Streusel schrieb:Es wurde auch festgestellt, dass an den gebrochenen Knochen ein Heilungsprozess begonnen hatte. Der Absturz muss zu Lebzeiten stattgefunden haben.
Ich erinnere mich nicht daran, von solch einem medizinischen Fakt, im Thread gelesen zu haben. Wobei ich nicht ausschließen kann, dass ich das seinerzeit überlesen habe.
Vielmehr meine ich mich daran erinnern zu können, dass darüber spekuliert wurde, ob an dem Fuß im Schuh, Anzeichen einer einsetzenden Heilung, gefunden werden konnten. Und man daraus auf einen Knochenbruch, der zu Lebzeiten stattgefunden hätte, rückschließen könnte.
Ich habe dann seinerzeit, über den Knochenheilungsprozess des Körpers recherchiert und das Ergebnis, hier in den Thread geschrieben:
Zitat von mir im Thread 11.April 2016
Um die Bruchstelle am Knochen bildet sich Narbengewebe. Nach 10 bis 15 Tagen mineralisiert sich dieses Gewebe und bildet die neue Knochensubstanz, welche die Bruchstelle schließt.
Narbengewebe welches beim Tod einer Person noch nicht mit dem Mineralisierungsprozess begonnen hat, verwest vollständig. Mineralisiertes Narbengewebe bleibt weitestgehend erhalten und kann bei einer gerichtsmedizinischen Untersuchung nachgewiesen werden. Es könnte so ein mindestens 10-tägiges Weiterleben nach dem Bruch beweisen.
Einschränkend muss man allerdings sagen, dass die Mineralisierung nach bereits 10 Tagen, am ehesten bei einer sachgemäßen medizinischen Behandlung ( Ruhigstellung, medikamentöse Unterstützung ) beginnt. So dass wir in diesem Fall den Beginn des Prozesses eher nach hinten zu den 15 Tagen schieben müssten.
Zitatende
Deshalb halte ich einen gerichtsmedizinischen Nachweis, eines bereits begonnenen Heilungsprozesses für unwahrscheinlich.
Des weiteren, habe ich eine gute Quelle gefunden, in der ausführlich auf die Untersuchung der aufgefundenen Knochen eingegegangen wird. In dieser Beschreibung, wird keinerlei Umstand erwähnt, der auf einen nachweisbaren begonnenen Heilungsprozess am Fuß hinweist.
Aus dem Englischen übersetzte Zitate:
Es gab keine Spuren auf den Überresten, die darauf hindeuten würden, dass sie eine lange Zeit in den Fluss-/Felssystemen überlebt hatten. Die Knochen hätten sichtbare Anzeichen von Mikroabschürfungen und Kratzern aufweisen müssen, wenn sie viele Kilometer das Flusssystem hinuntergeschleift worden wären (und das taten sie nicht). Dies könnte darauf hindeuten, dass die Überreste noch nicht sehr lange in der Nähe waren, bevor sie geborgen wurden.
Der forensische Bericht (erstellt vom Institut für Rechtsmedizin und forensische Wissenschaften von Chiriqui) wies auch darauf hin, dass die Knochen keine Anzeichen eines Traumas durch scharfe Gegenstände, Durchstiche, Projektile oder Schusswaffen und keine Anzeichen von Verstümmelungen aufwiesen. Hier ein Zitat aus dem Bericht: "Es gibt keinerlei erkennbare Kratzer auf den Knochen, weder natürlichen noch kulturellen Ursprungs - es gibt überhaupt keine Spuren auf den Knochen."
Quelle:
http://kremersfroon.pbworks.com/w/page/141102531/Kremers%20Froon%20Wiki:%20Clarification%20of%20the%20facts#ConclusionoftheAuthoritiesIn der selben Quelle, wird auch noch einmal deutlich, dass es sich bei der Sturztheorie, bei welcher der Fuß von L. gebrochen wurde, um eine reine Wahrscheinlichkeitsabwägung handelt.
Zudem die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes als Bruchursache, mit lediglich 50% angegeben wird. Eine andere Ursache ist also mit der selben Wahrscheinlichkeit anzunehmen.
Der Prüfer wird mit den Worten zitiert, dass es nur eine 50%ige Wahrscheinlichkeit gibt, dass dies durch einen Sturz aus großer Höhe verursacht wurde. Es besteht auch eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass es durch andere Arten von Verletzungen verursacht wurde, wie zum Beispiel: ein Stein fiel auf die Oberseite ihres Fußes; oder eine Waffe kam von oben und traf ihren Fuß aus der obigen Bewegung, was zu Verletzungen führte. Wenn sie einen Sturz aus großer Höhe erlitten hätte, wären im Allgemeinen auch andere Knochen im Fuß/Bein (wie Schienbein, Ferse) gebrochen worden. Sie hätte auf eine ganz bestimmte Weise fallen müssen, damit nur der obere Teil des Fußes beschädigt wurde.
Insbesondere das keinerlei Einwirkung, von unmittelbarer Gewalt, ausgeübt von einer dritten Person an den Knochen festgestellt werden konnte, muss natürlich unter dem relativen Aspekt betrachtet werden, dass nur ein sehr geringer Teil, der sterblichen Überreste gefunden werden konnte. Noch dazu waren die aufgefundenen Überreste, eher nicht die Teile des Körpers, die von einem Täter in Verletzungs/Tötungsabsicht, in der Regel mit einer Waffe angegriffen werden würden.
@Bibibee @Raspelbeere Das mit dem Knopf ist auch ein guter Punkt. Wäre er gewaltsam, durch die Wasserströmung geöffnet worden, müsste man wohl davon ausgehen, dass er abgerissen worden wäre.