@wolfi7777 Hm... den Artikel hatte ich vorhin auch gelesen und war mir ziemlich sicher, dass es im Kern um die sog.
Wikipedia: Quintessenz (Physik) geht. Mathe- und Physikstudium sind bei mir ebenfalls schon lange her, aber im Prinzip wird hier die Dunkle Energie durch ein zeitlich variables Skalarfeld modelliert. Die Idee ist nicht neu, schon 2001, also drei Jahre nach der Entdeckung der Dunklen Energie, gab es bspw. einen ausführlicheren Artikel bei SdW:
https://www.spektrum.de/magazin/die-quintessenz-des-universums/827365Der Spiegel ist echt keine gute Quelle, aber immerhin gibt's im Artikel ja einige Links, u.a. zum Originalartikel:
https://newscenter.lbl.gov/2024/04/04/desi-first-results-make-most-precise-measurement-of-expanding-universe/Den müsste ich mir erst selbst noch einmal genauer durchlesen, aber beim Überfliegen fiel mir bspw. sofort das Stichwort
"Baryon Acoustic Oscillations (BAO)" auf. Was genau es damit auf sich hat, erklärt bspw. Matt von PBS Space Time...
Sound Waves from the Beginning of Time
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Oder auch Wikipedia...
Wikipedia: Baryonische akustische OszillationWikipedia: Baryon acoustic oscillationsUnd soweit ich es verstehe, geht es im Kern darum, dass "Blasen von Galaxien" zu unterschiedlichen Zeiten in der Geschichte des Universums unterschiedlich schnell "aufgeblasen" wurden, im Widerspruch zum Lamda-CDM-Modell bzw. Annahme einer konstanten Dunklen Energie. Darauf deuten nun ausgewertete Messungen im Rahmen von
DESI (Dark Energy Spectroscopic Instrument) hin, mit Hilfe derer man auch die bis dato größte 3D-Karte unseres Universums erstellt hat. Derartige Messungen wurden auch früher schon durchgeführt, im Rahmen der
Sloan Digital Sky Survey (SDSS) bzw. Baryon Oscillation Spectroscopic Survey (BOSS), allerdings weniger effektiv. SDSS lief über ein Jahrzehnt, mit DESI hat man in nur einem Jahr bereits mehr als doppelt so viel Datenmengen sammeln und nun auswerten können - das ist schon beachtlich. Angelegt ist DESI eigentlich ebenfalls auf 5 Jahre, wobei zusätzliche Daten an der bisherigen Einschätzung, dass sich die Dunkle Energie nicht durch eine simple (kosmologische) Konstante modellieren lässt, vermutlich wenig ändern dürften. So oder so, es bleibt in jedem Fall weiter spannend...
:)