Nashima schrieb:- Schneller als Licht Reisen ist in Einsteins Theorie nicht verboten, das Argument "Lichtgeschwindigkeit ist eine Barriere" ist technisch nicht korrekt weil die Masse vom kondensierten Higgsfeld abhängig ist (Details dazu im Video).
Nein, ganz so so sagt sie das dann doch nicht. Sie sagt c ist für Massen eine Barriere, die nicht erreicht oder überschritten werden kann. Insofern, und das läßt Hossfelder ganz bewußt unter den Tisch fallen: verbietet die RT durchaus das Beschleunigen von Massen auf c, gar darüber hinaus.
Dann redet Hossfelder davon, daß Teilchen direkt nach dem Urknall noch keine Massen hatten, diese sei erst durch das Kondensieren des Higgsfeldes ab t=10
-11 hinzugekommen, ab Sinken der Temperaturen unter 10
15K. Zuvor hätten sich die Teilchen lichtschnell bewegt (wie die masselosen Luxonen es ja ebenfalls tun, noch heute).
Und dann kommt sie zu dem vermeintlichen Widerspruch in der Rechnung.
Wenn c eine Barriere für massebehaftete Teilchen ist, dann wegen der Brechnung der kinetischen Energie, die in ein Masseobjekt reingesteckt werden muß, um eine Geschwindigkeit X zu erreichen. Bei X=c müßte dies laut Berechnung eben unendlich viel Energie sein. Wie aber, so ihre "mathematische Logik", konnten die heutigen massebehafteten Teilchen zuvor dann mal lichtschnell gewesen sein, wo deren Energiegehalt doch überhaupt nicht unendlich war (ab 11:33)? Dumm gelaufen, Frau Physikerin: die Teilchen
hatten doch gar keine Masse, also
war deren "kinetische Energie" logischerweise nicht unendlich (ist ja bei Luxonen (Photonen) dasselbe). Doch
als sie dann Masse hatten, waren sie eben nicht mehr lichtschnell. Eben weil begrenzte kinetische Energie v<c bedeutet. Sie nun wieder auf c zu beschleunigen, da sie Masse besitzen, das bräuchte dann unendlich viel Energie.
Hossfelder wollte mit diesem Logikfiasko ja eigentlich zeigen, daß irgendwas an der gängigen Berechnung nicht stimmen könne, derzufolge eine Beschleunigung auf v=c unendlich viel Energie benötigen würde. Unendlich ist ja nur ein Artefakt, kein reales Ding, kein Wert. Aber das bedeutet eben nicht, daß ein Beschleunigen von Massen auf c eben doch mit endlicher Energie erreicht werden könnte (wofür sie die c-schnellen (späteren Masse-)Teilchen vor Higgsfeldkondensation mit deren endlicher Energiemenge als "Beleg" anführen wollte). Vielmehr bedeutet es, daß für Massen ein Erreichen von v=c "verboten" ist. Auch das reicht ja aus als Erklärung, wieso beim Rechnen für eine Bescheunigung auf c der "Wert Unendlich" bei rauskommt, aber irreal sein muß. Eben weil v=c irreal ist. Für Massen.
Nashima schrieb:- Schneller als Licht Reisen führen nicht zwangsläufig zu Zeitreiseparadoxen.
Aber nur, wenn, wie Hossfelder es erklärt, ÜLG nur zu ner Art Doppler-Effekt führt, nicht jedoch zu einer "echten" Dilatation der Zeit. Unser GPS funktioniert aber nur deswegen richtig, weil es eben auch eine "wirkliche" Zeitdilatation gibt. Und berechnet man diese, würde ÜLG tatsächlich zu einem "Rückwärtsreisen durch die Zeit" führen. Und damit würde jener Videobetrachter sich doch real vor dem Videoansehen warnen können.
Klar hat sie recht, daß wir uns nur in eine Zeitrichtung bewegen können. Nur folgt daraus eben: ÜLG ist nicht. Nicht für Massen, da sie ansonsten in die falsche Zeitrichtung laufen würden.
Nashima schrieb:- Die allgemeine Relativitätstheorie kann nicht korrekt sein weil sie nicht mit der Quantentheorie funktioniert.
Was nicht heißt, daß die von ihr beschriebenen Phänomene morgen weg wären. Die allermeisten abgeschafften Theorien bleiben als Sonderfall innerhalb der neuen Theorie bestehen, behalten ihre Gültigkeit. Natürlich wird die neue Theorie uns Sachen eröffnen, Erkenntnisse vermitteln, die wir uns heute noch nicht vorstellen können. Aber was das sein wird, wissen wir jetzt noch nicht. Auch keine Hossfelder. Mit anderen Worten: was die Zukunft an Erkenntnissen bringt, kann sie nicht heute schon als "Argument" gegen "ÜLG is nich" anführen, solang sie nicht eben diese Erkenntnis besitzt. Das ist ein grewi-typisches "Argumentieren".