Inv3rt schrieb:Dieser Mechanismus ist ein kosmischer Automatismus
Lebensentstehung ist ein Mechanismus ist ein Automatismus?
Und dann noch
Inv3rt schrieb:der nicht notwendiger- aber möglicherweise zu Leben führt
Dies letztere gilt allenfalls für Mechanismus, aber nicht mehr für Automatismus. Atmen ist ein Automatismus, ne Produktionsstraße mit Robotern ist ein Automatismus.
Wenn jemand sagt "sobald die Lebensbedingungen auf einem Planeten gegeben sind, entsteht Leben automatisch", dann meint er damit "wenn wir die Planeten zählen, die die Bedingungen erfüllen, haben wir die Zahl der belebten Welten". Wer hingegen meint, daß Leben auf so einem Planeten entstehen
kann, aber nicht muß, der sagt hingegen "Lebensentstehung ist kein Automatismus".
Automatismus ist hier geradezu ein Synonym für "passiert zwingend".
Inv3rt schrieb:AUTOmatisch. Da greift niemand ein
Ähm, hat hier irgendwer von einem Eingreifer gesprochen, diesen in die Wagschale geworfen? Mach hier mal kein Schattenfechten oder Strohmannspielchen...
Inv3rt schrieb:was das Gegenteil von automatisch wäre
Nope, das Gegenteil wäre "willkürlich", und da gibt es a) die Willkür eines Eingreifenden, aber ebenso b) die Willkürlichkeit von Prozessen. Wenn Du letzteres ablehnst - nun schon recht früh hatte ich ja davon geschrieben
perttivalkonen schrieb am 07.08.2022:Also ich hör da eher raus: "Nur weil etwas auf der Physik basiert, muß es nicht gleich zwangsläufig auftreten". Genau so begegnen mir nämlich auch sit Jahren solche Argumentationen. "Is rein physikalisch, also muß es dazu kommen." "Widerspricht nicht der RT, also muß es das auch geben."
Aber wenn Du das so siehst, dann sei doch verdammt nochmal ehrlich und sag auch, daß Leben im Universum zwingend und nicht singulär ist. Und daß das Einräumen, "Leben könnte trotzdem singulär sein" oder "Lebensentstehung ist trotzdem nur ein Kann, kein Muß", letztlich nur darauf basiert, daß natürlich die Möglichkeit besteht, daß ein Automatismus durch nen Zwischenfall unterbrochen werden kann. Da entsteht grad frisch Leben, kommt ein Asteroid vorbei, knallt rauf - fin. Klar besteht die Möglichkeit, daß Leben im Universum dann singulär ist - aber das wäre wirklich das Dümmste, von diesem Szenario auszugehen, sofern es viele Himmelskörper mit sämtlichen nötigen Lebensentstehungsbedingungen gibt.
Inv3rt schrieb:Dieser Zufall ist doch nur für den Menschen relevant als Begriff, weil er ausdrückt, dass diese Oszillation nach links/rechts/oben/unten für uns nicht mehr kausal nachvollziehbar ist, als wäre es möglich jeden Zustand exakt zu vermessen, warum diese oder jene Mutation nun eingetreten ist, statt einer anderen.
Was für ein primitiver Determinismus. Ein falscher zumal. Schon bei nem simplen Würfel versiegt recht schnell jegliche Vorhersagbarkeit. Und zwar aufgrund der Quantenphysik. Leider ist der Spektrum-Artikel nicht mehr ohne Bezahlen im Net verfügbar:
https://www.spektrum.de/magazin/quantenmechanischer-zufall-beeinflusst-wurf-mit-wuerfel/1924954 aber ich versuchs mal zusammenzufassen. Gegeben sei ein exakt gearbeiteter Würfel, den ich aus einer exakt definierten Höhe fallen lasse. Und zwar in einer exakten Ausgangsposition, daß er mit einer ganzen Kante auf den Boden aufschlägt, wobei die angrenzenden Seiten im 45°-Winkel zum Boden abstehen. Mit exakt ebenem Boden und ohne Atmosphäre kann ich genau sagen, wie dieser Würfel wieder hochspringt. (Sollten die Bedingungen nicht gar so exakt, weil real sein, nehme ich mal an, daß ich alle Abweichungen kenne und berücksichtigen kann.)
Immerhin aber gibt es die Quantenphysik, aber deren Auswirkungen auf das Sprungverhalten des Würfels führen zu einer Abweichung von 0,00...001 Prozent. Kann ich ja gerne noch als Fehlermarge angeben.
Dumm nur, daß sich diese Fehlermarge pro weiterem Würfelhüpfer exponentiell vergrößert. Bis zum sechsten Hüpfer bleibt die Gesamtabweichung innerhalb eines Grades, aber ab dem siebten Hüpfer sinds schon dutzende Grade. Es ist also absolut nicht voraussagbar, nicht bloß aus dem Grunde, daß wir halt nicht alle einflußnehmenden Faktoren genau kennen, um sie miteinberechnen zu können.
Nee Du, Deinen Determinismus kannste stecken lassen.
Inv3rt schrieb:Siehst du. So schnell ist man beim Schöpfer, der damit nicht widerlegt werden kann.
Wiegesagt. Du baust dir dort verdeckt einen Schöpfer ein.
Ich! Faß! Es! Nicht!!!Den Schöpfer hat Kephalopyr gerade eingeführt, um Dein Tatsachenwissen zu karikieren. Nicht, um ihre Vorstellung von Lebensentstehung auf diesen zurückzuführen. Vielmehr sagt sie damit "rechne nicht mit einem Schöpfer, wenn Du erklären wilst, wie das mit der Lebensentstehung funzt, egal ob leicht oder schwer".
Wie kann man da nur das genaue Gegenteil heraushören? Außer, man
will es heraushören, daß Kephalopyr in Schen Lebensentstehung nen Schöpfer dabeihaben will.
P.S.: Sie hätt auch schreiben können "Woher weißtn das? Hat Dir das Gott offenbart? Oder denkst Du Dir das nur so?"