TatzFatal schrieb:Vielleicht war das dann der Fehler bei diesem Selbstversuch, das Umgebungslicht nicht bedacht. Dann trifft das auf alle seine nachgestellten Fotos zu die er draußen und drinnen gemacht hat. Außer im Wald oder einem abgelegenen Gebäude, hat man immer irgendwo Restlicht. Der ganze Aufwand den der Fotograf betrieben hat, ist gänzlich nutzlos. Schade.
Die Arbeit, die sich der Autor gemacht hat ist beeindruckend. Er hat dasselbe Kameramodell besorgt, hat u.a. nachts bei starkem Regen Vergleichsbilder gemacht usw. Auch finde ich dass er einen sehr vernünftigen Eindruck macht und ja auch kaum was mit absoluter Sicherheit behauptet, sondern halt seine Einschätzungen (mit Wahrscheinlichkeitsgraden) abgibt.
Leider geht er teilw. wohl von falschen Annahmen aus, bzw. hat die Situation nicht wirklich genau abgebildet. Das mit der Bewegungsunschärfe bei Blitzlicht hatten wir ja schon geklärt. Was mir noch auffällt:
- Ja die Frage des Umgebungslichts stellt sich dann natürlich auch bei anderen Bildern. Je weiter etwas weg ist, d.h. je schwächer der Blitz das Objekt noch beleuchtet, desto stärker macht sich "Fremdlicht" natürlich bemerkbar.
- Wichtiger erscheint mir aber, dass er ja selbst festgestellt hat, dass die Bilder mind. teilw. aufgehellt wurden. D.h. Helligkeiten zu vergleichen ist damit ohnehin schwierig. Deshalb legt er auch besonderen Wert darauf, wieviel Farbinformation noch enthalten ist (ähnlich wie Menschen im Dunkeln keine Farben mehr sehen - "Nachts sind alle Katzen grau" - so ist es auch bei Kameras). Allerdings würde ich da keine große Genauigkeit erwarten. Behauptet er aber auch nicht.
- Was dann mMn auch noch reinspielt ist, dass er teilw. Bilder vergleicht, wo im Original im Vordergrund ein helles Objekt zu sehen ist (Fels, "SOS"), auf seinen Vergleichsbildern aber nicht. Es scheint aber so, dass ein helles Objekt dunklere Bereiche überstrahlt. Besonders gut zu sehen im SOS-Bild, das einen sehr deutlichen "Halo" / eine "Aura" zeigt. Ein "echter" Effekt (z.B. durch Nebel/Dunst) ist es wohl nicht, denn es gibt mind. ein Bild wo ganz knapp am "SOS" vorbeifotografiert worden sein muss (es ist sogar eine Ecke des SOS-Felsens drauf, aber eben kein Papierfitzelchen) und da ist kein solcher Halo erkennbar. Demnach ist es entweder ein rein optischer Effekt im Objektiv (Linsen) oder ein photo-elektrischer auf dem Sensor. Wie auch immer, jedenfalls scheinen mir die Vergleichsbilder in dem Fall nicht aussagekräftig genug zu sein.
Und wo wir gerade dabei sind: Ich bin ja auch ein Depp...
passivereader schrieb:Das mit hochauflösenden Bildern ist nicht so einfach. Es geht wohl bis unter 0.5m/Pixel:
https://discover.digitalglobe.com/30a26b6e-2398-11eb-86fd-c66043008dcb
passivereader schrieb:https://zoom.earth/#view=8.881647,-82.404827,16z
Diese Zoom-Bilder hatte ich früher schon gesehen, aber irgendwie nicht so richtig beachtet. Einmal weil auf dem Tablet, wo ich das angeschaut habe, als Datum 2002-2016 angegeben ist und weil größere Teile durch Wolken verschleiert sind. Aber wo ich das gerade nochmal beim Frühstück angeschaut habe:
- Jetzt sehe ich "Jan. 2016" als Datum
- Die Bilder sind abgesehen von den Wolken besser als die ArcGIS-Bilder, da die Sonne besser/höher steht, d.h. viel weniger Schatten zu sehen sind
- Und vor allem - und das hätte mir früher auffallen sollen - irgendwann nach Januar 2016 muss da mind. ein riesen Unwetter durchgefegt sein. Die Flussläufe sind auf den neueren Bildern (Jan. 2018) sehr viel breiter. Auf den älteren findet man sie teilw. kaum, weil sie komplett unter Bäumen liegen, die auf den neueren Bildern aber einfach weg sind.
Sprich: Ich muss mal versuchen, was man aus diesen Bildern rausholen kann. Die Wolken sollten sich teilw. wegfiltern lassen (zumindest für meine Zwecke).
Was die Auflösung angeht. Ich seh's nicht, ist die irgendwo angegeben? Ich bin mir nicht so sicher, dass die wirklich deutlich schlechter ist als die gut 30-50cm/Pixel die bei DigitalGlobe zum käuflichen Erwerb angeboten werden.