robernd schrieb:Das Fahrrad ist keine Fehlkonstruktion, sondern macht nur in den Augen der Finder keinen Sinn, weil sie von einem Wagen ausgehen.
Erst durch die Hinzufügung der Pedale macht die Konstruktion wieder Sinn.
Das ist genau unser Problem. Aus Sicht der Täter fehlen die Pedale.
Es tut mir leid, dass meine "Fahrrad-Allegorie" nicht verständlich gewesen zu sein scheint.
Nicht aus Sicht der
Täter fehlen die Pedale, die haben ja das Fahrrad komplett
mit Pedale konstruiert. Sie haben nur die Pedale mitgenommen und daher fehlen
aus Sicht der Finder die Pedale, wodurch diese davon ausgehen, es sei ein fehlkonstruierter Wagen.
Aber um es mal ohne Allegorie zu erklären:
Es geht mir nicht um irgendwelche Gedankenspiele (und ich wäre froh, wenn Dinge, die ich geschrieben habe, nicht vermischt werden mit Aussagen von anderen, so dass mein post keinen Sinn mehr ergibt). Ich finde es im Gegenteil einen sehr wichtigen Gedanken.
Es geht darum, Belege/Hinweise/Indizien zu finden (nicht
Beweise, die liegen nunmal nicht vor), dass UH
nicht durch hypoxisches/hyperkapnisches Ersticken, verursacht durch ein fehlerhaftes/fehlendes Belüftungssystem zu Tode gekommen sein kann. Sondern dass als Ursache ihrer tödlichen Hypoxie nur eine massive Überdosierung in Frage kommt.
Aus meiner Sicht gibt es dafür starke Indizien:
1.) Es gibt keinerlei Verletzungen und Spuren, die darauf hinweisen würden, dass sie sich bei dem Weg durch das enge und dornige Dickicht selbst auch nur einen Schritt bewegt hat. Es gibt zudem keine Druckstellen oder Abwehrverletzungen, die auf ein körperliches "Überwältigen" hinweisen oder überhaupt auf ein instinktives Sich-Wehren/Versuche, sich zu befreien. Sie muss also die ganze Zeitspanne über, die der Weg durch die "Waldschleuse" bis zum Verbringen in der Kiste benötigt, völlig regungslos gewesen sein (was ja auch sicher im Sinne der Täter war)
2.) Sie wurde mit überstrecktem Nacken in die Kiste gesetzt, eine Tüte mit Kleidung von oben auf ihre Knie geworfen, so dass die Tüte oben geöffnet, locker dort zu liegen kam. Bei ihrer Auffindung rund 3 Wochen später war die Körperhaltung sowie auch die Tüte in ebendieser Position. Die Untersuchung ergab, dass UH keine Spuren aufwies, die darauf hindeuten könnten, dass sie nach dem Erwachen herumgetastet hätte, versucht hätte sich aufzurichten, sich zu befreien. Das bedeutet, dass sie gar nicht aufgewacht ist.
Nun nimmt aber die Gerichtsmedizin als wahrscheinlichstes BtM Lachgas an. Dieses hat jedoch eine kurze Wirkdauer, es würde nach dem Verbringen nach ca. 10-15 Min. spätestens abfluten, das ist eine zu kurze Zeitspanne, um selbst in einem engen luftdichten Raum wie hier angenommen, zu ersticken (an O2-Mangel).
3.)
Würde man wiederum annehmen, dass der CO2-Anstieg in der Raumluft durch die abgeatmete Luft schneller ist als das gleichzeitige Absinken des O2-Gehalts (was sich errechnen lässt, und in einem luftdichten engen Raum viel wahrscheinlicher ist, aber das später), dann würde UH
nicht an hypoxischem Ersticken, sondern an
hypoxisch-hyperkapnischen Ersticken zu Tode kommen. Ersteres ist aber das vom Gerichtsmediziner beschriebene, das ähnlich wie bei Höhenluft
nicht mit Erstickungsgefühlen, reflexartigem panikartigem Kampf um Luft und Herzrasen verbunden ist, sondern man gleitet
ohne Luftnot und Kampf um Luft, mitunter sogar verbunden mit Euphoriegefühlen in Bewusstlosigkeit/Koma und letztendlich Tod.
Denn der Reflex, nach Luft zu ringen, das panikartige Kämpfen wird
ausschließlich vom zu hohen CO2-Gehalt in den Alveolen ausgelöst, nicht durch bloßen O2-Mangel! (dazu schicke ich gleich noch Belege) Da sich UH aber in der Kiste nicht bewegt hat, widersprechen sich die Aussage der Gerichtsmedizin und die Auffindesituation.
4.)
Betrachtet man das Rohrsystem
nicht unter dem Gesichtspunkt einer beabsichtigten Belüftung nach dem "Kaminprinzip", sondern überprüft die
Hypothese, dass die Täter einen Gegenstand entfernt haben könnten, der die gesamte Rohrkonstruktion (so wie sie aufgefunden wurde, ohne Umbau, sondern nur durch Hinzufügen des hypothetisch angenommenen von den Tätern wieder entfernten Gegenstandes) erklärbar macht und diese Überprüfung ergäbe, dass das Belüftungssystem damit tatsächlich nicht nur funktionieren würde, sondern UH tagelang ausreichend versorgt hätte, dann wäre das m.E. ein weiteres, starkes Indiz für die Annahme, dass UH an einer massiven, fahrlässigen und für die Täter erkennbaren Überdosierung starb.