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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 12:54
Zitat von monstramonstra schrieb:Deshalb möchte ich gerne, dass sich ein bayerischer Richter immer bewusst ist, dass er sich irren kann. Und sich und sein Urteil selbstkritisch hinterfragt, ob er nicht seiner eigenen Logik zum Opfer gefallen ist oder aus einer standesgemäßen Perspektive oder vom "Grünen Tisch" aus Dinge unterstellt und annimmt, das Verhalten von Menschen beurteilt, und so den Bezug zur Lebensrealität verliert.
Gilt hoffentlich auch für einen Bremer Richter :-)

Wenn man die 5 Richter gefrägt hätte: habt ihr Euer Urteil auch selbstkritisch hinterfragt, oder seit ihr vielleicht eurer eigenen Logik zum Opfer gefallen, oder habr ihr gar aus einer standesgemäßen Perspektive oder vom "Grünen Tisch" aus Dinge unterstellt und angenommen, das Verhalten von Menschen beurteilt, und so den Bezug zur Lebensrealität verloren.Kann davon etwas so gewesen sein?

Was meinst Du wohl, was sie geantwortet hätten?

Und wenn Herr Mazurek jetzt von seiner ang. Freundin Gill Bates eine größere Geldsumme zur Verfügung gestellt bekommen hätte, um die Möglichkeit zu haben von vornherein ein Heer von Verteidigern und Sachverständigen zu beschäftigen, die ihm zu jedem Gutachten ein Gegengutachten erstellt hätten (insbesondere zum TK248), wie wäre das Urteil wohl dann ausgefallen?
Ich denke er hatte auch einfach eine schlechte Verteidigung.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 13:04
Zitat von FaktenfinderFaktenfinder schrieb:aber das „falsche Gutachten bzgl. des TK“ ist definitiv der Knackpunkt mit dem das Urteil steht und fällt oder?
Zum TK 248 habe ich eine besondere Meinung: Das Ding hat M. durch sein auffälliges Verhalten ein für allemal gebrandmarkt. Er hat mit seinem verzweifelten und erfolglosen Versuch, das Teil mit Lügengeschichten aus seinem früheren Leben zu verbannen mehr dazu beigetragen, es für das wahrscheinliche Tatmittel zu halten als die Gutachterin. Und dieses Verhalten bekommt er nicht mehr wegerklärt, jedenfalls nicht damit, dass er jetzt noch einräumt, die ganze Zeit nur aus Angst vor ungerechtfertigter Verfolgung geflunkert zu haben. Dafür ist es zu spät, zumal er ja weiterlügt:
Zitat von julina32julina32 schrieb:In dem Podcast hatte WM der Interviewerin mitgegeben, dass man den Tonbandverkäufer ausfindig gemacht hätte. Nun müsse man allerdings über die "Hintertür" die Befragung so gestalten, dass die Beantwortung des Verkäufers "wahrheitsgemäß" sei.
Mit einem WA-Antrag müssen alle Säulen des Urteils angegriffen und potenziell zum Einsturz gebracht werden können. Die sind hier: Ps Aussage, Mazureks Verhalten und Aussagen, das TK248, das Fernglas.

Es müsste alles erfolgreich angegriffen werden. @robernds -ich nenne es mal- Wahrscheinlichkeitsverschiebungen auf phonetischem Gebiet reichen dafür nicht. Solche Wahrscheinlichkeitsverschiebungen bringen in Fällen mit mehreren Indizien so gut wie nie etwas. Ps Geständnis ist nach dessen Ableben auch nicht mehr angreifbar.

Was zum Beispiel etwas ändern könnte, wäre der Nachweis, dass das TK 248 wirklich von diesem Flohmarkt stammt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 13:56
Zitat von AndanteAndante schrieb:Oder meinst du, dass Ursula ein Zufallsopfer war und der Irgendwer die Kiste auf Vorrat eingegraben hat
Ja, ich glaube das Ursula ein Zufallsopfer war. Auf Vorrat wurde die Kiste deshalb nicht eingegraben, der Ammersee genießt eigentlich den Ruf, daß dort die Reichen wohnen. Im Internat sind halt die Kinder von den Superreichen aus ganz Bayern und darüber hinaus (wer sichs leisten kann). Die Theorie, daß man eigentlich ein Kind von dort plante zu entführen halte ich durchaus für möglich, und auch wahrscheinlich, weil es dort halt die Eltern gibt die mal 2 Mio zahlen können.

Die Begründung weshalb Ursula kein Zufallsopfer gewesen sein soll, überzeugt mich gar nicht. Da muß ich auch nicht mit FJS, oder irgendwelchen Vetternwirtschaften innerhalb der Justiz begründen. Es genügt mir zu wissen, daß sich WM nach Ansicht des Gerichts wochenlang auf diesen Tag X vorbereitet haben soll.

1.) Es wird ignoriert, daß Ursula am 15.09. wohl eher zufällig allein den Seeweg gefahren ist
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb am 08.04.2019:Die Turnstunde beim TSV Schondorf begann Ende Juni 1981, ging vermutlich bis zum 28.7. und fing erst am 15.9. wieder an. Ursula fuhr also nicht nur lediglich ein paar Mal dorthin, es fuhr meist auch ein zweites Mädchen mit. Das müssen die Täter, wenn sie wirklich wochenlang den Seeweg beobachtet haben sollen wie es im Urteil steht, bemerkt haben.
2.) WM hat angeblich ab Ende Mai 1981 das erste Erpresserschreiben hergestellt, und zu diesem Zeitpunkt stand nur fest das er ein Mädchen entführen will („Wir haben ihre Tochter entführt“) und an einem Donnerstag die Familie kontaktiert („wir werden Ihnen am Donnerstag anrufen“). Auch wenn man jetzt begründet, daß Ursula möglicherweise bei der Entführung durch eine unsachgemäße Betäubung mittels Lachgas die Entführung nicht überlebte und keine Auskunft mehr darüber geben konnte wer sie ist und wo sie wohnt, sprich wie die Eltern zu erreichen sind (was vermutlich der Plan der Entführer war die Auskunft vom Opfer zu erhalten), WM soll laut Urteil nach der Entführung den Polizeifunk abgehört haben und hätte über diese Quelle Kenntnis darüber erhalten können bzw. müssen WEN er denn entführt und in die Kiste gesperrt hat. Andere Täter hingegen mussten warten, bis sie konkretes aus dem
Rundfunk erfuhren.
Tatsächlich wurde nämlich, wie der Zeuge _____ glaubhaft vortrug, am Vormittag des 16.09.1981 im Rundfunk zunächst irrtümlich nach Ursula Herrmann aus „Dießen“, anstatt aus „Eching“, gefahndet.
(Seite 298)

WM hätte aus dem Polizeifunk die korrekten Angaben gehabt, und den am 16.09. ergänzten Brief auch rechtzeitig zur Post bringen können. Er wusste ja, daß dort was von den Anrufen am Donnerstag steht.

Der ergänzte Brief wurde aber erst im Zeitraum vom 16.09.1981 nach 18.45 Uhr bis vor der Frühleerung am17.09.1981 um 05.45 Uhr in einem Briefkasten im Stadtgebiet von Landsberg am Lech eingeworfen, und kam damit ja auch nicht rechtzeitig bei der Familie an.

3.) Die Kistenbeigaben lassen meines Erachtens einen Ermessensspielraum zum Alter zu

3.1. Ursula war 10 und eher zierlich, der Jogginganzug in Gr. 164 auch noch für 13-14-jährige passend

3,2.auch die Auswahl der Lektüre lässt darauf schließen, daß man noch nicht wusste wie alt das Opfer sein wird, daß ein 10-jähriges Mädchen Western, Horror oder Krimiromane liest halte ich für kaum denkbar in der Situation, aber das die Altersgruppe bei der Auswahl der Opfer berücksichtigt wurde ist durch die Beigabe von Donald Duck halt nicht ausgeschlossen.
Zitat von PalioPalio schrieb:Des Weiteren ist die Leiter im Zusammenhang mit Ps. Aussage nicht erklärt. Diese würde ich mit parallelen oder früheren Buddelarbeiten durch Mazurek erklären.
Schau und ich glaube die wurde am Tatabend benötigt, mind. um das Opfer in die Kiste zu bringen. Und man schaffte es aufgrund der schnellen Reaktion der Familie Herrmann die Ursula suchen ging nicht mehr das Zeug ungesehen aus dem Wald zu bringen, bzw. ließ es dort, weil es für die (geplante) Freilassung ohnehin so gedacht war.

Aber wenn Du Dir mal das Loch ohne Kiste anschaust und dir dann vorstellst wie KP mit 1,67m da im Kaminkehrergang rausgeklettert sein soll, dann weißt warum die Leiter existierte.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 14:03
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Es waren sogar mehr als 1000 Löcher i
Ups, eine Null vergessen. Aber es deckt genau was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Motiviere mal einen 16-18j dazu 1000
Löcher in Plastik zu bohren. Warum nicht nur 100? Da würde ich Faulheit unterstellen.
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:AM LEH wurden und werden die Schüler in Holzbearbeitung und Metallbearbeitung unterrichtet.
Gibt es dazu Näheres? Viele Dinge an der Kiste sprechen dafür, dass der Erbauer in einzelnen Handlungen bereits eine Routin hat.
Vermessen, anreissen, ankörnen, vorbohren, nachbohren. Soweit ich das sehe, gibt es keine Fehlbohrungen. Die Bandeisen sind zentrisch mit denselben Abständen gebohrt. Es wurde also nichts dem Zufall überlassen. Bekommt man so etwas in einem Schulkurs vermittelt,
oder handelt es sich eher um einen Lehrling im 3. Lehrjahr oder Gesellen in einem handwerklichen Beruf.
Zitat von FaktenfinderFaktenfinder schrieb:Aber ist gibt Andere wie 2r2n die die Schüler These vertreten oder vertraten
Ich meine neben dem Baumdiagramm aus der Stochastik, gab es noch Spuren wie den Klingeldraht oder eventuell Comichefte mit Bezug zu "Schülern".
Zitat von PalioPalio schrieb:Mit einem WA-Antrag müssen alle Säulen des Urteils angegriffen und potenziell zum Einsturz gebracht werden können. Die sind hier: Ps Aussage, Mazureks Verhalten und Aussagen, das TK248, das Fernglas.
Natürlich, die "sauber" aufgestellten Indizien aus dem Urteil bzw. aus dem Indizienring. Nehmen wir an er hatte ein Fernglas der Marke Zeiss aber aktuelll keinen Kaufbeleg oder die Aussage eines Verkäufers. Das finde ich einen weiteren Kritikpunkt. Die Gegenbeweislast gegen ein belastendes Indiz in einem WA, ist nicht verhältnismäßig gegenüber dem Aufstellen eines Indizienrings innerhalb einer Gesamtschau.
Das TK 248 hat er erwiesenermaßen Jahrzehnte nach der Tat erstanden, bestätigt vom Verkäufer. Dann lösen sich alle Lügen zu beiden Themen in Schall und Rauch auf, weil auch sein Anwalt dazu die These vertritt, dass die Lügen keinen Beweisen gleichkommen.


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22.12.2020 um 14:08
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wenn man die 5 Richter gefrägt hätte: (...) Was meinst Du wohl, was sie geantwortet hätten?
Die wären beleidigt gewesen, dass man ihnen unterstellt, dass sie das nicht tun würden. Was schon die Krux bei der Sache zeigt.

Nein, das rechte Maß an Selbstzweifel und -kritik, egal ob bei Ärzten, Politikern oder Wissenschaftlern, das wird nicht durch den Appell im Einzelfall erlangt. Das ist eine Frage von (Aus-)Bildung, von Berufsethos, von äußeren Einflüssen, vom Betriebsklima, von Beförderungschancen und sozialer Zusammensetzung.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Begründung weshalb Ursula kein Zufallsopfer gewesen sein soll, überzeugt mich gar nicht.
Nein. Und wir hatten auch schon einmal erörtert, warum M.s Hinweis auf Staat und Kirche, die die 2 Millionen bezahlen würde, hier auch kein verlässlicher Fingerzeig ist.


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22.12.2020 um 14:18
Zitat von julina32julina32 schrieb:Ups, eine Null vergessen. Aber es deckt genau was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Motiviere mal einen 16-18j dazu 1000
Löcher in Plastik zu bohren. Warum nicht nur 100? Da würde ich Faulheit unterstellen.
Mr.JimStringer schrieb:
AM LEH wurden und werden die Schüler in Holzbearbeitung und Metallbearbeitung unterrichtet.
Gibt es dazu Näheres? Viele Dinge an der Kiste sprechen dafür, dass der Erbauer in einzelnen Handlungen bereits eine Routin hat.
Vermessen, anreissen, ankörnen, vorbohren, nachbohren. Soweit ich das sehe, gibt es keine Fehlbohrungen. Die Bandeisen sind zentrisch mit denselben Abständen gebohrt. Es wurde also nichts dem Zufall überlassen. Bekommt man so etwas in einem Schulkurs vermittelt,
oder handelt es sich eher um einen Lehrling im 3. Lehrjahr oder Ge
Ich bin 4 Jahre jünger als die Klassenkameraden von Andreas S.
Es war für uns in den 80igern ganz normal das man mit der Bohrmaschine umgehen konnte und z.B. Lautsprecherboxen selbst gebaut hat. Handwerkliche Fähigkeiten sind heute wohl nicht mehr so gefragt aber vor 40 Jahren konnten Jugendliche noch ihr Mofa frisieren (schneller machen) und mit dem Lötkolben umgehen.

Im technischen Gymnasium wurde diese notwendigen Kenntnisse in Klasse 11 unterrichtet. Dies war bei mir im Jahr 1984.

Andreas S. war so zusagen der Älteste in seiner Klasse mit Jahrgang 1962. Die Herren waren also alle zwischen 17 und 19 Jahre alt. Die Täter müssen irgendwo gelesen haben wie man einen Schalldämpfer mit einfachen Mitteln nachbaut und dazu gehören eben sehr viele Löcher. Wir wissen auch das es mindestens zwei verschiedene Personen waren die die Löcher gebohrt haben da es akkurat gebohrte PVC Rohrabschnitte gibt und eben recht unsauber gebohrte.

Auf der Homepage vom LEH gibt es Bilder / Videos sowie auch bei Youtube wo die Themen Holz Metall Bearbeitung dargeboten werden.
Bild LEH 1980


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 14:29
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Was wir nun tun, wir interpreteren die Interpretation der gefundenen Fakten und bilden uns ein eigenes Urteil. Was Du aber nicht kannst ist die Ermittlungsakten zu interpretieren, so wie es die Richter in aller Ruhe machen konnten.
Da muss ich widersprechen. Wir interpretieren keineswegs nur die Interpretationen, sondern sehr wohl die Interpretationsgegenstände. Du selbst hast an dem Betriebsunfall-Dialog heruminterpretiert, nicht an der Betriebsunfall-Dialog-Interpretation des Gerichts. Auch andere Gegenstände liegen offen vor uns, z.B. der Wortlaut der Erpresserbriefe.

Mir scheint, das frühere "Wir dürfen nicht urteilen, denn wir kennen den Urteilstext nicht" soll jetzt nach der Urteilsveröffentlichung durch ein "Wir dürfen nicht urteilen, denn wir kennen die Ermittlungsakten nicht" ersetzt werden. Woher kommt diese Lust auf Unmündigkeit?

Und zu dem Gedanken, in den Ermittlungsakten stehe eventuell noch viel mehr Belastendes, und das Urteil sei nur eine Art 'Best-of': Dieses Tricks ("Das, was uns nicht zugänglich ist, würde meine Ansicht (vielleicht) bestätigen") kann sich im Prinzip jeder bedienen. Mit demselben Recht könnte ich nämlich sagen: In den Ermittlungsakten findet sich (vielleicht) der ultimative Unschuldsbeweis, das Gericht hat ihn nur übersehen (wollen). Nein, daraus, dass wir die Ermittlungsakten nicht kennen, kann man gar nichts schließen. Das Gericht hat mitgeteilt, warum es Mazurek für schuldig hält, und wenn es überzeugende Gründe gibt, dann müssen sie in eben dieser Mitteilung auffindbar sein.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Daher ist es müßig sich jetzt über die Richter zu stellen, es führt zu nichts.
Dass es müßig ist und zu nichts führt, mag sein. Aber es ist möglich und erlaubt, sich ihre Produkte kritisch zu betrachten.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 14:44
Zitat von monstramonstra schrieb:Nein. Und wir hatten auch schon einmal erörtert, warum M.s Hinweis auf Staat und Kirche, die die 2 Millionen bezahlen würde, hier auch kein verlässlicher Fingerzeig ist.
Gerade diese Aussage motiviert überhaupt ein Zufallsopfer zu wählen, denn wer hätte den sonst bei einem Zufallsopfer das Lösegeld bezahlen sollen, außer dessen Eltern sind zufällig wohlhabend.

Andereseits ist ein ausgesuchtes Opfer besser einzuplanen. Was macht es denn für einen Sinn um 19:30 bei einem abgelegenen Weg auf irgendein Kind zu warten, das da zufällig alleine daherkommt?

Daher glaube ich in Kombination mit der Aussage von Herrn Mazurek sowie der Tatsache, des er die Familie kannte schon, dass Ursula ausgewählt wurde.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 14:53
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Andereseits ist ein ausgesuchtes Opfer besser einzuplanen. Was macht es denn für einen Sinn um 19:30 bei einem abgelegenen Weg auf irgendein Kind zu warten, das da zufällig alleine daherkommt?
Wurden eigentlich Untersuchungen und Nachforschungen dahingehend unternommen , herauszufinden, wer ansonsten ausser Ursula Herrmann in den Tagen und Wochen vor der Entführung den Seeweg zu entsprechender Zeit regelmässig oder unregelmässig benutzte?

Ursula wird nicht die einzige gewesen sein, die relativ regelmässig dort unterwegs war. Für einen potentiellen Entführer wären auch Fussgänger als Opfer in Frage gekommen.

Der oder die Täter könnten sich auch mit ihrem potentiellen Opfer am Steg verabredet und es dorthin gelockt bzw. zumindest diesen Plan zunächst verfolgt haben. Ursula wäre denn in diesem Fall ein Zufallsopfer gewesen, weil der Plan A. aus irgendeinem Grund nicht umgesetzt werden konnte.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 15:06
Zitat von roberndrobernd schrieb am 12.08.2018:Das Urteil umfasst dagegen 300 Seiten. Die Ermittlungsakten um die 30000 Seiten.
Da die Errmittlungsakten 30000 Seiten umfassen geben sie sichlich noch ene Vielzahl an Information preis, die jeder anders interpretieren würde.
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Mit demselben Recht könnte ich nämlich sagen: In den Ermittlungsakten findet sich (vielleicht) der ultimative Unschuldsbeweis, das Gericht hat ihn nur übersehen (wollen). Nein, daraus, dass wir die Ermittlungsakten nicht kennen, kann man gar nichts schließen. Das Gericht hat mitgeteilt, warum es Mazurek für schuldig hält, und wenn es überzeugende Gründe gibt, dann müssen sie in eben dieser Mitteilung auffindbar sein.
Schuld- und Unschuldsinterpretation hatte ich gleichgestellt (s.u.).
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Was Du aber nicht kannst ist die Ermittlungsakten zu interpretieren, so wie es die Richter in aller Ruhe machen konnten. Vielleicht würdest Du ja dann Herrn Mazurek aus anderen Gründen als unschuldig erachten oder als Schuldigen sehen.
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Mir scheint, das frühere "Wir dürfen nicht urteilen, denn wir kennen den Urteilstext nicht" soll jetzt nach der Urteilsveröffentlichung durch ein "Wir dürfen nicht urteilen, denn wir kennen die Ermittlungsakten nicht" ersetzt werden. Woher kommt diese Lust auf Unmündigkeit?
Jeder darf nach herzenslust Urteilen. Ich wollte darauf hinaus, dass man mit dem Urteilstext alleine den Richtern keine Unfähigkeit, Befangenheit oder Betriebsblindheit unterstellen sollte. Es gibt viele Faktoren wie die Ermittlungsakten, das persönliche Erleben von Zeugen und Prozessbeteiligten, die Plädoyers, etc. die zur Urteilsfindung dahzugehören.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 15:06
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Andreas S. war so zusagen der Älteste in seiner Klasse mit Jahrgang 1962. Die Herren waren also alle zwischen 17 und 19 Jahre alt. Die Täter müssen irgendwo gelesen haben wie man einen Schalldämpfer mit einfachen Mitteln nachbaut und dazu gehören eben sehr viele Löcher. Wir wissen auch das es mindestens zwei verschiedene Personen waren die die Löcher gebohrt haben da es akkurat gebohrte PVC Rohrabschnitte gibt und eben recht unsauber gebohrte.
Das ist ein guter Hinweis. Ich meine als Oberstufenschüler bereit zu sein die Extrameile zu gehen. Zwischen fachmässig werkeln und Lautsprecher zusammenschustern. Eine akribische Arbeitsweise zu verfolgen ist ja auch ein gewisser Reifeprozess.
Sicherlich ist das auch Typsache, aber dein Hinweis belegt ja genau dies.


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22.12.2020 um 15:11
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Andreas S. war so zusagen der Älteste in seiner Klasse mit Jahrgang 1962. Die Herren waren also alle zwischen 17 und 19 Jahre alt. Die Täter müssen irgendwo gelesen haben wie man einen Schalldämpfer mit einfachen Mitteln nachbaut und dazu gehören eben sehr viele Löcher. Wir wissen auch das es mindestens zwei verschiedene Personen waren die die Löcher gebohrt haben da es akkurat gebohrte PVC Rohrabschnitte gibt und eben recht unsauber gebohrte.
Es gibt aber gegen ihn keinerlei Verdachtsmomente oder ein bekanntes Motiv. Warum hätte also ausgerechnet er den Schalldämpfer bauen sollen?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 15:21
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es gibt aber gegen ihn keinerlei Verdachtsmomente oder ein bekanntes Motiv. Warum kätte also ausgerechnet er den Schalldämpfer bauen sollen?
Es gab keine Verdachtsmomente, weil im LEH nicht ermittelt wurde.

Das Motiv unserer Schüler könnte Langeweile und Drogenkonsum gewesen sein.
Im Oktober 1980 haben die Schulleiter Der Landheimvereinigung in Schondorf über die Drogenproblematik gesprochen.
Gerold Becker der Reformpädagoge war damals auch dabei.

Markus Epha ein ehemaliger Mitschüler hat ja 2003 oder 2004 noch 3 Jahre vor den neuen Ermittlungen gegen Mazurek eine Aussage bei der Polizei getätigt in der er davon sprach das die Täter sehr wohl aus der Ecke LEH kommen könnten


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22.12.2020 um 15:22
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es gibt aber gegen ihn keinerlei Verdachtsmomente oder ein bekanntes Motiv. Warum hätte also ausgerechnet er den Schalldämpfer bauen sollen?
Es gibt auf jeden Fall den Klingeldrahtfund in seinem Zimmer im Landschulheim und es gibt die Bitumenanhaftungen auf Teilen der Kiste. Sein Vater betrieb damals eine Strassenbaufirma in der Bitumen Verwendung fand. Diese Dinge sind es, die auf ihn aufmerksam machten.

Haben die Ermittler sich jemals die Frage gestellt, warum die Entführung aus Sicht des Täters bzw. der Täter gerade in Höhe des Steges und der Perfal Hütte stattfinden sollte und musste?


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22.12.2020 um 15:28
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Da die Errmittlungsakten 30000 Seiten umfassen geben sie sichlich noch ene Vielzahl an Information preis, die jeder anders interpretieren würde.
Mag sein. Da sie hier über einen Zeitraum von fast 30 Jahren entstanden sind, dürfte es eine Vielzahl an Widersprüchlichkeiten, Ungenauigkeiten und Fehler geben.

Da sie aber nicht Grundlage des Urteils sind, sondern der Prozess, ist das nicht nicht von Belang, sofern nicht Aktenbestandteile ausdrücklich in die Hauptverhandlung aufgenommen worden sind (wie die Dokumente über die Vernehmung von P.).
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ich wollte darauf hinaus, dass man mit dem Urteilstext alleine den Richtern keine Unfähigkeit, Befangenheit oder Betriebsblindheit unterstellen sollte. Es gibt viele Faktoren wie die Ermittlungsakten, das persönliche Erleben von Zeugen und Prozessbeteiligten, die Plädoyers, etc. die zur Urteilsfindung dahzugehören.
Das Gericht hat die wesentlichen Gründe für die Verurteilung im Urteil zu erläutern. Was da nicht drin steht, dürfte für die Entscheidung keine Rolle gespielt haben.

Natürlich wirken Faktoren wie großes Medieninteresse, Mitleid mit den Angehörigen, ein unsympathischer Angeklagter (Hund in der Gefriertruhe - der aber im Urteil erwähnt ist), eine glänzendes Plädoyer des Verteidigers und ein zugiger Gerichtssaal auf eine Entscheidung mit ein. Die dürften aber keinen zu großen Einfluss haben. Und ein professioneller Richter dürfte sich gegen solche erkennbaren äußeren Einflüsse auch noch ganz gut bei seiner Entscheidungsfindung abschotten können.

Auffallend nicht nur bei dieser Entscheidung ist das Phänomen, dass sehr viele Indizien so oder so interpretierbar sind (ambivalent oder wahrscheinlich), je nachdem, ob man glaubt, dass der Angeklagte der Täter ist oder nicht. Manche Interpretationen zu Gunsten von M. sind sogar naheliegender, als die belastende Interpretation.

Und dann fragt sich der unbefangene Beobachter, ob das Gericht hier die Indizien eins nach dem anderen, quasi nackt, isoliert betrachtet, interpretiert hat? Oder nicht unter einer bereits sich bildenden Prämisse, die da lautete: Welche Indizien gibt es noch, die ebenfalls den Angeklagten belasten?
Was dann - und das dürfte kein bewusster, vorsätzlicher Vorgang sein - dazu führt, dass damit unbewusst die belastende Interpretation jener Indizien gewählt wird. Die sich dann in der Gesamtwürdigung vervollständigt, weil sich dann die Indizien in ihrer belastenden Wirkung gegenseitig verstärken. Was die Wahl der belastenden Interpretation dann letztlich vom Glauben in feste Überzeugung überführt. Ein selbstreferentieller Indizienring, schon deshalb kaum zu durchbrechen, weil jede Interpretation und jede Schlussfolgerung gut begründbar sind.


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22.12.2020 um 15:36
Zitat von meerminmeermin schrieb:Es gibt auf jeden Fall den Klingeldrahtfund in seinem Zimmer im Landschulheim und es gibt die Bitumenanhaftungen auf Teilen der Kiste. Sein Vater betrieb damals eine Strassenbaufirma in der Bitumen Verwendung fand. Diese Dinge sind es, die auf ihn aufmerksam machten.
Das sind doch keine Gründe, warum er der Tat verdächtig ist, gegen ihn wurde nie ermittelt. Er war nur als Zeuge im Prozess dabei. Auch alle von Michael Herrmann gesammelten Indizien gegen LEH-Schüler wurde letztes Jahr als unzureichend erachtet. Ohne komplett neue Indizien sollte man ihn nicht direkt mit der Tat in Verbindung bringen.
Zitat von 2r2n2r2n schrieb am 10.10.2019:Ich hab die Patentanmeldung neben etlichen anderen Indizien der Augsburger Staatsanwaltschaft im Oktober 2018 vorgelegt, aber bekanntlich konnte sich die StA nicht einmal zu Vorermittlungen entschließen.



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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 15:44
Zitat von monstramonstra schrieb:Mag sein. Da sie hier über einen Zeitraum von fast 30 Jahren entstanden sind, dürfte es eine Vielzahl an Widersprüchlichkeiten, Ungenauigkeiten und Fehler geben.

Da sie aber nicht Grundlage des Urteils sind, sondern der Prozess, ist das nicht nicht von Belang, sofern nicht Aktenbestandteile ausdrücklich in die Hauptverhandlung aufgenommen worden sind (wie die Dokumente über die Vernehmung von P.).
Zitat von monstramonstra schrieb:Was dann - und das dürfte kein bewusster, vorsätzlicher Vorgang sein - dazu führt, dass damit unbewusst die belastende Interpretation jener Indizien gewählt wird. Die sich dann in der Gesamtwürdigung vervollständigt, weil sich dann die Indizien in ihrer belastenden Wirkung gegenseitig verstärken. Was die Wahl der belastenden Interpretation dann letztlich vom Glauben in feste Überzeugung überführt. Ein selbstreferentieller Indizienring, schon deshalb kaum zu durchbrechen, weil jede Interpretation und jede Schlussfolgerung gut begründbar sind.
Worauf ich hinaus will ist ja nicht, ob man der Interpretation der Richter a posteriori folgen kann oder nicht.

Sondern wie Du interpretiert hättest; auf welches Urteil Du, wenn Du den Prozess als Richter mitgemacht hättest, gekommen wärst.
Kannst du das jetzt schon aufgrund der Infos aus dem Urteil sagen, oder hättest Du um die Frage beantworten zu können
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:die Ermittlungsakten, das persönliche Erleben von Zeugen und Prozessbeteiligten, die Plädoyers, etc
gebraucht?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 15:45
@Andante
@Palio

Mir ist aufgefallen, dass im gesamten Urteil der Ausdruck „aus einer speziellen Serie“ – steht für Mazureks Bezeichnung seiner Radios – nur zweimal vorkommt.
Die folgende Zusammenfassung bringt Mazurek direkt mit der Entführung in Verbindung.

Mazurek schien in der Zeit der Entführung mit viel Glück gesegnet gewesen zu sein, denn Mazurek konnte aus den Beständen sowohl der Firma Blaupunkt wie auch die Firma Philips aus dem Vollen schöpfen, weil er Radios auf der „speziellen“ Serien der beiden Firmen besessen hatte, mit den er ohne weiteres den Polizeifunk abhören konnte.

Da war zuerst das Blaupunkt Radio:
Sein Blaupunktradio sei aus einer speziellen Serie gewesen, die in der Lage gewesen sei, den Polizeifunk zu empfangen. Er habe an dem Gerät nichts verändern müssen.
Dann war da noch das Philips Type RL 90:
Weiterhin trug der Angeklagte in der Beschuldigtenvernehmung am
30.10.2007 vor, sein Radio sei aus einer speziellen Serie gewesen, die in der Lage gewesen sei, den Polizeifunk zu empfangen. Er habe an dem Gerät nichts verändern müssen. Diese Behauptung hat sich im Rahmen der Beweisaufnahme als unzutreffend erwiesen. Aufgrund der überzeugenden und nachvollziehbaren Ausführungen des Sachverständigen Dr. P in seinem verlesenen Gutachten vom 28.04.1983, denen sich die Kammer anschloss, steht zur Überzeugung des Gerichts weiterhin fest, dass der Angeklagte sein Radio manipuliert hat, um den Polizeifunk empfangen zu können. Der Angeklagte hat seinerzeit den Ermittlungsbeamten das Radio, mit dem er den Polizeifunk abgehört hat, übergeben. Hierbei hat es sich um ein Transistor-Radiogerät der Marke Philips, Type 90 RL gehandelt, bei dessen Untersuchung der Sachverständige Dr. P festgestellt hat, dass man im UKW-Bereich neben dem öffentlichen Empfangsbereich auch den nichtöffentlichen Bereich der Sicherheitsbehörden, z. B. Polizei (4m-Band) habe abhören können. Nach den Angaben des Sachverständigen hätten Spuren an den entsprechenden Bauteilen gezeigt, dass der UKW- Empfangsbereich etwa um -0,8 MHz getrimmt worden sei.
Das in der Kiste gefundene Transistorradio Admiral Sound 4 bringt dessen Manipulation Mazurek direkt in Verbindung, weil nur er aufgrund seines persönlichen Interesses prädestiniert gewesen ist, überhaupt eine Manipulation der Radios zu bewerkstelligen, das heißt Mazurek ist derjenige, der in der Gesamtschau der Entführung und Verschleppung Radios manipulierte.
Der Angeklagte hatte bei dem Transistorradio der Marke „Sound Admiral 4“ zuvor die Teleskopantenne entfernt und stattdessen im Radioinneren ein Kabel verlötet, das als flexible Antenne durch die Kistenwand nach außen geführt wurde, um einen Radioempfang in der Kiste zu ermöglichen. Er stellte einen Sender ein, über den das Programm Bayern 3 empfangen werden konnte.
Die von der Polizei auf der Senderscheibe markierte Einstellung gebe im Bereich AM/MW keinen befriedigenden Empfang. Im Bereich FM bzw. UKW sei unter der markierten Einstellung Bayern 3 und abends die Gastarbeitersendung zu empfangen gewesen.
JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.12.2020 um 15:48
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Das in der Kiste gefundene Transistorradio Admiral Sound 4 bringt dessen Manipulation Mazurek direkt in Verbindung, weil nur er aufgrund seines persönlichen Interesses prädestiniert gewesen ist, überhaupt eine Manipulation der Radios zu bewerkstelligen, das heißt Mazurek ist derjenige, der in der Gesamtschau der Entführung und Verschleppung Radios manipulierte.
Das verstehe ich nicht, was Du da schreibst: beim Radio war doch nur die Antenne weg und ein Kabel an der Anschlussstelle angelötet, es konnte keinen Polizeifunk empfangen. Oder hast Du eine andere Quelle? Was die Manipulation am Radio mit der tat / dem Klingeldraht in Verbindung brachte war das Klebeband. Als Radio/Fernseh Reperaturmensch hat er an vielen Radios herumgeschraubt. Das machte ihn auch zu einem Verdächtigen wg. seiner Fähigkeiten.


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22.12.2020 um 15:58
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wurden eigentlich Untersuchungen und Nachforschungen dahingehend unternommen, herauszufinden, wer ansonsten ausser Ursula Herrmann in den Tagen und Wochen vor der Entführung den Seeweg zu entsprechender Zeit regelmässig oder unregelmässig benutzte?

Ursula wird nicht die einzige gewesen sein, die relativ regelmässig dort unterwegs war. Für einen potentiellen Entführer wären auch Fussgänger als Opfer in Frage gekommen.
Das habe ich gefunden:
... Nach den glaubhaften Angaben des Zeuge KHK X konnten trotz umfangreicher Befragungen der Anwohner keine Feststellungen getroffen werdén, dass andere Kinder ohne Begleitung eines Envachsenen noch zu so später Zeit allein durch das Weingartengebiet radeln durften und an diesem Abend auf dem Seeweg unterwegs waren ...
Quelle: S.300


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