JosephConrad schrieb:@robernd will wohl sagen, dass die Bretter schon ziemlich gut geschnitten wurden und man schon mindestens eine Erika 1980 :-) dafür bräuchte. Er will Herrn Mazurek vilelleicht ein bisschen entlasten, indem er suggeriert: woher soll der denn Zugriff auf so eine Säge gehabt haben (in der Annahme, das er die Kiste hergestellt hat).
Ich finde es interessant, dass man das so sehen kann:
@robernd will Mazurek "vielleicht ein bisschen entlasten". Ging es
@robernd nicht darum, das aus seiner Sicht falsche Gutachten des LKA zu widerlegen? Rein sachlich, nüchtern?
Will man einen verurteilten Schwerverbrecher nur "ein bisschen entlasten", indem man ihm ein Forum auf dem eigenen Internetauftritt bietet?
Oder geht es nicht vielmehr darum, Mazurek nach wie vor als unschuldig darzustellen und damit sogar "vollständig" zu entlasten?
Wenn ich die Überschrift lese "Schenken Sie Werner Mazurek einen Moment Aufmerksamkeit und überdenken Sie Ihr persönliches Urteil", dann zeigt mir das eine klare Richtung: Hier befindet man sich auf den Seiten eines Sprachrohrs von Mazurek. Und dort findet sich in der Tat eine "Erklärung" des Mazurek. Das erstaunliche ist vor allem, dass man nach wie vor die Erklärung für veröffentlichungswürdig befindet, obwohl sie ja lediglich der "Vorbereitung" auf die öffentliche Verhandlung des Zivilprozesses 2017 dienen sollte.
Wenn man die Erklärung liest, kann man schnell erkennen, wie sich Mazurek vorbereitet hat: Gar nicht. Er beschimpft Pfaffinger, er beschimpft die Strafkammer und er, der noch nicht mal einen Schulabschluss vorzuweisen hat, will einer Richterin erklären, was einem Jurastunden im ersten Semester und einem Mittelklassegermanisten auf jeden Fall aufgefallen wäre oder was diese wissen müssten.
Ist das wirklich die Art, wie sich ein Unschuldiger erklären würde, der eine ganz (ganz) seltene Gelegenheit bekommt, nochmals der Welt darzulegen, dass und warum er die Tat, wegen derer er verurteilt wurde, nicht begangen hat? Dieser Prozess hat richtig viel Geld gekostet. Das Geld wurde vom Bruder des getöteten kleinen Mädchens aufgebracht und was macht der als unschuldig darzustellende Mazurek? Er schreibt auf gerade mal fünf Seiten seine launige Meinung über Pfaffinger nieder, seine ebenfalls launige Meinung zur Strafkammer und widmet dann der seiner Ansicht nach "2. Säule" des Urteils, dem Tonband-Gutachten, einen gerade mal einen Absatz. Die Erklärung Mazureks in Verbindung gesetzt zu dem, was eigentlich erreicht werden soll, strotzt nachgerade vor Überheblichkeit, Besserwisserei und (noch viel schlimmer): Faulheit.
Kann jemand nachvollziehbar erklären, warum man einem (vermeintlich) Unschuldigen, der die ihm dargebotenen Möglichkeiten derart nachlässig (besser stinkfaul), gleichwohl selbstgefällig und mit Hang zur Selbstherrlichkeit nutzt, noch ein Forum bietet? Selbst wenn man Mazurek für unschuldig hält, so muss man doch feststellen, dass mit seiner Einstellung und seinem geringen Leistungswillen, das Ziel "Freiheit" nicht zu erreichen ist.