderes handelt.
Jetzt mal Spekulation meinerseits: das Kern-Team hat etwas verächtlich darauf reagiert, daß die Frauen nur telefonisch von der Kripo Cuxhaven kontaktiert wurden. Könnte es vielleicht sein, daß die zweite Zeugin, die die Version der ersten vom Ablauf zwar bestätigt , sich aber eben nicht auf KWW festlegen will? Dann hat die Kripo wahrscheinlich ein eigentlich geplantes , späteres persönliches Treffen wieder verworfen, weil man eh nicht weiter gekommen wäre.
Wie in meinem letzten Post schon mal beschrieben: die zweite Zeugin könnte zwar den Tathergang bestätigt haben, nicht aber die Identifikation KWWs.