Enterprise1701 schrieb am 10.10.2020:In dem Bericht geht es weiter der Beschreibung der schlechten Polizeiarbeit und auch über sexuelle Motive der Fremdenführer.
Auf diese Art von Vermutung bin ich öfter gestolpert. Irgendwo habe ich, als ich mich früher mit dem Fall beschäftigt habe, gelesen, dass ein bestimmter Fremdenführer bekannt dafür gewesen sein soll, eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen (jüngere Frauen) und, dass andere Touristinnen vor ihm gewarnt worden sein sollen.
Enterprise1701 schrieb am 10.10.2020:weitere Besonderheit:
Zitat:" Irgendwann später wurde derselbe Führer , der die Frauen als Erster eingeladen hatte, in die Suche nach den Mädchen einbezogen. Er ist der Letzte, der sie lebend gesehen hat - und dann ist er derjenige , der ihre Knochen findet, bemerkt Fremdenführer Tornblom. Irgendetwas daran kommt mir einfach merkwürdig vor, sagt er. "
Mir auch.
frauZimt schrieb am 10.10.2020:Dann frage ich mich, ob sicher ist, dass das Foto von einem Computer aus gelöscht wurde.
Wie soll man sich das vorstellen?
Der Speicher so einer Karte ist aufgebaut wie eine Art Bibliothek. Es gibt quasi ein Verzeichnis, wo drin steht, Foto Nummer 1 befindet sich an Speicherplatz 15-21, Foto Nummer 2 befindet sich an Speicherplatz 23-29 usw.
Man nennt diese Einträge auch "Zeiger".
Wenn ein Foto auf der Kamera gelöscht wird, dann wird lediglich der Zeiger gelöscht, das Foto bleibt erhalten und kann mit entsprechender Software ausgelesen werden.
Frau_H schrieb am 10.10.2020:Vielleicht war es auch einfach ein Versehen von der örtlichen Polizei. Kann ich mir durchaus vorstellen. Muss ja nicht böswillig erfolgt sein.
Nein, sowas passiert nicht aus Versehen. Auch, wenn man auf einem PC ein Foto von einer Karte löscht, dann passiert das Gleiche, wie ich eben beschrieben habe. Es braucht spezielle Software, um ein Foto vollständig zu löschen und da muss man ganz gewisse Einstellungen wählen, damit auch wirklich das Foto komplett gelöscht wird und nicht nur der Zeiger auf das Foto. Sowas passiert ganz gewiss nicht aus Versehen.
Dann gibt es zu dem Foto auch noch eine ganze Menge Metadaten:
https://irights.info/artikel/metadaten-fotos-anbringen-loeschen-bearbeiten/26353Exif
Das Exif-Format ist eine Entwicklung der japanischen Kamera-Industrie. Damit war es erstmals möglich, in Bilddateien der Formate JPEG und TIFF digitale Metadaten hinzuzufügen. Folgende Exif-Daten werden von fast jedem Kamera- und Smartphone-Hersteller unterstützt:
Datum und Uhrzeit
Blende, Belichtungszeit, Brennweite, ISO-Wert, Blitzinformationen
Informationen zum Fotografen und zum Urheberrecht
Vorschaubild (Thumbnail)
Geo-Informationen und Kamera-Winkel – bei Smartphones und Kameras mit GPS-Empfänger werden diese automatisch eingefügt, der Standort lässt sich auch nachträglich am Computer einfügen
Meist gibt es aber noch viel mehr Metadaten, interne Nummerierungen, Informationen, wann das Foto zuletzt geöffnet wurde und noch einige mehr. Teilweise werden gleiche Informationen doppelt unter unterschiedlichen Namen abgelegt wobei der eine Wert "versteckt" wird, sodass man später nachvollziehen kann, ob und woran etwas im Nachhinein geändert wurde.
Wurde ein Foto zum Beispiel nach dem "Foto machen" nicht mehr angeschaut, dann stimmt der Zeitstempel "zuletzt angeschaut/geöffnet" exakt mit dem Zeitstempel "erstellt" überein.
Die Behörden wurden von der Familie ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es EXTREM wichtig sei, die Speicherkarte auf keinen Fall auszulesen und völlig ungeöffnet an die niederländischen Forensiker zu geben. Weil man nämlich dann die Zeitstempel "zuletzt angeschaut/geöffnet" mit spezieller Software hätte auslesen können und GANZ GENAU gewusst hätte, wann jemand zu letzt irgendetwas mit der Kamera gemacht hat (eventueller Todeszeitpunkt).
Als die Speicherkarte aber von den Behörden weitergegeben wurde, waren sämtliche Fotos angeschaut worden und die Zeitstempel unwiederbringlich verloren. Außerdem konnte man an den Metadaten sehen, dass an eben diesen halb professionell/halb laienhaft herummanipuliert worden war. Es gibt nämlich einmal den Zeitstempel "erstellt" und dann nochmal den Zeitstempel "erstellt", der aber versteckter ist, an den man nicht so leicht herankommt. Diese müssen normalerweise exakt übereinstimmen, wenn nicht daran manipuliert wurde. Genau das war aber nicht der Fall.
Auch das passiert auf keinen Fall aus Versehen, auch da braucht man spezielle Software, um auf diese Metadaten zuzugreifen und sämtliche geänderten Werte müssen gezielt eingegeben worden sein.
Hathora schrieb am 10.10.2020:Vielleicht, weil sie an diesem Wasserfall waren? Und dort gebadet haben?
Dieser Wasserfall wird als "geheim" beschrieben und es heisst, er ist schwer zu finden. Vielleicht hat sie jemand dorthin geführt, zufällig oder ausgemacht?
Oder sie trafen unterwegs "zufällig" jemanden, der wusste, wo sie sein würden und der sie dazu ermutigt/überredet hat.
Hathora schrieb am 10.10.2020:Ich finde auch, dass es ein wenig viel Tote auf einmal sind. Die zwei Holländerinnen, die beiden Einheimischen jungen Männer und der Taxifahrer, der sie gefahren hat.
Sehe ich ganz genau so.
frauZimt schrieb am 10.10.2020:Die Einheimische, die den Rucksack gefunden hat, soll gesagt haben, sie hätte den Rucksack auf ihrem Reisfeld gefunden.
Dann heisst es wieder, er lag im Flusswasser, am Ufer- also angeschwemmt.
Wurde der Rucksack vom Wasser dahin getragen? (Stimmt das mit der Fließrichtung überein?)
Oder wurde der Rucksack dort abgelegt?
Die Frau soll gesagt haben, dass der Rucksack am Tag vorher noch nicht dort lag.
Von dem Zustand des Rucksacks her MUSS man davon ausgehen, dass er entweder nie IM WASSER war oder vor dem Auffinden ausgeräumt, alles einzeln getrocknet und dann wieder eingeräumt wurde.
frauZimt schrieb am 10.10.2020:Der Rucksackinhalt sieht auf den Fotos tatsächlich makellos aus.
Das wundert mich auch. Nach einigen Wochen Wochen im Wasser?
Eben. Das eine schließt das andere definitiv aus.
Photographer73 schrieb am 11.10.2020:Klingt es nicht. Wir reden hier vom Dschungel. Tierfrass dürfte bei den dort heimischen Tieren keine Ausnahme sein. Die Leichen wurden von Tieren zerteilt, die Knochen verschleppt. Innerhalb von ganz kurzer Zeit überdeckt die Vegetation sämtliche Teile. Nur zufällig wurde Knochenfragmente gefunden. Alles keine Überraschung, alles nicht wirklich mysteriös.
So kann man es natürlich auch sehen. Da stellt sich aber die Frage, warum es keine Erklärungsbotschaften auf den Handys und der Kamera gab. Das würde ich persönlich nämlich auf jeden Fall machen.
InMemoriam schrieb am 11.10.2020:Aber wenn die Fließrichtung aufgrund von Verwirbelungen etc. gar nicht so eindeutig ist, wie ich mir das hier aus der Ferne so naiv ausgemalt habe, dann könnte sich auch dieses vermeintliche Mysterium dank Deiner Beschreibung aufgeklärt haben. Wahrscheinlich liegt die Unfallstelle irgendwo in unmittelbarer Nähe des Gipfels.
Durch irgendwelche Verwurzelungen, werden Gegenstände oder Leichenteile sicher nicht kilometerweise flussaufwärts "gewirbelt". Das halte ich für sehr weit hergeholt.
SGarcia schrieb (Beitrag gelöscht):ich habe auch da ein Foto von einem Freund, der es mir abfotografiert hat, auf dem Tisch der Forensik, weiß aber nicht, ob es gepostet werden darf. Schlimm ist die Ansicht nicht, hat mehr was von einer in sich zusammengefallenen Stücke einer Moorleiche, wie man sie auch bei Terra X, ZDF History, etc... im TV sieht.
Verstehe ich das richtig, du hast also Kontakt zu jemandem aus der Forensik der einfach so Leichenteile eines der Opfer bei der Untersuchung abfotografiert hat und diese Fotos dann privat weitergegeben hat? Das kommt mir aber sehr spanisch vor.
Da braucht man sich auch nicht zu wundern, dass an der Speicherkarte rumgepfuscht wurde.
SGarcia schrieb:Kurzum: Die Einwirkung eines Dritten, der einzelen ein Foto löscht und alles wieder zurückbringt, macht für mich nicht den geringsten Sinn.
Das Löschen kann auch erst bei den Behörden passiert sein. Siehe meine Erläuterungen dazu weiter oben.
SGarcia schrieb:Schrieb ich doch. Dass Zeugen beim Auffinden des Rucksacks die Handys in Plastiktüten verpackt vorgefunden haben. Man kann es auch als sehr besonnen bezeichnen, bei starken Regenfall die Handys zu schützen und im gepolsterten Rucksack muss ein Handy nicht zwingend kaputt gehen. Ebenso kann der Rucksack von einerm Stromschnelle mitgerissen worden sein, dann gab es schnelle Bewegungen, aber keine garavierneden Erschütterungen.
Das ist völliger Quatsch und geradezu eine Beleidigung an die Intelligenz der anderen User hier. Der Rucksack hätte samt Inhalt nie so ordentlich trocknen und unversehrt sein können, wenn er von irgendeinem Fluss mitgerissen worden wäre.
Enterprise1701 schrieb:Das Tagebuch war im Rucksack. Warum nimmt das mit ? Für Notizen während der Wanderung ? Dann hätte ich noch einen Stift vermutet und Einträge während des Verschwindens. Wenn ich keinen Stift dabei habe nehme ich auch kein Tagebuch mit.
Ich gehe davon aus, dass der Stift eigentlich auch vorhanden war. Es stellt sich auch die Frage, wenn sie die ganze Zeit allein waren, warum wurden keine Einträge ins Tagebuch gemacht, wo die Situation erklärt wurde? Auch, wenn der Stift vielleicht weg gewesen wäre, dann hätte man ein spitzes Stück Holz und Erde oder Matsch zum Schreiben benutzen können. Dieser Mangel an Botschaften ist für mich das größte Rätsel.