gagitsch schrieb:Was ist hier los? Eine Disskusion, ab und an auch kontrovers.
Sollte man meinen. Nur war das, was Du gebracht hast, was anderes. Einfach nur total an der Sache vorbei.
gagitsch schrieb:Also ohne irgendjemande zu meinen, ist es meine Auffassung, wenn jemand sagt "ich halte es für möglich, dass..." ist dies eine Meinung.
Nope. Ich halte es zum Beispiel für möglich, daß es Gott nicht gibt. Ist das also meine Meinung als Christ? Nein, aber ich bin mir des Glaubenscharakters meiner Überzeugung bewußt und rechne mit dieser Möglichkeit.
Es bleibt hanebüchen, in Kephalopyrs Aussagen "Meinung" reinzuquetschen.
Und ich hoffe inständig, Du bist klug genug, daß Dir selbst der Unsinn klar ist, den Du da geschrieben hast.
gagitsch schrieb:gleichzeitig wird aber, sobald jemand die Existenz von Leben außerhalb der Erde ausgesprochen wird, sehr schnell dabei, und das mit Nachdruck, hinzuweisen, es könne aber auch immer so sein, dass es nur auf der Erde Leben gibt.
Ich sprech mal nur für mich. Und da liegst Du total falsch! Ich halte sowas nur entgegen, wenn jemand daherkommt mit der Behauptung einer Gewißheit von Leben (weil das All so groß ist udgl.) oder einer soundso großen Wahrscheinlichkeit pro Exoleben. Sonst nicht.
Und ich bestehe darauf, entweder sagst Du, daß Du Dich da vertan hast, oder Du zitierst ein Beispiel, wo ich es so gemacht habe, wie Du behauptest. Du behauptest hier eine Unwahrheit nach der anderen, aber immer hübsch mit dem Gschmäckle von Tatsache, das nehme ich nicht weiter hin. Beleg es oder nimms zurück - nimm
Dich zurück mit sowas.
gagitsch schrieb:Wenn eine gewissen sich wiederholende Sichtweise oder Argumentation auftritt, kann man mMn davon ausgehen
daß vermehrt Leute hier aufschlagen mit zu gewisser Exolebens-Proklamation.
Würde hier jemand was darüber schreiben, daß weiteres Leben ausgeschlossen sei oder arg unwahrscheinlich, würde ich auch dagegen was schreiben. Würde hier alle Nase lang jemand so ne Gewißheit rumposaunen, würdest Du von mir ebenfalls alle Naselang was dagegen lesen. Tut nur keiner. Die, die so einen Unsinn daherquatschen, findet man - komischerweise - massivst auf der gegenüberliegenden Seite. Nicht meine Schuld, daß ich meine Zurechtrückerei hauptsächlich "gegen gesichertes Exoleben" auskippe.
Aber es ist ja nicht so, daß dergleichen gar nicht passieren würde. Heut vor einer Woche - ich zitier mal Toxid:
Toxid schrieb am 13.09.2023:Im Falle unserer Galaxie vertrete ich eher die Theorie, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Leben wie bei uns entstehen kann. Wäre es nichts ungewöhnliches, dann wäre es ja schon überall. Wenn millionenfach Zivilisationen entstanden sind, dann gehe ich meiner Ansicht nach davon aus, dass es wenigstens ein paar geschafft hätten, die Galaxie zu kolonisieren.
[...] zumindest für unsere lokale Umgebung in unserer Galaxie hätten wir schon was mitbekommen, wenn was da wäre. Oder sie hätten uns schon lange bemerkt. Und in unserer Gegend müsste es ja nur so wimmeln von Zivilisationen, denn wir befinden uns ja in einer habitablen Zone der Galaxie.
und dann meine Entgegnung:
perttivalkonen schrieb am 13.09.2023:Sollte Leben was Normales sein, heißt das trotzdem nicht, daß es in der Milchstraße nur so wimmeln müßte. Auf dem Mond gibts auch keine blühenden Landschaften, auf der Venus oder dem Merkur ebensowenig. Oder auf dem Jupiter.
Zahlreiche Sterne der Galaxis befinden sich im Bulge. Dort ist die Sternendichte allerdings so hoch, daß die Wahrscheinlichkeit einer Supernova in weniger als 50 Lichtjahren Entfernung binnen einer Milliarden Jahre schon recht hoch ist. Dortiges Leben hätte also gute Chancen, regelmäßig gegrillt zu werden, bevor sich auch nur Mehrzeller auf Planeten entwickeln könnten. Ebenso ist die Chance, daß ein Sternentransit in deutlich weniger als 100 AE Entfernung stattfindet, pro Jahrmilliarde ebenfalls enorm viel höher als hier in unserer "Nähe". In so einem Fall würden die Planeten eines Sternes aus ihrem bisherigen Orbit versetzt, entweder weit näher an das Zentralgestirn ran oder deutlich weiter weg, wenn der Planet nicht gänzlich ins All gekickt würde oder ins Zentralgestirn hinein. Auch das hieße das Ende des Lebens auf so einem Planeten.
Zahlreiche Sterne dagegen befinden sich in den Außenbereichen der Galaxis. Dort aber ist die Sternendichte ziemlich gering, sodaß hier noch nicht genügend Sternenentstehungs-Gaswolken mit hinreichend vielen schweren Elemente von Supernovae angereichert wurden, sodaß zwar Sterne entstehen, aber deutlich weniger Planeten. Kann sich also wieder kein Leben entwickeln.
Wir liegen in einer Region, hinreichend nahe am dichten Zentrum, doch ebenso hinreichend weit weg von der großen Sternendichte, daß hier vor fünf Milliarden Jahren die Metallizität hoch genug war für zahlreiche Planetensysteme als auch die lebenszerstörenden Effekte selten genug sind. Es scheint so, daß unser System zu der "ersten Generation" solcher Sterne mit Planetensystem gehören, auf denen Leben dauerhaft möglich ist. Insofern könnten wir auch zu den "ersten Zivilisationen" der Milchstraße gehören, und keine andere hat es bereits geschafft, technologisch zum galaxieweiten Kolonisatoren zu avancieren. Im ein paar Milliarden Jahren mag es dann ja in der Milchstraße wimmeln, aber wenns das heute noch nicht tut, dann muß das mitnichten daran liegen, daß Leben per se was Seltenes zu sein hätte.
Du hast mich doch
gagitsch schrieb:seit zig Seiten
gelesen, aber das wie's scheint nicht. Nee Du, Dein
gagitsch schrieb:Wenn eine gewissen sich wiederholende Sichtweise oder Argumentation auftritt, kann man mMn davon ausgehen, das hier eine Meinung vertreten wird. Und wenn dem nicht so ist, wirkt es zumindest so.
liegt definitiv nicht an meinem Auftreten. Sondern an Deiner Deutung. Und Deinem Nichtberücksichtigen, daß ich auch in die andere Richtung "entgegne". Und daß Du nicht mal raffst, daß es nicht bloße "könnt Leben da draußen geben"-Bekundungen sind, auf die ich "entgegne, sondern zu gewisse Auffassungen davon. Und daß Du ebenfalls nicht bemerkst, daß hier schlichtweg die Dichte der Gewißheitsbekundungen halt nur von der einen Seite des Spektrums daherkommt.
Und am besten antworteste hier nicht wieder drauf, sondern denkst einfach mal nach.
gagitsch schrieb:Damit Du und Kepha mich hier nicht falsch verstehen, was anscheinend schon passiert ist, ich bezweifle eure dargelegte Möglichkeit nicht und halte mir auch beide Option offen, wobei ich eine bevorzuge.
Ähm, wieso sollte das irgendjemand falsch verstehen? OK; sowas passiert ja durchaus, Du bist ja das beste Beispiel dafür (wiewohl beileibe nicht das einzige, auch nicht in der jüngsten hiesigen Debatte), daß jemand bei Entgegungen anderer gegen XY gleich den Schlußzieht, der Entgegnende müsse also -XY vertreten. Aber schließ nicht von Dir auf andere, und erwarte schon gar nicht, daß jemand, der mit so einem Bias konfrontiert wird, sofort selbst diesem Bias verfallen werde.
Du hast schon deutlich genug gemacht, wofür Du als Möglichkeit zumindest offen bist, welch anderes Du aber präferierst.
gagitsch schrieb:Die Wirkung von Worten, kann halt auch unterschiedlich bei anderne Menschen ankommen
Bedenke es einfach künftig. Dann hätte Dein
gagitsch schrieb:wirkt es zumindest so
Dich vielleicht besser vor mancher Interpretation schützen können.
Tanne schrieb:Der Titel heisst immer noch "glaubt ihr", und nicht wisst ihr.
Und zu Glaubensäußerungen gibts ja auch keinen Streit oder "Vehemens" in den Entgegnungen zweier hiesiger Mitdiskutierenden...