Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
11.05.2024 um 02:22goldenerReiter schrieb:Wären sie an der 1.Quebrada sofort umgekehrt dann hätten sie in etwa um 14.45Uhr am Mirador sein müssen....hätten sie sich verlaufen hätten sie spätestens um 15.15-15.30 Uhr merken müssen dass da etwas nicht stimmt.Zu dieser Ansicht, tendiere ich auch. Diese Einschätzung äußert ja auch die Mutter von K., als sie mit den Führern den Pianista abgeht. Man folgte nach der Passage des 1.Quebrada, weiterhin dem Verlauf des Pianista talwärts. Das Ausbleiben weiterer Fotos, erklärt die Mutter mit einem Vorfall, ohne diesen näher zu benennen.
Dass sie dann erst um 16.39 Uhr den ersten Notruf absenden wäre irgendwie seltsam.
Das passt einfach nicht.
Das muss nicht zwingend ein tätlicher Vorfall gewesen sein. Es kann sich auch um eine Begegnung mit Einer oder mehreren Personen gehandelt haben, die Richtung Gipfel aufstiegen. Die beiden Frauen waren durch diese Begegnung verunsichert. Und hätten dann beim zeitlich notwendigen eigenen Aufstieg zum Mirador, diese eine Person/Gruppe vor sich.
Natürlich nicht in unmittelbarer Sichtweite. Würde diese Person/Gruppe aber ihren Aufstieg verlangsamen, oder gar stoppen, würden die beiden Frauen unweigerlich, auf Ihn/Sie auflaufen.
Ohne diesen Gedankengang jetzt mit Nachdruck aufs Tablett zu stellen, halte ich ein solches Szenario für denkbar und überlegenswert.
Faktor12 schrieb:Die Theorie mit dem Rundweg erklärt zwar einiges am Verhalten am 1. Tag, ist für mich aber nicht nachvollziehbar, wie man bei dieser Geländebeschaffenheit auf diese Idee kommen kann und sie dann über einen längeren Zeitraum verfolgen. Wenn ich vom höchsten Punkt einer Wanderung in die Gegenrichtung vom Ausgangspunkt gehe und in ein anderes Tal (was man am 1. Tag wegen dem guten Wetter gesehen hätte) kann ich eigentlicht nicht auf die Idee kommen, es sei eine Runde. Auch aus den einfachsten grafischen Darstellungen auf Karten gehr klar hevor, dass man denselben WEg zurück muss.In diesem Punkt volle Zustimmung.
Wenn man sich die unmittelbare Umgebung von Boquete, insbesondere nach dem Aufstieg zum Mirador und einem Abstieg, dem Pianista Trail folgend, auf Google Maps ansieht, muss man das als Tatsache betrachten.
Der Mirador ist ja nur eine von mehreren Gipfelerhebungen auf einem sich in breiter Front durchziehenden Gebirgskamm. Linkerhand steigt der Gebirgskamm noch höher zum Vulkan Baru auf, auch rechterhand setzt er sich in wechselnden Höhen auf dem Niveau des Mirador weiter fort.
So das man ohne wenn und aber, erst wieder durch Aufstieg, diesen Gebirgskamm überwinden muss, um auf der anderen Seite, wieder in Richtung Boquete absteigen zu können.
fred308 schrieb:Der Dschungel ist eine andere Dimension, dazu kommen die Wetterbedingungen. Es war beginnende Regenzeit. Ja und dann ihre leichte Bekleidung!In Boquete gibt es im Monat April, keine nennenswerten Temperaturauschläge.
Die Tageshöchsttemperaturen, liegen bei 23 bis 24 Grad. die nächtlichen Tiefsttemperaturen bei 14 bis 15 Grad. In unseren Breiten wäre das ein normaler, nicht übermäßig heißer Sommertag.
Quelle:
Temperaturdiagramm Boquete April
https://de.weatherspark.com/m/16729/4/Durchschnittswetter-im-April-in-Boquete-Panama
@goldenerReiter
Um noch einmal auf diese "Verlaufmöglichkeit" bei Minute 10, im Video von C. Romain zurück zu kommen, die du ja auch gegenüber @Streusel heute noch einmal angesprochen hast.
Sie ist ja von der selben Beschaffenheit, wie der "richtge" Pianista-Trail der zum Mirador führt. Natürlich kann ich nicht sagen wo er endet. Er muss aber zwingend zum Bergkamm führen, auf dem sich auch der Mirador befindet. Da diese tunnelröhrenartigen Wege an einem Berge dadurch entstehen, dass über die Jahrhunderte abfließendes Wasser, das Gestein immer weiter ausgehöhlt, quasi weggewaschen wird.
Ein Verlaufen, wenn es denn überhaupt im Gipfelbereiches des Miradors stattgefunden haben sollte, wäre in Richtung bergauf erfolgt.
Eine Korrektur, wäre dann nach relativ kurzem Abstieg, wieder in aufsteigender Richtung erfolgt.
Aus diesem Grunde hakt diese Theorie für mich an dem Umstand, dass man eben bei den abgesetzten Notrufen, sich außerhalb der Mobilfunknetzabdeckung befand.
Denn die Abdeckung begann ja bereits nach 15-minütigem Anstieg, gerechnet vom 1.Quebrada aus.
Streusel schrieb:Ich habe mal was von einem Wasserfall in der Gegend gelesen. Vielleicht suchten sie den und verliefen sich?Ich denke du meinst die "Lost Waterfalls (Las Tres Cascadas)". Diese sind aber aus der Sicht der Beiden an diesem Tag, zu weit vom Pianista-Trail, in westlicher Richtung gelegen.
Sie sind von einem eigenen Trail erschlossen. Den Ausgangspunkt dieses Trails ( Pipeline-Trail )erreicht man, wenn man in Boquete mit dem Autobus in nordwestlicher Richtung, in die Region Baja Mono fährt ( ca. 11 Kilometer).
Es ist ein relativ kurzer Trail, für den zudem eine Eintrittsgebühr, am Startpunkt des Trails entrichtet werden muss.