Ich glaube wir drehen uns irgendwie im Kreis. Was
@julina32 in ihren beiden letzten Posts schreibt sehe ich ähnlich. Die Indizienkette hätte stärker sein müssen. Für mich ist sie nach dem was ich über den Fall hier erfahren habe zu schwach. Ja jetzt könnte wieder jemand sagen wie stark muss sie denn sein, dass Du sie akzeptierst. Ehrlich gesagt so pauschal kann ich es nicht sagen. Es hängt auch mit der Gesamtschau auf den Fall zusammen und mit der Tatsache (zumindest so mein Kenntnisstand von hier) dass eine Indizienkette gegen W.,so gut wie fertig war, der Fall aber vom LKA gezogen wurde und die Reise ermittlungstechnisch dann offenbar in eine andere Richtung ging. Bleiben auch die Spuren im Komplex „Schüler” im Raum stehen, die offenbar nie mit Nachdruck verfolgt wurden und somit eine weitere Hypothese nicht geschlossen werden kann sondern offene Fragen hinterlässt.
Es bleibt der Komplex W. und der der Schüler für mich offen oder irre ich?
M. war Hauptverdächtiger wegen einer Straftat die als Mord gewertet wurde.
Es ist doch nur logisch, dass er auch knapp 30 Jahre danach damit rechnet wieder ins Fadenkreuz zu geraten. Weil der Fall weiter ungeklärt war. (Ein solcher Fall - ungeklaert und das in Bayern!? Das darf es nicht geben (Ironie!!!)). Damals schon gab es schon immer wieder Medienberichte über Cold Case Ermittlungen in anderen Faellen etc.. M. wusste sicherlich, dass der Fall niemals ruht. Was er damals erleben musste hat er bestimmt auch nicht vergessen, denn sie werden ihn mit Nachdruck befragt haben. Zu Recht versteht sich! Es ging ja um keine Leistungserschleichung wegen “Schwarzfahren” sondern um Mord an einem Kind.
Und es ist doch nur logisch, dass er sich mit anderen, die auch im Focus standen darûber unterhielt, ob es Mord war oder die Tat verjaehrt weil sie anders ausgelegt wird.
Er war damals schon Hauptverdaechtiger.
Seine Ausdrucksweise ist die eines kalten und unsympathischen Typen mit mangelnder Empathie. Ich spare mir die Aussagen zu wiederholen. Das macht ihn aber nicht gleich zum Mörder.
Auch dass bei ihm Jahrzehnte später das angebliche Tatmittel Tonband gefunden wird erscheint mir eher ein Hinweis darauf dass er es nicht war als dass er es war! Es spricht für ihn und nicht gegen ihn.
M. gehört sicherlich nicht zu der Kategorie “Tätertyp” die sich das Tatmittel, wie es andere Täter teilweise machen, selbiges über Jahrzehnte als Trophäe oder Erinnerung aufheben. Vor allen nicht wenn schon darüber spekuliert wird wegen was man dran sein könnte!!!
Das ergibt keinen Sinn. Ein Beweismittel im Haus, so dumm ist er bestimmt nicht gewesen. Im Gegenteil ich schätze ihn sogar überdurchschnittlich intelligent ein ohne ihn persönlich zu kennen.
Dass es sich um das Tatmittel handelt ist für mich deshalb schon eine weltfremde Betrachtung. Blöd nur dass die Gutachterin sagte es ist wahrscheinlich das Geraet mit dem das BR Signal und Co verarbeitet wurden.
Da stehst der Richter auch erst mal da und sagst okay - das ist so ein schwerwiegendes Indiz - das ist Fakt und nicht mehr wegzudiskutieren!!
These:
Wenn das TK Gutachten nicht existieren würde, hätte der Richter meiner Einschätzung mach für Einstellung oder Freispruch entschieden.
Mit dem TK als wahrscheinliches Tatmittel, so die Gutachterin, konnte der Richter wohl gar nicht anders. Einen Freispruch hätte dann kein Bürger mehr verstanden und die bayerische Politik haette aufgeschrien.
Ehrlich gesagt wenn mir jemand sagt das ist das Tatmittel und es wurde beim Hauptverdächtigen gefunden, ich hätte auch verurteilt.
Trotzdem glaube ich ein Fehlurteil auch wenn wir in Bayern sind...