Physik - im ganzen Universum gültig?

@buddel
Ich habe eben die Sendung von 3sat, die du vorhin verlinkt hattest, komplett
angeschaut. Im Prinzip haben die nichts anderes gesagt, als ich in folgendem
Posting erklärt habe:

Physik - im ganzen Universum gültig? (Seite 3)

Nur habe ich das eben auf die Berechnung von Naturkonstanten bezogen.
Das gilt aber genauso für das Erstellen eines Modells, das das Beobachtete
beschreiben soll.

Aber interessant war die Diskussion in der Sendung trotzdem.

Was ich jedoch höchst interessant finde (was in der 3sat - Diskussion angesprochen wurde)
ist, daß bei Galaxien unterhalb der Größe der Milchstraße, also Klein- bis Zwerggalaxien
Rotationsbewegungen, Gravitaion- und Fliehkraft- Wechselwirkung allein mit dem
klassischen Gravitationsmodell nach Newton vollständig beschrieben werden kann,
ohne daß man Dunkle Materie zuhilfe nehmen muß. Ab Größen für Galaxien der Milchstraße
in etwa und größer reicht das Modell nicht mehr aus, ohne Zuhilfenahme der Dunklen
Materie. Diese größeren Galaxien würden ohne die Dunkle Materie aufgrund ihrer
Eigenrotationsgeschwindigkeit auseinanderfliegen.

Vielleicht erzeugt ja die Baryonische Materie selber ab einer bestimmten Gesamtmasse
in einer Galaxie ab einer bestimmten räumlichen Verteilungsgröße selbst sowas,
was wir bis jetzt als Dunkle Materie bezeichnen. Evtl. steckt dahinter wieder eine
neue Konstante, die eine bestimmte Grenze beschreibt, ab der bestimmte
Phänomene "erzeugt" werden. Oder mein Gedankengang ist eher absurd und es steckt
wieder was ganz anderes dahinter.

Wir werden sehen, ob das Phänomen der eingeführten Dunklen Materie und Dunklen Energie
irgendwann mal noch entschlüsselt werden kann.

Na ja es gibt auch andere Theorien wie MOND (MOdifizierte Newtonsche Dynamik), die versucht ein Modell zu finden, dass nicht von dunkler Materie abhängt. Es handelt sich dabei im Prinzip um eine Modifikation des zweiten Newtonschen Axioms.

Die klärt zwar auch nicht alle Probleme, aber sie benötigt keine "exotische" Materie.

@Gamma7

Gamma7 schrieb:Ab Größen für Galaxien der Milchstraße
in etwa und größer reicht das Modell nicht mehr aus, ohne Zuhilfenahme der Dunklen
Materie. Diese größeren Galaxien würden ohne die Dunkle Materie aufgrund ihrer
Eigenrotationsgeschwindigkeit auseinanderfliegen.

das ist interessant, nech? :)

darum meinte ich ja auch, ich wüsste gern mal wie sich das bei den großen cD-galaxien verhält

ich kann mir vorstellen das einfach eine größe überschritten wird, bei der neue effekte auftreten, die man mit herkömlicher physik noch nicht vollkommen beschreiben kann.. -> emergenz

dunkle materie? vllcht

es gibt auch ansätze die ohne sie auskommen.. naja.. was da letztenendes das rennen macht wird sich zeigen..

denn es wäre ebenfalls interessant ob der effekt der pioneer-anomalie etwas damit zu tun hat

@canpornpoppy
Tja, wie gesagt - wir müssen da noch ein Weilchen warten, ob man da neue Erkenntnisse
erlangen wird, die nicht das Modell der Dunklen Materie/Enerie benötigen oder selbige
konkret bestätigen.

Vielleicht liefern uns ja sogar die Experimente des LHC neue Erkenntnisse, die vielleicht
auch hierfür zu gebrauchen sind.