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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.261 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1989, 1993 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.03.2024 um 12:09
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Bei der Münsterland Serie war er in Haft in der JVA Wolfenbüttel.
Selbst wenn er Hafturlaub hatte, wäre es doch sehr aufwendig und umständlich dort hin zu gelangen, erst ein Fahrzeug zu organisieren oder zu stehlen usw.
Eines der Opfer Münsterland wurde von andren Auto oder LKW Fahrern tot auf dem Beifahrersitz eines VW Käfers gesehen.
KWW besaß zwar mehrere Fahrzeuge, aber ein VE Käfer war da nicht dabei.
Ich habe mir die Münsterlandmorde rauf und runter angeschaut, und in diesem Beitrag mal kommentiert, warum ich einen anderen Fall im Münsterland für nicht dazugehörig hielt.

Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 27) (Beitrag von teq)

Eigentlich aus demselben Grund würde ich auch KWW hier für sehr unwahrscheinlich halten: Die Bewegungsmuster, die sich in der Viererserie ergeben. Es ist ja nicht einfach im Münsterland, sondern in allen Fällen gibt es 'Linien':
- von Münster nach Steinfurt (und 1x weiter Richtung Wettringen - Bad Bentheim)
- von der Grafschaft Bentheim oder Rheine über Steinfurt in den Kreis Coesfeld ( - Dülmen)

In dem Bereich (Burgsteinfurt/Wettringen), wo sich alle diese Linien treffen, sind nicht direkt die Leichenfundorte, aber es wirkt doch so wie ein Zentrum, wo vielleicht der Täter einen Ankerpunkt hat, oder wo er immer wieder vorbeikommt, z.B. ein Pendler/Kraftfahrer aus der Grafschaft Bentheim/dem niederländischen Grenzgebiet in Richtung Münster/Ruhrpott und zurück.

Selbst wenn KWW aus Wolfenbüttel hätte anreisen können, wäre diese geographischen Eigenheiten (er führe sozusagen bei jeder seiner Taten irgendwo um Burgsteinfurt rum und legt dann einige Kilometer weg eine Leiche ab) eine recht merkwürdige Ko-Inzidenz.


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29.03.2024 um 12:31
Noch ein Indiz, dass KWW nicht so recht zu der Münsterlandserie passt: Es wurden mehrere Male fragmentarische Details zu Autokennzeichen genannt: Der Käfer könnte ein Burgsteinfurter Kennzeichen gehabt haben, ein anderes Auto ein ausländisches.


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29.03.2024 um 12:35
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Meine Interpretion: riesige Fläche im "Dreieck",viel Wald und Moor. Dort scheint es einfacher als anderswo, jemanden "verschwinden" zu lassen.
Wichmann kannte sich bestens in den Regionen aus in denen er lebte. Campierte tagelang mit Schlafsack im Wald usw. Er war eine zeitlang Autohändler. Hatte somit auch genügend Möglichkeiten, die Fahrzeuge in denen er die Frauen "einfing" schnellstens wieder zu verkaufen, usw. Ein Fahrzeug, welches er auf seinen Grundstück vergrub, da schlugen die Hunde an und witterten Leichengeruch. Moor halte ich für äußerst naheliegend. Da findet niemand mehr eine Leiche. Man braucht nicht viel Phantasie, wie er vorgegangen sein könnte, um die ganzen Frauen für immer verschwinden zu lassen...


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.03.2024 um 15:42
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Was soll die Clearingstelle machen, wenn alle stattgefundenen Abgleiche negativ waren?
Ich glaube, ein Grundsatzproblem ist schonmal, wie diese Clearingstelle angelegt wurde. Nämlich, dass sie nur sammelt und die anderen melden sollten. Und offenbar hatte man gedacht, diese meldenden Stellen würden dann auch ermitteln.
Offenbar taten viele das aber nicht. Der Lüneburger (ich habe seine Rolle und seinen Namen vergessen) sagte ja, dass die anderen Dienststellen zuständig wären. Er sagte aber auch, dass es durchaus Austausch und Kontakte gäbe, worüber er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sprechen könne. Was sie also nun wissen, es gibt ja scheinbar was zu wissen, worüber nicht gesprochen werden darf, wissen wir also nicht.
Im Gegenzug könnte aber als Ermittlungsergebnis dennoch berichtet werden, wenn eindeutige Täter-DNA beispielsweise abgeglichen wurde und diese keinen Treffer in Sachen KWW ergab. Das wäre doch ein begründetes Ergebnis. Das wurde so aber nicht vermittelt.
Verdachtsfälle bleiben eben Verdachtsfälle und müssen sich ja nicht bestätigen. Ist doch ein Ergebnis.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:MS und Cuxhaven hatten sich zu KWW geäußert, das Kernteam schien nicht einverstanden.
Ich habe die Wortlaute jetzt nicht genau im Kopf. Aber sagte Münster nicht, dass KWW ja im Knast saß und es deswegen nicht gewesen sein könne? Dazu sagte das Kernteam, er saß eben nicht durchgehend im Knast und es besteht die Möglichkeit, dass er in MS war. Es gibt doch Täter-DNA in der Serie. Weshalb sagt man denn nicht, diese stammt nicht von KWW?
In Cuxhaven wurde doch gesagt, dass es keine belegbaren Anhaltspunkte gäbe, dass KWW sich im Cuxland aufgehalten habe? Diese Doku u.a. hat gezeigt, dass er sich vielfach beruflich und privat dort aufgehalten hat und aufgehalten zu haben scheint. Er hatte zudem ja auch eine Straßenkarte, usw. Zudem gibt es verschiedene potentielle Opfer, die meinen, sich an KWW und einen pot Mittäter zu erinnern. Demnach kann das Cuxhavener Argument so nicht voll stehen gelassen werden. Das sind alles keine Beweise. Aber es ist mehr als zu sagen, es gibt keine Belege. Es entsteht ein gewichtiges Bild. Es besteht eine sehr gute Möglichkeit. Das ist mehr, als die (bekannten) Ermittlungen dort bisher zu irgendeinem Tatverdächtigen ergeben haben. genau so wurden auch die Göhrde-Fälle und der Fall BM gelöst. Da hatte man KWW auch grundlegend ausgeschlossen. Wenn man weiter sucht, findet man vielleicht Hinweise, die einen Verdacht erhärten oder ausschließen.
Zitat von burner2014burner2014 schrieb:Als Zuschauer find ich schon das du den Eindruck bekommst das die Polizei dort nicht genug Resourcen in diese Cold Cases steckt.
Und das ist ja eine grundlegende Kritik an der Ausstattung und den Auftrag der Polizei, nicht an den Ermittlungen allgemein. Das ist ja ein wesentlicher Punkt, wie mit Altfällen, Serien, Angehörigen, Digitalisierung, uvm umgegangen wird. Dafür muss die Polizei die Mittel und Ressourcen erhalten.
Zitat von Kolumbo1989Kolumbo1989 schrieb:Ich denke, der Hauptzweck dieser neuen Doku bestand darin, einfach noch mal etwas breiter in die Öffentlichkeit zu gehen und eventuell noch mal neue Zeugen oder vielleicht auch bisher unbekannte Opfer ausfindig zu machen.
Ja, das glaube ich auch. Und sie waren ja schon erfolgreich. Weitere Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, die Fälle und Opfer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und diese auch in den Fokus zu stellen (hätte aber gerne noch stärker sein dürfen) und so Zeug:innen und weitere Opfer zu motivieren, sich zu melden. Aber auch, um den potentiellen Mittäter unter Druck zu setzen, dass sein soziales Umfeld nochmal hinterfragt, was dessen Rolle denn eigentlich war. und was er wirklich weiß Und eben grundlegende Kritik an der Ausstattung und den Aufträgen an die Polizei. Diese geht aber ja mehr Richtung Politik und Landesleitungen.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.03.2024 um 17:12
Hallo @darkstar69 ,

mir gefällt diese " ARD True Crime" - Reihe an für sich ganz gut.

Diese Dokus sind allerdings ziemlich tendentiös, was nicht per se schlecht ist.

Ich habe im Thread der Mainzer Morde an Mutter und Tochter Geimer mal eine dieser tendentiösen Dokus sehr verteidigt.

"Menschenjäger" beschreibt im Zusammenhang mit Wichmann die Arbeit des selbsternannten Kern-Teams , was vollkommen in Ordnung ist.

Wir wissen allerdings nicht, ob z.B. aus Gründen der Dramaturgie Informationen weggelassen wurden, was die Doku jetzt nicht schlechter macht.

Vielleicht hat Münster sogar zu Abgleichen Stellung genommen, vielleicht hat Cuxhaven begründet, warum man trotz der Erkenntnisse des Teams weiterhin KWW für unwahrscheinlich hält.

Wenn man den Dreiteiler nicht primär unter dem Gesichtspunkt betrachtet, die Mordserien beschreiben zu wollen oder gar zur Aufklärung beizutragen, sondern nur dahingehend, die Arbeit des "Kernteams" zu beschreiben , ist das vollkommen akzeptabel.

Noch einen Querverweis zum Zodiac und dann ist der hoffentlich endgültig hier raus: der Hollywood-Blockbuster von David Fincher aus dem Jahr 2007 " Die Spur des Killers" gilt gemeinhin als einer der besten Filme nach der Jahrtausendwende . Ich gehe da mit!
Allerdings präsentiert er aus meiner Sicht den falschen Täter , was mir aber vollkommen egal ist , weil er eben nicht den Anspruch erhebt, den Fall lösen zu wollen . Sondern das Buch des Robert Graysmith zu verfilmen, der Arthur Leigh Allen für den Täter hält.

Die Wichmann-Doku wurde aus der Sicht des Teams um Chedor gedreht. Wäre sie aus Sicht der Kripo Cux oder MS gedreht worden, hätte sie ganz anders ausgesehen und das Publikum hätte eine andere Sicht auf den KWW-Fall. Liegt in der Natur der Dinge....


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.03.2024 um 17:14
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und das ist ja eine grundlegende Kritik an der Ausstattung und den Auftrag der Polizei, nicht an den Ermittlungen allgemein. Das ist ja ein wesentlicher Punkt, wie mit Altfällen, Serien, Angehörigen, Digitalisierung, uvm umgegangen wird. Dafür muss die Polizei die Mittel und Ressourcen erhalten.
Zunächst einmal muss man ganz klar sagen, dass es kein Schema A gibt, wie die einzelnen Diensstellen einen Cold Case zu behandeln haben oder müssen.

Das „kann“lediglich nur ein Datenabgleich sein und dann hat sich das beispielsweise erledigt.

Wenn man es aber vermissen lässt, nicht einmal Photos von Wichmann bei den unzähligen Vermisstenfällen und Tötungsdelikten an jungen Anhalterinnen zu veröffentlichen um etwaige Zeugen noch zu mobilisieren, dann kann ich die Kritik des Kernteams
durchaus nachempfinden. Letztlich haben die Angehörigen ein Recht darauf was mit ihren Töchtern passiert ist. Es geht darum mehrere Serienverbrechen aufzuklären und da bleibt meist nur noch der Gang in die Öffentlichkeit nach so vielen Jahren.😉


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29.03.2024 um 19:45
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die Wichmann-Doku wurde aus der Sicht des Teams um Chedor gedreht. Wäre sie aus Sicht der Kripo Cux oder MS gedreht worden, hätte sie ganz anders ausgesehen und das Publikum hätte eine andere Sicht auf den KWW-Fall. Liegt in der Natur der Dinge....
Ja, genauso ist es. Ich gehe davon aus, dass sich die Polizeidienststellen Cux und MS, wenn überhaupt, um den Mittäter kümmern, denn die Polizei ermittelt ja nur gegen lebende Personen. Ein pensionierter LKA-Leiter kann sich den Luxus erlauben, die Basisarbeit zu machen und gegen einen Toten zu ermitteln, was dann auch wieder Früchte tragen kann im Hinblick auf den Mittäter. Im Grunde geht es ja auch darum, DNA-Tests zu machen, wenn eine Leiche gefunden wurde, um Wichmann auszuschließen als Täter, so dass man weiß, dass es der Mittäter gewesen sein könnte und man die Akte nicht schließen darf.

Einmal wurde ja der Mittäter gesehen im Auto von den zwei Anhalterinnen.

Ganz unheimlich ist diese Szene im Auto, wo die beiden Männer vorne schweigen während der ganzen Fahrt. Einfach gruselig. Und dann ging das Schweigen auf dem einsamen Waldweg weiter und die Mädchen ahnten, dass es zu einer Vergewaltigung kommen würde. Wahrscheinlich erwarteten die Männer, dass die Mädchen zu schreien anfingen oder andere Anzeichen von Angst zeigen würden.

Der große Mann war der größere Schweiger. Er ließ sich auf nichts ein. Der kleinere Mann jedoch entschied als Autofahrer, was gemacht wird.

Ich vermute, Wichmann war der kleinere Mann am Steuer, da sein Verhalten später analysiert wurde von der Rechtspsychologin Prof. Dr. Silvia Gubi-Kelm. Nur weil das eine der beiden Mädchen es verstand, Wichmann so anzusprechen, dass er auf seine Narzissmus-Schiene gelangte, fuhr dann der Zug, d. h. das Auto, ab in diese Richtung zu dem in Aussicht gestellten Drogenhändler. Sehr klug von dem Mädchen, sich an den Autofahrer zu wenden, da er die Macht hat im Auto.

Auch ganz interessant, dass Wichmann am Steuer auf das Mädchen vertrauenswürdig wirkte, so dass sie einstieg. Der Mittäter kam ihr arrogant vor. Dieser ganz junge, hoch aufgeschossene, arrogante Milchbubi, so wirkte der Schauspieler als Mittäter im Film, war also sehr von sich überzeugt und wähnte sich womöglich als selbstbewusst. Heute ist er ein Opa und kann seine Art inzwischen sehr verfeinert haben.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.03.2024 um 20:15
Nicht, dass jemand mich falsch versteht: Ich persönlich finde es überhaupt keinen Luxus, den Reinhard Chedor betreibt, sondern notwendige Polizeiarbeit, um den Angehörigen Gewissheit zu geben. Aber da unser Recht ja ein Täterrecht ist, wird die Angehörigenarbeit, also die Opferarbeit, als Luxus angesehen vom Staat und deshalb werden nicht genügend Gelder zur Verfügung gestellt für diese notwendige Polizeiarbeit.

Damit mein Beitrag oben nicht gelöscht wird, gebe ich die Quelle an, ab Minute 14:00:

https://www.ardmediathek.de/video/der-menschenjaeger-neue-spuren-des-goehrde-moerders/neue-zeuginnen-s02-e03/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS80OTg1XzIwMjQtMDQtMjYtMDItMTU (Archiv-Version vom 07.05.2024)

Die betroffene Frau, die sich bei Chedor gemeldet hat, wird Ingrid Peters genannt (Name geändert). Sie wollte mit ihrer Freundin nach Cuxhaven und stand vor einer Diskothek, als der blonde Mann am Steuer im roten Sportwagen anhielt.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

29.03.2024 um 23:10
Zitat von burner2014burner2014 schrieb:Ich als Laie hab die Kritik das ich es nicht verstehe wie es nur eine Clearing Stelle geben kann und nicht eine Bundesweite (Cold Case) Arbeitsgruppe die sich auf diese Fälle gemeinsam spezialisiert. Jede Polizei oder Staatsanwaltschaft für sich das ist doch nichts wenn man einem Serienmörder auf die schliche kommen möchte. Das ist aber meine eigene Kritik.
Eine bundesweit tätige "Arbeitsgruppe", besitzen wir ja in der Organisationsform des Bundeskriminalamtes.

Bei einem -wohlgemerkt aktiven-, erkannten Serientäter, dem eine bereits erhebliche Anzahl an Opfern zugerechnet werden würde, der erkennbar überregional agiert, wäre eine Einschaltung des BKAs sehr wahrscheinlich.

Eine oder mehrere involvierte Staatsanwaltschaften, könnten aufgrund der Schwere und herausragenden Bedeutung der Verbrechensserie für die Gesellschaft, das Bundeskriminalamt, mit den weiteren Ermittlungen beauftragen. Und auf diesem Wege, den "föderalen Hemmschuh" der Länderzuständigkeit, der jeweiligen Polizeibehörden "aushebeln".

Bei einem angenommenen Serientäter, der nunmehr schon 20 Jahre tot ist, gegen den als Einzelperson eben wegen des Status "verstorben", gar nicht mehr ermittelt werden kann und darf, wird das mit Sicherheit nicht passieren.


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29.03.2024 um 23:18
......Natürlich sind schon 30 Jahre seit 1993 vergangen.


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29.03.2024 um 23:51
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Bei einem angenommenen Serientäter, der nunmehr schon 20 Jahre tot ist, gegen den als Einzelperson eben wegen des Status "verstorben", gar nicht mehr ermittelt werden kann und darf, wird das mit Sicherheit nicht passieren.
Ja. Wichmann agierte allerdings nicht als Einzeltäter wie man inzwischen weiß. Er hatte einen Komplizen, der ihm sehr nahe stand und zwischenzeitlich auch von der Lüneburger Kripo festgenommen worden war und die Aussage verweigerte…


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

30.03.2024 um 00:58
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja. Wichmann agierte allerdings nicht als Einzeltäter wie man inzwischen weiß.
Nun ja. Vom Standpunkt der Logik aus, kann sich das ja nicht auf die derzeit diskutierten Verdachtsfälle beziehen.

Man weiß nicht, ob diese von ihm begangen wurden...

Besitzt aber das Wissen, dass er bei diesen Fällen von einem Mittäter begleitet wurde ?


Vielmehr vermuten die Ermittler, dass er bei den Taten in der Göhrde, auf die Hilfe eines Mittäters zurück gegriffen hat. Da ist aber nichts in Stein gemeißelt. Ich sehe da "nur" einen Anfangsverdacht, der sich durch weitergehende Ermittlungen, nicht erhärten ließ.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:und zwischenzeitlich auch von der Lüneburger Kripo festgenommen worden war und die Aussage verweigerte…
Meine Informationsstand ist, dass besagte Person lediglich zu einer erkennungsdienstlichen Behandlung zur Dienststelle vorgeladen war und dieser Folge geleistet hat.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Campierte tagelang mit Schlafsack im Wald usw.
Auch hier, ist mein Informationsstand ein anderer. In seinem Wagen wurde - unter anderem -. ein Schafsack gefunden. Ob- wo-und wie lange er diesen benutzte....konnte ich bislang noch nirgends lesen.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

30.03.2024 um 01:07
Naja wir drehen uns da etwas im Kreis.

Die Kritik vom Kernteam ist ja klar das die Polizei nicht genug macht. Das kommt finde ich super klar rüber.

Die Polizei bzw. das BKA wird wahrscheinlich nichts mehr machen weil der Täter tot ist. Aber der Mittäter lebt ja wahrscheinlich noch.

Bei den Polizeidienstellen wird nur soviel ermittelt wie sie es für sinnvoll halten und wie auch das Personal da ist für Cold Cases.

Am Ende fühlt sich keiner so richtig verantwortlich zu gucken OB KWW einer der größten Serienmörder Deutschlands war oder eben nicht. Unsere bzw. meine Vermutung ist ja das KWW sehr viel mehr Frauen vergewaltigt und umgebracht hat. Dies zu ermitteln ist aber scheinbar nicht die Priorität der Deutschen Polizei, des BKAs oder der Staatsanwaltschaft. Wer auch immer da am Ende das machen muss.

Dadurch bleibt uns nur das so Leute wie das Kernteam privat weiter ermitteln und vielleicht den entscheidenen Beweis finden oder genug Zeugenaussagen damit das BKA oder die regionalen Polizeidienstellen am Ende des Tages sagen wir lassen nochmal ein paar Resourcen ermitteln.

Ich will nicht sagen das gar nichts gemacht wurde oder gemacht wird, aber wir müssen dankbar sein das es so Dokumentationen und Artikel in den Zeitungen gibt die den Fall und KWW in der Öffentlichkeit halten damit wir hier das Rätsel ob KWW mehr Frauen auf dem gewissen hat lösen können. Das ist ja was wir glaube ich alle wollen :)


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

30.03.2024 um 07:01
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Vielleicht hat Münster sogar zu Abgleichen Stellung genommen, vielleicht hat Cuxhaven begründet, warum man trotz der Erkenntnisse des Teams weiterhin KWW für unwahrscheinlich hält.
Dann würde ich mich freuen, wenn sie das auch öffentlich machen würden. In der Münsterlandserie wurde in anderen Fällen öffentlich berichtet, dass die Täter-DNA abgeglichen wurde und Tatverdächtige ausgeschlossen wurden. In Sachen KWW aber nicht.
Vielleicht kommen ja noch ganz konkrete Stellungnahmen, die uns Klarheit bringen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Einmal wurde ja der Mittäter gesehen im Auto von den zwei Anhalterinnen.
Ja, da anzusetzen, wäre super. Es ist aber sicherlich auch nicht leicht. Wie will man einem Mittäter ohne Leichen auf die Schliche kommen? Zeug:innen suchen Opfer suchen. Opfer-DNA sichern. Hoffen, dass es Asservate gibt. Leichen suchen. Ankerpunkt suchen.

Bewegungsprofil mit Zeiten und Orten und Tätigkeiten des Mitwissers und möglichen Mittäters aufstellen. Öffentlichkeit und soziales Umfeld einbeziehen. Deutlich machen, dass es einen Mitwisser gibt, der helfen könnte, Opfern Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Und darauf hinweisen, dass dieser Mitwisser eben vermutlich auch Mittäter ist. So dass das enge soziale Umfeld auch Fragen stellt.


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30.03.2024 um 08:04
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Nun ja. Vom Standpunkt der Logik aus, kann sich das ja nicht auf die derzeit diskutierten Verdachtsfälle beziehen.

Man weiß nicht, ob diese von ihm begangen wurden...

Besitzt aber das Wissen, dass er bei diesen Fällen von einem Mittäter begleitet wurde ?
Das ist ja offensichtlich, dass Wichmann bei einigen seiner Taten nicht alleine agierte.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Vielmehr vermuten die Ermittler, dass er bei den Taten in der Göhrde, auf die Hilfe eines Mittäters zurück gegriffen hat. Da ist aber nichts in Stein gemeißelt. Ich sehe da "nur" einen Anfangsverdacht, der sich durch weitergehende Ermittlungen, nicht erhärten ließ.
Das muss man beweisen. Eine Reihe von Indizien, die dafür sprechen, reicht nun mal nicht aus. Ganz klar.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Meine Informationsstand ist, dass besagte Person lediglich zu einer erkennungsdienstlichen Behandlung zur Dienststelle vorgeladen war und dieser Folge geleistet hat.
Inwieweit hier eine Vorladung zur Speichelprobe, sprich DNA-Abgleich zunächst "freiwillig" erfolgte oder erst auf richterliche Anordnung, ist nicht bekannt, da sich die Kripo Lüneburg zurecht dazu in Schweigen hüllt.

Ich tendiere aber zu Letzterem, da in dem unten aufgeführten Bericht, ab ca. Minute 8 ganz klar gesagt wird, dass es zu einer Festnahme kam und der mögliche Mittäter( jeder weiß wohl wer damit gemeint ist...),wie ich bereits treffend anmerkte, von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte.

Weiter wird er als Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren gehandelt.


Ich denke die Aussagen des Kommissars dahingehend sind doch sehr sehr eindeutig...


Youtube: Der Cold Case "Göhrde Morde" – wer kennt diese Gegenstände?
Der Cold Case "Göhrde Morde" – wer kennt diese Gegenstände?
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Quelle: Youtube


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30.03.2024 um 08:32
Deutlich machen, dass es einen Mitwisser gibt, der helfen könnte, Opfern Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Und darauf hinweisen, dass dieser Mitwisser eben vermutlich auch Mittäter ist. So dass das enge soziale Umfeld auch Fragen stellt.
Der Mitwisser oder Komplize wird aber sein Schweigen nicht brechen. Warum sollte er auch? Die Kripo muss ihm beweisen, dass er Tatbeteiligter gewesen ist. Ebenso zählt auf der anderen Seite dazu auch entlastendes Beweismaterial hinsichtlich Unschuld zu finden, welches ihn entlasten könnte.

Wenn er beispielsweise lediglich "nur" Beihelfer zum Mord gewesen ist, wie u.a. bei der Entsorgung eines Leichnams zu helfen, dann hat er sich strafbar gemacht. Und Beihilfe bei einer Straftat ist nach (§ 27 StGB) nach wie vor eine Straftat. Auch wenn sich das "strafmildernd" auf das Urteil auswirkt, so ist da eine Freiheitsstrafe von 3-15 Jahren möglich.

Insofern ist er auch nach wie vor besser damit beraten zu schweigen und sich nicht zur Sache zu äußern.


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30.03.2024 um 08:53
Beihilfe zum Mord verjährt auch nicht oder? Hab da bei Google unterschiedliche Infos gefunden. Das wäre halt eine Option warum der Mittäter sonst aussagen könnte irgendwann.

Ja danke für das Video. Es ist relativ klar das der Bruder von KWW gemeint ist in dem RTL Beitrag und auch das man ihm aber auch noch nichts nachweisen kann.


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30.03.2024 um 09:03
Zitat von burner2014burner2014 schrieb:Beihilfe zum Mord verjährt auch nicht oder?
Doch. Beihilfe verjährt nach 30 Jahren. Wenn der Komplize dem Mörder bei dem Mord unterstützt hat, dabei war, die Leiche beispielsweise mit entsorgt hat, hat er sich strafbar gemacht, sofern man ihm eine Tatbeteiligung nachweisen kann.


Insofern wäre er raus. Aber es ist unklar was er für eine Rolle gespielt hat. Hat er vielleicht auch selbst vergewaltigt, wurde durch Wichmann anmiert, selbst zu töten? Dann sieht die Sache natürlich anders aus.


Und bevor man sich dazu in Widersprüche verstrickt, hält man den Mund. Und das ist sein gutes Recht.
Zitat von burner2014burner2014 schrieb:Es ist relativ klar das der Bruder von KWW gemeint ist in dem RTL Beitrag und auch das man ihm aber auch noch nichts nachweisen kann.
So sehe ich das auch. Er wird zur Aufklärung definitiv nichts beitragen. Inwieweit er bei den Göhrdemorden, Birigit Meier oder auch bei den ungeklärten Serien eine Rolle spielte, weiß man nicht.


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30.03.2024 um 09:26
Zitat von burner2014burner2014 schrieb:Beihilfe zum Mord verjährt auch nicht oder? Hab da bei Google unterschiedliche Infos gefunden. Das wäre halt eine Option warum der Mittäter sonst aussagen könnte irgendwann.
Insofern würde ich stark vermuten, dass sich die Festnahme wovon der Kommissar spricht auf dem Zeitraum bezieht, bevor die Verjährungsfrist für eine mögliche Tatbeteiligung/Beihilfe eintrat. Das ergibt dann Sinn.


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30.03.2024 um 09:43
Ja gut du sagst es ja man rutscht da auch schnell von Beihilfe zum Mord zum eigentlichen Mörder wenn man sich schlecht ausdrückt. Wird hier nicht helfen der (sein Bruder) wird sein Wissen dann wohl ins Grab mitnehmen leider.


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