Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@Doctective
Gibt es auch Vermerke in der offiziellen Akte über die selbstorganisierte Suche vor Ort ?
Irgendwie blicke ich durch die unterschiedlichen Informationen nicht mehr durch, wer nun wann und wo im Dschungel gesucht und übernachtet hat.

Lisanne ihr Bruder hat von einem Trupp erzählt, der angeblich in der Nacht vom 7. zum 8. April im Dschungel übernachtet hat. Sinaproc kann das ja nicht gewesen sein.

EDGARallanPOE schrieb:Sorry...deine Aussage war richtig. Ich Dämlack, hatte einen Denkfehler. Ich habe diese Tour mit den Eltern, zeitlich in unmittelbare Nähe ihrer ersten Ankunft, damals in Boquete gesetzt.

Mir ist halt nur aufgefallen, es sind so viele Fehler passiert. Ich vermute es ist nicht absichtlich vertuscht worden, sondern einfach totale Unfähigkeit hat zu so vielen Auffälligkeiten in der Untersuchung geführt.

kein DNA Abgleich, die Guides und Indigenen Bewohner worden bei der eigenen Suche zurück beordert, nicht richtig mit einbezogen, keine Informationen über einen möglichen Wasserschaden der Kamera oder Handys, keine Informationen über mögliche GPS Nutzung, keine Bodenproben am Fundort der Überreste usw
Die Liste kann man unendlich fortsetzen

EDGARallanPOE schrieb:Das Handy-Verhalten ist mit der Zusatzinfo der Autoren, zum absoluten Mysterium geworden, die nun überhaupt keine plausiblen Ableitungen mehr erlaubt, meiner Meinung nach.

Vielleicht eine Ironie des Schicksals und vielleicht (noch) eine Krux des Falles dass wir "Hobbyermittler" in jeder Belanglosigkeit irgendwas weltbewegendes reininterpretieren müssen? Allgemein: Es muss ja nicht immer alles bis ins letzte Detail passend sein, kein Tag von keinem Menschen der Welt ist (für einen anderen Menschen!) 100 % plausibel nachvollziehbar, auch ganz ohne Unfall/Verbrechen. Explizit hier, schon öfter geäußert, daher komprimiert: Die Handy-Besitzer waren schon lange tot (3.4. spätestens) und auf ihren "offen zugänglichen" Handys (und Kamera) wurde von Zeit zu Zeit ein bisschen rum gespielt. Nicht mehr und nicht weniger, ganz unspektakulär.

lucyvanpelt schrieb:Ich vermute es ist nicht absichtlich vertuscht worden, sondern einfach totale Unfähigkeit hat zu so vielen Auffälligkeiten in der Untersuchung geführt.

Wie von Doctective schon öfters beschrieben, irgendwann ist halt das größte Fass mit der Aufschrift "Unfähigkeit" voll und es tröpfelt über in das Fass "Absicht". Es ist jedem selber überlassen nach wie vielen Tropfen (Fehlern) das passiert, nach der 50. Unfähigkeit, dem 50. Zufall, ... ? :-)

lucyvanpelt schrieb:Gibt es auch Vermerke in der offiziellen Akte über die selbstorganisierte Suche vor Ort ?

Ich bin heute Nacht, zufällig auf ein Video in einem anderen Suchzusammenhang gestoßen.

Ein Video mit Seltenheitswert. Denn es wurde vor 10 Jahren eingestellt und scheint eine privat organisierte Absuche zu zeigen.


Auf diesem Video befindet sich das Such-Team, abseits von Wegen. Man arbeitet sich mit der Machete vorwärts. Wahrscheinlich um irgendwelche Spuren, der Vermissten zu finden.


Eindrucksvoll, ist die teilweise zu sehende bodennahe Vegetation. Sie überragt, die darin laufenden Menschen bei weitem. Auch Lisanne wäre trotz ihrer Größe, darin versunken.

Für mich nicht vorstellbar, dass man in solche Abschnitte vorgedrungen wäre, zudem noch mit nicht bedeckten Armen, Beinen und ohne Hut/Käppi.


Leider ist das Video, mit knapp unter 2 Minuten sehr kurz.



Übersetzung der Titelzeile und der Beschreibungszeile, aus dem Spanischen.

Auf der Suche nach niederländischen Frauen, die sich in Boquete verirrt haben

Momente, in denen eine ausgewählte Gruppe von Menschen nach niederländischen Frauen sucht, die sich in Boquete verirrt haben.

En busca de holandesas perdidas en Boquete

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EDGARallanPOE schrieb:Für mich nicht vorstellbar, dass man in solche Abschnitte vorgedrungen wäre, zudem noch mit nicht bedeckten Armen, Beinen und ohne Hut/Käppi.

Das denke ich auch! Zumindest nicht freiwillig.

Sehr cooles & rares Video! Merci!!!!

lucyvanpelt schrieb:Mir ist halt nur aufgefallen, es sind so viele Fehler passiert. Ich vermute es ist nicht absichtlich vertuscht worden, sondern einfach totale Unfähigkeit hat zu so vielen Auffälligkeiten in der Untersuchung geführt.

Bei kleineren Dingen OK.
Aber dass Panama die Alte schließt und es als Unfall deklariert, bevor sie den NFI Bericht (offiziell?) haben?
(Quelle hatte ich ein paar Seiten vorher schon zitiert. VIP im Kapitel, so die Eltern klagen)

JayneSabbath schrieb:Bei Koude Kaas werden Bilder von ihm aufgezeigt, die eine sehr große Ähnlichkeit mit den Nachtfotos haben. (Also man sieht ein Blätterdach und einen V förmigen Baum).
https://koudekaas.blogspot.com/2021/03/feeling-that-comes-over-you-when-you.html?m=1
(Und da unter der Teilüberschrift Plinio's peculiar Photos postet in 2017

Das find ich übrigens extrem "merkwürdig".
Die Ähnlichkeiten können beinahe kein Zufall sein, wie der gesamte Abschnitt.

Ich möchte dem Mann keine Straftat unterstellen. Es ist für mich aber mindestens ein makaberer Scherz. Für Zufall kommen da zu viele Faktoren zusammen.

Da die Seite so schlecht strukturiert ist und vielleicht nicht jeder suchen möchte, hänge ich das mal als Screenshot an:


Original anzeigen (0,2 MB)

Die Fotos der Steine lasse ich mal außen vor - da wär es mir zu viel etwas hineinzu interpretieren.
Aber nimmt man diesen Social Media Post noch dazu, fällt es mir endgültig schwer nicht an einen makaberen "Scherz" zu glauben.




Dazu schreibt Scarlet:

Then guide Plinio posted this video on his instagram on April 11th of 2017, in which he films a red haired tourist from behind.. Some see an eerie resemblance of the back of the head photo of Kris in it. Note: As with guide F. and anyone else mentioned in this case: remember that everybody is innocent until proven guilty. For now there is no such hard evidence. But we can document what various people have said in the media so far, or have published publicly. I do believe that Kris and Lisanne were murdered, but it is not clear at this point by who and why.

Quelle: https://koudekaas.blogspot.com/2021/03/feeling-that-comes-over-you-when-you.html?m=1

EDGARallanPOE schrieb:Ich bin heute Nacht, zufällig auf ein Video in einem anderen Suchzusammenhang gestoßen.

Danke, sehr eindrucksvoll. Ein vordringen zu Fuß kann ich mir auch überhaupt nicht vorstellen.

Wenn sie aber von einer erhöhten Stelle, Abhang, in so ein Gebiet abgeruscht sind oder man hat sie mutwillig gestoßen und schwer verletzt, wäre es eigentlich fast unmöglich sie zu finden.

Bane77 schrieb:Then guide Plinio posted this video on his instagram on April 11th of 2017, in which he films a red haired tourist from behind.

Wie lang ist das Video und was ist alles zu sehen? Wenn das Video kurz ist, und nur der Kopf der Touristin zu sehen ist, dann liegt schon der Verdacht nahe, dass er einen Bezug zu Kris herstellen wollte. Ist das Video länger und sind verschiedene Dinge zu sehen, könnte es einfach Zufall sein.
Die Fotos könnten auch Zufall sein, oder natürlich auch von K und L inspiriert. Oder entstanden die Bilder vorher?

Bane77 schrieb:Die Fotos der Steine lasse ich mal außen vor - da wär es mir zu viel etwas hineinzu interpretieren.
Aber nimmt man diesen Social Media Post noch dazu, fällt es mir endgültig schwer nicht an einen makaberen "Scherz" zu glauben.

Natürlich KANN es noch sein, dass er so die Sache verarbeitet. Feliciano hat das Kreuz auf dem Mirador installiert und Plinios Art sind vielleicht die Fotos.
Aber es sieht doch extrem ähnlich aus

Streusel schrieb:Wie lang ist das Video und was ist alles zu sehen?

Ich habe nur diesen Ausschnitt aus oben verlinkter Quelle.
Wie viel davon bereits geschnitten wurde, vermag ich nicht zu sagen.
(Hätte es direkt als GIF einstellen sollen)

Das Video, in dem sich die Leute durch den Wald schlagen, macht wirklich sehr gut deutlich, wie dicht der Wald ist (an manchen Stellen sogar noch dichter). Und das ist auch an den Bachufern so, noch dazu sind dort Steine. Also wenn man an den Kreuzungen des Trails über Bach 1 und Bach 2 steht, kommt man meiner Meinung nach nicht auf die Idee, dem Bachlauf zu folgen (was in manchen Theorien so vermutet wird), da die Vegetation einfach zu dicht ist, die Steine rutschig und abschüssig usw.

Annju schrieb:Das Video, in dem sich die Leute durch den Wald schlagen, macht wirklich sehr gut deutlich, wie dicht der Wald ist (an manchen Stellen sogar noch dichter).

Genau, "schlagen". Der 1. Mann schlägt mit einer Machete eine Schneise, sonst kommt man überhaupt nicht voran. In Shirts und Shorts herumwandern oder herumirren kann nicht sein. Entweder wurden die Mädchen von jemanden durch den Wald "begleitet" oder unmittelbar beim letzten Foto ist etwas Fatales passiert - mit oder ohne Fremdeinwirkung.

Annju schrieb:Das Video, in dem sich die Leute durch den Wald schlagen, macht wirklich sehr gut deutlich, wie dicht der Wald ist (an manchen Stellen sogar noch dichter). Und das ist auch an den Bachufern so, noch dazu sind dort Steine. Also wenn man an den Kreuzungen des Trails über Bach 1 und Bach 2 steht, kommt man meiner Meinung nach nicht auf die Idee, dem Bachlauf zu folgen (was in manchen Theorien so vermutet wird), da die Vegetation einfach zu dicht ist, die Steine rutschig und abschüssig usw.

Du bist ja selber mehrmals dort gewesen.
Als Kris und Lisanne Anfang April auf dem Pianista gewandert sind, war noch extreme Trockenheit. Der Weg laut Berichten oben am Mirador "einfacher" zu begehen als sonst.
Ab welchem Punkt denkst du aus deinen eigenen Erfahrungen, gab es kein normales Fortkommen mehr und sie wären schon alleine aus diesem Grund umgedreht und zurück gelaufen ?
Bis zu dem Foto am Bach müsste ja alles noch einigermaßen funktioniert haben. Man sieht nur etwas Schlamm am Bein und ihrer Hose, vermutlich mal ausgerutscht, aber keine Schrammen usw.

lucyvanpelt schrieb:gab es kein normales Fortkommen mehr und sie wären schon alleine aus diesem Grund umgedreht und zurück gelaufen ?

Ist das nicht im Ansatz ein Missverständnis? Ich habe es bisher so verstanden, dass der Pianistatrail vom Mirador bis Alto Romero ganzjährig ohne Machete begehbar ist (in der Regenzeit vielleicht schlechter) und auch begangen wird, aber halt von Einheimischen und kaum von Touristen. Nur ein Verlassen des Pfades "in den Wald" funktioniert wegen der Vegetation dort nicht, zumindest nicht ohne geeignete Kleidung und Machete.

edit: und letzteres stellt die ganzen Ansätze in Frage, wonach sie aus irgendwelchen Gründen versucht haben könnten, quer durch den Wald abzukürzen oder vor etwas zu fliehen.

lucyvanpelt schrieb:Man sieht nur etwas Schlamm am Bein und ihrer Hose, vermutlich mal ausgerutscht, aber keine Schrammen usw.

eigentlich ist das ja schon fahrlässig genug.Von der Quebrada zurück ist man um 17Uhr wieder am Ausgangspunkt.
Sollte sich jemand da schon beim Ausrutschen die Bänder reissen oder sonstiges dann sässe man bis Hilfe kommt schon anderthalb Stunden in der Dunkelheit da oben rum.
Irgendetwas muss zumindest einen von den beiden "geritten" haben dass sie alleine schon hinterm Mirador weiter sind.
Vielleicht haben sie beim Mittagessen in der Bodega den Wirt nach etwas gefragt und er hat ihnen was Falsches erzählt..oder Im Supermarkt?
Vielleicht irgendwas mit dem Geheimtipp Wasserfall?Und ob es vom Mirador aus dorthin führt?
Und zumindest eine hat es geglaubt...

Corydalis schrieb:Ich habe es bisher so verstanden, dass der Pianistatrail vom Mirador bis Alto Romero ganzjährig ohne Machete begehbar ist (in der Regenzeit vielleicht schlechter) und auch begangen wird, aber halt von Einheimischen und kaum von Touristen. Nur ein Verlassen des Pfades "in den Wald" funktioniert wegen der Vegetation dort nicht, zumindest nicht ohne geeignete Kleidung und Machete.

Genau, das ist so. Er ist begehbar und wird von Indigenen ganzjährig begangen.

lucyvanpelt schrieb:Als Kris und Lisanne Anfang April auf dem Pianista gewandert sind, war noch extreme Trockenheit. Der Weg laut Berichten oben am Mirador "einfacher" zu begehen als sonst.
Ab welchem Punkt denkst du aus deinen eigenen Erfahrungen, gab es kein normales Fortkommen mehr und sie wären schon alleine aus diesem Grund umgedreht und zurück gelaufen ?
Bis zu dem Foto am Bach müsste ja alles noch einigermaßen funktioniert haben. Man sieht nur etwas Schlamm am Bein und ihrer Hose, vermutlich mal ausgerutscht, aber keine Schrammen usw.

Extreme Trockenheit kann man nicht sagen. Auch in der Trockenzeit regnet es ab und zu, noch dazu ist es im Nebelwald immer feucht. Schwer einzuschätzen, ab wann es kein normales Fortkommen mehr gab. Da war es sicher trockener als zu meiner Zeit. Ich fand den Weg gut begehbar, aber eben nicht leicht zu gehen. Man muss schon ne gewisse Kondition mitbringen. Wenn ich das ohne Guide und ohne Planung gelaufen wäre, wäre ich schon lange vor dem Bach 1 umgedreht (und ich bin sehr fit und unerschrocken, dazu sehr wald- und wandererfahren).

Annju schrieb:Wenn ich das ohne Guide und ohne Planung gelaufen wäre, wäre ich schon lange vor dem Bach 1 umgedreht (und ich bin sehr fit und unerschrocken, dazu sehr wald- und wandererfahren).

Vielen Dank für deine Antwort. So in etwa hatte ich es mir auch vorgestellt, nachdem ich verschiedene Videos gesehen habe.
Aber ist noch einmal etwas ganz anderes von jemandem zu hören, welcher selber vor Ort war.

Warum sind sie dann nur so weit gelaufen und auch an Hand der Fotos kann ich nichts auffälliges erkennen.
Lisanne hatte ja, wenn ich eure Informationen richtig verstanden habe, ein Handycap mit ihrem Bein. Da erscheint mir das ganze noch rätselhafter.

Sie haben sich vorher über die Tour informiert, wussten laut Kremers ( man konnte genau nachvollziehen welche Seiten sie sich im Internet in der Sprachschule angesehen haben), daß dieser Weg nach Alto Romero führt.

Es gibt ja die Theorie, dass sie annahmen auf einem Rundweg zu sein. (s.o. ca. S. 33)

Dann ist da dieser Blog, wo der Typ beschrieben wird, der die Schreie gehört hat.
Da steht auch:
"En effet, il est presque impossible de se perdre sur ces sentiers bien marqués, encore moins durant 4 jours..."
(In der Tat ist es fast unmöglich, sich auf diesen gut markierten Wegen zu verlaufen, geschweige denn für 4 Tage...)
http://etsionpartait-be.blogspot.com/2014/04/boquete-au-pied-du-volcan-baru.html
Ist allerdings nicht genau der gleiche Trail.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob das schon geklärt wurde:
Ist es sicher, dass die Uhrzeiten der Fotos auf der Kamera korrekt sind?
Das könnte vielleicht einige Ungereimtheiten bzgl. der Sichtungen am ersten Tag erklären.