perttivalkonen
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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?
06.08.2022 um 12:38Inv3rt schrieb:Diese emergente Selbstorganisation der Materie nur auf die Erde zu beschränken, als wäre dieser mechanistische Prozess nur hier möglich gewesenWer tut denn sowas!
Aber es gibt eben einen Grund, wieso der Mond anders als die Erde nicht von Leben überquillt. Dies sind nicht "andere Naturgesetze, welche emergente Selbstorganisation verbieten", sondern "andere Bedingungen", die man auch "spezifische Eigenschaften des Mondes" nennen kann. Und genau deswegen rede ich von eben diesen, und genau deswegen sind die relevant und Thema in unserem Diskussionszusammenhang.
Inv3rt schrieb:Meinst du die spontane Generation oder Abiogenese?Sowohl der Aufbau langkettinger Molekülverbindungen als auch das Ablaufen von Raktionsprozessen benötigt keine großen Zeiträume. WIe auch immer das Leben aus simplen Molekülen organischer Materie entstanden sein mag, als dieses erstmals klappte, lagen zwischen dem Ausgangs-"Bausatz" und dem fertigen Ergebnis Minuten, Stunden, vielleicht Tage, denkbar: Wochen. Aber nicht wirklich mehr, da ansonsten z.B. die langmoleküligen Sachen wieder zerfallen wären. Dieser Prozeß kann nur ein (nicht nur geologisch, sondern auch für unser Zeitempfinden) recht kurzfristiger gewesen sein.
Beides konnte meines Wissens nach noch nicht bewiesen werden.
Ansonsten müsstest du mir nochmal helfen, damit ich verstehe was du mit Lebensentstehung meinst.
Abiogenese ist sowohl ein langfristiger als auch ein kurzfristiger Prozeß. Grundsätzlich dauern sämtliche Einzelprozesse, die aus den einzelnen Elementen als Ausgangspunkt am Ende das erste primitive Leben (letztlich irgendwas wie reduplizierende Reaktionskreisläufe) bilden, sehr kurz. Auch kann zwischen den Einzelschritten nicht viel Zeit liegen, da der dauerhafte Erhalt der Etappen, der Teilsysteme, nicht ohne das Zusammenspiel mit den weiteren Teilsystemen gewährleistet ist. Also erst als Gesamtsystem. Doch ist Abiogenese eben auch ein langfristiger Prozeß, weil wir unter Abiogenese nicht nur den einen "erfolgreichen Durchlauf" (grundsätzlich denkbar auch mehrere) verstehen, sondern die ganze Zeit des "Probierens, bis es klappt".
Geologisch gesehen kann man natürlich "die eine erfolgreiche Abiogenese" auch "spontan" nennen. Dennoch ist damit die Abiogenese erster primitivster Äußerung von Leben gemeint und kein "fertiges Kaninchen ausm Hut".
Inv3rt schrieb:Mja, da sind dann wieder die Wahrscheinlichkeiten ne. Wahrscheinlich gibt es uns nicht, so ungefähr.Ich sprach nicht von simplen Denkmöglichkeiten, wie's sein könnte, sodaß uns nur ein Münzwerfen bliebe. Ich habe argumentiert, ich habe dargelegt, warum es "auf Kopf hinausläuft, nicht auf Zahl". Wenn Du das offenhalten willst, dann auf dem Wege, meine Darlegung zu entkräften. Nicht indem Du meine Argumentation zum reinen Wetten auf den Münzwurf erklärst.
Also grundsätzlich glaube ich das beide Möglichkeiten drin sind - Coin Flip Exoleben Ja/Nein
Inv3rt schrieb:Ich mein schon so Kreationisten auf Reddit & CoNope, meintest Du nicht.
Inv3rt schrieb:Wenn die Argumentation strikt pro Single-Event geht wie bei Kreationisten zB, ist das mMn eine indirekte Art damit auszudrücken, dass Exoleben unplausibel und damit auch verneint wird.Es ging Dir um die Argumentation generell, und die wurde nun mal auch von Monod vorgebracht. Die Kreationisten hast Du nur als prominente Vertreter der Auffassung gebracht, aber keine Auffassung angesprochen, die nur von denen, nicht aber von Monod vertreten würde.
Schon allein deswegen konntest Du das gar nicht so gemeint haben, da Dein Einwurf ja in eine laufende konkrete Diskussion erfolgte und damit auch zu dieser laufenden konkreten Diskussion etwas beitragen sollte. Mein Diskussions-Anteil lief ja gerade ungefähr in diese Richtung "strikt pro Single-Event", also wolltest Du mir damit was sagen. Und nicht (zumindest nicht in erster Linie) irgendwelchen hier mitlesenden Kreationisten, daß sie damit nicht extra quereinsteigen müßten.
Inv3rt schrieb:Vielleicht gibt es dazu ja irgendwann mal eine Antwort, wer weiß.Dabei nähern wir uns dieser Antwort bereits, und zwar weit besser als einer Antwort, wie häufig oder selten eine lebensfreundliche Welt da draußen vorkommt. Klar sind wir die einzige intelligente Spezies auf dem Planeten (soweit wir wissen). Aber angesichts der Vielfalt des Lebens auf der Erde in Gegenwart und Vergangenheit können wir daraus die Frage generieren: Sind wir die einzigen, weil wir die ersten sind, oder weil alles andere Sackgassen sind? Und was die Evolution von Intelligenz im Tierreich betrifft, haben wir in den letzten Jahrzehnten schon beeindruckende Erkenntnisse gewonnen. Auch wenn wir noch fern von einer echten Antwort sind... In Sachen "zweite Erde" fehlt uns die empirische Vielfalt zum Vergleich, um diese Frage ähnlich "allmählich" beantworten zu können.
Ironischerweise glaub ich daran hingegen nicht - also an eine Antwort.