@Mjöll schrieb:
Fakt ist abet das wir wahrscheinlich nie erfahren was passiert ist und es deswegen ja nur bleibt sich auszutauschen und zu debattieren, aber alles abzuwiegeln als Blödsinn nur weil man selbst ne andere Meinung hat find ich auch nicht gut.Manche Fälle haben schon nach vielen Jahren plötzlich eine Wendung erfahren und konnten doch noch aufgeklärt werden. Warum nicht auch in diesem Fall? Ich denke, daß die Eltern noch viel zu sehr in ihrer Trauer befangen sind, als daß sie die zusätzliche Kraft zur weiteren Klärung aufbringen könnten. Aber aus dem engeren Kreis der Familie verlautete, daß sie sich noch immer nach Antworten sehnen.
@MysteryGuy schrieb:
Ich glaube Du unterschätzt massiv das Gewirr an Pfaden/Trails und Zuflüssen des Culebra.Aus dem Grund (den ich in meinen Ausführungen sogar noch zu erwähnen vergessen hatte), werden die Rinder immer durch den Pianista Trail getrieben, damit der Pfad nicht zuwächst. Er ist dadurch mit Sicherheit deutlicher erkennbar, als die Nebenpfade, allein schon durch die Hufspuren, so daß man sieht, wo der eigentliche Trail läuft. Auch die Treiber dieser Rinder hätten also in der Zeit irgendwelche Spuren von L&K sehen können, wenn sie denn vorhanden gewesen wären. Ich vermute, daß die Tiere dabei von Weideland zu Weideland über den Mirador getrieben werden, also von Süd nach Nord und umgekehrt.
Wenn sich dort selbst Einheimische bzw. die Ureinwohner gelegentlich verlaufen und auf den gefährlichen cable bridges auch verunfallen, dann wird einem so ein wenig die Dimension bewusst. Wie oft kommt das vor?
Die Pianista Seite (Boquete) soll wohl noch einigermaßen harmlos sein, während die Nordseite nach Überquerung der Kontinentalgrenze wohl sehr schnell sehr unübersichtlich und weniger gut begehbar wird.Ich gehe davon aus, daß L&K niemals so weit gekommen sind.
Dass Hilfeschreie in so einem Gebiet ungehört verhallen ist nicht weiter verwunderlich. Übrigens warst Du schon mal nachts im Dschungel? Die Geräuschkulisse ist da unfassbar. Tagsüber ist zwar auch immer mal ein Vogel, Insekten usw. zu hören, aber nachts ist dort Großkonzert mit Geschrei, Gebrüll, Gequake, Gezirpe und allem drum und dran. Habe ich selbst mal im Amazonasgebiet erleben dürfen.
Ich halte es auch nicht für ungewöhnlich, dass manche Trails für Tage oder Wochen nicht begangen werden, da es einfach so viele davon gibt. Übrigens gut denkbar, dass die Mädels sich längere Zeit an der auf einem der Fotos zu erkennenden cable bridges aufgehalten haben und auch gedacht haben "na irgendwann muss ja hier wer mal kommen", aber das ist dort halt nicht so, zumal die Regenzeit wohl leichte Verspätung hatte und die Einheimischen bestimmte Trails vielleicht schon mieden, da diese in der Regenzeit unpassierbar werden.Wenn L&K dort unterwegs gewesen wären, wären es nicht nur Nächte, sondern 12 großteils trockene Tage. Tage, an denen Suchmannschaften, Privatpersonen, Hunde, Hubschrauber, Viehhirten, Reisbauern, Touristen, Guides unterwegs waren. Ich habe mal etwas von "insgesamt mindestens 1.000 Personen" gelesen. Niemand hat etwas gesehen oder gehört. Zufall? Ich denke, nein!
Die Leichen, der Rucksack, die Jeans usw. können übrigens auch längere Zeit unter Wasser gelegen haben als dann die Regenzeit voll einsetzte. Zu der Zeit hatte der Regen einmal kurz eingesetzt und die Flüsse führten nur wenig Wasser. Wenn Leichen, Rucksack und Jeans im Wasser gelegen hätten, wären sie bis dahin allein schon durch ihre auffällig blaue Farbe mindestens vom Hubschrauber aus gesehen worden. Denn wenn ich diese Gegenstände für eine Markierung setze, dann so, daß sie auch aus der Luft erkennbar sind.
Dass Spürhunde keine Spur aufnehmen konnten, überrascht auch nicht. Im Dschungel regnet/gewittert es quasi täglich teils mehrfach, insbesondere nachmittags und nachts.Zur Zeit der Suche war es teilweise stürmisch, jedoch überwiegend trocken.
Der Stock mit den orangenen Plastiktütenfetzen dürfte denn auch schon nach kurzer Zeit den Naturgewalten zum Opfer gefallen sein. Auch das aus meiner Sicht vollkommen unwahrscheinlich, denn dafür war das Wetter insgesamt noch zu gut. Wenn der Stock bei regnerischem Wetter zur Nachtaufnahme dort gelegen hat, sollte er auch tagsüber zu sehen gewesen sein. Die Suche dauerte da ja bereits eine Woche an.
Du bringst gute Punkte, aber diese lassen sich schon alle erklären. Eine gewisse Restunsicherheit bleibt immer, aber die Wahrscheinlichkeit eines Verbrechens schätze ich nach wie vor als äußerst gering ein. Insbesondere die Handyaktivitäten sprechen stark dagegen.Was die Handyaktivitäten betrifft, habe ich bereits eine Tabelle eingestellt. Um die Fakten zu verdeutlichen, bringe ich die Handyaktivitäten zu den Nachtaufnahmen und Suchen in Verbindung: Hier nochmal die Fakten:
Original anzeigen (0,3 MB)- Zwischen 2. bis 6.4. fanden vormittags und nachmittags ungewöhnlich regelmäßige Handyaktivitäten statt. An zwei Tagen hintereinander auf die Minute zur selben Zeit, sonst bis zu 27 Minuten Differenz (bis auf eine Ausnahme). Zufall?
- Das regelmäßige Muster bricht am 7.4. plötzlich ab. An diesem Tag kommen die Eltern in Boquete an. Keine Fotos, keine Handyaktivitäten! Zufall?
- Am 5.4. macht sich ein privates Team aus Guides (mit dem Führer Feliciano G.) um 01.59 h auf die Suche. Hier ist der einzige Tag, an dem bereits um 04.50 h ein Notrufversuch erfolgt, der Akku um 5.00 h leer, also während der Suche in einem empfangsfreien Gebiet. Zufall?
- Am 8.4. werden die Nachtaufnahmen in der Zeit von 01.29 - 03.54 h angefertigt, kurz bevor die Rettungsmannschaften von Sinaproc um 05.30 h mit der Suche beginnen. Zufall?
- Am 12.4. schaltet Kris Handy ab - zu der Zeit, als auch die Suchmaßnahmen für's erste eingestellt werden. Zufall?
Wie viele Zufälle noch? Wie lassen sich die für ein Unfallszenario erklären? Nach meiner Meinung passen die genannten Fakten perfekt zu einem Verbrechensszenario. Wenn man sich noch ein bißchen mehr in die Tabelle vertieft, findet man mehr Auffälligkeiten.