AnnaKomnene schrieb:Es gibt nun aber keinerlei Anzeichen, dass so ein Luefter eingebaut war. Man haette ganz sicher welche dafuer gefunden, denn er haette irgendwo in dem Rohr feststecken muessen, und er haette beim Betrieb auch zu Dreckablagerungen im Rohr gefuehrt. Er haette auch eine Batterie gebraucht, und es gibt keine Anzeichen, dass noch eine da war.
Das "Sprachrohr" hat ja einen Durchmesser von 5 cm und ragt am unteren Ende noch ca. 5 cm in die Kiste hinein (in einer Ecke).
Die untere horizontale Abzweigung des "Sprachrohrs" war verbunden mit den gewundenen, über den Deckel geführten Rohren, die "schallgedämmt" waren.
Ich könnte mir folgendes vorstellen: Die Täter haben einen Axiallüfter in ein 2. Rohr mit 4 cm Durchmesser (als Lüftergehäuse) gesetzt. Z.B. so einen (bei Conrad gefunden):
Panasonic ASFN44791 Axiallüfter 12 V/DC 7.2 m³/h (L x B x H) 40 x 40 x 10 mm
Dieses 2. Rohr wurde durch das "Sprachrohr" geschoben und zwar so weit, dass der Lüfter
unterhalb der horizontalen Abzweigung zu liegen kommt. (An der Stelle der Abzweigung muss das 2. Rohr natürlich eine Öffnung erhalten oder quasi mit Löchern "durchsiebt" werden wie die Schalldämmung oben). Somit sitzt der Lüfter in dem Rohrende, das in die Kiste hineinragt. Das Lüfterrohr könnte im "Sprachrohr" auch durch die beiden Löcher fixiert worden sein (evtl. sogar durch das Gürtelstück abgedichtet werden.) Das obere Rohrende wird luftdicht mit einem Deckel verschlossen. Somit wird die Luft durch die gewundenen Rohre angesaugt und in die Kiste gepustet (beim obigen Beispiel 7,2 m³/h).
Der Lüfter wurde an eine 2. Autobatterie angeschlossen, die durch den mit Silberbronze lackierten 2. Aufsatzdeckel geschützt wurde. So ein Lüfter wie o.g. würde mit einer 12 V Autobatterie bestimmt über eine Woche laufen können (wenn ich das richtig gerechnet habe).
Als die Täter zur Kiste gingen, evtl. um eine von UH gesprochene Nachricht aufzunehmen, haben sie das Lüfterrohr herausgezogen um durch das Sprachrohr zu kommunizieren. Als sie feststellten, was geschehen war, mussten sie alles tun, damit die Kiste nicht gefunden wird. Daher entfernten sie die 2. Batterie, damit der Schutzdeckel weiter nach unten gedrückt werden konnte, verstopften das Sprachrohr mit Laub und Lehm und traten die Erde fest.
Der Punkt ist für mich, dass es einige Dinge gab, die keinen Sinn ergeben. Ich glaube aber grundsätzlich, dass die Täter keine Entscheidung ohne Sinn und Zweck gefällt haben. Z.B. der 2. Deckel, es macht wenig Sinn, einen extra Deckel anzufertigen und ihn noch extra zu lackieren, nur um den 2. Deckel vor Erde zu schützen. Es war schließlich nicht vorgesehen, die Kiste mehrfach zu öffnen und wieder zu verschließen. Und es wurde zum Schutz der Rohre ja eine Decke damübergelegt, das hätte m.E. für den Deckel auch gereicht. Dagegen macht es Sinn, die Autobatterie mit dem 2. Deckel zu schützen. Ebenso das "Sprachrohr".
Möglicherweise haben sich alle zu schnell auf die Vorstellung fixiert, das Belüftungssystem sollte nur mit dem Kamineffekt funktionieren. Aber die bestehende Konstruktion macht Sinn, wenn man davon ausgeht, dass ein Lüfter eingebaut war.