@kuno7 Mir fiel da eben bei diesem Infinity-Affending ein Fehler auf.
Bei unendlich viel Zeit wird davon ausgegangen, dass die Affen irgendwann alle Kombinationsmöglichkeiten durch haben, das heißt, auch mal Shakespear geschrieben hätten.
Nun frage ich mich aber, wie das denn möglich sein soll, wenn es ja keinen Garant dafür gibt, dass sie auch die Wörter mit der Tastatur, die dann im Stück vorkommen, in der entsprechenden Reihenfolge schreiben, damit daraus genau dieses Werk entsteht. Nicht nur die Kombinationsmöglichkeiten der Buchstaben müssen erfüllt werden, sondern auch die Zusammensetzung der Wörter, der Sätze, der Absätze dazwischen. Und wenn wir nur von ALLEN Kombinationsmöglichkeiten der Buchstaben ausgehen, haben sie zwar irgendwann alle Wörter geschrieben, die im Buch enthalten sind, nur nicht in der entsprechend richtigen Reihenfolge. Es kommt also noch hinzu, die Kombinationsmöglichkeiten an ganzen Satzzusammensetzungen richtig zu setzen, sowie Satzzeichen, die Absätze zwischen den einzelnen Texten, Titel, etc.
Einfach zu sagen, weil die Möglichkeiten ja begrenzt sind, MUSS bei einer Unendlichkeit irgendwann Shakespear rauskommen, finde ich viel zu unschlüssig, denn nur weil ich unendlich viel Zeit habe, muss ich noch lange nicht auf jede mögliche Kombination kommen, nur weil diese begrenzt sind.
In einem unendlichen Universum komme ich, sowie Du, nur einmal vor, andernfalls müsste sich jedes Ereignis, einfach ALLES bis vor meiner Entstehung genau SO ereignen, doch wie soll das gehen mit einzigartiger Dynamik von den Bewegungen des Wassers, oder vom Wind wie er durch die Blätter von Pflanzen weht? Wenn sich alles wiederholen können muss, so auch die Dynamik von allem und zwar genau SO, denn selbst das hat seinen Einfluss auf das Leben und auf das Universum.
So bringen die Affen vielleicht ein Shakespear, doch es ist dennoch keiner, weil dem Stück dann das fehlte, das Shakespear selbst überhaupt erst dazu brachte, das Stück zu schreiben und lässt sich Leidenschaft und Hingabe auch kopieren? Lassen sich Gedanken wiederholen, oder Empfindungen? Es mag die gleiche Anordnung an Atomen und Elementen sein, würde ein Doppelgänger entstehen, doch ich bezweifle, dass exakt die gleichen Gedankengänge entstehen und die gleichen, dynamischen Situationen.
Meiner Meinung nach wird bei solchen mathematischen, zweifellos überaus komplexen Rechnungen lediglich die Kombinationsmöglichkeit angesprochen und daraus lässt sich schließen, alles müsse sich in einem unendlichen Universum wiederholen, weil die Möglichkeiten an Kombinationen begrenzt wären, was eben Atome und so betrifft, doch ich denke solche Dynamiken von denen ich sprach, oder Empfindungen, all das lässt sich nicht exakt genauso wiederholen. Es bleibt bei diesem einen einzigartigen Mal, als es in dem jeweiligen Augenblick passiert ist und jede weitere Kopie, wäre nur das. Eine Kopie, nicht jedoch genau das Gleiche. Irgendwo liegt dann auch der Anfang und auf das Universum bezogen, passt es zeitlich nur so, dass wir eine der ersten Lebensformen sein müssten, wenn das All erst vor ca. 14 Milliarden Jahren entstanden ist und wir vor rund 4 Milliarden Jahren, das Leben auf der Erde. Ich nehme an, wir sind die Ersten von uns, bezogen auf die Unendlichkeit. Alles Darauffolgende, wäre vielleicht in etwa dasselbe, jedoch nicht das Gleiche, bezieht man auch die Dynamik von allem mit ein, die Emotionen, Gedanken, all das.