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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 80er, Disco, Morde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde in Münster und Heidelberg

09.10.2022 um 00:32
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Irgendwie scheint mir der Fall aber nicht zur Serie zu passen.
Bei den vier bisher bekannten Taten war das charakteristische, dass der Täter auf gewöhnliche sexuelle Handlungen verzichtete und seine Befriedigung anscheinend aus dem Töten selbst zog.
Im Fall Irmhild scheint es gewöhnlicher abgelaufen zu sein. Also Vergewaltigung und dann zur Verdeckung der Mord.
Was passen würde, ist die Jahreszeit - Herbst - und der regionale Zusammenhang.

Typisch ist eigentlich auch, dass man glaubt einen Täter ermittelt zu haben, der sich dann nach öffentlicher Vorverurteilung doch als "unschuldig" erweist.
Ich möchte nicht wissen (oder doch..), wie viele Fehlurteile es damals gegeben hat.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

09.10.2022 um 11:34
@GonzoX
Ist sie denn vergewaltigt worden? Wird das irgendwo ausdrücklich gesagt?
Es kann sehr gut möglich sein, dass eben als Erstfall noch einiges ganz anders ablief.
Sie scheint aber ja durchaus auch Anhalterin gewesen zu sein und könnte wegen des großen Pakets keine Lust auf Radfahren gehabt zu haben.
Ob der Täter sie dann stundenlang festhielt oder ob sie solange noch anderweitig unterwegs war? Gestorben ist sie ja offenbar erst zwischen zwei und vier Uhr.

Merkwürdig finde ich auch, dass sie mit dem Hanfseil des Pakets erdrosselt wurde. Sie muss dann ja schon sehr verletzt und bewusstlos gewesen sein, dass der Täter dann noch Zeit und Möglichkeit hatte, das Seil vom Paket zu lösen.

Wenn der LKW bzw dessen Fahrer damit zu tun hatte, dann dürfte er sie ja noch stundenlang am Leben gelassen haben. Im LKW am Wäldchen dort? Und dann ist der LKW voller Blut gewesen?

Ich denke eher, dass der LFW-Fahrer nichts damit zu tun hatte. Es kann also sehr gut sein, dass der Fall zur Serie gehört und diese sich erst nach und nach weiter entwickelte. Dennoch ist mein Gefühl da irgendwie anders ohne dass ich das genau begründen könnte.


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Ylvi ehemaliges Mitglied

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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

09.10.2022 um 12:48
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Was mich auch sehr interessiert ist dieser Spielfilm auf Basis jener Fälle, der im November erscheint.
Oh ja, das hört sich sehr interessant an. Danke für den Tipp.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ist sie denn vergewaltigt worden? Wird das irgendwo ausdrücklich gesagt?
MMn nach wird das nicht erwähnt, auf jeden Fall nicht in der xy Folge.
Danke für den Link! 😀

Irmhild kam aus Hamm-Pelkum und sollte nach Kamen radeln. Beide Orte gehören nicht mehr zum Münsterland. Dies beginnt tatsächlich erst mit den Ortschaften hinter Hamm (Drensteinfurt, Walstedde, Ahlen, Münster). Kamen liegt entgegengesetzt.

Demnach befindet sich lediglich der Ablageort im Münsterland. Ob man aber innerhalb dieser Serie so straffe Grenzen ziehen kann?

Ich finde tatsächlich, dass das Delikt an Irmhild sehr gut in diese Serie passt. Erst einmal zeitlich (dunkle Jahreszeit) und auch vom Modus Operandi (keine Vergewaltigung, Drosselung).
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich denke eher, dass der LFW-Fahrer nichts damit zu tun hatte.
Hier glaube ich wiederum das Gegenteil: Irmhild hatte Schürfwunden von Schutt o.ä. an den Beinen, eben jenes Material, welches der Kipper geladen hatte.
Auffällig auch hier, dass der Fahrer sich nie gemeldet hat.

Sehr, sehr interessanter Thread.


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Ylvi ehemaliges Mitglied

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09.10.2022 um 12:52
Nachtrag: Ob die Gerichtsmedizin bzgl. des Todeszeitraums damalig schon so genaue Angaben machen konnte, bezweifle ich stark. Zumal im November sicherlich schon kalte Temperaturen herrschten.
Hörte sich für mich im FF ein bisschen nach "Tatort" an.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

09.10.2022 um 16:42
Zitat von YlviYlvi schrieb:Demnach befindet sich lediglich der Ablageort im Münsterland. Ob man aber innerhalb dieser Serie so straffe Grenzen ziehen kann?
Das würde ich keinesfalls als Ausschlusskriterium sehen. Das Problem ist eher, dass solche Serien über die Landkreisgrenzen oder gar Bundeslandgrenzen hinweg teilweise gar nicht als solche erfasst werden oder auch nicht gemeinsam bearbeitet. Da entgeht den Ermittlern möglicherweise viel.
Zitat von YlviYlvi schrieb:Ich finde tatsächlich, dass das Delikt an Irmhild sehr gut in diese Serie passt. Erst einmal zeitlich (dunkle Jahreszeit) und auch vom Modus Operandi (keine Vergewaltigung, Drosselung).
Ja, das würde passen. Es ist nur noch nicht diese Mordlust und Folter in dem Ausmaß zu erkennen und diese Präsentation und den Umgang mit den Leichen. Das muss aber als möglicher Erstfall gar nichts heißen.

Ist die Frage, ob die Polizei einen Zusammenhang tatsächlich geprüft hat, ggf sogar per DNA? Interessant wäre ja auch, ob die Hallo Deutschland - Ausstrahlung etwas ergeben hat.
Zitat von YlviYlvi schrieb:Hier glaube ich wiederum das Gegenteil: Irmhild hatte Schürfwunden von Schutt o.ä. an den Beinen, eben jenes Material, welches der Kipper geladen hatte.
Auffällig auch hier, dass der Fahrer sich nie gemeldet hat.
Das ist natürlich denkbar. IS könnte aber auch in einem Abbruchhaus, einem Altbau oder sonstwo unterwegs gewesen sein.

Wenn der LKW da später (eine Stunde später?) als die Zeugen zum Fußballspiel nach Hause zurück kehrten dort noch gestanden hätte, hätten sie es doch bemerkt? Da war IS aber noch nicht tot. Ist der LKW-Fahrer mindestens 8-10 Stunden später nochmal zurück gekehrt mit der Leiche? Hatte er denn die Möglichkeit, die ganze Nacht (mit LKW?) weg zu bleiben, ohne dass jemand/Familie Fragen stellt?

Wenn der Fahrer nicht aus dem LK kam, hat er davon evtl gar nichts mitbekommen oder hatte Sorge, als tatverdächtig zu gelten? Womöglich hatte er ja tatsächlich eine Frau/Prostituierte im LKW (nicht IS) und hätte dies dann seinem Chef oder Ehefrau oder beiden erklären müssen?
Zitat von YlviYlvi schrieb:Ob die Gerichtsmedizin bzgl. des Todeszeitraums damalig schon so genaue Angaben machen konnte, bezweifle ich stark. Zumal im November sicherlich schon kalte Temperaturen herrschten.
Ich denke, dass man auch 1970 den Todeszeitpunkt schon sehr genau berechnen konnte, auch unter Berücksichtigung der Wetterlage usw. Vielleicht hatte man auch den Anhalt zum Todeszeitpunkt vom Mageninhalt her sowie die sicheren Todeszeichen. Sie wurde ja früh morgens vor acht Uhr gefunden, also maximal 6,5 Std nach Eintritt des Todes. Die sicheren Todeszeichen kann man dann ja auch einschätzen. Und eine Angabe mit Zeitfenster von zwei Stunden erscheint mir schon so, als sei sich die Rechtsmedizin da sehr sicher.


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10.10.2022 um 12:40
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ist der LKW-Fahrer mindestens 8-10 Stunden später nochmal zurück gekehrt mit der Leiche? Hatte er denn die Möglichkeit, die ganze Nacht (mit LKW?) weg zu bleiben, ohne dass jemand/Familie Fragen stellt?

Wenn der Fahrer nicht aus dem LK kam, hat er davon evtl gar nichts mitbekommen oder hatte Sorge, als tatverdächtig zu gelten? Womöglich hatte er ja tatsächlich eine Frau/Prostituierte im LKW (nicht IS) und hätte dies dann seinem Chef oder Ehefrau oder beiden erklären müssen?
Das klingt mir alles dann doch zu abenteuerlich. Er wusste ja, dass er bereits Aufmerksamkeit erregt hatte und dann noch einmal an den gleichen Ort mit der Leiche zurück? Halte ich für sehr unwahrscheinlich.


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10.10.2022 um 16:04
@darkstar69
Von daher würde ich einen anderen Täter als den LKW-Fahrer zumindest nicht ausschließen sondern eher noch für wahrscheinlicher erachten.


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10.10.2022 um 20:47
Immer vorausgesetzt, dass die Todeszeit richtig berechnet wurde (bin da noch nicht ganz überzeugt 🤭).

Passt mir einfach zu gut mit der Ladung und den Spuren an der Leiche.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.10.2022 um 21:03
@Ylvi
Dann müsste CM aber dort schon abends gegen 19 Uhr abgelegt worden sein. Und dann wäre sie schon 12 Std tot gewesen, das sind gänzlich andere sichere Todeszeichen, da kann man sich mAn nicht so leicht verschätzen. Das hätte man an der Totenstarre, den Totenflecken, den Wunden, dem Mageninhalt, der Körpertemperatur gemerkt.

Oder aber der LKW ist noch weiter in die Straße hinein gefahren? Wie frequentiert war diese denn, dass das niemand bemerkt hat? Jedenfalls hat er ja offenbar nicht mehr dort gestanden als die Zeugen zurück kamen und das war noch vor dem Fußballspiel, also höchstens ne Std später.


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10.10.2022 um 21:17
Er könnte sich ja auch ein wenig weiter wieder hingestellt haben, ohne Sichtkontakt quasi.
Wenn ich richtig erinnere, hieß es im FF, dass der LKW, nachdem der Zeuge des Öfteren gehupt hatte, in das (das?) Waldstück fuhr.
Ist halt damit der spätere Auffindeort oder ein anderes Wäldchen gemeint? Wenn dieses Waldstück gemeint war, dann müsste es ja schon mit dem Teufel zugehen, wenn dieser Kipper keine Rolle in dem Fall spielen würde.
Weiter: Was versteht man unter einem Wäldchen? Wenn es sich um bspw. ca. 100-200qm Bäume handelt, davon gibt es hier reichlich.
Christa könnte ja auch zu diesem Zeitpunkt noch gelebt und z.B. bewusstlos auf der Ladefläche gelegen haben.
Zu deiner Frage:
In der Gegend ist, sobald es dunkel ist, nichts, aber auch gar nichts mehr los. So zumindest heute. Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es damals anders war, zumal es viel weniger PKW's gab.


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10.10.2022 um 22:31
Zitat von YlviYlvi schrieb:Wenn ich richtig erinnere, hieß es im FF, dass der LKW, nachdem der Zeuge des Öfteren gehupt hatte, in das (das?) Waldstück fuhr.
Ist halt damit der spätere Auffindeort oder ein anderes Wäldchen gemeint? Wenn dieses Waldstück gemeint war, dann müsste es ja schon mit dem Teufel zugehen, wenn dieser Kipper keine Rolle in dem Fall spielen würde.
Im FF wurde der LKW gezeigt, wie er wenige Meter weiter und in absoluter Sichtweite zur Hauptstraße am Wäldchen stehen blieb und das Licht wieder löschte. Es wird nicht ausdrücklich gesagt, aber wenn es nicht das besagte Wäldchen mit Fundort war, weshalb sollte diese Beobachtung dann wichtig sein? Allein wegen der Ladung?

Ich habe jetzt nochmal grob geguckt. Im FF wird ja gesagt, dass die Zeugen aus einer Ausfahrt raus wollten und vom LKW blockiert wurden. Dann fuhren sie die Hammer Straße in Richtung Kamen. Das wäre der direkte Fahrtweg für IS nach Pelkum gewesen. Ihr Leiche wurde ja aber weiter Abseits in Walstedde gefunden. Es kann also nicht der Fundort gemeint sein. Aber wo wäre der LKW/Fahrer dann mit IS solange gewesen, bis er sie getötet hat und offenbar aber nicht vergewaltigt?


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10.10.2022 um 23:53
Iwie macht das für mich alles keinen Sinn, wenn der LKW so weit abseits irgendwo Richtung Kamen gesichtet wurde.
Kamen ist von Walstedde immerhin ca. 30km entfernt.
Das kann dann ja jeder beliebige LKW gewesen sein.

Ich muss mir morgen noch einmal den FF anschauen ;)

Vor diesem hat Ede ja diesen Appell an/gegen die Eltern gerichtet alà "Hättet ihr besser auf euer Kind geachtet, wäre das alles nicht geschehen".
Was für eine Zeit. Heute undenkbar.


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11.10.2022 um 10:26
@Ylvi
Der LKW wurde ja in der Nähe von Kamen und auch dort, wo IS vorbei musste auf dem Weg nach Hause, gesehen. Aber der Ablageort war halt weit weg. Ist dennoch nur die Frage, weshalb steht ein LKW da auf der öffentlichen (Haupt-)Straße, wenn er ein Mädchen entführt.

Im Fil sieht es ja so aus, dass der LKW dann vor den Zeugen fuhr und dann zum Wäldchen abbog. Er fuhr dann ja offenbar auch zunächst in Richtung Kamen und muss dann auf der Straße auch in Richtung Kamen gestanden haben. Am Wäldchen muss er dann iwo gewendet haben und in die andere Richtung gefahren sein, wenn er es denn war. Aber wo war IS und der LKW dann die nächsten Stunden, in denen sie noch lebte?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.10.2022 um 17:07
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:@Ylvi
Der LKW wurde ja in der Nähe von Kamen und auch dort, wo IS vorbei musste auf dem Weg nach Hause, gesehen. Aber der Ablageort war halt weit weg. Ist dennoch nur die Frage, weshalb steht ein LKW da auf der öffentlichen (Haupt-)Straße, wenn er ein Mädchen entführt.
Da machen LKW, bzw.deren Fahrer üblicherweise ganz stumpf, wenn sie grade nicht mehr genau wissen, wo sie entlang müssen.......ist aber noch schlauer, als sich irgendwo fest zu fahren.
@GonzoX
Hast Du mal spaßeshalber die geographischen Punkte auf Karte irgendwie verbunden? Vielleicht kommt ja ein Pentagramm heraus, oder was ähnlich bescheuertes?


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11.10.2022 um 23:17
Ich halte wenig davon, den Fall IS mit den anderen sog. 'Münsterland-Morden' in Beziehung zu setzen. Schaut man sich das ganze verkehrsgeopraphisch an, liegt er weit von allen anderen weg. Eher sind die vier späteren Morde da sehr interessant: Man kann quasi eine gerade Südost-Nordwest-Linie ziehen von Münster über (Burg-)Steinfurt nach Bad Bentheim, der auch den relevanten Straßenverläufen entspricht. Schauen wir uns die relevanten Wege an:

Zwei Fälle beginnen in Münster. Der eine 'endet' direkt westlich 'hinter' Burgsteinfurt südwestlich der Linie, der andere etwas östlich abseits der Linie nahe Schüttorf und kurz vor Bad Bentheim (mit Spuren in Wettringen, ebenfalls auf dieser Linie) - beide Wege führen ab Münster über dieselbe Straßenverbindung (Steinfurter Straße, B54). Ein Fall beginnt in Bad Bentheim und endet bei Dülmen, also in Nord-Südrichtung, Luft- und Straßenlinie einige Kilomenter westlich an Burgsteinfurt und nahe Schöppingen vorbei). Der verbleibende beginnt in Rheine (oder Schüttorf), also einige Kilometer nördlich von Burgsteinfurt (oder in Schüttorf nahe Bad Bentheim), und endet bei Schöppingen, also wiederum etwas westlich von Burgsteinfurt; von Rheine quasi südlich auf einer Linie über Wettringen.

Insofern hat man einen Kernraum Steinfurt - Bad Bentheim, in dem sich quasi die Wege der Fälle treffen. Der genannte Vorschlag eines Pendlers zwischen bespielsweise Nordhorn oder Bad Bentheim und Münster oä. scheint da doch sehr plausibel. Die Ablageorte würden dann jeweils mit einem gewissen Abstand von seinem Heimatort und seiner Stammstrecke, aber auch noch im ziemlichen Nahbereich seiner vermutlich üblichen Wege liegen.

Der Fall IS 'beginnt' aber einige Kilometer westlich von Hamm und endet einige Kilometer nordöstlich desselben. Völlig andere Ecke also und wenn sich nicht Lebensmittelpunkte gerade dann verschoben haben, doch ein ziemliches Abweichen vom Muster.


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Ylvi ehemaliges Mitglied

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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

16.10.2022 um 14:13
Es wurde hier halt darüber nachgedacht, ob es sich evtl. um die Ersttat handeln könnte. Quasi erstmal "weit weg" vom Lebensmittelpunkt.
Ich kann mir inzwischen kein Bild mehr machen, ob der Fall dazugehörigen könnte oder aber nicht. Zu komplex, die gesamten Umstände der Fälle.


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19.11.2022 um 22:53
Im Cinetech-Kino Rheine feiert man heute die Premiere des Dokudramas "Münsterlandmörder".
Vielleicht kann hier ja jemand darüber berichten?? Würde mich sehr freuen.

(ab min. 13:40)
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/videos/video-lokalzeit-muensterland---1870.html


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

19.11.2022 um 23:39
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Im Cinetech-Kino Rheine feiert man heute die Premiere des Dokudramas "Münsterlandmörder".
Vielleicht kann hier ja jemand darüber berichten?? Würde mich sehr freuen.
Durch den Lokalbezug und einen schönen Rahmen (Sektempfang sowie Auftritt von Kripo, Weißer Ring, Regisseur, Schauspieler:innen) eine nette Veranstaltung für mich. Der Film hat mich aber, trotz des sympathischen Regisseurs, eher enttäuscht. Er war deutlich stärker als Doku denn als Spielfilm angelegt. Durchgehend begleitet wurde er von einer knorrigen Erzählerstimme, welche den Kommissar verkörpern sollte. Das trug leider dazu bei, dass das Vorhaben, die Opfer zu vermenschlichen und sie in den Vordergrund zu stellen, nicht so gut gelang. Hier hätte ich mir mehr authentische Spielfilmsequenzen und nachgestellte Sprechakte der Opfer gewünscht. Die Darstellung der Opfer wirkte deshalb auch etwas plakativ und dabei redundant: Edeltraud als auf die schiefe Bahn geratene Prostituierte und "Sünderin" (immerhin mit dem Vermerk: nach den Moralvorstellungen der 1970er Jahre), Barbara Storm als "leichtes Mädchen", Erika Kunze als sittlich-strebsame Studentin, der Täter als "Monster" und "Bestie" - das war zwar alles aus Sicht des Ermittlers erzählt, aber es war halt auch die einzige dargestellte Sicht. Was Requisiten anging, fehlte die letzte Professionalität, was aber bei so einem lokalen Film auch okay ist (Beispiel: Windkraftanlagen im Bild). Maske und Kamera waren zum Teil sehr gelungen, wie ich fand.

Als dokumentarische Zusammenfassung des Falls fand ich den Film ganz interessant. Spoiler:

SpoilerWenn ich das richtig verstanden habe, hat sich im Zuge der Dreharbeiten ein Mann gemeldet, der einen früheren Bekannten aus seinem Ort der Taten bezichtigte. Konkrete Verdachtsmomente wurden nicht genannt. Der Bezichtigte sei damals im Ort als komischer Kauz bekannt gewesen und es habe Gerüchte um seine Täterschaft gegeben. 1974, also kurz nach der letzten Tat, habe der Mann sich im Rausch vor seiner Kneipe mit einem Gewehr das Leben genommen. Im Film wird es so dargestellt, als habe der Zeuge ein Paket an den Ermittler geschickt ("Seien Sie um 15 Uhr zu Hause"), sich um diese Uhrzeit telefonisch gemeldet und dann so viele Einzelheiten zu dem Mann genannt, dass der leicht zu identifizieren war. Der Regisseur bestätigte im Anschluss die Authentizität dieser Szene. Es hörte sich sich bei seiner Schilderung aber so an, als habe sich der Zeuge bei "ihnen" gemeldet. Das wurde mir nicht ganz klar. Ob diese Spur schon überprüft wurde, wurde dann nicht mitgeteilt. Vielleicht recherchiert das dann einer der anwesenden Lokaljournalist:innen.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

20.11.2022 um 18:56
Hallo @1899Ost ,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht und die Filmkritik.
Überraschend - diese Lösung der Fälle die der Film am Ende mit dem Suizid des vermeintlichen Täters anbietet..
Die mögliche Weiterführung der Serie im Heidelberger Raum wurde wohl nicht angedeutet, oder?
Aus Deiner Kritik lässt sich schließen, dass der Film vermutlich keine Goldene Palme gewinnen wird..
Es ist eben auch eine low-budget-Produktion. Im WDR-Beitrag wurde der Regisseur als One-Man-Maschine bezeichnet.
Auf jeden Fall eine tolle Sache. Und er hat nun den Opfern noch ein kleines Denkmal gesetzt.
Und vielleicht ergibt sich ja aus der erzeugten Aufmerksamkeit auch noch der eine oder andere Hinweis für die Ermittler.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

20.11.2022 um 19:42
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Überraschend - diese Lösung der Fälle die der Film am Ende mit dem Suizid des vermeintlichen Täters anbietet..
Das wäre absolut keine Ausnahme, wenn der Münsterland Mörder sich bereits suizidiert hätte. Frauenmörder Günther Kühnapfel ( Geesthacht) hat sich bei uns um die Ecke im Medinger Forst suizidiert, Kurt Werner Wichmann (mutmasslicher Göhrdemörder und Mörder mindestens der Birgit Meier) aus Lüneburg, beging in der JVA Heinsheim Suizid, mir fielen noch mehr derartige Beispiele ein.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Die mögliche Weiterführung der Serie im Heidelberger Raum wurde wohl nicht angedeutet, oder?
Evtl. waren es doch unterschiedliche Täter, die Mörder der Cuxland, Münsterland und Heidelberg- Serien. Es ist ja nichts 100% gesichert.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Und vielleicht ergibt sich ja aus der erzeugten Aufmerksamkeit auch noch der eine oder andere Hinweis für die Ermittler.
Das kann man nur hoffen. Damit wenigstens die Angehörigen Gewißheit bekommen.


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