Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
01.02.2019 um 23:43der Muffenstopfen hatte vielleicht ein vergiftetes textil in der gürtelrolle um sie rühig zu halten
CriticalRush schrieb:im bild sehe ich 2 arm lange Schläuche die aus der Konstruktion ragen, Aber im bericht steht die rohr abzweigung sei 15cm lang, das widerspricht sichDas Bild ist von einem anderen Entführungsfall (Barbara Mackle) der wahrscheinlich als Vorlage hier gedient hat.
panta_rhei schrieb:mir liegt leider kein Kisten-Gutachten vordie war doch voller matsch oder? hätte man den schlamm auch untersucht? und abgekratzt? ich meine das könnte doch ein grund sein, das keine kisten untersuchung vorliegt
panta_rhei schrieb:Die Stromzufuhr könnte zunächst durch diesen Spalt an der Längskante (sicherlich 1,5 cm ?? - mir liegt leider kein Kisten-Gutachten vor) geführt worden sein und dann durch die ungeklärten Bohrlöcher am Rohr, die in der XY-Sendung von 1986 thematisiert wurden.ist das darauf bezogen, das nichts in den borlöchern war, weil die baterie und die kabeln mitgenommen wurden?
AnnaKomnene schrieb:Also, aus dieser Kiste ragten drei Rohre, die beiden oben waren durch ein Zwischenstueck verbunden.Aha, jetzt habe ich festgestellt, dass wir hier Missverständnisse vorliegen haben. ;-)
- Rohr 1 oben: schlangenfoermig gewundene Rohre, die wahrscheinlich ein Schalldaempfer sein sollten, zur Luftzufuhr
- Rohr 2 oben: ist oben mit Deckel abgedichtet, hat drei kleine Loecher, wahrscheinlich war hier der Guertel mit Stoff aufgerollt und dann durch das Loch durchgespiesst. Zweck der Konstruktion war wahrscheinlich Schalldaempfung. Ich gehe davon aus, dass dieses Rohrende einfach vorher schon an dem Deckel war und man einfach das redundante Ende abgedichtet hat.
- Sprachrohr, unten: Setzte unten an, fuehrte an der Kiste vobei und nach oben. Zweck entweder Kommunikation oder Kamineffekt. Wieso war dieses Rohr nicht schlangenfoermig gewunden und durchbohrt? Vielleicht, weil es laenger war, und man deshalb von einer besseren Daempfung ausging. Oder weil ihnen die Kraft ausging, nachdem sie bereits ueber 2000 Loecher gebohrt hatten.
SirMarvel schrieb: Ich vermute das alleine der Wind, der oben in die Rohre blies, schon etwas Luftumwälzung gewährleistet hat.Dass für einen Konvektionsstrom ohne Ventilator ein thermodynamisches Ungleichgewicht notwendig ist weiß aber sogar ich noch. Da wird der "Wind" nicht ausreichen. Zumal es in der Kiste noch eine Zwischenwand gab, was die Frage wie die Belüftung trotzdem funktionierte noch interessanter macht.
panta_rhei schrieb:Der Ventilator (Axiallüfter) war nicht direkt im "Sprachrohr" installiert, sondern in einem 2. Rohr mit einem 4 cm Durchmesser, so ergibt sich ein "Rohrlüfter". Den kann man ganz bequem herausziehen, wenn man durch das Sprachrohr kommunizieren will.Gibt es dafür irgendwelche Anhaltspunkte?
ErwinKöster schrieb:Nur brauchen wir leider konkrete Anhaltspunkte dafür, denn wenn tatsächlich ein Lüfter eingebaut war und die Sauerstoffversorgung funktioniert hat hieße das dass Ursulas Hypoxie nicht durch die fehlende Belüftung sondern ausschliesslich durch eine Überdosis verursacht wurde!Das ist der Hauptpunkt. Denn wenn es NACHWEISBAR ist, dass ein Lüfter eingebaut war, wäre die Todesursache Übersedierung durch Lachgas ohne Sauerstoffbeimengung die einzig mögliche Erklärung. Und dann läge bedingter Vorsatz vor, was ein Mordmerkmal ist und die Verjährung wäre kein Thema mehr. Das könnte die Staatsanwaltschaft dann doch in die Lage versetzen, ihr Versteckspiel zu beenden.
2r2n schrieb:Das ist der Hauptpunkt. Denn wenn es NACHWEISBAR ist, dass ein Lüfter eingebaut war, wäre die Todesursache Übersedierung durch Lachgas ohne Sauerstoffbeimengung die einzig mögliche Erklärung.Ja, das ist der Punkt.
ErwinKöster schrieb:Man müsste das wirklich mal testen, anhand eines Nachbaus.
panta_rhei schrieb:Es wäre trotzdem ein Anhaltspunkt, experimentell die Möglichkeit auszuprobieren. Um zu sehen, ob durch die einfache Ergänzung der vorgefundenen Konstruktion die Belüftung funktioniert.Dauert nicht mehr lange...
ErwinKöster schrieb:OK jetzt weiß ich was du meinst. ☺ Aber wäre es da nicht unkomplizierter gewesen den Ventilator unten an der Einmündung Rohr A einzubauen und die Batterie unmittelbar daneben auf den Boden zu stellen? Die angesaugte Luft sammelt sich dann oben am Deckel und wird hinausgedrückt.Meine Vermutung ist die, dass den Tätern sehr wohl bewusst war, dass die Belüftung absolute Priorität besitzt (gegenüber allen anderen Faktoren bei der Kistenkonstruktion und -ausstattung, an die ja ebenfalls gedacht war - bis hin zu ganz und gar nicht lebensnotwendigen Dingen wie Comics etc).