@Simplex Vielen Dank für das Teilen des Artikels, ich finde es wirklich gut, wie es formuliert wurde, um mal die eigentliche Problematik im Bezug auf Außerirdische aufzuzeigen:
Simplex schrieb:Wir wissen schlichtweg nicht, ob es andere Lebewesen im Kosmos gibt oder ob wir die einzigen sind, und wir können diese Wissenslücke nur füllen, wenn wir das Universum weiter erforschen.
Simplex schrieb:Wenn es also keine zwingenden Beweise gibt, ist es wohl ein Fehler, den Glauben [gmeint ist der Glaube an Außerirdisches Leben, Anmerkung von mir] so lange aufrechterhalten zu wollen, bis irgendwann unwiderlegbare Beweise vorliegen. Wenn wir uns der Frage annähern, ob wir alleine im Universum sind, ist es notwendig, unvoreingenommen zu bleiben.
Gerade Letzteres ist sehr wichtig, unvoreingenommen zu bleiben. Ich schließe außerirdisches Leben weder aus, noch meine ich zu wissen, wir SIND allein. Beide Möglichkeiten sind gleichermaßen gegeben und darauf hinzuweisen, dass wir aus wissenschaftlicher Sicht einfach aktuell nicht wissen, ob es da draußen überhaupt Leben gibt und auch keine Hinweise bisher darauf gibt, weshalb wir unvoreingenommen bleiben müssen, finde ich sehr gut. Das zeigt die Problematik auf, dass hinter der Überzeugung außerirdischen Lebens auch nur der bloße Glaube an diesen steckt und nichts, aber auch nichts belegt deren Existenz, oder macht diese wahrscheinlicher.
:) Wichtig ist zweifellos, weiterzuforschen. Unabhängig vom Leben, denn es gibt so viel mehr im Universum, über das wir noch an Wissen wachsen können.
THX1138 schrieb:und Gründe warum es ein singuläres Ereignis gewesen sein sollte wurden auch keine genannt.
Schade, dass Du dergleichen behauptest, wo ich nun schon mehrmals etwas zu geschrieben habe, sogar schon vor einem Jahr und Du bist ja erst noch vor ein paar Tagen, als ich es nochmals postete, drauf eingegangen, na ja zumindest anderweitig.
Hier nochmals die Begründung, warum Leben einzigartig sein KANN. Niemand behauptet, es soll einzigartig sein oder müsse einzigartig sein:
Kephalopyr schrieb:-weil die hier geschehene Entstehung von Leben aus einer willkürlichen Abfolge an zufälligen Ereignissen entstanden sein kann, die diese Entstehung zweifellos als einzigartig deklarieren würden, denn es käme dann auf exakt die gleiche Abfolge und Menge an erfolgtem Ereignis und Intensität an, um nochmal eine Entstehung von Leben zu erzeugen.
Am einfachsten in Metapher eines Rezepts erklärt:
Haue mal verschiedene Gewürze in einen Topf voll Wasser und am Ende kreierst du dann eine ganz eigene und persönliche Suppe, die nur so entstand, wie sie entstand, weil du eine bestimmte Menge und Abfolge an Gewürzen genutzt hast, sowie eine bestimmte Menge an Zeit und Intensität an Temperatur, etc.
Du versuchst dann direkt hinterher nochmal genau DIESE Suppe hinzubekommen, aber es klappt definitiv kein zweites Mal, weil Intensität, Menge und Zeit, und die Abfolge der Gewürze anders sind und dieser noch so kleine Unterschied macht wiederum eine ganz andere, neue Suppe.
Hinsichtlich von Lebenentstehung kann dieser kleine Unterschied jedoch dafür sorgen, dass kein weiteres Leben entsteht, weil es nicht genau DIESE Abfolge, Menge und Intensität ist, als es beim ersten Mal der Fall war.
Und jetzt darauf zu argumentieren, dass eine andere Suppe ja einfach nur anderes Leben darstellen würde, ist ein Ausweichen dessen, worum es in diesem Beispiel mit der Suppe geht.
Dazu dann noch die Komplexibilität mit Kohlenstoffverbindungen:
Kephalopyr schrieb:Die üblichen Überlegungen diesbezüglich beschränken sich weitestgehend auf das Problem der Entstehung und Anreicherung von immer komplexeren Kohlenstoffverbindungen, die analog zu irdischen Proteinen und Nucleinsäuren eine Basis für Stoffwechselvorgänge und Vererbungsvorgänge sein können, sofern sie in ein komplexeres Ganzes eingebunden sind, welches analog zu irdischen Zellen funktioniert. Der Prozess der Systembildung selber ist immer noch auf dem Niveau der fundamentalen Ebene aufgeklärt (einfache Syntheseschritte unter speziellen Laborbedingungen), ohne den Schritt zu komplexeren Reaktionszyklen zu erfassen, der aber typisch für lebendige Systeme ist.
Was man aber immerhin sagen kann, ist, dass Kohlenstoffchemie und Wasser notwendige Voraussetzungen für eine Lebensentstehung darstellen, da aus chemischen Gründen alternative Ansätze ausgeschlossen sind, weil sie eine komplexere Chemie - und damit die für eine funktionierende Mechanik im Systeminneren notwendigen Makromoleküle - nicht ermöglichen.
Im Bezug auf Kohlenstoffverkettungen ist Wasser zumindest schon mal eine notwendige Vorraussetzung für Lebensentstehung auf Kohlenstoffbasis. Anhand dessen können wir zumindest annehmen, Planeten mit habitabler Zone und vorhandenem, im besten Fall flüssigen Wassers, könnten auch Leben beherbergen. Könnten!
Das ist unsere Annahme.
Die Problematik ist jedoch, dass wir noch keinen allgemein gültigen Konsenz dafür gefunden haben, der erklärt, wie und wodurch diese komplexen und dynamischen Kohlenstoffsysteme entstanden sind und bisher scheiterten wir daran, Leben künstlich zu erzeugen.
Solange diese Problematik vorliegt, nicht beantworten zu können, wie diese komplexen Verkettungen entstehen und wie Leben im Allgemeinen dann entsteht, müssen wir ganz unvoreingenommen an die Sache herangehen, statt uns auf den bloßen Glauben an Außerirdische zu fixieren.
@Simplex Du hast einen guten Artikel beigefügt, der diese Problematik verdeutlicht und unvoreingenommen, das heißt wissenschaftlich richtig, ist es, weiterzuforschen und von der Möglichkeit auszugehen, dass wir auch allein sein könnten! Keiner spricht davon, nur dies wäre möglich, oder "möglicher". Es kann da draußen auch weiteres Leben geben, aber bisher liegt kein Hinweis darauf vor, dass dies auch so ist und nur anhand von Annahmen lässt sich eben nicht sagen: "Da IST weiteres Leben." Natürlich forschen wir auf Basis unserer Existenz weiter, suchen als nach Leben auf Kohlenstoffbasis, da wir ja kein anderes Leben kennen, aber berücksichtigt werden muss die Möglichkeit, dass wir auch das einzige Leben sein könnten, aufgrund oben genannter Gründe. Bis zum Nachweis von weiterem, von uns unabhängigen Leben, bleibt diese Möglichkeit bestehen, ob es Jemandem gefällt oder nicht, ist wissenschaftlich betrachtet irrelevant, da man unvoreingenommen herangehen muss.
Und unvoreingenommen ist es, weder zu sagen, Leben ist wahrscheinlicher weil so und so, noch zu sagen, Leben ist einzigartig weil so und so. Ich betone nochmals, es geht bei der möglichen Einzigartigkeit von Leben immer ausschließlich um ein KÖNNTE.
Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen und wer an dieser Stelle wieder mit einem "Aber weiteres Leben KANN auch möglich sein!" oder dergleichen kommt, ignoriert ganz klar diesen Beitrag inhaltlich, denn ich schrieb nun(erneut), dass beide Möglichkeiten gleichermaßen gegeben sind, doch die Überzeugung weiteren Lebens auf Basis von Annahmen, macht dieses weitere Leben eben nicht wahrscheinlicher, es bleibt nach wie vor gleichermaßen aufgeteilt, wenn man unvoreingenommen bleibt.
Vielen Dank.