SirMarvel schrieb:Und Du kommst mir vor wie Frau Dr. Boss, die kritische Fragen genervt "wegputzt" oder Fragen nicht beantwortet.
Hier vertauschst du die Rollen. Die Gutachterin hat in unserem Fall die fragwürdige Konstruktion erfunden, und ich habe sie mit Fakten widerlergt. Darauf denkt sich die Gutachterin spontan weitere noch fragwürdigere Argumente aus.
Du erfindest eine wenig plausible Konstruktion, und ich widerlege die wenigen konkreten Punkte davon mit Fakten. Darauf denkst du dir weitere noch fragwürdigere Argumente aus.
panta_rhei schrieb:Um bei meinem Fahrrad-Beispiel zu bleiben: Die Konstrukteure hatten ja eine Pedale, denn sie haben ein Fahrrad (natürlich mit Pedale) konstruiert. Nur ist die Pedale nicht mehr da, als das Vehikel gefunden wird.
Das Fahrrad ist keine Fehlkonstruktion, sondern macht nur in den Augen der Finder keinen Sinn, weil sie von einem Wagen ausgehen.
Erst durch die Hinzufügung der Pedale macht die Konstruktion wieder Sinn.
Das ist genau unser Problem. Aus Sicht der Täter fehlen die Pedale. Die Sicht der Täter ist uns aber unbekannt. Mit euren Denkansätzen würdet ihr zur vorgefundenen Konstruktion einen Elektromotor samt Batterie hinzufügen. Und siehe, das Gefährt würde sich sogar bewegen. Allerdings hätte dieser Zusatz absolut keinen Bezug zur Realität.
Skupin schrieb:Wenn man diesen Ansatz verfolgt, muss ein damals verfügbarer Lüfter mit ausreichend Leistung ins Rohrsystem.
Genau meine Meinung, die ich schon früher aufgeschrieben habe:
robernd schrieb am 19.01.2019:5. Am günstigsten ist ein Rohr-Ventilator. Wenn der nicht im richtigen Durchmesser zu haben ist, muss ein anderer Lüfter (z.B. für Elektronik-Kühlung) in ein dickeres Rohrstück eingepasst werden.
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SirMarvel schrieb:Es handelte sich erstmal um eine theoretische Frage, da mir der Ursprung des 50Hz Tons doch sehr schleierhaft ist. Ein Gedankenspiel ;)
Ein Ventilator mit 3000 Umdrehungen erzeugt ein 50hz Geräusch. Wäre der Ventilator im Hintergrund der Aufnahme zu hören gewesen, man wollte aber bei der fehlenden Belüftung bleiben, könnte das vielleicht Sinn ergeben.
Genau derartige Gedankengänge nerven mich fürchterlich. Nachdem ich klipp und klar erkläert habe, woher die 50-Hz-Störung stammt (elektrische Einstreuung aus dem Stromnetzt während der Digitalisierung), bietests du neue, abstruse Möglichkeiten an und nötigst uns (auch
@2r2n) zu einer fundierten Stellungnahme.
2r2n schrieb:Was hätte der Ventilator mit den Erpresseranrufen zu tun? Das sind ja zwei ganz verschiedene Tatbereiche...
Genau: Der Erpresseranruf stammt aus einer Telefonzelle und nicht aus der Kiste, dort gibt es den von dir erfundenen Ventilator nicht. Auch ein 50-Hz-Geräusch (von mir aus Ventilator) in der Küche des Täters während irgendwelcher Tonaufnahmen würde niemals im Telefonmitschnitt hörbar sein.
Und jetzt noch Fakten zu Ventilatoren: Es gibt praktisch keinen Ventilator mit 3000 Umdrehungen/min. Das ist zwar die Drehfrequenz des Wechselstrom/Drehstromnetzes. Alle für Ventilatoren geeigneten Wechselstrommotoren (Spaltpol, Kurzschlussläufer) laufen jedoch langsamer.
Bei einem Gleichstrommotor würde es einem mit gigantischem Aufwand gelingen, diese Drehzahl ausreichend genau hinzubekommen. Diesen gibt es aber bei handelsüblichen Ventilatoren nicht.
Ein Ventilator strahlt keine Töne ab, die seiner Drehzahl entsprechen. Er hat nämlich mehrere Flügel, die jeweils einen Luftstoß liefern, wenn sie an einem Haltesteg vorbei laufen. Wenn du jemals in deinem Leben einen solchen Lüfter betrieben hättest, würdes du wissen, dass es kein Brummen sondern ein höherfrequentes Heulen ist.
Jeder, der Tonaufzeichnungen genauer analysiert, filtert erst einmal die 50-Hz-Störung heraus. Damit ließe sich also nichts überdecken. Und wie
@2r2n bereits schrieb, lässt sich mit einer leisen Störung praktisch nichts unhörbar machen.