ErwinKöster schrieb:Ich habe auch den Namen Gudrun Rödel gelesen. Kümmert die sich jetzt auch um den Fall und versucht, medialen Druck zu erzeugen?
@ErwinKöster Das habe ich mich auch schon vor einigen Wochen gefragt, als ich das gesehen habe...
Zumal laut dem hier gezeigten Schriftstück die WM entlastende Aussage erst im Februar 1982 ("so um den 20. herum..") abgegeben wurde, die Entführung war aber schon am 15.09.1981, also über 5 Monate früher. Da stellt sich natürlich die Frage, warum diese Aussage gerade dann abgegeben wurde, als die Werkstatt von WM durchsucht wurde und warum sich jemand spontan genau an den Tagesablauf eines Tages von vor über 5 Monaten erinnern will, der doch laut WM "ein Tag wie jeder andere" gewesen sein soll.
In seiner Erwiderung auf die Anklageschrift
https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/erklaerungen_werner-mazureks/mazureks_erwiderung_zur_anklageschrift.pdfschreibt WM ja auch, er habe sich schon, als er am 11.10.1981 danach befragt wurde, nicht mehr daran erinnern können, was er am 15.09.1981 gemacht habe und deshalb mit seinen Freunden und seiner Frau gesprochen, was an diesem Tag war, um diesen zu rekonstruieren. Diese WM entlastende Aussage war also laut WM selbst schon Monate vor dem 20.02.1982 gemeinsam besprochen worden.
Laut der neuesten Veröffentlichung (06.02.2018) auf
https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/erklaerungen_werner-mazureks/luegendetektor.pdfhat sich WM 2015 freiwillig einem Lügendetektor-Test unterzogen. Dabei wurde seine Reaktion auf vier Vergleichsfragen (die nicht veröffentlicht wurden, da zu persönlich) mit den u. a. Fragen verglichen. Angeblich war seine Reaktion auf die geheimen Vergleichsfragen stärker als auf die tatbezogenen Fragen, was seine Unschuld beweise.
Die tatbezogenen Fragen lauteten:
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Haben Sie jemals eine Kiste im Wald vergraben?
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Haben Sie Ursula Herrmann in eine Kiste verbracht?
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Haben Sie irgendetwas mit der Geldforderung 1981 an Familie Herrmann zu tun?
Auch die Antworten wurden verabredet, sie lauteten jeweils Nein.
Für mich ist schon die Auswahl der tatbezogenen Fragen sehr bezeichnend: Sie sind so geschickt gewählt, dass WM, bei der begründeten Annahme, dass er Komplizen hatte, ohne Probleme mit nein antworten konnte, ohne sich zu verraten. Es fällt zudem auf, dass keine der tatbezogenen Fragen sich auf das bei ihm aufgefundene Tonbandgerät bezieht, obwohl dieses doch ein zentrales Beweismittel der Anklage ist.
Meines Erachtens hätten die tatbezogenen Fragen deshalb eher so lauten müssen:
- Haben Sie das bei Ihnen aufgefundene Tonbandgerät TK 248 schon 1981 besessen?
- Haben Sie die Kiste, in der UH gefunden wurde, gebaut oder waren Sie an deren Bau beteiligt?
- Waren Sie 1981 in Geldnöten?
- Haben Sie nie einen lebenden Hund in einer Tiefkühltruhe eingefroren?
Interessant wäre gewesen, wie der Test dann ausgefallen wäre...
Gerade dieser jetzt veröffentlichte dubiose Lügendetektortest mit den auffällig haarscharf an der Sache vorbei gehenden Fragen verstärkt bei mir noch mehr den Eindruck einer Inszenierung, mit der Stimmung für WM gemacht werden soll. Über die Motive der Unterstützer möchte ich jetzt nicht spekulieren.