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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

18.02.2018 um 22:37
Das mit der Grube ausheben, für die Kiste wird ja bestimmt nicht an einem Tag passiert sein, sondern wohl an mehreren Tagen. Wie lange mag das wohl gedauert haben die Grube auszuheben? Ich habe das jetzt im Moment nicht so im Kopf welche Maße die Kiste mehr hatte, aber sie erinnert mich sehr stark an die Maße an eine Bassbox aus den 80er Jahren so von den Maßen her. Wie schwer war nochmal die Kiste? Konnte jemand die alleine tragen oder müssen es 2 Personen gewesen sein? Man hätte die Kiste vielleicht ja auch mit einem Fahrradanhänger transportieren können, oder mit einer Sackkarre.
Gab es am Ammersee auch Boote in der Nähe, so das die Kiste mit einem Boot dorthin transportiert worden wäre?
WM war ja passionierter Bootsbauer.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.02.2018 um 13:28
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich bin nicht eingearbeitet in den Fall, kann aber auf jeden Fall etwas zu den Pilzen sagen. Mir kommt diese Darstellung nicht realistisch vor.
Das Alibi ist vermutlich nichts anderes als eine verworrene zusammenkonstruierte Geschichte, die die drei am Tag nach Mazureks Vernehmung aus tatsächlichen Ereignissen und "Lückenfüllungen" heraus abgesprochen haben. Speziell die Pilzgeschichte hat meines Wissens damals auch niemand richtig ernst genommen. Aber solange die gemeinsam bei der Geschichte blieben galt sie entlastend. Solange die bei dem Essen ebenfalls anwesenden Kinder keine Aussage machen ebenfalls. Was auffällt: muss ja doch irgendwie ein aufregender Tag für unseren Helden gewesen sein, zuerst der versaute Autolack durch "Wind", dann das erstemal seit Jahren Pilze gegessen (die natürlich - so steht es ausdrücklich in seiner Stellungnahme - in der Gegend um Landsberg gesammelt wurden und nicht etwa im Weingarten ;-) ) und schliesslich RISIKO. Ich würde mich da nach zwei Wochen zumindest rudimentär noch daran erinnern, vor allem an den Geschmack der Wasserpilze.

Wie gesagt, der eine gilt als derjenige, der M anonym bei der Polizei belastet haben soll, gegen den anderen wurde seinerzeit selbst ermittelt. Für beide gilt die UV.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.02.2018 um 20:45
Ich bin neu in diesem Forum, kann mir aber vorstellen, dass ich hilfreiche Beiträge zur Diskussion leisten könnte. Mein Name ist Michael Herrmann, ich bin der Bruder von Ursula. Ich habe mich 2012 zur Zivilklage gegen Mazurek entschieden und sie 2013 eingereicht, nachdem ich seit September 2010, sechs Monate nach Beendigung des Strafverfahrens, mit einem chronischen Tinnitus kämpfe. Mazurek war laut Staatsanwaltschaft der Auslöser des Verfahrens, deshalb ist er, juristisch gesehen, auch der Adressat meiner Schmerzensgeldklage.
Obwohl es eventuell nicht üblich ist, dass sich Betroffene selbst bei einer Diskussion beteiligen, möchte ich das in diesem Fall trotzdem tun, da die Sachlage sehr viele Facetten hat. Es sind in den gut 35 Jahren so viele Details zusammengekommen, dass man hier leicht die Übersicht verliert. Im Strafverfahren 2009/10 war ich Nebenkläger und hatte Akteneinsicht und bin deswegen recht vertraut mit der juristischen Aufarbeitung. Außerdem, und das ist vielleicht noch wichtiger, bin ich als Teil der Opferfamilie imstande, einige Fragen persönlicher Art zu beantworten, die hier in der Diskussion entstehen.
Ich habe mit unserem Familienschicksal bereits in den 80ern meinen Frieden gemacht. Dadurch, dass weit und breit keine Tätergruppe erkennbar war und der medizinische Befund recht eindeutig von einem schmerzlosen Tod ausgeht, hat sich unsere Tragödie mehr und mehr vom Verbrechen zu einem Unglück gewandelt. Ein Unglück, das zwar immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert wird, aber sich letztendlich doch einreiht in die vielen Schicksale von Familien, in denen ein Kind stirbt.
Umso wichtiger wurde es uns bzw. mir, dass nach der plötzlichen Verhaftung eines Mannes Ende Mai 2008, den wir nur noch dunkel in Erinnerung hatten, eine möglichst hohe Eindeutigkeit erzielt wird.
Im Strafverfahren 2009/10 ist aus meiner Sicht eher das Gegenteil passiert und das ist wohl mit ein Grund, warum diese Diskussion hier geführt wird. Wenn ich kann, werde ich gerne Rede und Antwort stehen und meine Sichtweise möglichst transparent darlegen.


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Minzi ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

20.02.2018 um 06:38
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Ein Unglück, das zwar immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert wird, aber sich letztendlich doch einreiht in die vielen Schicksale von Familien, in denen ein Kind stirbt.
Das ist vielleicht ein Gedanke, der hilft, damit fertig zu werden.
Aber es scheint ja doch noch eine schwere Hypothek zu sein, sonst würde keine Zivilklage eingereicht worden sein. Als Lösung für den Tinnitus scheint es mir wenig geeignet.

Abgesehen davon kann ich den Tod der kleinen Ursula nicht als Unglück sehen.
Die ist durch die Gewissenlosigkeit und Habgier eines Einzelnen, der zumindest Unterstützung beim Verbringen dieser schrecklichen Kiste hatte, zu Tode gekommen.
Für mich stellt sich der Fall plausibel dar und es ist der Richtige verurteilt worden.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

20.02.2018 um 23:33
Ab Mitte 2008 hat sich für uns das Unglück wieder in ein Verbrechen verwandelt. Die Gewissenlosigkeit und Habgier der Tätergruppe reicht noch nicht aus, um die Tat zu begründen. Für so eine Tat kommt nur jemand in Frage, der mit der eigenen Psyche ein großes Problem hat. Die Kombination aus Akribie, Dilettantismus und Wahnsinn ist nur jemandem zuzutrauen, der auch im normalen Leben vollkommen neben der Rolle ist. Ob Mazurek in diese Beschreibung passt, mögen die Leute beurteilen, die ihn gut kennen.
Für uns war er 1981 ein Mitbewohner im Dorf, wir kannten ihn nicht persönlich. Und auch er hatte keinen Bezugspunkt zu uns. Dass seine Exfrau sechs oder sieben Jahre vorher (die Scheidung war wohl schon bald darauf) bei uns geputzt hat, war ihm vermutlich nicht bekannt.
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Mazurek für unschuldig halte. Es wurden einige Indizien gegen ihn gesammelt und durch die Gesamtschau befand ihn das Gericht im Strafverfahren für schuldig. Aber diese Indizien sind nicht so klar, dass sich der Fall plausibel darstellt. Erst durch das aufgefundene TK 248 ist die Sache gekippt. Ihm kommt eine Schlüsselrolle zu. Ohne TK 248 keine Anklage. So wie im Jahr 1982, als man Pfaffinger noch für einen alkoholabhängigen, unzuverlässigen und faulen Opportunisten hielt und deswegen die Spur 237 (Mazurek) zu den Akten gelegt wurde.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 10:00
@2r2n
Herzlich willkommen hier im Forum. Ich glaube es ist ein großer Schritt, sich hier Teilnehmer zu werden um quasi Rede und Antwort zu stehen, weil das auch immer sehr aufwühlend ist, vielen Dank.

Auf der anderen Seite dürfte es auch sehr schwierig sein mit der Ungewissheit zu leben, wenn man begründete Zweifel hat, dass einem das Gericht eine ausreichende Antwort gegeben hat.

Ich persönlich kann das Tonbandgutachten relativ gut beurteilen, weil ich Elektrotechnik-Ingenieur bin und selber Jahrzehnte Tonbandgeräte genutzt und auch bei einem Defekt selber repariert hatte. Aus meiner Sicht lässt das Gutachten viel zu viele Fragen offen und ich glaube ein wirklich verlässliches Gutachten lässt sich nach eine solche langen Zeit und mit den wenig bekannten Kriterien nicht wirklich erstellen. Dem Gutachten ist zu entnehmen, dass man zwar von Ebay sich solche Geräte beschafft hat, aber dieser nicht wirklich zum Vergleich herangezogen werden konnten, weil sie in einem zu schlechten Zustand waren. Ebay dürfte bei diesen Dingen auch eine schlechte Quelle sein, da werden eher Dinge vom Dachboden einer Erbschaft verscherbelt, die nicht wirklich über die Zeit vernünftig erhalten wurden. Da muss man dann erst sehr viel Arbeit reinstecken, manchmal ist das dann auch nicht mehr sinnvoll. Dahingehend findet man heute im Internet Seiten von Liebhabern, die diese Geräte gehegt und gepflegt haben. Vielleicht hatte M nur das Pech, eine Maschine zu besitzen, bei der solche Untersuchungen überhaupt nur möglich waren. Wie er an dieses gekommen ist, ist aber eine der ungeklärten Fragen und aktuell auch eine belastende. Ob er diese schon damals besessen hat und man hat sie nur bei den früheren Hausdurchsuchungen übersehen, niemand weiß es.
Ich persönlich glaube jedenfalls, dass die vier Geräusche, die bei dem Drücken der Pause-Taste entstehen, allenfalls nur ein Merkmal dieser Familie sind und u.U. damit zusammenhängt, dass es sich um ein Einmotoren-Laufwerk handelt, da bei denen beim Drücken der Pausetaste viele einzelne Vorgänge ablaufen müssen. Dass es nur ein Merkmal dieses einen Gerätes ist, kann ich mir nicht vorstellen.

Ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen, dass M auf eine solch laienhafte Methode zurückgegriffen hätte, die der akustischen Überspielung, das passt einfach nicht zusammen.

Aus meiner Sicht sollte man daher das Gutachten des Bandgerätes aus dem Focus nehmen und die anderen Punkte betrachten, die sich nach der langen Zeit geändert haben sollen.


Da ist zum einen die nicht wirklich geklärte Herkunft des Gerätes. Ich persönlich kann das nicht beurteilen, wie sicher man sein kann, dass es nicht doch auf dem Flohmarkt verkauft wurde, das wirst Du sicherlich besser beurteilen können, weil Du sicherlich persönlich die Aussagen der Zeugen kennst.


Was sich aber auch geändert haben soll, ist die Frage des Alibis. Hier gibt es aus meiner Sicht keine wirklich greifbare Information. Es wäre aber ein wichtiger Punkt, da hier im Forum schon gemutmaßt wird, dass die Alibigeber u. U. zu den möglichen Komplizen gehören.

Daher wäre der Hintergrund dieses angeblich nicht mehr existierenden Alibis wichtig. Wie ist es dazu gekommen, dass es plötzlich obsolet geworden war. Man darf hier nicht vergessen, unsere Erinnerungen sind kein Film, sie verändern sich im Laufe der Zeit. Dadurch ist es eher normal, dass dann Zeugenaussagen nach einer so langen Zeit sich u.U. auch stärker widersprechen, obgleich die Aussagen eine wahre Grundlage besitzen. Für mich ist daher dieser Punkt sehr wichtig. Die Frage für mich ist, ob man ausschließen konnte, dass das Alibi nur durch die Länge der Zeit, die seitdem vergangen ist (wegen der möglichen Verfälschungen der Erinnerungen) obsolet wurde, sondern dass man ganz andere konkrete Hinweise für dessen mögliche Falschheit hatte?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 11:41
@2r2n
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Obwohl wir ja formal-juristisch auf unterschiedlichen Seiten stehen, freue ich mich auf einen Gedankenaustausch mit dir. Der direkte Kontakt mit einem quasi-Opfer ist einzigartig innerhalb des Forums. Deshalb müssen die meisten Teilnehmer sich wahrscheinlich erst einmal vorsichtig daran gewöhnen. Falls die Fragen zu persönlich werden, ist das keine böse Absicht. Dann solltest du eindeutig zeigen, wo Grenzen liegen. Es gibt Fragen, die hier immer wieder diskutiert werden. Deine Meinung dazu wäre sehr interessant.

War Ursula ein Zufallsopfer?
Einige Leute meinen zu wissen bzw. der Berichterstattung zu entnehmen, dass Werner M. systematisch das Mädchen beobachtet hätte, um dann geplant zuzugreifen. Aus Ermittlerkreisen dagegen sickerte die Vermutung durch, das ursprünglich wahrscheinlich ein anderes Kind im Fadenkreuz gestanden hätte, und Ursula als "Ersatzopfer" herhalten musste. Wie siehst du das?

War der Täter ein Ausländer?
Nichts gegen Ausländer. Die Erpresserbriefe waren aber so abgefasst, als ob der Schreiber sich mit der deutschen Sprache nur wenig auskannte. Hältst du das für echt, oder war es Absicht, um die Polizei auf eine falsche Spur zu leiten? M. jedenfalls hat alle seine Ausführungen einwandfrei und sehr sorgfältig formuliert. Hinzu kommt die Überfrankierung der Briefe, die auf wenig Routine mit der Post in Deutschland schließen lässt.

@alle
Mit nur einer einzigen Annahme, eröffnet sich ein bislang völlig unbeachtetes Feld: Nehmen wir einmal an, dass die gleichen DNA-Spuren der Fälle Herrmann und Charlotte B. realistisch sind und keine Ermittlungspannen waren. 1981 war Charlotte B. sicher alles andere als reich, und unbemannt war sie wahrscheinlich auch nicht. In ihrem ursprünglichen ungarischen Umfeld wäre möglicherweise auch genügend kriminelle Energie für eine Entführung und einen späteren Mord vorhanden gewesen. Im benachbarten Landschulheim lebten sicher auch genügend Kinder wohlhabender münchener Familien...
Diese Überlegungen sind nicht auf meinem Mist gewachsen, ich halte sie aber nicht für völlig abwegig.

Gruß RoBernd


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Minzi ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 12:02
Zitat von roberndrobernd schrieb:In ihrem ursprünglichen ungarischen Umfeld wäre möglicherweise auch genügend kriminelle Energie für eine Entführung und einen späteren Mord vorhanden gewesen.
Was soll das werden? Verunglimpfung aller Ungarn?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 13:58
@2r2n
Hallo Herr Herrmann, vielen Dank auch von meiner Seite für Ihre Bereitschaft, hier im Forum mitzumachen, ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach ist und eine Menge Mut erfordert.

Ich vermute, dass Sie, da Sie damals noch selbst ein 18-jähriger Jugendlicher waren, von den polizeilichen Ermittlungen nicht viel mitbekommen haben und deshalb diesbezüglich auch nicht viel mehr wissen als wir.

Mich würde aber z. B. interessieren, ob Sie mitbekommen haben, was Ihre Eltern vermutet haben, hatten sie einen bestimmten Verdacht?

Kannten Sie das Waldstück, in dem die Kiste vergraben war, z. B. vom Spielen?

Es hieß, dass Ihre Eltern das Lösegeld nicht selbst aufbringen konnten, aber über Verwandte oder Freunde, die offenbar wohlhabender waren, wäre es möglich gewesen. Stimmt das und v. a. war es bekannt, dass Ihre Familie zwar selbst nicht wohlhabend war, jedoch wohlhabende Verwandte oder Freunde hatte?


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21.02.2018 um 14:32
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb am 18.02.2018:Die Pilze zunaechst anzubraten, dann in einem ueberschwappendem Topf mit dem Auto zu transportieren, und dann zu essen ist definitiv untypisch.Hier stellt sich mir auch die Frage, weshalb angebratene Pilze ueberschwappen koennten. Hat er sie zuerst angebraten und dann Suppe oder Sauce gemacht? Auch das halte ich fuer sehr merkwuerdig.
Warum eigentlich merkwürdig? Pilze anbraten und anschließend ein Suppe davon zubereiten ist nicht ungewöhnlich. Hier ein Rezept bzgl. einer Pifferlingcremesuppe:

https://www.chefkoch.de/rezepte/326061114941201/Pfifferling-Creme-Suppe.html


Die oben zitierten Aussagen ergänzen sich auch recht gut. Der eine spricht von Kochen, der andere von Anbraten und überschwappen. Das hier eine Suppe das Endprodukt war, ist hier eigentlich anzunehmen bzw. fast schon offensichtlich. Wenn man Ms Aussage als war annimmt, ist sie auch sehr gut nachvollziehbar, dass er das Anbraten erwähnt und nicht das Kochen. Pilze verbreiten beim Anbraten einen intensiven Duft, wenn man beim Anbraten in der Nähe war, ist das der Vorgang der Essenszubereitung, den man noch am ehesten im Gedächtnis behält.

Gerade solche Differenzen (Kochen/Anbraten) sind eher normal bei der Schilderung unterschiedlicher Personen, jeder behält etwas anderes in Erinnerung. Solche Differenzen machen Absprachen sogar eher unwahrscheinlicher. Und diese könnte man auch in keiner Weise aus den wenigen Fetzen belegen. Da wäre eine intensivere Befragung notwendig und die hat vermutlich auch kurz nach dem Verbrechen stattgefunden und man ist damals auch von einem Aibi Ms ausgegangen.

Warum das beim Gerichtsverfahren nicht so gewesen sein soll, ist für mich eben eine der entscheidenden Fragen.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 14:39
Danke für die freundliche Aufnahme! Für mich ist das Diskutieren im Forum eine Möglichkeit, eigene Denkweisen zu hinterfragen. Die Konfrontation mit der Vergangenheit ist für mich seit 2008 ein dauerhafter Begleiter, von daher bin ich gewohnt, mir meiner Gedanken zu machen und es stellt keine allzu große Schwierigkeit dar, hier mitzureden. Immerhin habe ich mich ja auch zur Zivilklage entschieden und damit ein gehöriges Maß an "Öffentlichkeit" zugelassen.
Ich werde mich heute Abend mit den bereits gestellten Fragen beschäftigen und mich dann wieder melden!


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21.02.2018 um 16:25
Zitat von MinziMinzi schrieb:Was soll das werden? Verunglimpfung aller Ungarn?
Keine Angst, das soll es nicht werden.
Meistens ist es umgekehrt. Ich bin eher ein "schlechter" Deutscher, der sich von "guten" Deutschen öfter Kritik an seiner Ausländerfreundlichkeit anhören muss. Und als schlechter Staatsbürger zweifle ich auch eher an unseren guten Gerichten.
Mit einer ungarischen Nachbarin will ich die Formulierungen der Briefe einmal durchgehen. Vielleicht erkennt sie grammatikalische Besonderheiten ihrer Sprache.
Zitat von roberndrobernd schrieb: In ihrem ursprünglichen ungarischen Umfeld wäre möglicherweise auch genügend kriminelle Energie für eine Entführung und einen späteren Mord vorhanden gewesen.
Damit meine ich das spezielle Umfeld von Chatlotte B. Würde sie aus Mexico stammen, stünde an der Stelle etwas von mexikanischem Umfeld.

Gruß RoBernd


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21.02.2018 um 16:33
Mit Mord meine ich übrigens ihren eigenen.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 20:58
Ich möchte mich zunächst mit den Fragen von Heidi71 beschäftigen.

Ja, ich war damals gerade 18 geworden und habe von den Ermittlungen nur insoweit mitbekommen, als dass ab einem bestimmten Zeitpunkt nach dem 15.09.81 bis zum 04.10.81 - das ist der Tag der Auffindung - immer ein Kriminalbeamter bei uns im Haus war. Ansonsten waren wir damit beschäftigt, irgendwie mit den traumatischen Erlebnissen zurechtzukommen. Aus der heutigen Sicht vermischen sich die Erlebnisse von damals mit dem Aktenstudium von 2009.

Ich weiß, dass wir damals natürlich darüber nachdachten, wer zu so etwas fähig ist. Ich erinnere mich, dass ich damals davon ausging, dass es niemand vom Dorf sein konnte. Das war für mich nicht vorstellbar. Aber die Ermittlungen überließen wir voll und ganz der Kripo FFB, meine Eltern hatten keinerlei Verdacht.

Das Waldstück, in der die Kiste vergraben war, kannte ich überhaupt nicht, das war ja an der Staatsstraße von Greifenberg nach Schondorf. Da sind wir als Kinder und Jugendliche eigentlich nie vorbeigekommen. Wir sind immer am Seeweg entlang gefahren und zwar z.T. mehrmals die Woche (so wie viele andere), das heißt, dass wir die Entführungsstelle sehr genau kannten, den Vergrabungsort aber nicht. Als ich 2015 mit dem Magazin Kontrovers einen Beitrag gedreht habe, war es mir nicht möglich, die Stelle zu finden.

Meine Eltern waren bekannterweise nicht vermögend, auch von den Verwandten und Freunden der Familie würde ich niemanden als reich bezeichnen. Ich weiß zwar, dass mein Opa im Januar 81 gestorben ist, aber hier ging es erbtechnisch eher um alte Möbel und ähnliches, das nie im Leben einen so hohen Wert aufgewiesen hat. Dass die Lösegeldsumme dann aber nach ein paar Tagen bereitgestellt werden konnte, lag an dem vermögenden Umfeld in der Nachbarschaft (Im südlichen Teil Echings, nahe des Ammersees wohnen einige reiche Leute). Mein Vater setzte sich wohl mit diesen Leuten (zu denen wir eigentlich keinen näheren Kontakt hatten) von denen bekannt war, dass sie mehr Geld besaßen als der Normalbürger, in Verbindung und von einem Teil dieser Leute kam dann die Bereitschaft. Zur Lösegeldübergabe kam es aber dann nicht, wie wir alle wissen. Und ich denke, der Grund war nicht, dass meine Schwester nicht mehr am Leben war. Der Plan war einfach nicht durchführbar, ohne entdeckt zu werden. Es war der Plan von psychotischen Leuten mit wenig Realitätsbezug, so wie das gesamte Verbrechen.

Als nächstes möchte ich mich mit den Fragen von robernd auseinandersetzen, muss mir aber erst noch Gedanken machen...


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 21:52
Zu den Fragen von robernd:

War Ursula ein Zufallsopfer?
Die Ermittler von damals gingen teilweise davon aus. Die Kammer, die Mazurek 2010 verurteilte, ging natürlich von einer bewussten Wahl aus. Ich muss ganz klar sagen, dass eine bewusste Wahl völlig abwegig ist. Und das aus mehreren Gründen:
- Ursula ist nach den Ferien zum ersten mal wieder zur Turnstunde nach Schondorf gegangen (Die Ferien waren gerade vorbei). Vorher nur im Juni und Juli fünf oder sechs mal. Da kann man sicherlich nicht vom Ausspähen regelmäßiger Gewohnheiten sprechen.
- Man stelle sich den dicken Mazurek vor, wie er im Juni und Juli regelmäßig im Unterholz am Seeweg hockt und schaut, wer da alles vorbeifährt. Da fahren und laufen ja jeden Tag hunderte vorbei. Und woher will er wissen, dass Ursula am 15.09. nach sechs Wochen Sommerferien abends zwischen 19.00 Uhr und 19.30 Uhr hier wieder vorbeiradelt? Diese Idee ist aus meiner Sicht wirklich absurd.
- Das Ersatzgewand in der Kiste war für 14- bis 16-jährige, ebenso ein großer Teil der Literatur. Meine Schwester war noch nicht einmal 11.
- Im Erpresserbrief wurde unsere Telefonnummer erst mit Zeitungsausschnitten vom 16.09. eingeklebt, der Rest des Briefes war schon Monate vorher vorbereitet worden.
- Dass ein anderes Kind geplant war, hab ich auch gehört, aber ich denke, es war überhaupt kein bestimmtes Kind geplant. Es gab und gibt in der Gegend einige Kinder von reichen Eltern (nicht zu vergessen die Kinder aus dem Landerziehungsheim Schondorf, das direkt an den Weingarten angrenzt, von denen nicht gerade wenige dem Geldadel entstammen).
- Unsere Familie war nicht vermögend, eine bewusste Erpressung daher mit vielen Risiken verbunden.

War der Täter ein Ausländer?
Tatsächlich werden in beiden Erpresserbriefen mehrere male falsche Artikel verwendet, obwohl "der, die und das" massenweise in Zeitungen, aus denen die Briefe zusammengesetzt waren, vorkommen. Außerdem ist der Satzbau und die Verwendung von manchen Worten ein wenig wackelig. (Wobei der zweite Brief stringenter ist als der erste und evtl. von einem anderen Autor stammt). Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder der Schreiber war Ausländer, oder er wollte wie ein Ausländer wirken, um eine falsche Fährte zu legen. Aber die Überfrankierung würde tatsächlich eher auf einen Ausländer hinweisen.

Gibt es eine Verbindung zum Fall Böhringer?
Neben dem Spur/Spur Treffer, der wirklich erstaunlich ist (weil eine Verunreinigung ausgeschlossen ist), existieren keine Ermittlungsansätze. An Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen.

Ich will mal sehen, welche Fragen ich als nächstes in den Blick nehme...


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 22:21
Guten Abend Herr Herrmann! Vielen Dank, dass Sie sich dazu entschlossen haben in diesem Forum mitzudiskutieren! Was ich Ihnen zunächst gerne sagen möchte: Ich bin von der Art und Weise, wie Sie und Ihre Familie mit diesem furchtbaren Verbrechen umgehen, sehr beeindruckt.

Mich würde einmal interessieren, warum Sie der Meinung sind, es hätte das Gericht nicht interessiert, wer die Beitragstäter zu diesem Verbrechen gewesen sein könnten. In der Urteilsbegründung hieß es glaube ich, dass das Gericht von mindestens drei Tätern ausging, verurteilt wurde aber nur Mazurek. Wen würden Sie am ehesten zu dem Kreis der Verdächtigen zählen?

Und geht aus den Akten hervor, ob der tatverdächtige Harald W. überhaupt ein Motiv hatte, die Tat zu begehen? In der Urteilsbegründung wird behauptet, er hätte keines gehabt. Wissen Sie, ob zum Zeitpunkt der Tat unten am Weingartenweg gejagt werden durfte, oder ob dort ein Jagdverbot herrschte (was nach dem bayerischen Jagdgesetz möglich und aufgrund der zahlreichen Touristen, Radfahrer und Jogger auch plausibel wäre.) Mazurek hat ja behauptet, oben im Bereich der Vergrabungsstelle hätte Jagdverbot geherrscht und W. sei trotzdem oft dort gesehen worden. Warum hätte er dort dann seinen Hochstand gehabt wenn er nicht jagen hätte dürfen?

Sie beurteilen den/die Täter als "psychopathisch/psychotisch". Echte "Psychopathen" wären aber kaum in der Lage, ein solches Verbrechen, das eine genaue und sorgfältige Planung und Koordinierung verlangt, so durchzuführen. Mazurek erfüllt zwar einige Kategorien in der Hare´schen PCL-R (zB manipulatives Verhalten, Mangel an Empathie und Schuldbewusstsein, Gefühlskälte), andere dafür überhaupt nicht. Frage: Ist eigentlich jemals ein Fallanalytiker mit der Erstellung eines Täterprofils/-psychogramms befasst worden?

Kennen Sie den Verbindungsweg, der laut Karte ca. 800 lang schnurgerade vom Weingartenweg (ca 50m westlich der Entführungsstelle) hinauf bis zum heutigen dm führen soll? War der damals befahrbar? Ich habe die Theorie, dass Ursula damals nicht getragen, sondern vom Anfang dieses Weges bis zur Vergrabungsstelle gefahren wurde - von wem auch immer. Hat man Mazurek damals öfter mit dem Range Rover von Dieter J. herumfahren sehen?

Hat Ursula zuhause Comics wie "Clever und Smart" gelesen? Ein solcher Comicband befand sich in der Kiste.

Wo lag das Haus von Mazurek in Eching und wie weit war es vom Weingarten entfernt?

Gruß EK


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.02.2018 um 23:59
Bevor ich auf die Fragen von SCMP77 eingehe, nehme ich mir gleich den zuletzt geposteten Beitrag von ErwinKöster vor:

Das Gericht hat sich nicht für die Mittäter interessiert, weil es in dem Verfahren um Mazurek ging. Es wurden zwar immer wieder Gehilfen genannt, aber nie, wer das konkret sein soll. Es wäre naheliegend, dass die Leute, die ihm später das Alibi bestätigten, eigentlich die Mittäter sind. (Aber ganz ehrlich, wer so ein Verbrechen plant und durchführt, stöpselt nicht nach drei oder vier Wochen so ein merkwürdiges Alibi zusammen, das muss schon vorher abgesprochen sein). Wenn man trotzdem an Mittäter denkt, wäre da als erstes natürlich Dieter J. zu nennen.

Harald W. hatte eigentlich kein Motiv, die Tat zu begehen. Er hatte nur die beste Gelegenheit, weil er sich vollkommen frei im Weingartengebiet bewegen konnte. Er kommt also nur als Helfer in Frage. Aber ich wüsste nicht, warum. Wie das mit den Jagd-Vorgaben gewesen ist, kann ich jetzt nicht mehr genau sagen. Ich weiß, dass die Jagdberechtigten eigentlich überall gejagt haben, wenn keine Leute unterwegs waren, also hauptsächlich in den frühen Morgenstunden. Das Gebiet, in dem sich der Vergrabungsort befindet, war deswegen nicht bejagt, weil der Wald hier zu dicht war. Der Hochstand war meines Wissens südlich davon, hier war der Wald weniger dicht. Ich müsste allerdings nochmal in den Akten nachsehen, wie es genau war.

Mir ist der Einsatz eines Fallanalytikers nicht bekannt. Es gab 1982 einen sogenannten Rat der Weisen, der dazu geführt hat, dass der erste Sachbearbeiter, der die Mazurek Spur verfolgte, abgelöst wurde. Inwieweit bei den Ermittlungen 2007/08 solche Spezialisten eingesetzt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube, es waren einfach LKA Leute, die sich in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft einfach wieder hinter Mazurek geklemmt haben.

Den Verbindungsweg gab es damals auch schon, allerdings war da eine Schranke davor, da konnten nur Berechtigte durch. Oder man löste das Schloss mit einer Zange. Die Idee mit einem Auto hatte ich auch schon, aber damit hätte sich nur die Hälfte der ca. 800 m zurücklegen lassen. Möglich wäre auch die Verwendung eines Fahrzeugs direkt am Seeweg, mit dem man durch Schondorf Richtung Greifenberg fährt. Aber das sind alles Spekulationen. Für den Waldweg ist nicht unbedingt ein geländegängiges Fahrzeug nötig. Harald W. wurde oft mit seinem Ford Transit mitten im Wald gesichtet und der ist alles andere als ein Offroader.

Clever und Smart gab es in unserem Haushalt nicht. Bei Mazurek allerdings schon. Das ist eines von den vielen kleinen Indizien, die Mazurek verdächtig machten. Das Haus von Mazurek lag vielleicht 100 m südlich von der damaligen B12 (heute A96). Der Abstand zu unserem Haus war Luftlinie 300m und Fahrtweg 600m. Von uns aus sind es vielleicht nochmal 500 m bis zum nördlichen Ende des Weingartens.

Soviel für heute!


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.02.2018 um 00:00
Danke vielmals!


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.02.2018 um 00:36
@2r2n

In diesem Fall gibt es mE einige Anhaltspunkte, die fuer einen Fallanalytiker von Interesse sein koennten. Ich habe mir vorhin noch mal die Liste der Gegenstaende angesehen, die in der Kiste waren, und auch die Konstruktion der Kiste selbst. Da gibt es einige Merkwuerdigkeiten. Einerseits hatten der/die Taeter kein Problem damit ein Kind anzufallen und es bei lebendigem Leibe in einer Kiste zu vergraben, andererseits wurden aber auch Gegenstaende bereitgestellt, die nicht zur Lebenserhaltung notwendig waren, also zB die Taschentuecher und die Groschenromane. Was fuer ein perverser Geist kommt auf eine solche Idee? Einerseits eiskalt kalkulierend und vorbereitend, ohne Ruecksicht auf Verluste, andererseits fuersorglich... Dazu passt auch, dass er Suessigkeiten und aehnliches zu essen vorbereitet hatte, was Kinder normalerweise gerne moegen.

Wenn sie ein Zufallsopfer war, dann hat er sie wohl zumindest vom Sehen gekannt, denn er wusste ja, wen er erpressen musste. Er kannte sich auch in diesem Waldgebiet aus, und wusste, welche Bereiche weniger frequentiert werden.

So ein Loch kann man alleine ausheben, es dauert nur laenger, und man braucht einen Eimer und eine Leiter.

War M frueher schon so korpulent wie heute auf den Photos? Haette er stehend uebrhaupt in das Loch hineingepasst und sich dabei bewegen koennen?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.02.2018 um 01:22
@AnnaKomnene
@2r2n

Das denke ich auch. Woher haben die Entführer gewusst welche Eltern sie anrufen und erpressen mussten, wenn das Mädchen ein Zufallsopfer war bzw. wenn ursprünglich ein anderes Kind als Opfer ausgewählt werden hätte sollen? Ursula konnte (nach allem was bekannt ist) keine Auskunft mehr über ihre Identität geben. Ausser sie haben sie noch gefragt wie sie heißt - aber da hätte das Risiko bestanden, dass sie die Stimme wiedererkannt hätte.

Sie war doch zum Turnen in Schondorf - wo ist eigentlich ihre Tasche mit den Turnutensilien geblieben? Stand da vielleicht Name und Adresse drin?

In den Medien war auch zu lesen, dass die Kiste innen mit rosa Stoff ausgekleidet war. Wo ist der geblieben? Auf dem einzigen Farbfoto vom Auffindeort sieht man nur blau. Worauf ich hinauswill: In meiner Kindheit (teilweise auch in den 70ern) waren folgende Farbstereotypen groß angesagt: himmelblau Jungs, rosa Mädels. Der Stoff könnte also durchaus einen Hinweis auf das Geschlecht des beabsichtigten Opfers geben!


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