Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

bergfreund schrieb:Begriff "das Gebiet durchkämmt" ?

weiträumig durchsucht.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob es nicht so gewesen sein könnte, dass der Täter den Frauen falsche Anweisungen gab. So nach dem Motto "Lauft das Bachbett runter, da kommt ihr an eine Brücke" oder ähnlich.

Entweder um ihnen eins auszuwischen weil sie seine Annäherungsversuche ablehnten oder um Zeit zu gewinnen soch selbst unauffällig aus dem Gebiet zu verschwinden.
Was denkt ihr?

Emsig schrieb:Entweder um ihnen eins auszuwischen weil sie seine Annäherungsversuche ablehnten oder um Zeit zu gewinnen soch selbst unauffällig aus dem Gebiet zu verschwinden.
Was denkt ihr?

Zwischen „eins auswischen“ und Zeit gewinnen und die beiden quasi in den Tod schicken ist ne ordentliche Spanne - aber im Rahmen von FP kann man sich leider so allerhand vorstellen.

Es wäre auch möglich, dass sie jemand in den April schicken wollte und ihnen falsche Informationen gegeben hat. Das müsste ein Europäer gewesen sein, denn in Mittelamerika ist es nicht üblich am 1. April Scherze zu machen.
Dieser könnte im Glauben, dass die beiden Frauen schnell merken, dass sie verulkt werden, ihnen großartige Wasserfälle in Aussicht gestellt haben, oder was auch immer. Wenn es so war, dann ist es verständlich, dass sich derjenige nicht meldet.
Möglich ist vieles, aber belegbar halt sehr wenig.

Faktor12 schrieb:Das eine Gegend besiedelt ist und nicht der reine Urwald und dort regelmässig Leute durchlaufen ist keine Garantie, dass eine Leiche auch gefunden wird.

Selbst in unserer Region kommt es ja schon vor, dass Leichen nicht zeitnah gefunden werden, siehe Tanja Gräff oder auch Susanne Fontaine, deren Leiche selbst im Tiergarten nicht sofort entdeckt wurde, obwohl sie nur in einem Gebüsch lag.

Streusel schrieb:Über Suchhunde gibt es schon Berichte. Den Wahrheitsgehalt kann ich nicht einschätzen.

Streusel schrieb:Dass sich jemand den Hundebericht komplett aus den Fingern saugte, wäre doch sehr ungewöhnlich.

Finde ich auch, besonders weil auch Lisannes Vater zitiert wurde.

Streusel schrieb:Über Suchhunde gibt es schon Berichte. Den Wahrheitsgehalt kann ich nicht einschätzen.

schluesselbund schrieb:Das jemals Rettungshunde im Gebiet waren, in welchem später Überreste und Gegenstände der vermissten gefunden wurden glaube ich nicht.

Wir haben über die genannten Suchteams, die da etwas abgesucht haben sollen, viel zu wenig Infos.

Da eine solche Suche damals wenn es sie gab, auf zwei lebende noch zu rettende Personen abgezielt haben dürfte, müsste man erstmal wissen ob es sich um Flächensuchhunde, Fährtenhunde, oder Mantrailer gehandelt hat. Und ob diese Hunde und ihre Führer, über eine fundierte Ausbildung in einer dieser 3 Disziplinen verfügten.

Dann darf man auch den Umfang einer solchen Aktion nicht unterschätzen. Die Sucharbeit ist für den einzelnen Hund, sehr anstrengend. Da kann man nicht mit 2 oder 3 Hundeteams einfach loslaufen. Vom Mirador bis in das Gebiet, des Fundortes des Rucksacks/sterbliche Überreste, ist eine sehr große Strecke/Fläche abzuarbeiten. Nach der Sucharbeit, müssen Führer und Hund an Ort und Stelle verbleiben und ihre Kräfte nicht durch den abendlichen Rückmarsch und dem dann wieder nötigen, morgendlichen Anmarsch vergeuden.

Das bedeutet aber, dass hinter den eigentlichen Hundeteams, die man mit ca.6 bis 8 an der Zahl veranschlagen müsste, ein noch viel größerer Logistiktross "hinten dran hängt".

Konkret:

Basislager am Einstieg in den El Pianista. Die Hundeteams steigen auf und beginnen mit ihrer Arbeit. Parallel dazu bringt der Logistiktross mit mehrfachem Pendeln die benötigten Zelte/Schlafsäcke/Verpflegung auf die Strecke. Sie schlagen das Nachtlager auf, bauen es Morgens wieder ab, bereiten die Mahlzeiten zu. Bereits abgesuchte Gebiete werden protokolliert. Noch abzusuchende werden, vorgeplant.

Da sind locker neben den 8 Hundeführern, noch einmal das doppelte an Logistikpersonal nötig. Da ja zum Ende der Suche hin, die mit Logistik zu bedienende Strecke, immer länger wird.

Anthurium schrieb:Ich weiss nicht ob mann hier in Allmy glaubt dass diese Bilder zum Expedition von Frank vd Goot behören, aber sie sind von einem Video aus

Anthurium schrieb:Diese Stelle wo mann mit Seile hat gesucht ist wahrscheinlich and der Boquete Seite, also nicht irgendwo zwischen dem Mirador und Q1.

Herzlich willkommen auf Allmy, in unserem Thread.

Und danke, dass du uns diesen Hinweis gegeben hast.

Wir können nun endlich, dass Bild der Abseilaktion im Video, von Frank van de Goot zuordnen.


Der Videoartikel datiert vom 28.Juni 2014. Die Abseilaktion, muss also vorher gewesen sein. Eigentlich müssen wir sie noch vor einzelne Funde, die zu diesem Zeitpunkt bereits stattgefunden hatten.... setzen. Denn nach den bestätigten Funden, macht es keinen Sinn mehr, ein verunglücken auf der Boquete-Seite anzunehmen.

Im Video, sieht man das die Abseilstelle eindeutig auf der Boquete-Seite liegt.




Wir können also festhalten

Die Abseilaktion, datiert ca.ein halbes Jahr vor der Expedition, von Frank van de Goot.

Er kann sich nicht auf diese Stelle als potentiellen Absturzort beziehen, da sie auf Boquete-Seite liegt und mithin damit die Funde des Rucksacks und der sterblichen Überreste, im Bereich des Culebra auf Pazifikseite nicht plausibel erklärbar wären.

ringelnatz schrieb:Und wird in diesem Video gesagt welcher Fluss gezeigt wird?

Wer ist der junge und wer der ältere Mann?

(Sorry, ich verstehe kein niederländisch bzw spanisch und Untertitel ist echt schwierig zu übersetzen!)

Der jüngere Mann ist Plinio.

Der ältere Mann ist Feliciano.


Ich habe mir die Untertitel übersetzt. Muss man halt händisch machen. Aus dem Video heraus schreiben und durch den Übersetzer jagen.

Dort wird aber nichts weltbewegendes gesagt. Am Anfang sagt Plinio, als er der Dame die Abseilstelle auf Boquete-Seite zeigt:

Hier zijn we met touwen paar beneden gegaan, om wit te sluiten dat ze hier gevallen zijn.

Hier haben wir uns abgeseilt, um auszuschließen das sie hier gefallen sind.



Die restlichen Untertitel beschäftigen sich mit einer allgemeinen Einschätzung des Verlaufs des El-Pianista-Trails, die uns schon hinlänglich bekannt sind.

@köster
Bezweifle sehr stark, dass eine falsche Wegauskunft vor Gericht auf Totschlag hinauslaufen würde. Da in dieser Gegend keine tödlichen Verläufe einer Wanderung an der Tagesordnung sind, kann man nicht davon ausgehen, dass ein Abkommen vom Weg tödlich enden wird.

ringelnatz schrieb:Und wird in diesem Video gesagt welcher Fluss gezeigt wird?

Wer ist der junge und wer der ältere Mann?

Im Video wird es nicht erzählt, aber es ist der Fluss Changuinola. Der grosse Stein im Bild befindet sich in der Nähe von Finca Marcucci.

Die Männer sind Plinio und Feliciano.

ringelnatz schrieb:Ist das dann doch eine sinaproc Suche von 2014?

Das ist möglich Sinaproc. Plinio war auch da (sagt er im Video).

Emsig schrieb:Bezweifle sehr stark, dass eine falsche Wegauskunft vor Gericht auf Totschlag hinauslaufen würde. Da in dieser Gegend keine tödlichen Verläufe einer Wanderung an der Tagesordnung sind, kann man nicht davon ausgehen, dass ein Abkommen vom Weg tödlich enden wird.

Dann habe ich Dich falsch verstanden, dachte Du meinst einen gescheiterten Annäherungsversuch/Übergriff in dessen Folge der Täter die beiden quasi ins Verderben schicken wollte um selbst unerkannt verschwinden zu können ohne später von den beiden als Zeuginnen erkannt werden zu können.

Doctective schrieb:Herzlich Willkommen. Ich ahne, wer du bist, und wenn das stimmt, wärst du mit deinem enormen Wissen ein riesiger Gewinn für dieses Forum.

Danke Doctective.

Danke alle für dass Willkommen.

Streusel schrieb:Es wäre auch möglich, dass sie jemand in den April schicken wollte und ihnen falsche Informationen gegeben hat. Das müsste ein Europäer gewesen sein, denn in Mittelamerika ist es nicht üblich am 1. April Scherze zu machen.

Solange hier niemand auf die Idee kommt dass die beiden sich selbst einen längeren Aprilscherz erlauben ist ja noch alles in Ordnung.
Da kannst Du ja auch noch annehmen dass Kinder aus Spaß falsche Wegweiser aufgestellt und wieder entfernt haben… . Ich will Deine Idee nicht lächerlich machen, Du hattest sie ja vor einiger Zeit schon einmal eingebracht. Du kannst das weiterspinnen: Kris versuchte Lisanne in den April zu schicken… Aber: die Wahrscheinlichkeit dass es so war und dann ein solches Ende nahm halte ich doch für nahezu bei Null.

EDGARallanPOE schrieb:Die Abseilaktion, datiert ca.ein halbes Jahr vor der Expedition, von Frank van de Goot.

Genau.

Danke EDGARallanPOE.

@köster
Doch ich meinte es schon so. Nach dem gescheiterten Übergriff oder nach dem erfolgten Übergriff könnten die Mädchen gebettelt haben, er möge ihnen weiterhelfen, weil sie verletzt sind o.ä. Er kann dann sowas gesagt haben wie "Lasst mich in Ruhe, geht da lang, da kommt ihr schon bei einem Dorf o.ä. raus" Das erklärt warum sie immer weiter vom Weg abkamen.
Dem Täter kann man damit nicht unbedingt Tötungsabsicht unterstellen, es ist ja wohl nicht automatisch so, dass jeder, der vom Weg abkommt tot ist.

@Emsig
Ah, ok, jetzt hab ich’s kapiert! Durchaus möglich.

Outback schrieb:Danke. Wie ich schon vermutete:

Danke Outback und @cyclic für eure Beiträge.

EDGARallanPOE schrieb:Wir haben über die genannten Suchteams, die da etwas abgesucht haben sollen, viel zu wenig Infos.

Aber die Eltern werden genauer informiert worden sein, oder?

EDGARallanPOE schrieb:Ich habe mir die Untertitel übersetzt. Muss man halt händisch machen. Aus dem Video heraus schreiben und durch den Übersetzer jagen.

Das meinte ich mit schwierig! 😉 Danke für deine Mühe...