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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.355 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.05.2024 um 18:44
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Der Vater von Lisanne hat in einem Interview erzählt, Frank Van de Goot hat in ihrem Fuß mehrere Brüche festgestellt. Diese würden auf einen Sturz aus hoher Höhe deuten.
Das war für mich immer ein Indiz für einen Unfall und längeres verweilen nach dem Sturz am Ort der Nacht-Fotos.
Inwieweit wurde darauf in dem patholischen Bericht eingegangen ?
Auch das ist eines der ganz großen Rätsel, denn tatsächlich werden im forenischen Institut Panamas bei der Autopsie keine Brüche festgestellt. Es heißt sogar explizit, dass keine Metatarsalfrakturen vorliegen. Das sind die Brüche, die Frank van der Goot laut von dir zitiertem Interview mit dem Vater Wochen später, nachdem die Eltern die Überreste bekommen haben, feststellt. Ein Bericht dazu liegt nicht vor. Ich glaube inzwischen, dass Frank van der Goot eine alte, verheilte Volleyballverletzung von Lisanne entdeckt hat. Metatarsalfrakturen gehören zu häufigen Verletzungen von Volleyballern und es ist bekannt, dass Lisanne wegen einer Fußverletzung den Profisport aufgeben musste. Tatsächlich hatte sie ja auch in Panama bereits vor der Wanderung Probleme mit den Füßen. Das schreibt sie in ihrem Tagebuch und Schwellungen sind auch auf Fotos zu sehen.


Vgl. VIP Kapitel Die Knochen, S. 72 ff.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.05.2024 um 19:03
Vor etwa eineinhalb monate schrieb die panamaische Journalistin Adelita Coriat mit ende
: Die ermittlungen enden mit einer anonymen nachricht, die bei der niederländischen botschaft in Kanada eingegangen ist: „Bitte hören sie nicht auf zu suchen, es gibt beweise, sie haben am falschen ort gesucht, die kriminellen sind frei.“ ”




Das Geheimnis der Berge von Boquete, der Fall der Holländerinnen

https://www.laestrella.com.pa/panama/nacional/el-misterio-que-guardan-las-montanas-de-boquete-el-caso-de-las-holandesas-EM6718732


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.05.2024 um 19:04
Hier von mir noch ein paar generelle Anmerkungen:

Erstmal ganz herzlichen Dank für das zahlreiche Feedback, auch das per PN reinkommt. Es kommen natürlich jetzt sehr viele Fragen und es ist nicht immer ganz einfach, diese zusammenfassend zu beantworten, denn die Informationsstsände der einzelnen Mitglieder sind auf ganz unterschiedlichen Leveln. Mir bleibt ab und zu nichts anderes übrig als für weitere Details ein entsprechendes Buchkapitel anzugeben. Es soll als Quelle verstanden werden. Ich weiß, dass genau dies hier einige skeptisch sehen, weil sie glauben, sie werden so verleitet, das Buch zu kaufen. Das kann ich verstehen. Wir haben mit den Moderatoren verschiedene Optionen durchgespielt und es ist in diesem speziellen Fall nicht anders möglich zu belegen.

Wir freuen uns, wenn wir mit neuen Informationen und Fakten, die Diskussion anregen können. Wir wollen gar nicht überall einschreiten. Meine bisherige, generelle Erkenntnis ist, dass es gerade beim Fall Kris und Lisanne vielen Menschen, die sich lange mit dem Fall beschäftigen, äußerst schwer fällt, von einer Grundannahme entweder Unfall oder Verbrechen abzuweichen. Daher tendieren Menschen dazu, wichtige Details, die der eigenen Theorie entsprechen groß zu gewichten, während sie das Gegenteil mit Fakten machen, die der eigenen Überzeugen widersprechen. Das Phänomen nennt sich Information Bias und scheint ganz besonders ausgeprägt zu sein im Fall Kris und Lisanne. Wir waren vor allem zu Beginn diesen Dingen auch unterworfen, konnten aber nur arbeiten, in dem wir erstmal alles für Möglich hielten und auch jetzt müssen wir jederzeit neue Informationen bewerten und dann anderes überdenken. Wer gleich alles ausschließt, wiel er etwas nicht wahrhaben möchte, kommt nicht weiter.


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21.05.2024 um 19:07
Zitat von weselwesel schrieb:Vor etwa eineinhalb monate schrieb die panamaische Journalistin Adelita Coriat mit ende
: Die ermittlungen enden mit einer anonymen nachricht, die bei der niederländischen botschaft in Kanada eingegangen ist: „Bitte hören sie nicht auf zu suchen, es gibt beweise, sie haben am falschen ort gesucht, die kriminellen sind frei.“
Die Nachricht sehen wir in den Akten und sie ist sehr unspektakulär. Sie ist von 2018. Ein Dreilzeiler einer anonymen Privatperson aus Kannada, die sich auf die Pandilla Verschwörungstheorie bezieht, ohne irgendwelche neuen Erkenntnisse. Also einfach nur eine Behauptung, wie sie täglich von dutzenden im Internet geäußert wird. Wie andere Hinweise zum Fall wurde der Brief mit in die Akte aufgenommen.


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21.05.2024 um 19:09
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Ich glaube inzwischen, dass Frank van der Goot eine alte, verheilte Volleyballverletzung von Lisanne entdeckt hat. Metatarsalfrakturen gehören zu häufigen Verletzungen von Volleyballern und es ist bekannt, dass Lisanne wegen einer Fußverletzung den Profisport aufgeben musste. Tatsächlich hatte sie ja auch in Panama bereits vor der Wanderung Probleme mit den Füßen. Das schreibt sie in ihrem Tagebuch und Schwellungen sind auch auf Fotos zu sehen.
Vielen Dank für deine Antwort. Die alte Sportverletzung ist hier im Forum auch schon Thema gewesen.
Nur wussten ihre Eltern davon und haben doch bestimmt auch Frank Van de Goot darauf angesprochen.
Ein so erfahrener Pathologe sollte doch eigentlich merken, ob es eine ältere Verletzung ist.

Je mehr Informationen man bekommt um so verwirrender wird das ganze.

Ich freue mich jedenfalls auf den interessanten Austausch und daß verschiedene Theorien nicht kategorisch ausgeschlossen werden.


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21.05.2024 um 19:13
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Nur wussten ihre Eltern davon und haben doch bestimmt auch Frank Van de Goot darauf angesprochen.
Ein so erfahrener Pathologe sollte doch eigentlich merken, ob es eine ältere Verletzung ist.
Das ist anzunehmen, aber die Eltern möchten diese Dinge nicht in der Öffentlichkeit diskutieren. Ich könnte zum Beispiel aber auch verstehen, wenn diese Verletzung von den Eltern nicht mehr explizit hinterfragt worden wäre, sodass sie ihnen zum Beispiel eine vermeintliche Sicherheit vermitteln könnte, dass diese auf einen Unfall hindeutet. Ein Unfall ist sicherlich, um abschließen zu können, für Eltern erträglicher. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.


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21.05.2024 um 19:36
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Fotos sind aber das einzige Indiz bisher, das zeigt, dass die Mädels tatsächlich am Mirador waren.
Ich kann den Ansatz dahinter nachvollziehen, allerdings sind die weiteren Fotos in sich stimmig, vor allem der Licht- und Schatteneinfall und die Körperhaltung von Kris auf den Fotos hinter dem Mirador. So eine Manipulation steht doch in keinem Verhältnis zu möglichen Vorteilen, die sich Kriminelle dadurch versprechen.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Ich sehe da auch keine Möglichkeit. Ein manipulierender Täter hätte die Fotos vom Mirador ohne Personen machen müssen. Dann Aufnahmen von den beiden Frauen vor neutralem Hintergrund. Und diese dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm in die Aufnahmen herein "puzzeln" müssen. Also von der Speicherkarte herunter und nach Bearbeitung, wieder auf die Speicherkarte drauf.

Nehmen wir an es gäbe Personen die das könnten, würden aber nur wir ihnen auf den Leim gehen. Bei dem Fotoexperten der bei "Imperfect Plan" die Nachtfotos analysiert hat, würden sie aber mit Sicherheit auflaufen und die Manipulation auffliegen.
Sehe ich auch so. Und wozu so einen Aufwand betreiben? Man hätte die Kamera auch einfach verschwinden lassen können. Wäre nicht ungewöhnlich gewesen, wenn die Kamera im Dschungel verloren gegangen wäre.
EDGARallanPOEid=35038155 schrieb:Mensch...das Foto vom Hinterkopf von Kris, sehe ich jetzt in einem ganz anderen Licht. Es stellt nämlich als einziges Motiv der Serie, einen Bezug zu den beiden Frauen her.
Nicht ganz. Es gibt noch ein Foto, wo ein
Papierschnipsel wohl einem Touristen-Flyer von Kris und Lisanne zugeordnet werden kann.

1532688135149

IMG 0458 vs IMG nacht252822529Original anzeigen (1,4 MB)

Quelle: https://koudekaas.blogspot.com/2019/12/the-disappearance-of-kris-kremers-and_11.html?m=1
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Im Rucksack wurde eine halb gefüllte Wasserflasche und anderes gefunden, aber auch diese Flasche wurde nie untersucht, z.B. ob sich darin gekauftes Wasser oder Flusswasser befand etc.
Ich kann mir diese Versäumnisse nur damit erklären, dass die Behörden nach dem Fund des Rucksacks von einem Unfallgeschehen ausgingen und andere Optionen nicht mehr mit entsprechender Sorgfalt weiterverfolgten. Sollte der Rucksack absichtlich platziert worden sein, um zum Beispiel weitere Hausdurchsuchungen zu verhindern und die Ermittlungen mittelfristig zu beenden, ist der Plan aufgegangen.


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21.05.2024 um 19:56
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Das ist die These des niederländischen Forensikers Frank van der Goot, dass sie eine Schlucht heruntergestürzt sind. Dies sei seiner Meinung nach aber nur an einer spezifischen Stelle möglich. Diese ist zwischen dem Mirador und dem ersten Bach, wo das letzte Foto gemacht worden ist.
Das ist interessant. Wenn sie am ersten Bach kehrt machten, dann könnten sie auf dem Rückweg zum Mirador in diese Schlucht gestürzt sein. Wo verortet er die Stelle? Gibt es davon Bilder?


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21.05.2024 um 20:02
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Ich weiß, dass genau dies hier einige skeptisch sehen, weil sie glauben, sie werden so verleitet, das Buch zu kaufen. Das kann ich verstehen.
ich glaube langsam sollten wir Foristen mal aufhören zu sagen dass es euch nur um Buchverkäufe geht.Alleine dass ihr euch die Mühe macht hier stundenlang mitzuschreiben zeigt mir dass es nicht darum geht etwas bewerben zu wollen.
Da habt ihr es euch auch verdient dass sich mehr Leute für das Buch interessieren und dies auch kaufen.
Eventuell werde ich mir das Buch auch zulegen auch wenn wir hier in Bezug Unfall--Fremdverschulden völlig anderer Meinung sind.
So viel dazu...
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:beschäftigen, äußerst schwer fällt, von einer Grundannahme entweder Unfall oder Verbrechen abzuweichen. Daher tendieren Menschen dazu, wichtige Details, die der eigenen Theorie entsprechen groß zu gewichten, während sie das Gegenteil mit Fakten machen, die der eigenen Überzeugen widersprechen.
ich glaube dass dieser Fall eher dazu tendiert dass beide Seiten dazu neigen zu übersehen dass kleine Nuancen teilweise aus Fakten eine gegenteilige Sachlage entwickeln.Nur mal zwei unbermerkte Posts von uns gestern....
Du schriebst....
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Es könnte sich um einen Plan B der Täter gehandelt haben, weil ihm keine andere Möglichkeit geblieben ist, er beispielsweise in die Enge getrieben worden ist. Auch da diskutieren wir diverse Möglichkeiten durch.

Sehr interessant war für uns die Erkenntnis, dass die kurzen An- und Ausschaltens des Iphones nicht dem Checken der Signalstärke dienen konnten, was bislang immer angenommen worden ist. Warum zwei im Wald verlaufene Mädchen, ihre Handys an- und ausschalten, ohne etwas damit zu tun, erklärt sich uns nicht. Das gesamte Telefonverhalten macht für uns keinen Sinn bzw. passt überhaupt nicht zu dem, was man von Menschen, die sich verirrt haben oder einen Unfall hatten erwartet.

Oft wird das Verhalten mit dem Sparen wollen von Akku erklärt. Auch das ist schwer vorstellbar, wenn man bedenkt, dass das Samsung zwischen dem 2. und 3. April 14 Stunden im Dauerbetrieb war. Wir halten es auch für höchst unwahrscheinlich, dass zwei Mädchen, die sich verlaufen oder in Not geraten sind, in der ersten Nacht im Dschungel ihr Handys ausschalten. Da bleibt niemand ruhig oder denkt ans Akku sparen. Es ergibt auch keinen Sinn, den Notruf nur ein einziges Mal anzuwählen, wenn man in Not ist. Das aber sind alles persönliche Deutungen, für die es auch Gegenargumente gibt. Das ist uns klar.
meine Antwort darauf war...
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:sorry aber ihr setzt da etwas voraus was wir ja gar nicht wissen.
Wer sagt denn dass die beiden nach den ersten Notrufen entweder verunfallt sind oder sich verlaufen haben?
Muss das zwangsläufig so sein?
Es kann genauso sein dass sie zuerst mal in einer unangenehmen Situation waren und sich der Gefahr die ihnen noch bevorsteht nicht bewusst waren.
Meine Theorie:Notruf 1 am 1.April : Die beiden sind irrtümlich einem angeblichen Rundweg gefolgt und bemerken um 16.39 Uhr ihren Irrtum...bis dahin haben sie sich nicht verirrt...der Notruf könnte genauso abgegeben worden sein weil sie schlicht nicht wissen wie sie sich verhalten sollen.
Notruf 2 am 2.April 6.58 Uhr:Die beiden könnten den Weg zurück gehen aber Lisannes Fuss schmerzt bei Belastung.Sie rufen den Notruf weil sie wissen wollen wohin der Weg nach vorne führt.Da sie keinen Empfang bekommen entschliesst Lisanne sich nach vorne zu gehen und sich an einem Flusslauf zu orientieren.
Notruf 3 am 2.April 8.14 Uhr:Die beiden stehen vor der 1.Seilbrücke,wissen aber nicht ob man diese überqueren kann (soll)...da sie keinen Empfang haben entschliessen sie sich die Brücke zu überqueren.

Bei allen drei Notrufen handelt es sich also nicht um einen Notruf im klassischen Sinn sondern eher darum zu erfahren was sie tun sollen.Daher auch immer nur ein Versuch.
Es ist nur eine Vermutung aber erst der 4.Notruf um 10.52 Uhr könnte nach dem Unfall abgesetzt worden sein...ab da (dafür habe ich jetzt keine Erklärung) wählen sie erstmals die 911.
ich glaube beide Sichtweisen erhalten eine gewisse Logik.Fällt dir dabei was auf?
Kaum verlegt man die echte Notlage auf einen Tag später schon stimmt die Tatsache wieder dass sie in der ersten Nacht in der sie in einer von ihnen als echte Notlage gesehenen Situation sind das Telefon nicht ausschalten wieder mit der Realität überein.
Ich will damit keinesfalls sagen dass meine Geschichte mehr Sinn macht sondern nur dass mit einer kleinen Änderung plötzlich eine ganz andere Logik aufkommt.
Genau dass ist das was diesen Fall zu dem macht was er ist...fesselnd.


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21.05.2024 um 22:31
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Das ist interessant. Wenn sie am ersten Bach kehrt machten, dann könnten sie auf dem Rückweg zum Mirador in diese Schlucht gestürzt sein. Wo verortet er die Stelle? Gibt es davon Bilder?
Nein, er verortet sie nicht. Ich habe zwischen Mirador und Bach 1 sowie kurz hinter Bach 1 eine mögliche Stelle zum Runterfallen gefunden. Zweitere ist jedoch nicht hoch. In Romains Video sieht man die erste Stelle, aber da er nichts dazu sagt, wird sie wohl nicht deutlich.


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21.05.2024 um 22:49
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Meine Theorie:Notruf 1 am 1.April : Die beiden sind irrtümlich einem angeblichen Rundweg gefolgt und bemerken um 16.39 Uhr ihren Irrtum...bis dahin haben sie sich nicht verirrt...der Notruf könnte genauso abgegeben worden sein weil sie schlicht nicht wissen wie sie sich verhalten sollen.
Notruf 2 am 2.April 6.58 Uhr:Die beiden könnten den Weg zurück gehen aber Lisannes Fuss schmerzt bei Belastung.Sie rufen den Notruf weil sie wissen wollen wohin der Weg nach vorne führt.Da sie keinen Empfang bekommen entschliesst Lisanne sich nach vorne zu gehen und sich an einem Flusslauf zu orientieren.
Notruf 3 am 2.April 8.14 Uhr:Die beiden stehen vor der 1.Seilbrücke,wissen aber nicht ob man diese überqueren kann (soll)...da sie keinen Empfang haben entschliessen sie sich die Brücke zu überqueren.
Danke zunächst für deine netten Worte.

Es sind so viele Theorien und Kombinationen denkbar. Man kann nur nach Kriterien und Indizien abwägen. Die Theorie, dass es sich um einen Rundweg gehandelt haben könnte, ist weit verbreitet und die Karte, die Kris und Lisanne von Boquete hatten, ist in ihrer Zweidimensionalität auch ein wenig verwirrend. Dagegen spricht, dass Kris und Lisanne einen Vortrag über den Pianista Trail gehört haben, sich eine Infobroschüre angeschaut haben und am tag ihres Verschwindens viele Internetseiten mit Becshreibung des Trails aufgerufen haben. Aus all den Infos geht eindeutig hervor, dass der Weg auf dem Mirador endet und man umkehren muss.

Sollten Sie bis zur Seilbrücke gelangt sein, was ich nicht glaube, hätten sie sich mit Sichertheit nicht überlegt, diese zu überqueren. Es handelt sich um ein Seil über einem reißenden Fluss. Vor allem mit einem schmerzenden Fuß nicht. Sie wären dann auch durch Gebiet mit offenem Gelände gegangen und hätten gewusst, dass hier regelmäßig Menschen langgehen. Sie hätten nur warten müssen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.05.2024 um 23:22
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Irgendwie doof für alle, die sich das Buch jetzt nicht kaufen möchten und auch aussergewöhnlich für Allmy, dass nun ein Buch als Quelle erlaubt ist, aus dem aber niemand zitiert. Aufgrund dessen denke ich auch, dass es eindeutig Marketing ist, was hier betrieben wird.
Unfug. Willst Du weiter Dein jahrelanges Wiedergekäue oder neue Informationen aus erster Hand? Niemand zwingt Dich hier zu lesen.


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21.05.2024 um 23:35
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Aus all den Infos geht eindeutig hervor, dass der Weg auf dem Mirador endet und man umkehren muss.
Wenn sie das wussten, dann kann man davon ausgehen, dass sie am Bach oder kurz danach umkehrten. Sie wollten sicher vor Einbruch der Dunkelheit am Ausgangspunkt sein und sie wolllten nicht sprinten müssen. Schließlich hatten sie am Tag danach noch etwas vor.
Also muss in dem Bereich etwas passiert sein.


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21.05.2024 um 23:47
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn sie das wussten, dann kann man davon ausgehen, dass sie am Bach oder kurz danach umkehrten. Sie wollten sicher vor Einbruch der Dunkelheit am Ausgangspunkt sein und sie wolllten nicht sprinten müssen. Schließlich hatten sie am Tag danach noch etwas vor.
Also muss in dem Bereich etwas passiert sein
Ich glaube das auch, dafür sprechen auch Daten aus den Logfiles, die wir ausgewertet haben. Das ist relativ schwer zu erklären. ich mache das mal ganz vereinfacht: Die Signalstärke nimmt kontinuierlich ab, je weiter man den Berg herunter geht. Zwischen Mirador und Bach 1 beträgt die Signalstärke -94 dBm auf dem Iphone. Wir wissen aber anhand des Fotos, das sie am Bach 1 gemacht haben, dass sie weiter runtergegangen sind. Jedoch beträgt die Signalstärke beim ersten Notruf um 16:39 wieder -94 dBm. Für uns ein Indiz, dass sie nach dem Bach nicht weiter runtergegangen, sondern wieder zurückgegangen sind und der Notruf im Bereich zwischen Bach und Mirador versucht wurde.

Vgl. VIP, Kapitel Signale und Messages, S. 148 ff.


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21.05.2024 um 23:52
Verändert sich die Signalstärke bei den späteren Notrufversuchen oder bleibt die gleich?


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21.05.2024 um 23:56
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Verändert sich die Signalstärke bei den späteren Notrufversuchen oder bleibt die gleich?
Sie bleibt gleich bei -113 dBm. Das ist sozusagen der letzte messbare Wert des Iphones. -113 dBm bedeutet dann kein Signal. Diesen Wert erhält man, wenn man entweder tatsächlich kein Signal hat oder der Flugmodus aktiviert ist.


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22.05.2024 um 00:00
Wenn ich das recht verstehe, dann waren sie beim ersten Notrufversuch höher am Berg als bei den folgenden.


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22.05.2024 um 00:05
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn ich das recht verstehe, dann waren sie beim ersten Notrufversuch höher am Berg als bei den folgenden.
Das kann man annehmen. Theoretisch kann es aber auch ein anderer Bereich sein, in dem kein Signal vorhanden ist. Es gibt auch auf der Vorderseite des Berges Stellen, wo es kein Signal gibt. Sie könnten also theoretisch auch wieder auf die andere Seite gegangen sein. Das ist möglich, weil die Handys zwischen den ersten Notrufversuchen mit -94 dBm und den kommenden am nächsten Tag mit -113 dBm 13 Stunden ausgestellt waren. Wären sie das nicht gewesen, hätten sie spätestens auf dem Mirador wieder Empfang gehabt und das wäre natürlich registriert worden. In der Zeit, wo die Handys aus waren, hätten sie bei einem theoretischen Fremdverschulden/Verbrechen auch ganz woanders hingebracht worden sein können.


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22.05.2024 um 00:43
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Verändert sich die Signalstärke bei den späteren Notrufversuchen oder bleibt die gleich?
Imperfectplan hat die Signalstärken ebenfalls analysiert und gibt eine größere Auswahl der Iphone-Signalstärken aus dem Untersuchungsbericht an:

[quote
]
Date Local Time Network Signal [dBm] Bars [1 – 5]
1-Apr-2014 11:05:25 GSM -82 5
1-Apr-2014 11:20:19 GSM -85 4
1-Apr-2014 11:49:41 None -82 1
1-Apr-2014 12:33:55 GSM -82 1
1-Apr-2014 13:14:29 GSM -91 3
1-Apr-2014 13:14:53 GSM -82 4
1-Apr-2014 13:15:08 GSM -87 3
1-Apr-2014 13:16:03 GSM -76 5
1-Apr-2014 13:16:20 GSM -89 4
1-Apr-2014 13:38:31 None -94 1
1-Apr-2014 16:39:26 None -94 1
1-Apr-2014 16:40:07 None -94 1
2-Apr-2014 8:13:54 None -113 1
3-Apr-2014 9:33:32 None -113 1
3-Apr-2014 16:00:50 None -113 1[/quote]

Quelle: https://imperfectplan.com/2021/03/10/kris-kremers-lisanne-froon-forensic-analysis-of-phone-data/

Die Signalstärke ist nicht nur von der Höhe am Berg abhängig, sondern von vielen weiteren Faktoren - im Besonderen atmosphärischen Bedingungen.

Bemerkenswert ist besonders dieser Ausschnitt der Tabelle:

1-Apr-2014 13:14:29 GSM -91 3
1-Apr-2014 13:14:53 GSM -82 4
1-Apr-2014 13:15:08 GSM -87 3
1-Apr-2014 13:16:03 GSM -76 5
1-Apr-2014 13:16:20 GSM -89 4

Der Timestamp ordnet diese Messwerte dem Aufenthalt und der Fotosession auf dem Mirador zu. Der Standort des messenden Handys hat sich also nur minimal verändert. Trotzdem schwankt die Signalstärke in einem Zeitraum von weniger als zwei Minuten von -76 bis -91 dBm.

Für die Diskutanten, die nicht mit Pegelrechnung vertraut sind: Die Dezibel-Skala ist logarithmisch, also umgekehrt exponentiell. So ist -20 dBm nicht die Hälfte von -10 dBm, sondern ein Zehntel. -30 dBm ist nicht ein Drittel von -10 dBm, sondern ein Hundertstel usw...

Auf die konkreten Werte aus dem Tabellenausschnitt bezogen ist eine Signalstärke von -91 dBm ca. ein Dreissigstel von -76 dBm.

Bei einer Änderung der Signalstärke um einen Faktor ca. 30 innerhalb weniger als zwei Minuten am gleichen Standort ist der Versuch, die Position des Handys allein anhand der Signalstärke zu bestimmen mit Vorsicht zu geniessen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

22.05.2024 um 00:52
Zitat von Lucifer93Lucifer93 schrieb:1-Apr-2014 13:14:29 GSM -91 3
1-Apr-2014 13:14:53 GSM -82 4
1-Apr-2014 13:15:08 GSM -87 3
1-Apr-2014 13:16:03 GSM -76 5
1-Apr-2014 13:16:20 GSM -89 4
Würdest du diese Schwankungen den Windverhältnissen zuordnen? Signal- und Empfang auf dem Mirador wird häufig als "Glückssache" empfunden.


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